Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum Edgar Wallace ,...



Sie können sich hier anmelden
Dieses Board hat 1.693 Mitglieder
182.179 Beiträge & 7.260 Themen
Beiträge der letzten Tage
Foren Suche
Suchoptionen
  • Nachdem ich den Film kurz vor Weihnachten noch einmal geschaut hatte, kam mir eine Vermutung, die wahrscheinlich falsch ist: Kann es sein, dass einer der Statisten bei der Schlägerei im Billardclub dem Produzenten Horst Wendlandt ähnlich sieht? Ich meine den einen Schläger, der sich nach einem Kinnhaken von Horst Tappert auf einen Billardtisch legt und später von Paul Berger mit zwei Schlägen wieder geweckt wird.

  • Zitat von Edgar007 im Beitrag #171
    Zitat von KXL556 im Beitrag #170
    Dass Karin Dor mit so deutlichen Vorsprung vorne liegt, hat mich schon überrascht.

    Na ja, sie ist aber auch mit den meisten Filmen vertreten. Wenn man den Durchschnitt der Zuschauer aller Filme nimmt, läge sie auch nur im Mittelfeld der TOP25. Auch hier läge Uschi Glas dann vor ihr...


    Durchschnittswerte pro Film habe ich bewusst nicht angegeben, da ich für jeden Darsteller, Regisseur, Autor noch hätte ermitteln müssen wie viele Flops (= Filme, die es nicht in die Jahresrangliste von insidekino geschafft haben) es gab. Uschi Glas und Karin Dor hatten in den 1960er Jahren in dem Sinne keine Flops (Karin Dors einziger 1960er Film ohne Besucherzahlen, The Bellboy and the Playgirls von 1962, lief wohl nicht in deutschen Kinos und enthält anscheinend nur Archivaufnahmen von ihr).
    Karin Dors Durchschnittswert wurde durch die letzten vier Jahre (1966-1969) heruntergezogen. Nach dem unheimlichen Mönch hatte in den 1960er Jahren kein Film mit ihr in einer wichtigen Rolle eine Million Besucher oder mehr. Wertet man nur ihre Filme der Jahre 1960-1965 hätte sie trotzdem die 1960er Rangliste angeführt mit 43.497.000 Besuchern in 18 Filmen.

    Betrachtet man die 1960er Jahre chronologisch so wurden sie zunächst noch Liselotte Pulver dominiert und anschließend gab es erst mal keine alle anderen überragende Schauspielerin. Karin Dor gehörte länger als andere der Spitzengruppe an und ihre Hauptkonkurrentinnen waren zunächst Vivi Bach und Senta Berger, dann Marie Versini und schließlich Michèle Mercier. Nach einer kurzen Phase von Julie Christie (dank Doktor Schwigo) folgt eine Jahre lange Dominanz von Uschi Glas bis in die 1970er Jahre, in der sie ihre Konkurrenz (Hannelore Elsner, Gila von Weitershausen, Clauia Cardinale) weit hinter sich ließ. Sprich: zu Beginn und Ende der 1960er Jahre "marktbeherrschende" Darstellerinnen und dazwischen eine umkämpfte Phase.

    Bei den Männern ist es gerade anders: hier liegt in der Mitte der 1960er Jahre eine mehrjährige Dominanzphase des Duos Lex Barker und Pierre Brice (mit weitem Vorsprung auf den ebenso langjährigen drittplatzierten Sean Connery) während Beginn und Ende des Jahrzehnts umkämpft waren: zu Beginn (bzw. Ende 1950er Jahre) Hansjörg Felmy, Peter Alexander und Gunther Philipp, zum Ende (bzw. Anfang 1970er Jahre) Omar Sharif, Hans Kraus und Charles Bronson.

    In dem Zusammenhang ist vielleicht auch dieser Thread interessant: Die Ära der Stars lief ab Mitte der 70er-Jahre aus.

  • Nachdem ich immer wieder mal interessiert den Thread durchgelesen oder überflogen habe möchte ich auch einige kleine Statistiken beitragen. Dazu habe ich die Schätzungen der Besucherzahlen von insidekino (https://www.insidekino.com/DBO.htm) mit der abgespeckten Version der imdb-Datenbank (https://datasets.imdbws.com/) verknüpft. In dieser imdb-Datenbank sind in der Regel 4 Schauspieler, Regisseur und Autoren angegeben (manchmal noch Komponisten und Produzenten). Die 4 Schauspieler sind meist Hauptdarsteller und wichtigste Nebendarsteller, doch gibt es auch Ungereimtheiten: So wird Gert Fröbe beim Bogenschützen nicht genannt, andererseits Hubert von Meyerinck beim Banne des Unheimlichen dagegen als 2. Schauspieler. Bei insidekino können die frühen Schätzungen nach eigenen Angaben zum Teil auch mal 20 % oder 30 % oder sogar noch mehr daneben liegen. Außerdem liegen die Schätzungen zu knapp der Hälfte aller Uraufführungen vor (den erfolgreichen Filmen; die andere Hälfte wird wohl im Schnitt weniger als 100.000 Besucher je Film haben). Mit diesen Einschränkungen sind die nachfolgenden Tabellen zumindest als gute Richtwerte zu sehen.

    Zunächst die Top 25 der Schauspielerinnen der 1960er Jahre nach Besucherzahlen ihrer Filme (wohlgemerkt nur die 4 wichtigsten Rollen je Film):


    Dass Karin Dor mit so deutlichen Vorsprung vorne liegt, hat mich schon überrascht. Dabei ist nach mal ihre Rolle im James Bond-Film Man lebt nur zweimal enthalten (da bei imdb nur 6. Rolle). Bemerkenswert ist ferner Uschi Glas auf Platz 8, obwohl sie nur in der zweiten Hälfte der 1960er Jahre aktiv war.

    Bei den Top 25 der Schauspielern dominieren wiederkehrende Rollen (Old Shatterhand, Winnetou, James Bond), wobei Lex Barker dank zusätzlicher Rollen (u.a. Dr. Mabuse) deutlich vorne liegt:

    Bei den Männern sind nur noch 3 der Top 25 am Leben: Peter Weck, Mario Adorf und Freddy Quinn. Mit Joachim Fuchsberger (Platz 7), Heinz Drache (Platz 9), Adrian Hoven (Platz 12), Harald Leipnitz (Platz 16) und Stewart Granger (Platz 23) sind gleich fünf Edgar Wallace-Ermittler in der Rangliste.

    Die Top 25 der Regisseure (mit Zeichentrickfilmen!):

    Das Trio Reinl-Jacobs-Vohrer hat sich deutlich vom restlichen Feld abgesetzt. Wolfgang Reitherman verdankt seinen 5. Platz dem Dschungelbuch. Rudolf Zehetgruber (Platz 37 mit 10.475.000 Besuchern in seinen Filmen) ist der bestplatzierte noch lebende Regisseur. (Zu Alexis Neve auf Platz 36 habe ich keine Lebensdaten gefunden.)

    Die Top 25 der Autoren, wobei auch die Autoren der Vorlagen aufgeführt wurden:

    Demnach liegt Karl May knapp vor Edgar Wallace. Die 37 Edgar Wallace-Filme ergeben sich aus 28 Rialto-Filmen der 1960er + 2 Sanders + 4 sonstige (Rächer, Fluch, Dreieck, Pagode) + 3 der 4 Merton Park Filme (der 4. Film schaffte es nicht auf die Rangliste von insidekino). Unter den Ideengebern sind außerdem noch Ian Fleming und Rudyard Kipling zu nennen. Mit Harald G. Petersson und Herbert Reinecker sind zwei vielbeschäftigte Drehbuchautoren der Edgar Wallace-Filme in der Spitzengruppe. Johanna Harwood lebt als einzige der Top 25 noch.

    Abschließend habe ich noch eine Top 25 der Schauspielerinnen und Schauspieler der Jahre 1967 bis 1971 erstellt (also die 5 letzten vollständig bearbeiteten Jahre der historischen Daten bei insidekino):

    Im Vergleich zu den 1960er Jahren hat sich die Rangliste stark gewandelt. Uschi Glas führt die Tabelle mit großem Vorsprung vor Hans(i) Kraus an und erreicht etwa den gleichen Jahresmittelwert wie Lex Barker in den 1960er Jahren. Mit Bud Spencer und Terence Hill (Plätze 7 und 8) begeben sich die Besuchermagneten der 1970er Jahren in Position. Ansonsten viel Personal der Lümmel-Filme und verwandten Komödien. Rena Bergen auf Platz 23 ist ausschließlich durch 4 Filme des Jahres 1971 vertreten (3 Report-Filme und Blutjunge Verführerinnen).

    Soweit also diese kleine statistische Spielerei,

  • Am schlimmsten war für mich die Szene aus "Das Gesicht im Dunkeln" in der Kirche mit der verschleierten Frau. Als das verbrannte Gesicht enthüllt wurde hatte ich schnell den Fernseher ausgeschaltet um Albträume zu vermeiden. Schließlich musste ich nach den Filmen direkt schlafen gehen.

    Erschrecken (bzw. überraschen) konnte mich auch später noch die Szene aus "Das Geheimnis der weißen Nonne", in welcher O'Connor nach dem Blick aus dem Fenster überfallen wurde.

  • Zitat von greaves im Beitrag #166
    Drehorte sind zum Teil bekannt und gefunden,aber leider noch nicht alle.Das Schwimmbad in dem die Damen Krüger und Draeger eingesperrt sind mit dem Mord an Donovan,fehlt noch..könnte aber bei Wendlandt s Villa und Garage gedreht worden sein..?

    Das Schwimmbad wurde schon im Reinl-Film Dynamit in grüner Seide als Teil der Villa Santon benutzt. Dadurch konnte Marlies Draeger also doch noch das Schwimmbecken ihres Filmvaters Santon besuchen.

  • insidekino hat neulich eine Jahresübersicht für 1971 veröffentlicht. Die 1,4 Millionen Besucher der Toten aus der Themse wurden nicht geändert. Die deutschen Filmproduktionen wurden von den Report-Filmen (einschließlich Erwin C. Dietrich-Filmen und ähnlichen Spielfilmen rund 20 Millionen Besucher zusammen) und Komödien dominiert. Der 30. Rialto-Edgar Wallace ist in diesem Umfeld schon eine Ausnahme. 4 andere Filme (3 Krimis und der letzte Kommissar X-Film) haben zusammen weniger Besucher: Die neunschwänzige Katze mit rund 395.000, Fluchtweg St. Pauli - Großalarm für die Davidswache mit rund 366.000, Der Teufel kam aus Akasawa mit rund 300.000 und Kommissar X jagt die roten Tiger mit rund 298.000. Erwähnenswert ist noch der falsche Mabuse-Film Die lebenden Leichen des Dr. Mabuse mit rund 492.000 Besuchern.

    Kriminalfilme (Edgar Wallace, Epigonen, stilverwandte) nach ihrem Rang innerhalb ihres Jahres 1959-1971:

    Hierbei habe ich für Der Bucklige von Soho und Der Hund von Blackwood Castle den Rang mit den "traditionellen" Zahlen errechnet. Demnach startete die Rialto-Reihe mit dem Frosch auf Platz 40 der Filme 1959 um nach einigem Zigzag mit den Narzissen Rang 11 im Jahr 1961 und mit dem Gasthaus Rang 9 im Jahr 1962 zu erreichen. Auch später wurden noch sehr hohe Ränge erreicht (der Bucklige und der Peitschenmönch mit jeweils Rang 11 in den Jahren 1966 und 1967). Die Tote aus der Themse belegte im Jahr 1971 immerhin noch Rang 27. Eine Übersicht für das Jahr 1972 gibt es noch nicht, doch dürfte die grüne Stecknadel etwa bei Rang 40 und der silberne Halbmond etwa bei Rang 60 herauskommen. Auf jeden Fall doch unter den Top 100.
    Die Epigonen-Serien lagen meist unter den Top 100. Ausnahmen sind Das 7. Opfer (Rang 121, 1964), Die neunschwänzige Katze (Rang 109, 1971) sowie Der Teufel kam aus Akasawa (Rang 122, 1971). Die stilverwandten Filme erreichten mit den beiden Pater Brown-Filmen jeweils Rang 18, doch gab es auch etliche, die nicht mal Rang 100 erreichten. Von den 4 Merton Park Edgar Wallace im deutschen Kino kam nur der erste Film (Brillanten des Todes ) unter die Top 100.

  • Zitat von Peter Ross im Beitrag #28
    Sehr interessant. Welcher Rialto-Wallace-Film hat aber 1966 noch 3,4 Mio Zuschauer haben sollen? Da stehe ich gerade auf dem Schlauch...

    Es handelt sich um Der Bucklige von Soho, der bei insidekino mit 3,4 Millionen Zuschauern angegeben wird (statt wie üblich 2,2 Millionen); die zweite Abweichung ist Der Hund von Blackwood Castle mit 1,8 Millionen statt 1,2 Millionen.
    Zumindest für den Buckligen kann ich mir eine Erklärung herleiten: Über das web.archive konnte ich überprüfen, dass insidekino den Film vor dem Update im April ebenfalls bei 2,2 Millionen hatte. Bei dem Update wurden aus den Einnahmen die Zuschauerzahlen grob geschätzt. Diese Schätzung muss für den Buckligen so stark von der bisherigen Zahl abgewichen haben, dass die neue Schätzung übernommen wurde. Wie ich dem wikipedia-Artikel entnehme beziehen sich die bisherigen Zuschauerzahlen auf die Erstaufführung. Bei insidekino werden auch die weiteren Aufführungen berücksichtigt. (So werden bei anderen Filmen auch Wiederaufführungen nach Jahrzehnten noch erwähnt.) Somit muss die Differenz von 1,2 Millionen bei diesen weiteren Veröffentlichungn zu suchen sein. Wahrscheinlich waren bei den übrigen Wallace-Filmen die Abweichungen nicht in der (prozentualen) Höhe - beim Buckligen waren es mehr als 50 % Abweichung!

    In den Audiokommentaren von Joachim Kramp zu den Edgar Wallace-Filmen wird mehrmals auf diesen Sachverhalt hingewiesen:
    -Der unheimliche Mönch (etwa ab 48:55):
    Dieser Film (von 1965) wurde als einziger schwarz-weiß Film immer wieder in der Farbära ausgewertet und zwar bis 1970, etwa in Spätvorstellungen oder Wochenprogrammen.
    -Der Frosch mit der Maske (etwa ab 56:15):
    Filme wurden damals bis zu 3 oder 4 Jahre ausgewertet, in Wiederaufführungen, Spätvorstellungen, wenn möglich Jugendvorstellungen, Wochenprogrammen. Heute liegt das Auswertungsfenster bei maximal 3 bis 6 Monaten.
    -Das Geheimnis der gelben Narzissen (etwa ab 55:30 allgemein die Zuschauerzahlen der Reihe, ab etwa 58:00 gesamt):
    Nach Angaben zum Jubiläumswallace sollen die ersten 24 Filme 72 Millionen Zuschauer gehabt haben. Bis zum 32. Film dann auf jeden Fall 80 Millionen. Wenn man bedenkt, dass die Filme dann nicht nur Erstaufführung hatten, sondern auch in Wiederaufführung in vielen Orten in Spätvorstellungen liefen oder als Jugendprogramm, wenn sie ab 12 Jahren waren, oder als Ergänzungswochenprogramme, und das alles dazuzählt, dann dürften die Filme knapp die 100 Millionen Besuchergrenze erreicht haben. Das sind aber nur Mutmaßungen, die aber im Bereich des Möglichen sind.


    Bei Der Hund von Blackwood Castle besteht die Abweichung bei insidekino schon Jahre vor dem Update. Allerdings wurde sie bei dem Update auch nicht mehr geändert.

    In diesem Zusammenhang noch zwei Anmerkungen:
    -In der Tabelle auf der wikipedia-Seite wurden dieses Jahr die Besucherzahlen zweier Filme mit Verweis auf die imdb (also imdb pro mit Box Office Daten) geändert: Das Gasthaus an der Themse von 3,6 auf 4 Millionen und Der unheimliche Mönch von 2,6 auf 3,5 Millionen. Ob die Differenz von 900.000 beim unheimlichen Mönch ebenfalls auf die lange Auswertungszeit zurückzuführen ist?
    -Bei Addition der "traditionellen" Besucherzahlen der ersten 24 Filme komme ich auf 56,2 Millionen. Möglicherweise sind in den genannten 72 Millionen bereits die zusätzlichen Auswertungen nach den Erstaufführungen bis 1967/68 schon enthalten. Aber das ist nur eine Vermutung.

  • Zitat von Savini im Beitrag #25
    Zitat von Peter Ross im Beitrag #24
    Zitat von KXL556 im Beitrag #22
    Das schwarze Schaf und Schüsse aus dem Geigenkasten kommen auf über 3,7 Mio und könnten damit sogar Das Gasthaus an der Themse schlagen.

    Das ist schon spannend zu lesen und hätte ich bei "Schüsse aus dem Geigenkasten" auch nicht erwartet.
    Dass "Das siebente Opfer" so dermaßen gefloppt hat und man die letzten 3 Fu Man Chu Filme trotz ab dem dritten Film mit weniger als 1 Mio Zuschauern weiter produziert hat, ist mir gar nicht so bewusst gewesen.
    Außerdem interessant: Filme mit Fuchsberger, Dor und Drache oder anderen Stars ziehen halt mehr Zuschauer in die Kinos. Beispiel ist der ansonsten meiner Meinung nach schwache Film "Der Teppich des Grauens" oder auch die ersten beiden Fu Man Chu Filme.

    Man darf natürlich nicht vergessen, dass das "Schaf" mit Heinz Rühmann den damals populärsten deutschen Schauspieler als Zugpferd hatte und dadurch vielleicht auch Zuschauer jenseits des klassischen Krimi-Publikums erreichte.

    Die Filme Heinz Rühmann hatten lange Zeit stets über 1 Millionen Besucher (meist mehrere Millionen) bis zum Film Vorsicht Mister Dodd (Uraufführung 14.02.1964) mit nur noch rund 518.000 Besuchern. In der Folge fanden auch Maigret und sein größter Fall oder die Krimikomödien Geld oder Leben und Die Abenteuer des Kardinal Braun weniger als eine Millionen Zuschauer.
    Bei den Krimis mit Joachim Fuchsberger und Karin Dor war wohl Hotel der toten Gäste der erste mit weniger als einer Million Besucher (etwa 752.000).

    Für die in der Liste der Filmbewertungen genannten Filme habe ich wie im meinem vorigen Beitrag die Besucherzahlen von insidekino aufbereitet. Der Übersichtlichkeit wegen habe ich nur die Rialto-Filme mit Linien verbunden. Bei Der Bucklige von Soho und Der Hund von Blackwood Castle habe ich die "traditionellen" Besucherzahlen als kleinere Punkte noch ergänzt. Mehrere Filme werden in den insidekino Jahresübersichten nicht genannt. Da in den meisten Jahresübersichten alle Filme mit mehr als 200.000 Besucher angegeben sind, habe ich die entsprechenden Filme mit Balken von 0 bis 200.000 Besuchern markiert.
    Aus dem Beitrag von @Giacco mit der Anzahl der uraufgeführten Filme pro Jahr und den Gesamtbesuchern pro Jahr habe ich einen Mittelwert je Film für jedes Jahr berechnet und als graues Band im Hintergrund ergänzt. (Da die Filme gerne über mehrere Jahre liefen, ist dies nur eine grobe Näherung)



    Die Dominanz der Rialto-Wallace ist deutlich erkennbar. Selbst Das Gesicht im Dunkeln findet noch überdurchschnittlich viele Besucher. Aber auch die anderen einheimischen Serien liegen - mit Ausnahme von Das 7. Opfer stets über dem Mittelwert. Die 4 Edgar Wallace-Filme von Merton Park liegen alle unter dem Mittelwert, der letzte (Küsse für den Mörder) wird nicht einmal in der Jahresübersicht aufgeführt. Die stilverwandten Filme lagen im Allgemeinen hinter den Serienfilmen zurück, aber oft in der Nähe des Mittelwertes.
    Von den in der Bewertungsliste genannten Kriminalfilmen zählen 15 zu den Top 100 des Jahres 1963 und immer noch 12 zu den Top 100 des Jahres 1964. Und dabei sind das nicht einmal alle Kriminalfilme in den Top 100 (so kämen etwa noch Piccadilly null Uhr zwölf und Polizeirevier Davidswache dazu). Anschließend ist wohl eine Sättigung eingetrteen.

