Der Schauspieler Rolf Boysen ist im Alter von 94 Jahren gestorben.
Er wirkte u. a. in dem Film "Liebesnächte in der Taiga", der Derrick-Folge "Prozente"
oder in der 1969er TV-Fassung von "Zehn kleine Negerlein" mit.

Das berührt mich sehr schmerzlich.

Rolf Boysen verlieh auf der Bühne zahllosen Figuren der klassischen Literatur Gestalt. Das Theater war ihm wohl stets das liebste Medium, obwohl er auch Film, Fernsehen und den Rundfunk mit seiner eindrucksvollen Präsenz adelte.

Mit seiner wunderbaren, ausdrucksstarken Stimme nahm Rolf Boysen nicht nur zahlreiche Hörbücher wie zum Beispiel Homers "Ilias" auf, sondern er lieh sie auch in der Synchronisation Kollegen wie Bela Lugosi ("Dracula"), Michel Bouquet ("Ein Bulle sieht rot") und Leonard Nimoy ("Columbo: Zwei Leben an einem Faden")

Rolf Boysens bedeutendste Rolle außerhalb seiner Theaterauftritte dürfte seine brillante Gestaltung der Titelrolle in der vierteiligen Fernsehadaption von Golo Manns "Wallenstein" (1978) sein.

Ein erfülltes Leben. Ein großer Verlust.