Nachdem ich mir heute den vierten und letzten Brosnan-Bond angeschaut habe war ich überraschend erstaunt. Ich kannte den Film zwar durch die damalige Premiere im Kino und sah ihn danach einmal noch auf DVD. Nun habe ich mir diesen vielgeschmähten Film wiederum angesehen und habe mal wieder das berühmte Sprichwort "je älter der Wein desto besser ist er" auf der "Zunge". Von Anbeginn ist der Film äuérst spannennd aufgebaut. Die Schauplätze sind sehr gut gewählt. Und die Schauspieler passen zu ihren Parts. Ebenso wie Daltons letzter Bond wurde auch Brosnans letzter Bond durchaus unterschätzt. Die Kulisse des Eispalastes ist zudem mal wieder etwas Neues gewesen und der Fechtkampf ist einen Augenschmauß. Fazit: Nach "Die Welt ist nicht genug" nicht nur der zweitbeste Brosnan-Bond, sondern ein gelungener Bond-Einstieg ins 21. Jahrhundert sowie ein rundherum gelungener Brosnan-Abschied von Bond.
Ich bleibe dabei, dass der Film den absoluten Tiefpunkt der Serie darstellt. Alles ist überzogen, billig gemacht, noch unrealsitischer als es sonst schon zu sein pfegt. Nach diesem Film war "Casino Royale" erst recht genial...
Ich finde er sieht billig aus. Ich habe mich jedenfalls im Kino gequält ohne Ende und war kurz davor das Kino zu verlassen und das, obwohl ich Brosnan an sich gut finde, "Die Welt ist nicht genug" ist einer meiner Favoriten. "Casino Royale" war dann der Film, der mich so sehr in seinen Bann gezogen hat wie selten ein Film. GENAU SO muss Bond aussehen. "DAD" war das genaue Gegenteil...
Für mich ist eben bei diesem Film alles hervorragend beginnend mit dem schlüssigen und überzeugenden Drehbuch, ausgezeichnete, überzeugende und passende Darsteller, beste Regie, hervorragende Kamerafahrten. Schon der Beginn in Nordkorea, die Verfolgung etc. ist Spannung pur. Dann Kuba, das Schloß in England und zum Schluß das Eisschloß als brillante Schauplätze, Abwechslungsreich und dann die Bösewichtsfrau in den eigenen Reihen.... ....alles einfach Klasse! Der Film kostete übrigens $ 145.000,00. Die Bond-Girls der ersten beiden Brosnan-Filme können weder Halle Berry,noch Rosamund Pike noch Sophie Marceau, noch Denise Richards das Wasser reichen. Übrigens finde ich im Gegensatz zu diesem Film GoldenEye "billig" - hier ist alles durchschaubar von Anbeginn an.Der Titelsong ist sogar überzeugender als bei "Casino Royale".
Ich bin nach "Die Another Day" sehr zufrieden aus dem Kino gegangen. Die Auftaktszene war spitze und im Zusammenhang mal was ganz anderes, über Halle Berry kann man nun wirklich nicht meckern, die Fechtszene war brillant, das Eishotel ein origineller Schauplatz ... Das alles tröstete mich über die wenigen Dinge, die mir nicht so gefallen haben (das "unsichtbare" Auto ... äh, hallo?), locker hinweg. Von den Brosnan-Bonds gefiel mir nur "Tomorrow Never Dies" gar nicht.
Das einzige, was mich an diesem Film wirklich stört sind die total billigen Computertricks, als Bond mit diesem "Surfbrett"? rumeiert. Man könnte meinen, diese Szene wäre am Home-PC entstanden!
Ich war nach dem Kinobesuch (mit einem Kollegen) wirklich begeister. Die Sache mit dem unsichtbaren Auto ist zwar etwas lächerlich und unnötig, dennoch fand ich den Film gut. Die Fechtszehnen waren toll und die drei Bond-Girls waren mit das schönste, was in den letzten Jahren im Kino gezeigt wurde.
Wie andernorts "angedroht", habe ich mir "Stirb an einem anderen Tag" inzwischen noch/wieder einmal angesehen, und ich kann eigentlich nur wiederholen, was ich im anderen Thread schon gesagt habe bzw. was auch in diesem bereits genannt wurde. Sicher nicht der beste Bond, auch keiner der besten, aber, für mich, ein guter. Müsste ich ihn in einer persönlichen Gesamt-Hitliste einordnen, läge er etwa auf einer Höhe mit "The Living Daylights", "Moonraker" und "Goldeneye". Sag ich jetzt mal so.
SAET hatte mit Halle Berry auf jeden Fall eines der besseren Bond-Girls (auch wenn sie die Pistole wie ein Mädchen hält), es gab eine Vielzahl schöner Insidergags (die aufzulisten wäre hier im Thread vielleicht auch mal Platz) und durchaus ansehnliche und auch originelle Schauplätze (letzteres natürlich bezogen auf den "Eispalast", der zumindest ein bisschen an Ken Adams denken lässt). Die Story ist okay (so richtig durchgetüftelte Geschichten gibt's in den Bond-Filmen doch eh kaum), dass Miranda Frost sich als Mitbösewichtin entpuppt, war ein schöner Dreh. Dazu gab es mit der grandiosen Fechtszene eine der besten Actioneinlagen der ganzen Serie, und die Luftkissenfahrzeugjagd vom Anfang war auch mal ein hübscher Einstieg, der dem im Vorgänger, "Die Welt ist nicht genug", nicht nachstand (und Gurken wie z. B. in "Im Angesicht des Todes" um Längen schlägt). Auch die Schurken brauchen sich im serieninternen Vergleich keineswegs zu verstecken, da gab's schon viel schlechtere ("Der Morgen stirbt nie", "Octopussy" ...).
Ich kann allerdings auch verstehen, wenn der Film als "billig" bezeichnet wird. Denn die Spezialeffekte waren, wann immer der Computer zum Einsatz kam, unter aller Sau und eines Bond-Films nicht würdig. Die Surfszene, als Idee zwar nicht unoriginell, sah wirklich aus, als hätte man mal kurz in ein Videospiel umgeschaltet. Dazu war der Einsatz des unsichtbaren Autos unnötig, weil es in der Geschichte eigentlich gar nicht gebraucht wurde.
Was mir gar nicht gefiel, war der Titelsong. Aber da gab's eigentlich auch schon lange keinen richtig guten mehr, den ich in eine Reihe mit den Klassikern ("Goldfinger", Thunderball", "You only Live Twice", "Diamantenfieber", "Live and let die" ...) stellen würde. Dafür fand ich die Titelsequenz als solche recht gut, weil sie ein Stück der Geschichte "erzählte". Eine wiederholenswerte Idee.
Unterm Strich bleibt also ein durchaus immer-wieder-mal-ansehenswerter Bond. Dazu könnte man noch festhalten, dass Brosnan vielleicht auch zur rechten Zeit aufgehört hat, weil er mit weiteren Einsätzen Gefahr gelaufen wäre, sich den Roger-Moore-Mitleidsbonus zu verdienen. (Nachdem ich "Mamma Mia" gesehehen habe, hatte ich jetzt bei SAET dauernd so ein bisschen die Befürchtung, Brosnan könnte gleich anfangen, "SOS" zu grölen :-).
So, und jetzt habe ich gerade "Die Welt ist nicht genug" eingelegt, meinen Lieblings-Brosnan-Bond.
"Hätte der liebe Gott Farbe gewollt, hätte er die Bibel bunt gedruckt."
Den Film hatte ich mir damals an meinem Geburtstag im Kino angeguckt - danach war meine Geburtstagslaune dahin. Für mich definitiv der schlechteste Brosnan-Bond. Es fing schon mit Madonnas katastrophalen Titelsong an, der für mich eine Qual für die Ohren ist. Spannung kam für mich zu wenig auf und Lächerlichkeiten, wie das Auto haben das Fass zum Überlaufen gebracht. Wie gut, dass danach das geniale Casino Royale kam.
"Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden." Mark Twain
ein ganz toller film und einer meiner absoluten lieblingsbond filme. tolels bond girl und pierce brosnan gibt hier einen klasse bond. die handlung gefällt mir ebenfalls sehr gut und die guten drehorte tuen ihr übriges. klasse bondfilm!
Ich habe den Film gestern zum zweiten Mal gesehen und muss meine Meinung noch weiter nach unten korrigieren. Der gesamte Stab leistete sich hier einen Totalausfall. David Arnold komponierte hier den schwächsten Score seiner Karierre, Peter Lamont scheint bei seinen Bauten auch nicht sehr motiviert gewesen zu sein, Tamahoris Regie bietet keinerlei Einfälle, beschleunigte Schwenks stören nur, in der Post-Produktion wurde bei der Farbnachbearbeitung konsequent eine Bond-unpassende Comic-Welt erschaffen (man vergleiche mal mit TWINE, der noch kräftige natürliche Farben aufweist), der Versuch erstmals (und hoffentlich zum letzten Mal) zahlreiche Effekte im Computer zu realisieren scheitert auf peinliche Art und Weise. Die Besetzung kann man, bis auf Stammkräfte Brosnan, Dench, Bond, Cleese und Salmon nicht gerade loben. Madsen schafft es in einem James Bond-Film (!!!) seine Rolle aus "Reservoir Dogs" zu wiederholen, was Kleidung und Körpersprache betrifft und Toby Stephens gibt ein Abziehbild von Christopher Walkens Figur aus "Im Angesicht des Todes". Halle Berry, obwohl Oscarpreiträgerin, hat keine Aufgaben als gut auszusehen und agiert zu statisch. Rosamund Pike, die ihrerseits eine Rolle hat, die sie tiefgründiger gestalten könnte, bleibt viel zu blass. Rick Yune sieht angsteinflößend aus, darf aber ansonsten nicht viel zeigen. Madonnas kleiner Part bleibt in ihrem Rahmen und fällt nicht negativ aus, anders als das Titelstück, dass sie zum Film beisteuerte. Zu guter Letzt ist es aber das katastrophale Drehbuch, welches das Endresultat mit Schmackes auf den letzten Platz in der Bestenliste der James Bond-Reihe katapultiert. Warum Broccoli und Wilson das Drehbuch von Wade und Purvis (die seltsamerweise auch für die gelungenen Drehbücher zu TWINE und CR verantwortlich sind) nicht vor deren Augen in tausend Stücke gerissen haben um sie mit den Worten "Das schreibt ihr nochmal neu" aus dem Büro zu schicken ist mir unverständlich. Die Behauptung, bei den Bond-Filmen würden erst die Stunts und Erfindungen entwickelt und dann eine formelhafte Handlung drumherum gebaut findet hier seine absolute Bestätigung. Das unsichtbare Auto und Der Eispalast, sowie Bonds Fallschirmsprung aus dem am Gletscher hängenden Eisgleiter mit anschließendem Surfen sind nicht nur Beispiele für die miesesten Computertricks in einem Big Budget-Film, sondern auch an sich blödsinnige Ideen, die in keinen vorherigen Film der Reihe gepasst hätten. Hier wird Bond zu einer Comicfigur, was in Verbindung mit dem ernsthaften Folter- und Auslieferungsthema, dass zu Beginn angeschnitten wird besonders ärgerlich ist. Graves Landung per Fallschirm, die demonstrativ aufgebaute Luxuswagen-Sammlung bei General Moon und vieles mehr lassen die Bösewichte auch weniger bedrohlich, sondern ebenso als Witzfiguren aus Comics wirken. In Anbetracht der vielen (misslungenen) Zitate an Klassiker der Reihe - Jetpack aus Feuerball, das Buch "Birds" von James Bond und vor Allem dem direkten Diebstahl des Diamantensatelliten aus "Diamantenfieber" sowie der Kopie des Bösewichtes aus "Im Angesicht des Todes" kann man diesen Film durchaus als von langer Hand geplanten Abschluss der Reihe sehen - als letzten Film, der die hemmungslos überholte Formel noch einmal bis an die Grenze bemüht um den Weg für den "neuen" Bond in "Casino Royale" zu ebnen. Mir ist es unverständlich, wie man die Reihe in so kurzer Zeit vom starken "Goldeneye" zu einem Film wie "Stirb an einem anderen Tag" abstürzen lassen konnte. Gegen das, was hier abläuft ist "Moonraker" bodenständig, außerdem hat dieser Film nicht einmal eine vernünftige Spannungskurve... Ich könnte noch viel zu diesem Machwerk schreiben, aber mir fällt kein einziger positiver Aspekt ein und negative habe ich schon genug genannt, glaube ich...
Der Film hatte zwar Benny die Geburtstagslaune verdorben - aber wenn ich hier neben meiner Meinung auch weitere Meinungen zum Film mir zu Gemüte führe - stehst Du mit Deiner mehr als negativen Kritik so ziemlich alleine da. Wie gesagt kann man richtig genommen nur die vier Brosnan-Bonds miteinander vergleichen und so steht er bei mir nach DIE WELT IST NICHT GENUG an zweiter Stelle. Der Rest des Positiven kannst Du ja oben bei den anderen und mir nachlesen.