Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum Edgar Wallace ,...



Sie können sich hier anmelden
Dieses Thema hat 13 Antworten
und wurde 772 mal aufgerufen
 Off-Topic
Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

29.11.2009 17:51
Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

Nachdem ich mich beim ersten Kurzgeschichtenwettbewerb recht erfolgreich auf Wallace' Spuren bewegt habe und es beim zweiten Wettbewerb hoffentlich auch wieder tue, habe ich mich nun einmal an ein Werk im Stile der Queen of Crime Agatha Christie gewagt. Der Kurzkrimi spielt in einem klassischen englischen Landhaus nebst bekanntem Badeort. Als Protagonistin habe ich die Schriftstellerin Ariadne Oliver eingesetzt, eine prägnante Nebenfigur aus Christies Romanen.

Falls sich hier ein Liebhaber und interessierter Leser von klassischen Krimis findet, so kann er mein Werk hier auf der Leselupe finden.

Rückmeldungen jeglicher Art sind natürlich gerne gesehen.

Mr. Wooler Offline




Beiträge: 443

01.12.2009 08:05
#2 RE: Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

Hallo Count,
sehr schöne Idee das mit der A. Christie-Story. Ich habe sie noch nicht gelesen, werde das aber in den nächsten Tagen in der Leselupe nachholen, versprochen. Schreibe dann auch gerne etwas ausführlicher.
Kennst du den Agatha-Christie-Krimipreis vom Fischer-Verlag? Das ist eine Ausschreibung für Krimiautoren, die seit einigen Jahren jährlich stattfindet. Ich habe da dieses Jahr auch eine Story hingeschickt. Das vielleicht als Tipp für das kommende Jahr. Weiterhin viel Erfolg + viele Grüße,

Marc

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

01.12.2009 14:52
#3 RE: Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

Nein, kenne ich leider nicht. Klär mich mal auf. Wo finde ich etwas dazu?

Gubanov ( gelöscht )
Beiträge:

01.12.2009 14:55
#4 RE: Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

http://www.fischerverlage.de/page/Agatha-Christie-Krimipreis
Gesucht wird eine Kriminalkurzgeschichte zu einem vorgegebenen Thema innerhalb einer kurz bemessenen Wettbewerbszeit. Die besten Geschichten werden in einem Sammelband vom Fischer-Verlag veröffentlicht.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

01.12.2009 15:23
#5 RE: Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

Ah, danke. Dann werde ich da mal reinschauen.

Mr. Wooler Offline




Beiträge: 443

07.12.2009 11:01
#6 RE: Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

Hallo Thorsten,

wie versprochen habe ich deine Geschichte gelesen und mir dazu ein paar Notizen gemacht. Die gebe ich hier mal 1:1 weiter:


Schöner Einstieg mit den angedeuteten Mordgedanken von Mrs. Oliver. Als A.C. Leser durchblickt man natürlich, dass sie an einen Mord im Roman denkt, das tut dem Spaß an dem Beginn aber keinen Abbruch.

Zitat: „Man hatte sich auf der weitläufigen Terrasse auf der Rückseite des Gebäudes eingefunden“
Das „Man“ würde ich hier vermeiden und stattdessen eher erklären, wer genau sich da eingefunden hat.

Zitat: „Irgendetwas erschien ihr an ihnen falsch. So, als wenn sich ein Puzzleteil in den falschen Kasten verirrt hätte.“
Sehr schöne Metapher, das mit dem Puzzleteil. Allerdings ist auch mit „falsch“ ein Wortdoppel enthalten. Vorschlag: Irgendwie wollten sie nicht zusammenpassen. So, als wenn …“

Zitat: „Da kenne ich Leute, die viel größere Leichen im Keller haben.“ / Vorschlag: Anstatt viel größere würde ich „ganz andere“ schreiben.

Zitat: „Das Wasser war kuschelig warm.“ / Kuschelig klingt für mich zu umgangssprachlich, bzw. würde ich den Begriff nicht mit Wasser in Verbindung bringen. Kuschelig ist eine Decke oder eine Sofalandschaft.

