Gerade habe ich die Nachricht im Radio gehört. Sie starb 60-jährig an Krebs. Wir kennen sie alle aus DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN HANDSCHUHE, NEGRESCO oder dem Durbridge-Krimi DAS MESSER.

Schade, daß Eva Renzi in keinem Rialto-Wallace mitspielte. Sie wäre in den späten 60igern bestimmt eine gute Alternative zu Uschi Glas gewesen. In "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" fand ich sie phantastisch; sehr gut auch in "Playgirl" mit Leipnitz und Hubschmid.

Von EVA RENZI bleiben letztendlich nur ein paar Filme in Erinnerung. Ihre Karriere begann neben Harald Leipnitz in dem Will Tremper-Film PLAYGIRL. Als der Bond-Produzent 1966 in Berlin war und Eva Renzi sah, zahlte er seine bereits verpflichtete Hauptdarstellerin aus und verpflichtete Eva Renzi neben ihrem Mann Paul Hubschmid, Oscar Homolka, Wolfgang Völz, Günter Meisner und Michael Caine für seinen zweiten Harry-Palmer-Film FINALE IN BERLIN (Regie: Guy Hamilton). Danach spielte sie abermals an der Seite von Harald Leipnitz in der Romnverfilmung DER GROSSE TUNICHGUT, der von Rialto Film für die Constantin-FIlm unter dem Titel DIE ZEIT DER KIRSCHEN IST VORBEI produziert wurde. Ein hervorragender Film, dem leider der Großerfolg vergönnt war. Danach drehte sie den Film, der den meisten in Erinnerung blieb: DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN HANDSCHUHE. Ihr letzter allgemein bekannter Film ist zudem auch ihr schlechtester Film DAS GRAUEN KAM AUS DEM NEBEL. Fürs Fernsehen drehte sie danach den Durbridge-Klassiker DAS MESSER (mit Hardy Krüger, Peter Mosbacher, Klaus Löwitsch, René Deltgen, Sonja Ziemann, Herbert Fux, CHarles Regnier, Alexander Kerst, Karin Hübner.)
Danach drehte sie leider nichts nennenswertes mehr.

Joachim.

Wie gut oder schlecht der Film war, ist eigentlich egal, wenn es um die Leistungen der Schauspieler geht. Ich persönlich fand gerade ihre Rolle in "Das Grauen kam aus dem Nebel" sehr gelungen. Die Szenen mit dem Ehemann waren gerade das Unkonventionelle/Herausragende und, meiner Meinung nach, sehr Überzeugende an dem Film. Von schlechtem Schauspiel zu sprechen wäre seltsam, selbst wenn du die Krimi-Story für schlecht hältst...

"Ihr schlechtester Film" hat immer den Beigeschmack, dass es auch ihre schlechteste Rolle war und ist somit verwirrend. Wenn überhaupt wäre es treffender "Der schlechteste Film, in dem sie mitwirkte" zu schreiben. Wenn du auch die Rolle schlecht gefunden hast, wäre es, meiner Meinung nach, sinnvoller, gleich von der Rolle zu sprechen, ansonsten halte ich die Anmerkung zum Film in einem Nachruf zur Person Eva Renzi, wie gesagt, nur für verwirrend und irrelevant.

Den Film fand ich zwar auch sehr gut, aber das ist wieder was Anderes. Ich weiß nicht aus welchen Gründen du ihn mies gefunden hast, aber zumindest wäre es unsinnig ihn vom Standpunkt der Wallace-Filme zu beurteilen, da der Film etwas völlig anderes ist. Du hast irgendwann mal geschrieben, der Film verpräche viel mehr als er hielte. Mich würd interessieren, was der Film versprochen haben soll bzw. mit welchen Erwartungen du rangegangen bist.
Das einzige Problem ist der verwirrende und unpassende Filmtitel, der auf was ganz Anderes schließen lässt, als das was man zu sehen bekommt, aber deswegen kann man den Film ja nicht verurteilen. Ein Film wird wegen seines Titels ja nicht besser oder schlechter.

Ich will dich damit nicht angreifen oder so - weiß nicht, wie es jetzt rüberkam - ist jedenfalls nicht bös gemeint oder geringschätzend.

Wär gespannt auf deine Meinung WARUM der Film mies war!

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"Ich kann nichts unternehmen, du kannst nichts unternehmen, niemand kann was unternehmen, also bleibt alles hübsch beim Alten..."
Frank Wolff im Gespräch mit Eva Renzi in "Das Grauen kam aus dem Nebel" (im Gespräch über die Möglichkeiten etwas zu ändern)