Wer hätte es gedacht... Jess Franco ist Preisträger des diesjährigen Ehren Goyas, eine Art spanischer Oscar. Seine Filme sind zwar auch hier im Board (teils sicherlich zurecht) relativ umstritten, trotzdem finde ich es recht beachtlich, dass bei einer "seriösen" Preisverleihung auch eine Legende des Exploitationkinos geehrt wird. Hier gibt es den Beitrag des spanischen TVs zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=qKABeBoz2IQ
Ich finde es sehr löblich, dass man Jess Franco mal nicht totschweigt, sondern seine Existenz und die seines filmischen Schaffens so in Erinnerung ruft - über die Grenzen der Exploitationfans hinaus.
Ändert trotzdem nichts daran, dass er die Beiträge zu den Kinoreihen BRYAN EDGAR WALLACE und FU MAN CHU völlig unverzeihlich verhunzt hat.
Als typische Werke werden aber wohl auch eher seine "künstlerischen Exploitationfilme" in Erinnerung bleiben. Ich denke die zeichnen ihn eher aus. Da ist er Zuhause. Diese Werke haben vielleicht tatsächlich ihren eigenen Charme.
Man hätte ihm einfach keine Kinoreihen anvertrauen dürfen, die als kommerzielles Mainstream-Entertainment gestartet wurden...
Franco hat absolutes Talent! Ich kenne keinen mit ihm vergleichbaren Regisseur. Traurig, daß man ihn mittlerweile im Rollstuhl auf die Bühne fahren muß.