Zitat: „…in den sie anschließend herzhaft hinein biss“ / Füllwort „anschließend“ streichen.

Zitat: „Mrs. Oliver schlang das Handtuch um sich, um ihre Blöße zu bedecken, und stieg aus der Wanne, darauf bedacht, nicht in der Hektik auszurutschen.“ / „um ihre Blöße zu bedecken“ ist hier überflüssig. Viel mehr kann sie in diesem Moment mit dem Handtuch eh nicht tun.

Zitat: „Nur ein einsamer Apfel schwamm immer noch über einer dunklen Tintenwolke tapfer seine Kreise.“ / Sehr schöne Schlussformulierung für das Kapitel.

Zitat: „»Ich habe es zuerst abgemacht, um es dem Inspektor zu zeigen…“ / „abgemacht“ klingt ein wenig zu platt. Vorschlag: „Ich habe es an mich genommen, um …“

Insgesamt ist es dir meiner Meinung nach sehr gut gelungen, die Stimmung von Agatha Christie Storys einzufangen.
Kleines Manko an der Story: Man muss bereit sein, sich auf die Handlungsmotive der Personen einzulassen. Hier denke ich zum einen an Maxwell, dessen Hang zur Familienehre so weit geht, dass er zum Mörder an seinem Bruder wird. Etwas unklar bleibt für mich die Motivation von Colonel Withers, seiner eigenen und einzigen Tochter quasi in den Rücken zu fallen und dem Gesetz auszuliefern. Würde er nicht in diesem Moment, in dem klar wird, dass keinerlei Beweise für Mrs. Olivers Theorien vorliegen, eher den Mund halten, um sein eigen Fleisch und Blut zu schützen? Diese Stelle wirkt auf mich nicht ganz plausibel.

Ansonsten aber eine schöne Story. Das Lesen hat Spaß gemacht.
Glückwunsch dazu.

Viele Grüße,

Marc

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

07.12.2009 16:49
#7 RE: Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

Hallo Marc!

Danke für deine Rückmeldung. Das Lob freut mich sehr. Gerade bei so einer "Themen"-Story tut es natürlich gut zu hören, die Stimmung tatsächlich getroffen zu haben.

Auch deine sprachlichen Verbesserungsvorschläge sehe ich ein. Zu Anfang auf der Terrasse habe ich das "Man" allerdings bewusst gewählt, da der alte Kettridge die Anwesenden ja kurz nach diesem Satz einzeln vorstellt. Das wäre meienr Ansicht nach dann eine unnötige erzählerische Dopplung. Allerdings könnte man statt "Man" natürlich auch so etwas sagen wie "Die kleine Gesellschaft" oder ähnliches.

Sobald ich dazu komme, werde ich auch noch mal über die Geschichte drüber lesen und versuchen diese und weitere Schnitzer zu beseitigen. Eine andere Testleserin war so freundlich auch gleich ein paar sprachliche Sachen anzumerken. Die Geschichte wird also in den nächsten Tagen dann noch einmal fein geschliffen.

Dein Manko der Story kann ich ebenfalls nachvollziehen. Gerade Maxwell ist natürlich ein sehr komplexer und scheinbar auch widersprüchlicher Charakter und ich bin vielleicht schriftstellerischer noch nicht erfahren genug, um ihm dem Leser so nahe zu bringen, dass dieses Einlassen auf seine Motive ganz automatisch und unanstrengend geschieht. Andererseits ist da dann natürlich auch noch der Überraschungseffekt bei der Aufklärung, auf den man ja auch nicht gänzlich verzichten will. So lange Maxwells Handeln also im Nachhinein nachvollziehbar erscheint, bin ich für meinen Teil dann erstmal schon zufrieden.

