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  • Auch wenn es sich lediglich um eine Parodie des zu Beginn des Threads erwähnten Raymond Chandler handelt poste ich hier einfach etwas, weil mir dafür kein geeigneterer Thread einfällt:
    In der Podcast-Reihe "Kein Mucks!" präsentiert Bastian Pastewka alte Radiohörspiele aus dem Krimi-Genre. Neulich waren zwei kurze RIAS-Parodien auf Philip Marlowe bzw. Hercule Poirot an der Reihe:https://www.ardaudiothek.de/episode/kein...remen/12446823/
    Als "Phil Marlin" hört man Arnold Marquis, der nicht nur Humphrey Bogart in "Tote schlafen fest" synchronisierte, sondern (laut Abmoderation) zu dieser Zeit Marlowe auch in einigen "echten" Chandler-Hörspielen sprach.
    Hier wird der Stil Chandlers schön durch den Kakao gezogen, besonders die Art, wie Marlowe in Gedanken seine Beobachtungen und sein Umfeld mit teils ironischen oder sarkastischen, teils aber auch schlicht klugscheißerischen Bemerkungen kommentiert.

  • Hörspiele nach Agatha ChristieDatum02.05.2023 12:48
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Hörspiele nach Agatha Christie

    Es handelt sich zwar um eine Parodie und hat auch nur zur Hälfte mit Agatha Christie zu tun, aber ich poste dieses Beispiel trotzdem einfach mal hier:
    Schon seit ein paar Jahren gibt es die Podcast-Reihe "Kein Mucks!", in der Bastian Pastewka alte deutsche Radiohörspiele aus dem Krimi-Genre präsentiert. Neulich waren zwei kurze RIAS-Produktionen von 1971 an der Reihe, in denen Philip Marlowe (als "Phil Marlin") und Hercule Poirot (als "Sisyphe Pierot") parodiert werden:https://www.ardaudiothek.de/episode/kein...remen/12446823/
    Erstaunlich, wie gut hier die Stilmittel der Originale getroffen wurden! Die familiären Verstrickungen, die als Hintergrund der Verbrechen ans Licht kommen, gab es bei Agatha Christie bekanntlich sehr oft, der über eine Treppe gespannte Faden dürfte dem Roman "Der ballspielende Hund" entnommen sein, Pierot spielt (wie Poirot) gerne den Hobbypsychologen und ein scheinbar beiläufig erwähntes Detail spielt später bei der Überführung eine wichtige Rolle. Daneben kommen einige Motive vor, die es bei AC öfter gab, aber natürlich auch bei anderen Klassikern, etwa das jemand überführt wird,

    der (bzw. hier die) den Detektiv beauftragt hatte
    oder jemand
    einen Mordanschlag auf sich vortäuscht
    , um außer Verdacht zu sein (was gerade bei Edgar Wallace natürlich auch ein beliebtes Motiv war).
    Wer möchte, kann gerne hineinhören; es lohnt sich und ist eine spaßige Sache (in der Figur des "Colonel Vastings" etwa scheinen Captain Hastings und Colonel Race kombiniert worden zu sein).

  • Frohe OsternDatum10.04.2023 09:14
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Frohe Ostern

    Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #2
    Frohe Ostern zurück ! Und schöne friedliche Tage .

    Dem schließe ich mich an!

  • Edgar Wallace AusstrahlungenDatum31.03.2023 11:12
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Edgar Wallace Ausstrahlungen

    Zitat von Peter Ross im Beitrag #586
    Schön wäre, wenn mal wieder "Die große Edgar Wallace Show" wiederholt würde. Erstausstrahlung war 2004 auf kabel 1 und nach 2004 nie wiederholt.

    Hat sie dir tatsächlich so zugesagt? Mein Fall war sie nicht, da fand ich "German Grusel" gehaltvoller, gerade auch weil versucht wurde, die Reihe einzuordnen (inwiefern sich z. B. Veränderungen der Kinolandschaft bemerkbar machten).

  • James Bond, eine KopieDatum16.03.2023 10:31
    Foren-Beitrag von Savini im Thema James Bond, eine Kopie

    Zitat von Savini im Beitrag #3
    Die Eröffnungssequenz von "Moonraker" erinnert übrigens an das Finale von "Fantomas bedroht die Welt", wobei die Szene in "Moonraker" natürlich inhaltlich und von der Inszenierung her viel spektakulärer ist.

    Korrektur: Die an "Moonraker" erinnernde Szene gab es in "Fantomas gegen Interpol".

  • James Bond, eine KopieDatum16.03.2023 08:55
    Foren-Beitrag von Savini im Thema James Bond, eine Kopie

    Eine kleine Ergänzug zu diesem sehr interessanten Beitrag: Vieles, was man heute fest mit James Bond verbindet (exotische Schauplätze, überzeichnete Widersacher) findet sich haufenweise schon in den amerikanischen Serials der 30er/40er. Das Motiv, dass man eine völlig umständliche Methode wählt, um den Helden sterben zu lassen, kam etwa in den Sherlock-Holmes-Filmen mit Basil Rathbone vor und wurde in einem davon ("Die Geheimwaffe") bereits ironisch kommentiert. Das hiesige Punlikum zumindest kannte diese Filme in den 60ern natürlich praktisch gar nicht, weshalb diese Assoziationen damals fehlten.
    Woanders habe ich mal mit jemandem darüber diskutiert, X meinte, dass es zwischen James Bond undden Serials drei wesentliche Unterschiede gegeben habe:
    1.: Bei Bond stand ein viel höheres Budget und mehr Zeit zur Verfügung, weshalb man in anderen Ländern oder sogar auf anderen Kontinenten drehte; Serials dagegen beschränkten sich auf Studiokulissen und Archivbilder.
    2.: Die Bösewichter wählten zwar spektakuläre Tode für ihre Gegner vor, wurden aber selbst am Ende einfach abgeführt, erschossen oder starben off screen.
    3.: Schöne Frauen, die gerettet/beschützt werden mussten oder als Verführerinnen dienten, gab es in den Serials zwar auch, aber die Helden blieben natürlich keusch.
    Übrigens erwähnte X auch den um 1960 sehr populären Dick Barton, der sich mit "Mein Name ist Barton, Dick Barton" vorstellte und seinen Hut schwungvoll an den Ständer warf; und er erwähnte, dass Patrick McGoohan als John Drake mitunter auch sehr "bondige" Dialoge gehabt habe.

    Zitat von Fabi88 im Beitrag #2
    Das einzige, was man noch halbwegs als Diskussionsbasis nehmen kann ist dein Hinweis auf Matt Helm und "abgekupferte Ideen" bei Bond. Ja, irgendwann nach "Diamantenfieber" hängten sich die Bond-Produzenten gern an Trends und andere Filme. So ist "Leben und sterben lassen" ein Ritt auf der durch "Shaft" und ähnliche Filme losgetretenen "Blaxploitation"-Welle und "Moonraker" eine mehr als deutliche Reaktion auf den Erfolg des ersten "Star Wars"-Films.

    Das "James-Bond-Buch" von Klaus-Peter Walter aus dem Jahr 1995 wird darauf genauer eingegangen, dass James Bond irgendwann zwangsläufig andere Filme/Serien kopieren musste, da das, was ihn auszeichnete, irgendwann jeder Held in einer normalen Krimiserie auch konnte. Auch John Gardner sei in seinen Bond-Romanen so verfahren, weshalb Walter spöttisch fragt, wann James Bond wohl in einem Dino-Park landen werde, nachdem er das in einem Comic bereits getan habe.
    Zitat von Fabi88 im Beitrag #2
    Aber der Beißer in "Moonraker" hat keinen Metallschädel, sondern ein metallenes Gebiss und eine allgemein überzeichnete "eiserne Konstitution". Da hat sicher niemand der Autoren an Matt Helm gedacht.
    Eher finden sich in "Moonraker" zahlreiche Elemente aus dem amüsanten Agentenfilm "Unser Mann in Rio".

    Die Eröffnungssequenz von "Moonraker" erinnert übrigens an das Finale von "Fantomas bedroht die Welt", wobei die Szene in "Moonraker" natürlich inhaltlich und von der Inszenierung her viel spektakulärer ist.

  • Meisten Toten bei EW?Datum07.03.2023 08:20
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Meisten Toten bei EW?

    Was den Bodycount der einzelnen Filme angeht, so gibt es hier eine Auflistung:Edgar Wallace chronologisch (enthält Spoiler)
    Allerdings ist diese nicht ganz fehlerfrei und kann manchmal (wenn es um Explosionen oder größere Schießereien geht) auch nur spekulieren.

  • Beeindruckenster Bösewicht?Datum25.02.2023 16:51
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Beeindruckenster Bösewicht?

    Danke für die Antwort!

    Zitat von Count Villain im Beitrag #21
    aber am beeindruckendsten finde ich in dem Film die Kälte von Gisela Uhlen als Emely Cody

    Ihre Kälte fiel mir bei der letzten Sichtung auch auf, besonders bei der Szene auf dem Dachboden.

  • Beeindruckenster Bösewicht?Datum25.02.2023 14:17
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Beeindruckenster Bösewicht?

    Zitat von Havi17 im Beitrag #19
    Liege ich denn richtig punkto "Verzeihen", so wie ich es Eingangs geschrieben hatte, das wäre mal sehr interessant zu erfahren wie Ihr das seht?

    Meinst du jetzt damit, dass man eine Figur nicht als "richtigen" Bösewicht empfindet?
    In Bezug auf Borsches Rolle im "Abt" trifft das sicher zu, da er im Grunde erst ab Leslies Entführung dazu wird; dass er zuerst auf seine Mutter und dann auf Thomas schießt, ließe sich mit seinem Schock bzw. einer Notwehr-Situation erklären.

  • Beeindruckenster Bösewicht?Datum25.02.2023 12:40
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Beeindruckenster Bösewicht?

    Zitat von Count Villain im Beitrag #17
    Das ist schade. Mir kommen nämlich bei der Fragestellung als erstes die Haupttäter, Verschwörer oder Drahtzieher in den Sinn, die erst am Schluss enttarnt wurden. Jochen Brockmann im Frosch, Elisabeth Flickenschildt in der Bande und Harald Leipnitz in der Gruft bieten vorher nämlich ein herrlich doppelbödiges Schauspiel.

    Frau Flickenschildt bekam zumindest nach ihrer Demaskierung kurz Gelegenheit, verbal und schauspielerisch die Schurkin zu geben. Für Brockmann ergab sich das durch die wenigen Sekunden nicht, bei Leipnitz verlief es abgesehen von einem Satz in der Mühle ("Dafür werde ich sorgen!") im nonverbalen Bereich. Einen "eindeutig" bösen Brockmann gab es dann im "Hexer" (wobei sich bei ihm als Haupttäter dasselbe Problem wie bei Fröbe im "Bogenschützen" ergibt), Leipnitz konnte außerhalb der Wallace-Film als "Ölprinz" glänzen.
    Zitat von Count Villain im Beitrag #17
    Bei den anderen Haupttätern müsste ich tatsächlich zuerst überlegen. Wobei an die schiere boshafte Kraft von Borsche und Lukschy in den Augen eigentlich nicht viel herankommt, wenn ich darüber nachdenke.

    Speziell in Bezug auf Borsche würde ich dir zustimmen (siehe den früheren Beitrag), wobei Braun in der "Tür" für mich ein Konkurrent wäre, trotz mancher Sätze, die sich auf dem Papier platt oder unfreiwillig komisch lesen. Keine Ahnung, ob du hier zustimmst (nachdem dieser Film beim letzten Marathon bei dir deutlich an Gunst gewonnen hatte).

  • Beeindruckenster Bösewicht?Datum24.02.2023 22:21
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Beeindruckenster Bösewicht?

    Zitat von JimmyFlynn im Beitrag #15
    Aber mit den Klischees wurde auch gespielt: Kinski in Gasthaus und Tuch, Berber beim Tuch...

    Natürlich; Brauns Rolle im "Unheimlichen" oder (im Bereich der Epigonen) Kinski in der "schwarzen Witwe" wären weitere Beispiele.

  • Beeindruckenster Bösewicht?Datum23.02.2023 15:48
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Beeindruckenster Bösewicht?

    Zitat von JimmyFlynn im Beitrag #13
    Wenn "nur" die hauptsächlichen Drahtzieher gemeint sind, ist es nicht so einfach, weil diese ja meist erst kurz vor Schluss als solche entlarvt werden.

    In diesem Fall meine ich natürlich die Haupttäter, die nach ihrer Enttarnung noch Gelegenheit bekamen, ihre "böse" Seite auszuspielen; beim "Gasthaus", "Mönch", "Frosch" oder "Fälscher" war das nicht mehr möglich.
    Zitat von JimmyFlynn im Beitrag #13
    Hier muss sicherlich Gert Fröbe vom Bogenschützen-Film genannt werden (obwohl er ja eben nicht der gesuchte Bogenschütze ist).

    Bei Rächer-Geschichten wie "Bogenschütze" oder "Glasauge" tue ich mich etwas schwer mit der Frage nach dem Haupttäter, wenn es einerseits das böse Oberhaupt einer Bande/Verschwörung gibt und andererseits einen Rächer, der diesen (meist im Alleingang) bekämpft.
    Zitat von JimmyFlynn im Beitrag #13
    Pfitzmann als Zinker oder Borsche vom Abt?

    Der "Abt" ist natürlich ein Sonderfall, weil es hier gar keinen Haupttäter gibt (und in der Romanvorlage strenggenommen sogar gar keinen durchgehenden Bösewicht). Aber dieses Thema hatten wir ja schon woanders diskutiert.
    Zitat von JimmyFlynn im Beitrag #13
    Eigentlich waren die sofort als Bösewichte erkennbaren Handlanger (Kinski, Berber, Peters, Wüstenhagen) immer die interessantesten Bösewichte :-D

    Wobei diese dann sehr schnell auf ein bestimmtes Stereotyp festgelegt waren.

  • Zitat von Lord Low im Beitrag #1
    Aber auch in "Der Hexer" wird es kurios, wenn es scheinbar zum Aufgabengebiet von Inspektor Higgins gehört, in australischen Medien über die ermordete Schwester des Hexers berichten zu lassen.

    Aufgabenbereich? Es war doch seine eigene Entscheidung (Sir John wurde vor vollendete Tatsachen gestellt).
    Zitat von Lord Low im Beitrag #1
    Interessant sind bei den Filmen aber natürlich auch die Schlagzeilen, die oft schnell zusammengeschustert wurden und ein Mischmasch aus echten englischen Zeitungen und einer deutschen Formulierung wie "Der Mönch hat wieder zugeschlagen" waren.

    Diese Mischung ist mir besonders beim "Verrätertor" aufgefallen (das allerdings bekanntlich eine Coproduktion war).
    Beim "Zinker" dagegen bemühte man sich immerhin um durchgehend englische Schlagzeilen (und wagte es sogar, als Konkurrenzblatt den wirklich existierenden "Guardian" zu nennen).

  • Es ist wohl kein Zufall, dass dieses Gedankenspiel gerade in der närrischen Saison formuliert wurde (da wir gerade nicht den 1. April haben).

  • Beeindruckenster Bösewicht?Datum15.02.2023 15:12
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Beeindruckenster Bösewicht?

    Vor ein paar Wochen wurde dieser Thread (bisher ohne Resonanz) eröffnet:Die besten Bösewichte
    Dort ging es allerdings nach meinem Eindruck in erster Linie um die Schauspieler, die öfter als Bösewichte besetzt wurden - egal, ob als Handlanger oder Drahtzieher.
    Ich hatte schon länger den Wunsch, etwas zu persönlichen Favoriten unter den Haupttätern zu schreiben, konnte dazu keinen geeigneten Thread finden, war aber sicher, dass es mal einen solchen gegeben haben wird. Auf Nachfrage wies mich ein Mitglied auf diesen hin, den ich dafür gerne nutze.

    Mein Lieblings-Bösewicht innerhalb der Serie ist Pinkas Braun als Doktor Staletti, der mich schon beim ersten Sehen der "Tür" beeindruckt hat und dies auch heute noch tut. Er strahlt verbal UND körpersprachliche eine ungeheure Selbstsicherheit aus, durch die er seine Gesprächspartner merken lässt, wie haushoch er sich diesen intellektuell überlegen fühlt: Neben den ersten beiden Dialogszenen mit Inspektor Martin wäre auch die kurze Auseinandersetzung mit den Codys ein Beispiel dafür. Er schafft es sogar, selbst auf dem Papier ungeheuer klischeehaften Sätzen wie "Wer es wagt, mich daran zu hindern, mein Werk zu vollenden, stirbt, so wie der da!" eine ungeheure Wirkung zu verleihen. Obwohl die Figur in den Szenen im Labor vom Text her grotesk wirkt, schafft er es, selbst die albernsten Sätze noch zu überspielen. Man merkt, dass hier ein Charakterdarsteller vom Theater mit ganzem Engagement bei der Sache war! Jemand, mit dem ich mich per Mail mal über Braun austauschte, meinte, dessen Darstellung erinnere ihn an Peter Cushing als Baron Frankenstein in den Hammer-Filmen: Auch dieser habe selbst den größten "Mumpitz" mit absoluter Ernsthaftigkeit spielen können.
    Im selben Film war auch Hans Nielsen gegen Ende ein gelungener Bösewicht, wozu sicher vor allem das Hamlet-Zitat beitrug.
    Ebenfalls sehr gelungen fand ich das Bösewicht-Duo Dieter Borsche & Wolfgang Lukschy in den "toten Augen": Borsche glänzt besonders in der Szene, als er Nora kaltschnäuzig erklärt, dass er sie heiraten wolle, Lukschy wenig später, als er dazukommt, seinen Teil der Auflösung sagt und wenig später Holt eine Ohrfeige verpasst.
    Trotz der relativen Kürze ihrer Auftritt (zumindest, nachdem sie enttarnt wurden) fand ich auch Hans Epskamp im "Peitschenmönch" und Otto Stern im "Hund" beeindruckend: Epskamp strahlt nach seiner Demaskierung eine ungeheure Selbstsicherheit und Gewissenlosigkeit ("Es ging nicht anders!") aus, er scheint völlig über den Dingen zu stehen; bei Stern gilt ähnliches, der Kapitän zeigt außerdem sowohl bei Fairbanks als auch bei Doc Adams eine offen sadistische Note.
    Albert Lieven hatte (wie von anderen Mitgliedern bemerkt) eine ungeheuer weltmännische Aura, die ihn gerade in Zusammenhang mit Skrupellosigkeit für Edel-Schurken prädestinierte. Ganz ausspielen konnte er das leider nur im "Gorilla", wo sein Talent fast verschwendet wirkt.

    Mal sehen, was andere zu diesem speziellen Aspekt zu sagen haben!

  • Zitat von Havi17 im Beitrag #43
    Wow, 1967 lief das schon im TV

    Neben diesem Forum kann man auch in Joachim Kramps Buch nachlesen, wann welcher Film erstmals ausgestrahlt wurde.

  • Mein Erstkontakt war das letzte Drittel der "Bande des Schreckens", etwa ab der ersten Entführung von Nora Sanders. Das muss so 1992 gewesen sein (im folgenden Jahr las ich dann das Buch). Im Frühjahr 1993 sah ich im Nachmittagsprogramm von Sat1 den "schwarzen Abt" (verpasste dabei aber leider die ersten Minuten) und das "Verrätertor". Eine systematischere Beschäftigung begann dann im Frühsommer 1994, als Kabel1 (bzw. damals noch der Kabelkanal) mit der Ausstrahlung der Reihe anfing, beginnend mit den beiden "Hexer"-Filmen und dem "Zinker".

  • Der Unheimliche (1924)Datum21.01.2023 19:00
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Der Unheimliche (1924)

    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #15
    Amery ist eine schwer zu besetzende Figur. Drache und vor allem Leipnitz kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, weil sie jeweils zu starke Charmeure mit einem Händchen für Frauen und als Helden kreditiert sind. Da fehlt mir das düstere und unnahbare Element. O. W. Fischer war auch mehr ein Schnellschuss, weil er arrogant und distanziert wirkt. Vielleicht hätten hier Peter van Eyck oder Günther Ungeheuer besser gepasst.

    Interessant, wie unterschiedlich die Eindrücke sein können! Leipnitz fand ich auch in seinen negativen oder ambivalenten Rollen sehr überzeugend ("Gruft", "Ölprinz", "13 Sklavinnen"), er war keineswegs auf positive Figuren abonniert (anders als z. B. Fuchsberger). Und gerade Drache wirkte auf mich durch seine leicht blasierte Art oft unnahbar und war selbst in Heldenrollen nicht unbedingt ein Sympathieträger. Fischer dagegen wirkte auf mich deutlich weniger "hart" und "kalt" als diese beiden.
    Peter van Eyck wäre aber auch ein interessanter Vorschlag!

  • Der Unheimliche (1924)Datum19.01.2023 10:16
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Der Unheimliche (1924)

    Danke für die Auflistung! Da diese sich stark von meiner unterscheidet, hätte ich einige Anmerkungen:

    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #12
    Major Paul Amery – O. W. Fischer

    Den exzentrischen Fischer kann ich mir in dieser Rolle absolut nicht vorstellen; gerade weil Amery als arrogant, schroff und herablassend, aber zugleich auch unterschwellig bedrohlich beschrieben wird, wäre Heinz Drache hier meine Wunschbesetzung - dicht gefolgt von Harald Leipnitz.
    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #12
    Maurice Tarn – Werner Peters

    Peters wäre bei jemand anders meine Wunschbesetzung (dazu später mehr); gerade bei der Einsteckszene sah und hörte ich förmlich einen speichelnden und schwitzenden Jochen Brockmann.
    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #12
    Feng Ho – Burt Kwouk

    Dass Rialto für diese größere Nebenrolle einen echten Asiaten importiert hätte, erscheint mir kaum wahrscheinlich; ich fürchte, hier hätte man wieder jemanden geschminkt (und damit aus heutiger Sicht entweder für Kopfschütteln oder Erheiterung gesorgt).
    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #12
    Dr. Ralph Hallam – Hans Reiser

    Reiser wäre mir für diese Rolle zu farblos; sie schrie beim Lesen geradezu nach Harry Wüstenhagen. Unter Reinls Regie könnte ich mir auch Dieter Eppler vorstellen.
    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #12
    Theophilus Tupperwill – Eric Pohlmann

    Interessant, dass ich gar nicht auf ihn gekommen war! Phlmann war zwar deutlich älter als Tupperwill im Buch (und nicht so dick, wie er dort beschrieben wird), wäre aber ein reizvoller Gedanke.
    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #12
    Inspektor Bickerson – Dieter Eppler

    Bickerson wird nach meiner Erinnerung im Buch zwar nicht genauer beschrieben, aber hier hatte ich einen solide und rechtschaffen wirkenden Mann mittleren Alters vor Augen - daher die Assoziation zu Lowitz, Engelmann oder Klinger.
    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #12
    Superintendent Wille – Siegfried Lowitz

    Im von dir angepeilten Zeitraum 1963/64 hätte man den Vorgesetzten garantiert durch Sir John ersetzt.
    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #12
    Mister Dame – Dirk Dautzenberg

    Hier habe ich beim Lesen immer Werner Peters vor Augen, weil Dame als feige, nervös und duckmäuserisch beschrieben wird (und nach meiner Erinnerung auch eine Glatze hat).

  • Der Unheimliche (1924)Datum16.01.2023 11:50
    Foren-Beitrag von Savini im Thema Der Unheimliche (1924)

    Eine interessante Besprechung, obwohl (oder gerade weil) dein Urteil etwas kritischer als meines ausfällt!

    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #10
    Bei Der Unheimliche handelt es sich um einen einigermaßen untypischen Wallace-Roman, was an mehreren Faktoren festgemacht werden kann. Zunächst fehlt es dem Werk bisweilen an klassischen Identifikationsfiguren, weil eigentlich alle Charaktere im Laufe der Geschichte düstere Wesenszüge offenbaren oder unmoralische Handlungen begehen. Das betrifft sogar partiell die weibliche Hauptfigur. Ferner werden die Themen Bandenkriminalität, Drogenhandel und mordlüsterne Gewaltbereitschaft deutlich offensiver und intensiver behandelt. Die obligatorische Liebesgeschichte entwickelt sich reichlich spät und erscheint am Ende auch als einziger Lichtblick in diesem Sumpf aus Rauschgift-Schacher und eiskalter Skrupellosigkeit.

    Der Roman ist tatsächlich relativ düster und wirkt teilweise fast realisitisch (soweit man bei diesem Autor überhaupt davon sprechen kann).
    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #10
    Als Frau des verschlagenen Doktors wäre in den 1960er Jahren sicherlich Margot Trooger eine passgenaue Besetzung gewesen.

    Hast du dir auch bei anderen Figuren Gedanken darüber gemacht, wer diese im Falle einer Rialto-Verfilmung hätte spielen können?
    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #10
    während die Hintergründe um die beiden Drogen-Kartelle nie so richtig aufgeklärt wird

    Mich stört dabei vor allem, das nie so recht klar wird, ob es den Japaner Soyoka wirklich gibt oder ob dieser lediglich der Tarnname des englischen Drahtziehers ist.
    Zitat von Mr. Igle im Beitrag #10
    Der Roman endet vergleichsweise unvermittelt und das Finale sowie die sich anschließende Verhaftung des letzten Wolfs im Schafspelz fallen reichlich überhastet aus. Am Ende bleibt der Eindruck haften, dass der King of Thrillers bei diesem Werk auch einiges an Potenzial verschenkt hat.

    Wobei ich die relativ abrupte Enttarnung des Mörders auf den letzten Seiten gerade wegen ihrer (beim ersten Sehen) ruckartigen Weise als gelungene Überraschung empfand, zumal danach einige Gründe genannt werden, warum man eigentlich schon früher auf den Betreffenden hätte kommen müssen. Und den obligaten Heiratsantrag am Ende durch das Diktat eines Telegramms an ein Hotel zu ersetzen war eine angenehme Abwechslung, die auch ganz gut zu Amerys Charakter passte.

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