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Dieses Thema hat 1 Antworten
und wurde 253 mal aufgerufen
 Film- und Fernsehklassiker international
kaeuflin Offline




Beiträge: 1.259

11.02.2009 10:51
Brian De Palma : Phantom Im Paradies (1974) Zitat · Antworten

Ich bin für Abwechslung - Heute also ein Musical...


Cast : Paul Williams, William Finley, Jessica Harper, George Memmoli
Gerrit Graham, Archie Hahn, Jeffrey Comanor, Peter Elbling, Colin Cameron
David Garland, Gary Mallaber, Art Munson

Inhalt :
Swan (Paul Williams) ist der Herr der Musikindustrie - Alles was der Mächtige Labelboss anfaßt wird zu Gold ...

Für die Eröffnung seines neuen Clubs des Paradies will er etwas ganz besonderes für sein Publikum.

Er hört die Musik des Komponisten Winslow Leach (William Finley)und ist begeistert .
Sein Agent geht auf Leach zu und unter dem Versprechen einen Plattenvertrag bei Death Musik zu bekommen
übergibt ihm dieser einen Teil seiner Kompositionen (in Notenblättern).

Doch Leach wartet vergeblich darauf das Swan sich bei ihm meldet .

Der will von Winslow nichts wissen - er wollte nur seine Musik .
Als ein Monat vergeht will Winslow mit Swan reden, wird aber sofort rausgeschmissen.
Um an Swan ranzukommen begibt er sich zu seinem Privatanwesen.
Dort lernt er die Sängerin Phoenix kennen - sie hat einen Termin zum Vorsingen und das Lied ist von Winslow.

Swan will Winslow endlich richtig loswerden und läßt ihn wegen Drogenbesitzes verhaften .
Winslow gelingt die Fluch - er bricht in Swan Produktionsgebäude ein .
Da er völlig unkontrolliert durch die Anlage tobt gerät er in die Plattenpressmaschine.

Völlig einstellt verbirgt er sich von nun an unter einer Maske und geistert als Phantom
durchs Paradies um sich an Swan zu rechen und Phonix zu beschützen .....



Was war den das ? .....Satire auf die Gleichschaltung der Musikindustie und des Geschmacks ( und das 1974 ! ) , Phantom der Oper in Comic Form und ein bißchen Faust ?


Das ganze ist schon recht schräg und nicht alles ist wirklich zuendegedacht - leider -
Es steckt einiges an Potential in dem Film doch leider ist die Satire lang nicht so "böse" wie sie sein könnte ......

Optisch ist der Film ein wahrer Overkill an Ideen - allein die Sets und Kostüme sind genial und wirken wie aus einem Comicheft.
Allerdings pendelt die Inszenierung zwischen gelungen skurril (Auftritte der Musiker / Swan und der Teufel /Phoenix verhalten ) und lächerlich (Flucht auf Gefängnis/ "Wutausbrüche" ) - auch der Splitscreeneinsatz ist etwas unpassend ,besonders da sich der Ton aus beiden Bildern extrem überlagert und man fast nichts versteht ...

Als Storygerüst dient das Phantom der Oper mit einigen Erweiterungen aus Goethes Faust .
An der Story an sich habe ich nicht viel auszusetzen - sie dient eh nur als Mittel zum Zweck und die Botschaft kommt rüber .....

Der Score von Paul Williams, der auch Swan spielt, ist gut gelungen - die richtige Mischung zwischen schwungvollen und gefühlvollen Lieder - nur die Verteilung über den Film ist nicht optimal .
Gerade am Ende fehlt nocheinmal ein richtig starkes Lied ( von Phonix !) - der Song den man über den Abspann gelegt hat ersetzt das Finale nicht ......

Kommen wir zu den Schauspielern
Paul Williams wirkt wunderbar schmierig - unbedingt auf englisch ansehen , da die deutsche Stimme nicht wirklich paßt- und liefert als feiger , eitler Bösewicht eine gute Leistung .
Jessica Harper als Phoenix tritt leider ein bißchen spät auf , hat aber sichtlich Spaß an ihrer Rolle - schade , das sie kein Finale geben darf ....
William Finley in der Titelrolle überzeugt mich dagegen nicht wirklich - sieht er am Anfang noch aus wie eine John Lennon Imitation auf Drogen muß man nach seinem Unfall seine Mimik wenigstens nicht mehr ertragen - Besonders schlecht fand ich seinen Amoklauf (Flucht aus dem Gefängnis und Zerstörungsorgie in der Fabrik) - das war nur unfreiwillig komisch ...
Steckt er dann mal unter der Maske paßt sein Spiel und sein flüstern ganz gut .....
Besonders hervorheben muß ich auf jedenfalls Gerrit Graham als tuntiger Rockstar Beef - seine Darbietung ist sehenswert .
Ebenfalls gelungen sind die Aufritte der Musiker ....

Die DVD von Capelight Bietet gute Bild und Tonqualität und eine 2 DVD mit einigen Extras (für die ich bisher allerdings keine Zeit hatte)


Man hätte wohl aus dem ganzen mehr herausholen können , De Palma war wohl nicht der Ideale Regisseur für so ein Projekt , aber das ganze ist trotzdem sehr unterhaltsam , enthält tolle Songs und überwiegend gute Schauspieler .
Man sollt e aber nicht den Fehler machen und eine 2. Rocky Horror Picture Show erwarten - Die Story hier ist deutlich komplexer und die Musik steht nicht soweit im Vordergrund wie bei Rocky Horror


Von mir 4 von 5 Punkten für De Palmas "Grusical"

Peter

Don't think twice, it's all right ...

Bob Dylan

Danny Fergusson Offline




Beiträge: 24

11.02.2009 11:00
#2 RE: Brian De Palma : Phantom Im Paradies (1974) Zitat · Antworten

Also die Beschreibung von dem Film klingt irgendwie schräge.
Wo bei mir persönlich schön das Musical Phantom der Oper nicht wirklich gefallen hat. Böser Humor klingt dahin gegend sehr gut. Mal sehn vielleicht tut man ihn sich doch mal an.
Gruß Danny

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