Dann zu Colonel Withers. Da gebe ich unumwunden zu: Ja, das ist der berüchtigte deus ex machina. Allerdings ein bewusst eingesetzter, denn er ist der Endszene und dem abschließenden Schicksal von Sven Hjerson geschuldet. Zudem sollte Ariadne Oliver gemäß ihrer Persönlichkeit den Fall auch nur mit Hilfe ihrer Intuition lösen und nicht mit Hilfe von Spuren, Indizien, Beweisen und so weiter. Dennoch wollte ich halt, dass die Mörder überführt werden. Und so schweigt der aufrichtige Oberst halt erst, da es sich bei der Mörderin um seine Tochter handelt und sie zunächst auch gar nicht verdächtigt wird, und sagt dann aber doch aus als er unter Zeugen mit der Wahrheit konfrontiert wird. Einmal ausgesprochen würde dieser Verdacht natürlich auch weiterhin unausgesprochen in der Luft hängen und - ganz wichtig - wenn Eunice und Maxwell beide auf freiem Fuß geblieben wären, dann hätte Maxwell seinen Racheschwur wahrscheinlich früher oder später erfüllt und er hätte seine Tochter ebenfalls verloren (oder man hätte Maxwell schnell genug beseitigen müssen). Ein Nachteil ist natürlich, dass man über Colonel Withers in der Geschichte so gut wie nichts erfährt, so dass man über die Nachvollziehbarkeit seiner Taten nur spekulieren kann. Das ist wohl wirklich vielleicht ein Fehler in der Erzählung. Im Grunde ist er aber ähnlich wie Maxwell ein recht komplexer und teilweise zwiegespaltener Charakter, hin- und hergerissen zwischen der Liebe zu seiner Tochter und seiner konservativ-verantwortungsvollen soldatischen Prägung.

Falls du noch weitere Kommentare zu diesen oder den anderen Charakteren der Geschichte (oder zur Handlung) hast, so sind diese natürlich gerne gesehen.

Desweiteren möchte ich noch sagen, dass ich ab der Stelle nach dem Tod von William Kettridge zwei verschiedene Handlungsalternativen hatte (in der zweiten z.B. überlebt Franklin). Die zweite Alternative wäre vielleicht an manchen Stellen etwas runder, wo die vorliegende Fassung von den Handlungsmotiven her komplexer ist und eckiger wirkt. Beizeiten werde ich diese Alternative auch mal zu Papier bringen oder zumindest plane ich das im Moment. Zumal ich wahrscheinlich sowieso wegen den Urheberrechten noch eine Fassung mit einem anderen Protagonisten zu Papier bringen muss, falls ich mit der Geschichte einmal größeres vorhabe, als sie nur um ihrer selbst willen zu schreiben. Anders als Edgar Wallace ist Agatha Christie ja noch nicht so lange tot.

Noch einmal danke für deine Rückmeldung!

(Genau wie du habe ich diesen Beitrag übrigens auch so in der Leselupe gepostet)

Mr. Wooler Offline




Beiträge: 443

08.12.2009 07:53
#8 RE: Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

Hallo Count,

gern geschehen.
Nur kurz zum Charakter von Colonel Withers: So, wie du ihn beschrieben hast, hat mir der Charakter sehr gut gefallen. Es ist insgesamt schon ein stimmiges Bild, das du von dem Mann zeichnest. Er hat mich sehr an die hier und da vorkommenden "soldatischen" Charaktere bei Agatha Christie erinnert. Vielleicht wird die Reaktion des Colonels gegen Ende der Geschichte schon etwas glaubwürdiger, wenn du an der Stelle noch ein bis zwei Sätze zusätzlich einfügst.
In etwa so:
Der Colonel verlor plötzlich seine steife Haltung. Er wirkte, als wäre etwas in ihm zerbrochen.
"Ich kann mit diesem Wissen nicht länger leben. Es muss gesagt werden, was wirklich geschehen ist..."

Danach würde ich ihn erzählen lassen, was sich wirklich zugetragen hat und dann kann er auch seine Tochter als Mörderin preisgeben. Ich glaube, dem Leser wird dadurch etwas deutlicher, dass der Mann im Grunde mit sich ringt und dass dann am Ende sein Sinn für Gerechtigkeit siegt.

