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Dieses Thema hat 4 Antworten
und wurde 474 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

04.06.2010 17:11
Bewertung: Seven Dials Mystery 1981 Zitat · Antworten

Nun, nachdem es einen Tread zu Evans gibt nun auch mal etwas zu "Die Sieben Zifferblätter" - Einer weiteren Christie Adaption, die ohne die bekannten "Helden" der Queen of Crime auskommen muss.

Cast: John Gielgud, Harry Andrews, Cheryl Campbell, James Warwick, Joyce Redman, Terence Alexander, Hetty Baynes....

Regie: Tony Wharmby
Buch : Pat Sandys nach dem gleichnamigen Roman von Agatha Christie

Inhalt:
Einem Langschläfer soll ein Streich gespielt werden. Um ihn pünktlich aus dem Bett zu bekommen, verstecken seine Freunde 8 Wecker in seinem Zimmer.
Als er am nächsten Morgen wider nicht zu Frühstück erscheint, macht ein Hausangestellter die Entdeckung, das der junge Mann im Schlaf
gestorben sein muss. Wie die Untersuchungen ergeben an einer Überdosis
Schlafmittel.
Als Jimmy Thesinger seinem Toten Freund die letzte ehre erweisen will,
bemerkt er, das sich nur noch 7 Wecker in dem Raum befinden.
War Gerry Wade Tod am Ende gar kein Unglücksfall? Hat seine Ermordung
etwas mit seiner Arbeit beim Innenministerium zu tun?
Auch Ronny Devereux macht sich darüber Gedanken - immerhin hat er mit
Wade zusammengearbeitet. Als er auf eine heiße Spur stößt, wird er
angeschossen und Taumelt Lady Eileen Brent (genannt Bundel) vor das Auto.
Bevor er stirbt kann er ihr noch Seven Dials zuflüstern und den Namen Jimmy Thesinger.
Lady Eileen beginnt zu ermitteln.



Ich habe vor ein paar Jahren den Roman gelesen, nach welchem diese Verfilmung
entstanden ist und wusste daher so in etwa, was mich erwarten würde.
Der Roman neigt bereits zu eigenwilligen Humor, Romantischen Passagen und einer
"Tarnung" für die Geheimorganisation, die in einen 60s Euro Spy Film passen
würde - inklusive der lächerlichen Zifferblatt-Masken...

Aber das was Regisseur Tony Wharmby daraus macht...ich denke er wusste selbst
nicht, was das genau werden sollte...

Die Inszenierung pendelt zwischen Theatralisch steif und gehobenem TV Standard hin und her, nutzt ihre tolle Ausstattung und Drehorte nur unzureichend und verändert des Öfteren den Tonfall sehr abrupt...

Am Anfang könnte man meinen, es handle sich um ein satirisches Theaterstück. Überzogene Charaktere, Overakting? oder Absicht??, Kulissen Theaterhafter als in einem 50er Jahre Live Fernsehspiel...

Nach ca.40 Minuten, versucht man sich dann an ernsthafter Krimiunterhaltung. Die meisten Darsteller spielen angemessen, und die Ausstattung (gerade der Außenszenen) ist gelungen. Nur der Hauptdarstellerin hat wohl niemand gesagt, dass sie nicht mehr durch den Film kaspern muss. Cheryl Campbells Darstellung erinnert mich irgendwie an Edith Hanckes Auftritt in der Gräfin (mit dem Unterschied, das man die Dame hier dauernd ertragen muss - Humor wird nicht besser, nur weil er aus England kommt)

Gegen Ende wird es dann endgültig zur Farce - Komedy in bunt dekorierten Räumen (Pagode lässt grüßen...)

Der Drehbuchautor, hat sich auch nicht die Mühe gemacht, den Roman sinnvoll zu Kürzen - heraus kam eine sehr Roman nahe Verfilmung - nur mach es in der Regel durchaus keinen Sinn wirklich alles ein zu eins zu übernehmen - manche Dinge funktionieren im Film einfach nicht, anderes bläht dieses schwunglose Filmchen noch mehr auf. Über 2 Stunden sind definitiv zu viel!

Die Darsteller – nun die sind recht schwer zu bewerten – wer weiß, was die für Regieanweisung bekommen haben…

Am besten hat mir Harry Andrews als Superintendent Battle gefallen er versucht, ähnlich wie John Gielgud einen Balanceakt zwischen ernsthafter Krimi Unterhaltung und Humor. Leslie Sands, Christopher Scoular und Lucy Gutteridge versuchen ihre Parts so ernsthaft wie möglich durchzuspielen und wirken in den Komedy Momenten eher deplaziert, während James Griffiths, Cheryl Campbell und Joyce Redman nur albern wirken. Insgesamt nicht zu bewerten.


Fazit:
Die lange Laufzeit und die Unglückliche Inszenierung und die „Stimmungsschwankungen“ machen zusammen einen fast unerträglichen Christie Film der sich zwar ziemlich genau an den Roman hält, aber trotzdem in keiner Minute wirklich funktioniert.

2 von 5 Punkten von mir

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Joachim Kramp Offline




Beiträge: 4.901

04.06.2010 19:39
#2 RE: Bewertung: Seven Dials Mystery 1981 Zitat · Antworten

In der Tat ist diese Verfilmung ziemlich schwach. Ich erinnere mich noch gut daran, dass ich mich - nachdem "Warum haben sie nicht Evans gefragt?" eine ausgezeichnete Adaption war - mich auch auf diese neue britische Christie-Adaption freute. Das war's dann damals auch. Wir waren damals alle mehr als enttäuscht über diesen TV-Film.

Joachim.
*Filme bleiben ewig jung!*

kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

04.06.2010 23:35
#3 RE: Bewertung: Seven Dials Mystery 1981 Zitat · Antworten

Ach ja, was noch hinzu kommt (das Hatte ich vorhin vor lauter lästern über den Film selbst ganz vergessen),die DVD von Acorn Media ist eine Zumutung - Da kommt es schon mal vor, dass die Gesichter grüne Streifen haben und die Schärfe zwischen normal und "undurchdringlicher Nebel" pendelt... (und ich meine damit nicht die Nacht Aussenaufnahemen...)

Ganz davon abgesehen, dass auf solche Hilfreichen Dinge wie Untertitel komplett verzichtet wurde... Ich würde sagen, die DVD passt zum Film ...

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Markus Offline



Beiträge: 683

08.03.2011 18:23
#4 RE: Bewertung: Seven Dials Mystery 1981 Zitat · Antworten

Hast du die englische oder die amerikanische DVD gekauft?

Gruß
Markus

kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

08.03.2011 22:10
#5 RE: Bewertung: Seven Dials Mystery 1981 Zitat · Antworten

Die US DVD

http://www.amazon.co.uk/Agatha-Christie-...99618473&sr=8-8

Besitze die schon recht lange - da gabs die UK Version noch gar nicht...

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