Für Fans des Exzentrikers Klaus Kinski dürften die folgenden Fernsehsendungen von Interesse sein:
(Samstag, 30.06.) 20.15 BAYERN "Fitzcarraldo" (D 1981) Mit Klaus Kinski, Regie: Werner Herzog
(Samstag, 30.06.) 22.50 BAYERN "Mein liebster Feind - Klaus Kinski" Dokumentation (D 1999) von Werner Herzog
Klaus Kinski (eigentlich: Nikolaus Günter Karl Nakszynski) wurde als Sohn eines Apothekers und einer Krankenschwester in Zoppot (Polen) geboren. 1930 zog die Familie nach Berlin. Schon während der Schulzeit mußte Kinski sein Geld zum Unterhalt selbst erwirtschaften. In britischer Kriegsgefangenschaft spielte Klaus Kinski erste Rollen im Lagertheater. Ab 1953 zog er durch Deutschland und rezitierte u.a. Brecht, Goethe, Nietzsche, Schiller und Tucholsky. In 14 RIALTO-Wallace-Filmen spielte Kinski oft psychopathische Charaktere. Eine Art "Hass-Liebe" zu Werner Herzog, die sich bei Kinski durch totale Verachtung und Bevormundung gegenüber dem Regisseur äußerte, brachte Filme wie "Aguirre, der Zorn Gottes" (1972) und "Fitzcarraldo" (1981) hervor, die internationale Beachtung fanden. 1978 blieb der Exzentriker Kinski der Verleihung des "Goldenen Filmbandes" für den besten Schauspieler fern. Klaus Kinski wechselte häufig seinen Wohnort. Er war u.a. in Paris, Rom und Wien zu Hause. In Lagunitas (USA) vefaßte Kinski seine Autobiografie "Ich bin so wild nach deinem Erdbeermund", die inzwischen neu aufgelegt unter dem Titel "Ich brauche Liebe" erschienen ist. Klaus Kinski, der dreimal verheiratet war, starb am 23. November 1991 in San Francisco (USA) an einem Herzinfarkt. Seine beiden Töchter Pola und Nastassja sind erfolgreiche Schauspielerinnen.
Achtung, diese Dokumentation ist mit Vorsicht zu genießen! Wie Werner Herzog hier ein völlig eindimensionales Porträt Kinskis zeichnet und spürbar seinen Frust und Neid über dessen größere Popularität, in deren Schatten auch seine Arbeit immer noch steht, an dem wehrlosen weil verstorbenen Kinski auslässt, ist sehr unschön.
Wenn man das im Hinterkopf behält darf man sich allerdings über köstliche Ausraster des Guten amüsieren. Nur sollte man nicht vergessen dass das nur eine Seite der Medaille war.
ich habe mein liebster feind auch gesehen und war ein wenig enttäuscht wie sehr herzog doch kinski aus seiner sicht dargestellt hatte. damals wollte ich mehr biografie sehen als alles andere, aber diese eben ist es nicht.
aber bei kinski ist es eh schwer sein wahres ich und seine persönlichkeit erfassen zu können.