Ist nur ein Vorschlag. Kannst ja in einer ruhigen Stunde mal drüber nachdenken :o)

Viele Grüße,
Marc

Billyboy03 Offline




Beiträge: 714

14.12.2009 19:58
#9 RE: Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

Ich bin erst jetzt wieder im Forum gewesen und habe also heute erst den Hinweis auf die Story gefunden. ich werde sie sicher im neuen Jahr lesen können, bin aber bereits sehr gespannt. Die Bemerkungen der anderen machen mich sehr neugierig.
Ich selber bin mom. leider in häuslichem Streß (Komplettrenovierung Schlafzimmer mit neuem Fußboden, Malern, alte Möbel raus, neue rein, Aufbau...) Und die letzten Szenen für meine Geschichte gehen mir leider nicht so flüssig von der Hand...

Gruß an alle Mitstreiter!

Mit der Lizenz zum Verhüten

BillyBoy03

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

24.01.2010 16:49
#10 RE: Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

Die Geschichte "Fortuna ist blind" findet sich nach der Reaktion meiner Testleser nun in einer formal überarbeiteten Fassung unter obigem Link in der Leselupe.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

14.06.2010 21:10
#11 Agatha Christie Krimipreis 2011 Zitat · Antworten

Zitat von Gubanov
http://www.fischerverlage.de/page/Agatha-Christie-Krimipreis



Der Hinweis ist jetzt zwar nicht mehr in eigener Sache, aber unter obigem Link gibt es jetzt den Aufruf zum nächsten Krimipreis. Falls also einer der Hobbyautoren aus dem Forum daran teilnehmen will:

Einsendezeitraum 15. Juni bis 31. August
Thema "Der Tod wartet im Netz"
Umfang maximal 10 Manuskriptseiten (je 30 Zeilen à 60 Anschläge)

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

28.01.2012 17:11
#12 RE: Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

Seit gestern ist es soweit. Die Hörspieladaption von "Fortuna ist blind" ist in der Serie Lady Bedfort unter dem Titel "Lady Bedfort und die Weisheit des Cicero" erschienen. Erhältlich als CD (mit umfangreichen Booklet) und als Download.

http://www.amazon.de/Die-Weisheit-Cicero...t/dp/B0060HODGO

http://hoerplanet.sofort-portale.de/prod...des-Cicero.html

Eine weitere Lady-Bedfort-Folge von mir befindet sich bereits in Produktion und wird im Sommer erscheinen. Eine dritte Folge, die sich lose an Motiven aus der Wettbewerbsgeschichte "Die letzte Wette" bedient, ist in Planung.

Noch einmal ein großes Dankeschön an Marc Freund, der mich in Kontakt mit dem Hörplanet brachte!

Mr. Wooler Offline




Beiträge: 443

30.01.2012 08:52
#13 RE: Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

Hallo Count!

Auch hier nochmal herzlichen Glückwunsch zur Veröffentlichung deiner Geschichte als spannendes Lady Bedfort Krimi-Hörspiel!
Ich höre die Folge gerade im Auto und bis jetzt gefällt sie mir sehr gut. Du hast es geschafft, sowohl Edgar Wallace- als auch eine gehörige Portion Agatha Christie-Elemente in ein spannendes Hörspiel zu verpacken. Ich freue mich schon auf deine weiteren Werke innrhalb der Serie. Weiter so!

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

30.01.2012 16:36
#14 RE: Hinweis in eigener Sache Zitat · Antworten

Zitat von Mr. Wooler
Ich höre die Folge gerade im Auto und bis jetzt gefällt sie mir sehr gut. Du hast es geschafft, sowohl Edgar Wallace- als auch eine gehörige Portion Agatha Christie-Elemente in ein spannendes Hörspiel zu verpacken.




Hoffentlich bleibt bei dem Mix dann nicht die Lady-Bedfort-Atmosphäre auf der Strecke.

 Sprung  
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz