Zitat von eastmancolorWenn es nur die fehlenden Vohrer Simmel Filme auf DVD gäbe.
Stimme Dir voll zu. Aber nachdem Kinowelt vier Filme eher lustlos veröffentlicht hatte, dürfte der Verkauf auch gering gewesen sein. Zumindest hätten sie die beiden Harald-Leipnitz-Filme (Alle Menschen werden Brüder & Gott schützt die Liebenden) noch veröffentlichen sollen, wenn man bedenkt was sie sonst noch so alles veröffentlichen. Zudem könnten sie auch noch die anderen fehlenden ROXY-ALFRED-VOHRER-FILME (Und der Regen verwischt jede Spur, Das gelbe Haus am Pinnasberg, Herzblatt oder wie sag ich's meiner Tochter, Sieben Tage Frist, Perrak und Drei Männer im Schnee) herausbringen.
Und natürlich habe ich auch "Gott schützt die Liebenden" verpasst. Laut heutiger Sächsicher Zeitung erreichte der Film eine Einschaltquote von 5,22 Millionen Zuschauern und 16,7 Prozent Marktanteil. Hier eine Kritik aus der gestrigen Sächsichen Zeitung:
Leidvoll - "Gott schützt die Liebenden", ZDF Von Filmtiteln sollte man sich nicht gleich abschrecken lassen. Dieser klingt sicher ziemlich schnulzig. Wer hat da nicht gleich einen seichten Simmel-Schmöker vor Augen? Tatsächlich diente ein solcher hier als Vorlage. Doch Drehbuchautor Günther Schütter ist ein Kunststück gelungen. Er hat Simmels frühen Roman von 1957 entstaubt und stark aktualisiert. Im Film ging es nun nicht mehr um üble NS-Verbrecher, sondern um RAF-Terroristen. Regisseur Carlo Rola konnte sich auf erstklassige Hauptdarsteller verlassen. Peter Simonischek spielte den Kriegsberichterstatter Paul Holland, der einen Schock erlebt. Seine Lebensliebe Sybille (Iris Berben) ist plötzlich verschwunden. Bei der Suche nach ihr wird ihm bald klar, dass die Sybille, die er zu kennen meinte, tatsächlich eine ganz andere Frau ist. Und zwar eine mit krimineller Vergangenheit. Der Film ist ein spannender Mix aus Polit-Thriller und Lovestory. Eine vertraute Kombination, gewiss. Doch dank dem guten Duo Berben-Simonischek durchaus sehenswert. von Holger Gumprecht, http://www.sz-online.de
Ah! Wusste ich doch gleich, dass man das RAF-Gedöns nicht Simmel anlasten konnte! Die Regie ist ähnlich gut wie bei "Und Jimmy...", aber Simonischek gefiel mir nicht und Berben war mir zu alt für die Rolle. Die RAF ist ein Thema, mit dem ich mich seit Jahren intensiv beschäftige, aber das gezeigte Klischee-Bild der RAF-Terroristen und die Charakterisierung des Polizeiapperates als kompromisslose Organisation, die nur die Köpfe ihrer Vorgesetzten retten will, stießen mir sauer auf. Dass dann noch Dialoge wie: "Die RAF hatte keine mehrheitliche Zustimmung!" "Nein, Hitler hatte die Mehrheit." abgesondert werden, gab dem Film so ziemlich den Rest. Eine TV-Schmonzette mit nicht gerade gut ausgearbeitetem Polit-Hintergrund. Da war "Und Jimmy ging zum Regenbogen" nicht nur besser besetzt, sondern auch mit einem besseren Drehbuch gesegnet und auch ein Stück weit besser realisiert. Schade, aber maximal 5v10 Punkten.
Als Simmel-Fan sind diese Neuverfilmungen für mich ein MUSS. Dennoch tue ich mich sehr schwer sie gegenüber den Vohrer-Veffilmungen zu akzeptieren. Ich hoffe zwar, dass die Serie weitergeführt wird dann aber mit einem besseren Konzept. Für eine Kinoverfilmung mussten die Romane logischerweise (stark) gekürzt werden. Aber da man nun das Glück hat sie für das Fernsehen zu bearbeiten könnte man sie auch als Zweiteiler adaptieren. Dann wäre nämlich jedem geholfen. Hoffen wir nun das Beste für das kommende Jahr.
Nach den neuesten Informationen sind als nächste Simmel-Verfilmungen ALLE MENSCHEN WERDEN BRÜDER -LIEBE IST NUR EIN WORT &NIEMAND IST EINE INSEL in Vorbereitung.
Die restlichen Roxy-Simmel-Filme ALLE MENSCHEN WERDEN BRÜDER - GOTT SCHÜTZT DIE LIEBENDEN & BIS ZUR BITTEREN NEIGE erscheinen nicht bei Kinowelt. Laut Info sollen sie unterlizensiert werden. Sollte jemand etwas genaueres erfahren kann er dies ja hier posten.
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Joachim.
Nach den neuesten Informationen sind als nächste Simmel-Verfilmungen 