    Übrigens waren die Miss Marple-Filme im Kino nicht erfolgreich. Die Besucherzahlen sanken von 543.000 (16 Uhr 50 ab Paddington) auf 225.000 (Vier Frauen und ein Mord).

  • Was die Besucherzahlen angeht möchte auf die Seite insidekino hinweisen, und dort speziell auf die Übersicht zu Deutschland. Innerhalb des letzten Jahres wurden Schätzungen zu den Besucherzahlen der Jahre 1958 bis 1970 ergänzt. Für die Edgar Wallace-Filme wurden im Wesentlichen die bereits bekannten Zahlen angegeben. Abweichungen gibt es bei Der Bucklige von Soho (3,4 Mio statt 2,2 Mio) und Der Hund von Blackwood Castle (1,8 Mio statt 1,2 Mio).

    Interessant sind die Besucherzahlen der Konkurrenz. Im Diagramm habe ich vier Krimiserien aus den Jahren 1960 bis 1964 und drei zumindest grob stilverwandte Serien aus den Jahren 1965 bis 1969 verglichen:

    Das schwarze Schaf und Schüsse aus dem Geigenkasten kommen auf über 3,7 Mio und könnten damit sogar Das Gasthaus an der Themse schlagen. Die Louis Weinert-Wilton-Filme und die Dr. Mabuse-Filme wurden demnach bei mehr als 1 Mio Besuchern eingestellt. Insgesamt ist ein recht schneller Abwärtstrend erkennbar - wesentlich schneller als bei den Edgar Wallace-Filmen. Lediglich die Kommissar X-Filmen erlebten mit ihrem vierten Film den Höhepunkt. In einigen Fällen kann ich den Einbruch der Zahlen nachvollziehen Das 7. Opfer (wohl zu klamaukhaft) und Die Rache des Dr. Fu Man Chu. Den siebten Bryan Edgar Wallace-Film Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe habe ich nicht in das Diagramm mit aufgenommen. Nach insidekino hatte er etwa 658000 Besucher und lag damit zwischen Das Gesicht im Dunkeln und den letzten Jerry Cotton-Filmen.

    Spaßeshalber habe ich noch eine Rangliste der Regisseure nach Summe der Besucher aller Filme 1958 bis 1970 (inklusive Wiederaufführungen) erstellt:
    (1) Harald Reinl 82-83 Mio (31 Filme)
    (2) Werner Jacobs 75-76 Mio (30 Filme); außerdem ein Film mit John Llewellyn Moxey - damit 76-77 Mio
    (3) Alfred Vohrer 63-64 Mio (30 Filme); ohne die Abweichungen immer noch 61-62 Mio
    (4) Géza von Cziffra 55-56 Mio (23 Filme); außerdem ein Film mit Rolf Olsen und Jean Christian Aurive - damit 56-57 Mio
    (5) Kurt Hoffmann 44-45 Mio (16 Filme)
    (6) Axel von Ambesser 42-43 Mio (13 Filme); außerdem ein Film mit Rolf Thiele und Alfred Weidenmann - damit 43-44 Mio
    (7) Wolfgang Schleif 41-42 Mio (13 Filme); außerdem ein Film mit Roberto Bianchi Montero - damit 42-43 Mio
    (8) Franz Josef Gottlieb 39-40 Mio (20 Filme)
    (9) Franz Antel 37-38 Mio (27 Filme)
    (10) Paul Martin 36-37 Mio (13 Filme)
    Zumindest die ersten vier Plätze dürften sicher vergeben sein. 4 der 10 Regisseure hatten Edgar Wallace-Filme inszeniert. Auch die Edgar Wallace-Regisseure Harald Philipp, Josef von Baky, Jürgen Roland und Akos von Ratony haben jeweils über 10 Mio Besucher in die Kinos gelockt.

Inhalte des Mitglieds KXL556
Beiträge: 9
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz