Für die Vampier Fans und Hammer Freunde - ein kleines Highleigth abseits der Dracula und Karnstein Reihen
Cast : Clifford Evans, Edward de Souza, Noel Willman, Jennifer Daniel Barry Warren, Brian Oulton, Noel Howlett, Jacquie Wallis, Peter Madden Isobel Black, Vera Cook, John Harvey
Eine Beerdigung - düsteres Wetter trauernde Menschen . Während die Dorfgemeinschaft vor dem Sarg steht wird sie von einem kleinen Abhang von einem düster blickenden , bärtigen Mann beobachtet. Nach einer weile geht er zum Pfarrer , greift sich das Weihwasser und den Spaten - man könnte meinen er wolle etwas erde auf den Sarg schütten - plötzlich rammt den Spaten auf Herzhöhe durch den geschlossenen Sarg .Es ertönt ein Schrei und jede menge Blut quillt aus dem Sarg .
Die frisch verheirateten Gerald und Marianne Harcourt fahren mit ihrem geliehnen Auto ( Typ Kutsche mit Motor ) durch den sonnendurchfluteten Wald . Unweit des Schlossen von Dr. Ravna geht ihnen das Benzin aus . Dr. Ravna beobachtet alles durch sein Fernrohr, doch bevor er eingreifen kann hat unser düster blickender Mann aus dem Prolog die beiden schon entdeckt und dirigiert sie in das Hotel im nächsten Ort.
Bei dem Mann handelt es sich um Professor Zimmer - der seit dem Tod seiner Tochter gegen die Vampire kämpft und nun fürchtet die Neuankömmlinge könnten seine Pläne gefährden . Am Abend werden Gerald und Marianne auf das Schloß Dr. Ravnas eingeladen und Marianne erliegt dem Bann von Ravnas Sohn Charles .
Dieser wunderbar gefilmte Vampierfilm hält sich nicht an die üblichen Klischees - Vampire können bei Tag umgehen - nur mit direktem Sonnenlicht haben sie Probleme , keiner versucht hier sich mit Knoblauch zu schützen oder jemandem einen HolzPflock in Herz zu schlagen nur Kreuz Symbole haben die übliche Wirkung .
Auch ist der Vampirismus hier eher einen Mischung aus Fluch und Glaube - Ravna hat wie eine Sekte um sich gescharrt , welche in weißen Gewändern messen abhält . Jeder kann sich für oder gegen den Vampirismus entscheiden - Entweder er wendet sich der Kirche zu oder er verfällt dem Bösen .... Auch die Vernichtung der Vampire erfolgt hier nicht mit Hilfe von Kreuz oder Pflock , sondern in dem man das böse mit dem bösen bekämpft - man beschwört mit Hilfe des Teufels! einen Schwarm von Federmäusen herauf , welche die Vampire schlußendlich aussaugen .
Während unser Heldenpaar eher Naiv Sympathisch ist (aber selten Heldenhaft) - zudem läßt sich Marianne recht leicht verführen .....- ist auch unser Vampirkiller kein edler Van Helsing sondern ein , seit dem Tod seiner Tochter , gebrochener Mann , der gerne etwas zu viel Trinkt und der nur das Ziel hat die Vampire zu vernichten . Die anderen sind ihm egal - und würden sie seinen Plan zu sehr in Gefahr bringen würde er wohl nicht zögern sie aus dem Weg zu räumen . Folgerichtig beschwört er auch das Böse herauf um anderes Böses zu vernichten .....
Don Sharp , dessen erster Horrorfilm Der Kuss des Vampirs war , hat ein wirklich gutes Gefühl für langsamen Spannungsaufbau und atmosphärische Szenen. Unterstützt wird er durch die Gelungene Musik von James Bernard und die schöne Ausstattung des Films - hier wirkt es mal nicht so "plüschig" wie oft bei Hammer sonder wirklich zur Epoche passend . Auch die Kameraarbeit und der Schnitt ist gelungen besonders in der Finalen Szenen in der die Fledermäuse über die Vampire herfallen - nicht zu vergleichen mit den lächerlichen Fledermausattacken die Hammer im Vorgänger "Dracula und Seine Bräute" noch präsentierten ..
Die Darsteller sind alle gut in ihren Rollen , da fällt keiner ab und es paßt auch gut zusammen . Auch wenn Noel Willman (Dr. Ravna) Lee ähnlich sieht spielt er die Rolle ganz anders ( und auf seine Weise richtig gut ). Clifford Evans (Professor Zimmer) erinnert schon ein wenig an den Vampirjäger aus "Blut für Dracula" wirkt allerdings bedeutend Glaubhafter .
Die DVD von Koch Media überzeugt ebenfalls auf ganzer Linie und liefert den Film in perfekter Bild und Tonqualität .
Fazit : einer der Besten Hammerfilme überhaupt und deutlich besser aus viele Filme aus der Dracula Reihe . Wunderbar atmosphärischer Vampirgrusel ohne größere Gewaltausbrüche - nur das Ende wirkt wie oft bei Hammer etwas abrupt ...
5 von 5 Punkten von mir
Ach ja , die Ballszene inspirierte Polanski zu seinem Tanz der Vampire
Das hört sich wirklich mal gut an und der Film bedient sich nicht die üblichen Klieschees der Film wäre es bestimmt wert sich zu zu legen Danke nochmal für den Tip.grus chris