Es gibt jede Menge Hollywood-Filme, die es nie auf die große Leinwand geschafft haben. Jetzt soll ein Thriller mit Oscarpreisträgerin Nicole Kidman zurückgezogen werden.
Die Verantwortlichen von "Birth" fielen aus allen Wolken, als sie sich die neueste Fassung des Thrillers zu Gemüte führten: Nicole Kidman sitzt splitternackt in der Badewanne und knutscht einen Jungen, der gerade mal zehn Jahre alt ist. In den Augen der Geschäftsführer der Produktionsfirma New Line Cinema kann ein derartiger Film Kinogängern keinesfalls zugemutet werden.
Schade, dass die Herren das Drehbuch nicht schon vor zwei Jahren gelesen haben. Dann hätten sie gewusst, wie heiß die Story von "Birth" ist: Nicole Kidman spielt eine junge Witwe, die versucht über den Tod ihres Mannes Sean hinwegzukommen. Sie hat sich gerade verlobt, als sie einen 10-jährigen Jungen kennen lernt, der behauptet die Reinkarnation von Sean zu sein. Schließlich kommen sich die beiden näher und die Witwe muss sich zwischen der alten und der neuen Liebe entscheiden.
Dass Nicole Kidman nichts gegen freizügige Szenen hat, ist auch keine Überraschung. In "Eyes Wide Shut" entblößte sich die Blondine an der Seite ihres Ex-Manns Tom Cruise körperlich und seelisch.
Besser spät als nie
Die letzten Szenen zu "Birth" wurden im Januar in New York gedreht. Jetzt fehlt dem 50-Millionen-Dollar-Projekt nur noch der letzte Schliff. Während die Geschäftsführer von New Line Cinema überlegen, den brisanten Thriller zurückzuziehen, kommt Nicole Kidman mit "Die Frauen von Stepford" ins Kino. In dieser bissigen Satire auf die spießige Häuslichkeit eines Pendlerstädtchens sind heiße Badewannenszenen natürlich ausgeschlossen.