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  • Polizeiruf 110 (1971-..., TV)Datum02.06.2020 00:54

    Vielen Dank für die herzliche Aufnahme.
    Ja, ich denke auch der POLIZEIRUF 110 lohnt sich immer.
    Wenn man die späteren Folgen mit den Folgen aus den Anfängen vergleicht, dann kann man recht schnell feststellen das es am Anfang eher kleinere Delikte waren, aus denen die Macher im Westen niemals einen TATORT gemacht hätten.
    Später, gerade in den 80ern wurde man auch in der DDR mutiger und Mitte der 80er Jahre kam dann ja auch der eher etwas aufmüpfige Leutnant Thomas Grawe (Andreas Schmidt-Schaller) hinzu, der ungern Krawatte trug und wegen dem Hauptmann Fuchs (Peter Borgelt) öfters von den Vorgesetzten einen auf den Deckel bekam.
    Aber auch Grawe machte seinen Weg und wurde noch vor der Wende zum Oberleutnant befördert.
    Überhaupt dürfte der POLIZEIRUF 110 die interessanteste Biografie aller Krimi-Reihen und Serien überhaupt während der Wendezeit erfahren haben.
    Dabei war Anfangs gar nicht sicher, ob die Reihe fortgesetzt wird

  • Polizeiruf 110 (1971-..., TV)Datum17.05.2020 15:02

    Hallo zusammen!

    Ich habe die Seite hier zufällig entdeckt und musste mich sofort anmelden, als ich festgestellt hatte das hier noch andere Krimi-Liebhaber von DDR-Krimis aktiv sind.

    Ich bin zwar ein kompletter Wessi, komme aus der Nähe von Bremen, aber deutschsprachige Kriminalfilme, auch aus der ehemaligen DDR, mag ich.

    Ich habe schon recht früh, nämlich ganz genau am 06. Oktober 1984 mit dem POLIZEIRUF 110 Bekanntschaft machen dürfen.
    An jenem Tag, einem Samstag, lief in unserem Dritten (N3) der POLIZEIRUF 110-Krimi "Auskünfte in Blindenschrift" aus dem Jahre 1982.

    Der unvergessene Jürgen Frohriep ermittelte als Oberleutnant Jürgen Hübner gegen Sabotage an Treppenkonstruktionen bei Neubauten.
    Der Arbeiter Gernot Siebenkorn (Dieter Mann) wird dabei schwer verletzt und erblindet unheilbar.
    Fortan muss er die Blindenschrift erlernen und stellt sich die Frage, wie es zu dem folgenschweren Unfall kommen konnte.
    Nur langsam wird ihm klar, das der Verantwortliche in seinem persönlichen Umfeld zu finden ist.
    Seine Aufzeichnungen bringen Siebenkorn in Gefahr, denn der Täter weiß das diese ihm zum Verhängnis werden können.
    In letzter Minute können Oberleutnant Hübner und seine Kollegen verhindern das der Täter eine wichtige Zeugin tötet.

    Jürgen Frohriep spielte seinen Ermittler Hübner nicht nur in dieser Folge so derart überzeugend, das man ihn sich auch durchaus als Ermittler im Westen hätte vorstellen können.
    Er ist bis heute mein absoluter Lieblingsermittler dieser Reihe.

    Bis 1987 sollte es allerdings dauern, bis N3 den nächsten POLIZEIRUF 110 ausstrahlen würde.
    Mit "Der Schweigsame" aus dem Jahre 1981 begann eine 6teilige Reihe von DDR-Kriminalfilmen in der auch "Auskünfte in Blindenschrift" nochmal integriert wurde.

    Weitere Filme waren:

    "Die letzte Chance"
    (1980)

    "Traum des Vergessens"
    (1985)

    "Außenseiter"
    (Einzelfernsehfilm 1985)

    "Trüffeljagd"
    (1981)


    1988 kam mit der Folge "Im Kreis" aus dem Jahre 1986 leider wieder nur ein einziger Film aus der Reihe POLIZEIRUF 110 und als N3 im Frühjahr 1989 eine weitere 7teilige Staffel mit Filmen aus der Reihe POLIZEIRUF 110 startete, ahnte wohl niemand das dem Norddeutschen Rundfunk schon bald die gesamte Reihe zur Verfügung stehen würde.

    Im Frühjahr 1989 liefen dann bei uns:

    "Explosion"
    (1987)

    "Abschiedslied für Linda"
    (1987)

    "Ein Schritt zu weit"
    (1985)

    "Die alte Frau im Lehnstuhl"
    (1987)

    "Der Mann im Baum"
    (1988)

    "Zwei Schwestern"
    (1987)

    "Der Kreuzworträtselfall"
    (1988)

    Wenngleich Jürgen Frohriep in letzterem nicht dabei gewesen ist, so bleibt "Der Kreuzworträtselfall" meine Lieblingsfolge.
    Nicht zuletzt weil es sich um einen authentischen Fall aus dem Jahre 1981 handelt, auch deshalb weil der Film das Leben in der DDR recht gut wiederspiegelte und ich denke auch für Westdeutsche sehr nachvollziehbar gemacht hat.
    Die akribische Ermittlungsarbeit der Ermittler, allen voran natürlich der damals neu eingeführte Hauptmann Beck (Günter Naumann) und Leutnant Grawe (Andreas Schmidt-Schaller) überzeugte mich.
    Torsten Ranft, in der Rolle des Täters, für mich damals noch ein gänzlich unbekannter Darsteller, überzeugte nicht minder.
    Die Jugengruppe "Junge Pioniere" unterstützten die Arbeit der Volkspolizei.
    Jeder wollte helfen.
    Ein gewisser Zusammenhalt der Bevölkerung lässt sich erkennen, oder zumindest erahnen.

    Später nach der Wende ermitteln die Hauptakteure (Günter Naumann und Andreas Schmidt-Schaller) noch einmal zusammen in der Folge "Mit dem Anruf kommt der Tod" aus dem Jahre 1991.
    Hier weist der Vorgesetzte Kriminalrat Böhme (Werner Tietze) daraufhin, das die beiden Ermittler in der Gegend wo sie ermitteln müssen schon mal erfolgreich gewesen sind.
    Der Ermittler Beck entgegnet darauf: "Da waren auch noch andere Zeiten. Da hatten wir auch noch mehr Leute."
    Auch eine sehr wichtige und nachvollziehbare Anekdote in dem Film, die den Zuschauer in Ost und West zum Nachdenken anregen konnte.

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