Kopfgeld auf Filmpiraten Harte Zeiten für Freibeuter...
Nach dieser Devise handelt bald die US-Filmindustrie. An der Wurzel heißt dabei direkt im Kino. Der Plan, den die Motion Picture Association of America ausgeheckt hat, ist so revolutionär wie simpel: Wer im Kinosaal einen Piraten mit Kamera entdeckt und diesen meldet, kassiert ein Kopfgeld.
Wie hoch der Betrag liegen wird und wie das Ganze konkret umgesetzt werden soll, dazu äußerte sich die wichtigste Filmorganisation bisher noch nicht. Der Anti-Piraterie-Beauftragte Bill Shannon erklärte:
"Die Mehrzahl der Raubkopien lässt sich zu Camcorder-Mitschnitten zurückverfolgen, die in den ersten Tagen nach Kinostart mitgefilmt wurden. Und da müssen wir ansetzen."
Das rechte Maß
John Fithian, Präsident der Vereinigung der US-Kinobesitzer, hat bereits seine Unterstützung zugesichert. Er räumte dabei ein, dass weitere Maßnahmen wie Leibesvisitationen, Taschenkontrollen und die Verwendung von Nachtsichtgeräten das Publikum verschrecken könnten - nicht zuletzt wegen der momentanen Terrorangst.
Als Vorbild für den Plan dient das in den USA bereits etablierte Vorgehen bei Sneak Previews und Pressevorführungen: Hier erhalten Mitarbeiter eine Prämie von 100 Dollar, wenn sie einen Piraten zur Strecke bringen.