da hier öfters über Filmen diskutiert wird, welche im Stile von Gialos gedreht wurden, möchte ich hier zwei Filme erwähnen, welche mir sehr gut gefallen, wobei es sich beim Zweiten, so schaudrig das war, um Tatsachen handelt.
Wenn die Gondeln Trauer tragen Picknick am Valentinstag
Wurden diese früher hier einmal bewertet, bzw. wie ist denn Eure Meinung dazu ?
ALso "Don't look now" aka "Wenn die Gondeln Trauer tragen" ist ohne zweifel einer der besten Mytery-Horror-Thriller und rangiert in meiner persönlichen "Bewertungstabelle" dieses Genres nur ein kleines Stück hinter Argentos "Suspiria". Besonders gut gefällt mir die melancholische und pessimistische Grundstimmung, sie hat so etwas passiv apokalyptisches und hoffnungsloses an sich. Darüber hinaus ist er natürlich auch von seiner künstlerischen Gestaltung her einfach wunderschön. Das ist einer der Filme, der mich sofort gepackt hat und den ich wohl nie mehr vergessen werde. Der Regisseur Nicholas Roeg hat übrigens noch einige andere sehr sehenswerte Filme gedreht, unter anderem "Walkabout".
In Antwort auf:Das ist einer der Filme, der mich sofort gepackt hat und den ich wohl nie mehr vergessen werde
Das geht mir genauso, es gibt nur wenige Filme bzw. Szenen die mir unvergessen sind. Dazu zählen diese beiden Filme. "Wenn die Gondeln ..." ist so atmosphärich dicht, daß nur eine Kleinigkeit genügt und die Spannung explodiert, meisterhaft.
Bei "Picknick am Valentinstag" ist es die Schußblende welche berichtet, daß sich dieser Fall tatsächlich zugetragen hat.
Es gibt noch zwei Szenen an die ich mich erinnere, aber leider die Filme nicht kenne. In einem Film laufen auf einem schmalen Pfad an einem steilen Berghang eine Gruppe von Leuten und einige davon werden von einem Ungetier gepackt und gefressen, schauderig.
In einem anderen Film tropft bei der Besichtigung einer alten Grabkammer etwas Blut eines Besuchers in einen Sarg mit einem Totenkopf. Später fängt es dort an zu brodeln und ich glaube eine Hexe erwacht wieder zum Leben.
In Antwort auf: In einem anderen Film tropft bei der Besichtigung einer alten Grabkammer etwas Blut eines Besuchers in einen Sarg mit einem Totenkopf. Später fängt es dort an zu brodeln und ich glaube eine Hexe erwacht wieder zum Leben.
Das dürfte mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit "Die Stunde wenn Dracula kommt" von Mario Bava gewesen sein, auch ein Grusel-Klassiker. Dort verletzt sich ein Forscher und sein Blut tropft auf den Schädel der Hexe Asa, die dann wieder zum Leben erwacht, entstellt von den Dornen in ihrer Totenmaske. Kommt das hin?
Ja, die Dame hat einfach ein höllisches Feuer in sich Ich habe gestern noch einen sehr guten Film mit ihr gesehen: "Castle of Blood". Hier war sie eine verliebte Untote, die aber ihren Geliebten nicht mit in die Welt der Lebenden begleiten kann!
"Castle of Blood" ist leider nie auf deutsch erschienen! Ich habe ihn auf einer US-DVD gesehen und konnte gar nicht glauben, das damals kein deutscher Verleih auf den Film aufmerksam geworden ist!
Das dir die Geschichte bekannt vorkommt ist aber nicht verwunderlich, die Geschichten dieser Filme ähneln sich eben mehr als oft!
Entweder das, oder ich habe den auch mal auf einer US-DVD gesehen leider gibt es ja viel zu viele wundervolle Filme die es nie zu einer VÖ in Deutschland gebracht haben
@ Havi 17: "Picknick am Valentinstag" ist ein wunderschöner, poetischer Film, der mich beim ersten Mal so in seinen Bann gezogen hat, dass ich fest überzeugt war, es müsse noch eine Fortsetzung folgen. Ich habe mir anschließend das Buch gekauft und es bis tief in die Nacht in einem Zug durchgelesen. Geschrieben wurde das Buch 1967 von Joan Lindsay, die im Jahr 1984 starb. Der Film von Peter Weir wurde 1975 gedreht. Im Testament der Autorin wurde verfügt, dass das erklärende Abschlußkapitel erst am dritten Valentinstag nach ihrem Tode veröffentlicht werden durfte. In meiner Taschenbuchausgabe vom Fischer-Verlag stehen am Ende dieses Kapitel sowie eine Interpretation des Übersetzers. Ehrlich gesagt,enttäuscht die "Erklärung". Sie raubt der Geschichte etwas den Zauber und bietet doch keine vernünftige Lösung. Spekuliert wurde ja immer wieder, ob das Thema des Romans erfunden ist oder ob ein historisches Ereignis zugrunde liegt. Ich habe gerade meine Fotokopie eines Artikels rausgesucht und ich glaube, der Film / das Buch waren auch einmal Gegenstand der Betrachtung in einer dicken Abhandlung über Parapsychologie. Was meint ihr? Der Film ist jedenfalls ein Gedicht; die wunderschön-rauhe Landschaft Australiens, die bezaubernden Darstellerinnen, die Musik (Panflöte) und das Geheimnis um das Verschwinden der Gruppe ...
Jetzt bin ich aber wirklich neugierig auf den Film! Ich schätze, den muss ich nun wohl auch auf meinen überlangen Wunschzettel setzen!
@ rainbow:
Oh ja, wie recht du hast! Und leider ist das deutsche Publikum so sehr daran gewöhnt, einen Film deutsch synchronisiert zu sehen, das es sich einfach nicht rentiert, einen Film nur im Original mit dt. Untertiteln herauszubringen wie das in England und Amerika schon lange Brauch ist, sonst wären schon viele Filme auf DVD erschienen, die es bisher nicht geschafft haben, denn die 20 000 Euro für eine Synchronisation sind schon ein ordentliches Ersparnis.
Ganz abgesehen davon bin ich aber kein Feind von Synchronisationen. Wenn man einen Film wie "Irreversiblé" nur mit Untertiteln sehen könnte, würde das das Erlebnis und die Wirkung beeinträchtigen.
@ Reinhard: Das wird dich als Gegner oberflächlicher Hollywoodproduktionen besonders freuen: "Der australische Film trägt nach jahrzehntelangem Hollywood-Einfluss wieder eigene Züge." (Chronik des Films)
Picknick am Valentinstag (Picnic at Hanging Rock) 1975, Australien Regie: Peter Weir Darsteller/innen: Rachel Roberts, Vivean Gray, Helen Morse, Anne Lambert, Dominic Guard u.a.
Am Valentinstag des Jahres 1900 unternahm eine Gruppe College-Studentinnen einen Ausflug zum Hanging Rock. Vier Mädchen und eine Lehrerin klettern in die Felsen und kehren nicht zurück. Eine der Vermissten kann Tage später gefunden werden, erinnert sich jedoch an nichts mehr. Die anderen bleiben verschwunden.
@ Havi 17: Ob die Geschichte auf Tatsachen beruht,ist nicht sicher. Die genannten Orte existieren, allerdings fiel der Valentinstag des Jahres 1900 auf einen Mittwoch, nicht auf einen Sonnabend. Das Clyde College wurde erst 1910 in einem Vorort von Melbourne eröffnet und 1919 nach Woodend verlegt. In keiner der örtlichen Zeitungen wird das Verschwinden von Menschen an den Felsen erwähnt. Mal sehen, ob ich im Web Informationen finden kann.