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  • Heisse Katzen (1967)Datum29.08.2018 22:49
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Heisse Katzen (1967)

    Danke für das Vorstellen des mir bis dato unbekannten Films. Hört sich interessant an. Noch dazu perfektes Timing, denn der Streifen ist just bei Koch Media auf DVD/Blu-Ray erschienen.

  • Schön, dass der Film hier im Forum einen weiteren Anhänger gefunden hat.

  • Danke für eure Rückmeldungen.

    Zitat von Gubanov im Beitrag #10
    Und dennoch entstanden z.B. ihre Wallace-Filme zu einem Zeitpunkt, als sie nicht mehr Mitglied einer nationalsozialistischen Vereinigung war bzw. entsprechende Inhalte öffentlich propagierte. Filme, die sie zwischen 1932 und 1945 drehte, werden für gewöhnlich zeithistorisch sinnvoll eingeordnet.


    Mh, weiß nicht, ob das so entscheidend ist, zumal sie ja auch nicht selbst ausgetreten ist, sondern die Partei schlicht verboten wurde. Inwiefern sich ihre innere Haltung geändert hat, ist meines Wissens unklar. Das Letzte, was man gemeinhin dazu findet, ist, dass sie wegen Verdachts der Fälschung ihrer Entnazifizierungspapiere kurzzeitig inhaftiert war. Scientology wird zwar vom Verfassungsschutz beobachtet, ist aber nicht verboten. Und selbst wenn man dem Aspekt, ob ein Werk zu einer Zeit entstanden ist, in der eine Mitgliedschaft zu einer umstrittenen/verbotenen Organisation bestand, Bedeutung beimisst, so finde ich, dass die ungleich höhere Qualität und Quantität der Taten, die von der NSDAP ausgingen, diesen "zeitlichen Mangel" hinreichend zu kompensieren vermögen.


    Zitat von patrick im Beitrag #11
    Wollt mich in diese Diskussion eigentlich nicht einbringen, aber wenn man sich so die Hintergründe der "Ganz Großen" in der Politik, Kirche, Wirtschaft, etc. etwas genauer ansieht, bzw. mit Leuten spricht, die dort näheren Einblick haben oder hatten, kann einem auch ganz schön schlecht werden. Das Thema Moral ist dort nicht mehr wirklich eines. Wenn jemand "nur" Scientology-Mitglied ist schockiert mich das nicht mehr wirklich, auch wenn ich generell von Sekten aller Art (offiziellen und inoffiziellen), politischen Parteien, Religionen und allem, was das Bewusstsein des Einzelnen in eine Box drängt und gegen andere abgrenzt und polarisiert, eine geringschätzige Einstellung pflege. Dass die USA eine wirklich freie Demokratie darstellt wage ich dann auch zu bezweifeln. Da sind genug Verflechtungen aktiv, die man uns nicht unbedingt auf die Nase bindet. Wenn man sich die Prominenten aller Art wirklich genauer zur Brust nimmt, wird man in ganz, ganz vielen Fällen so manches finden...Wenn ich einen Film ansehe möchte ich die persönlichen "Irrwege" und Verfehlungen der Schauspieler aber nicht unbedingt einfließen lassen, denn dann werde ich nicht mehr fertig...

    @Ray Ich habe irgendwann in den 80ern einige Folgen der alte Kobra-Serie geschaut, wurde aber nicht nachhaltig beeindruckt, sodass die Erinnerung inzwischen verblasst ist. Einzig das Titelthema finde ich heute noch toll. Vom Reboot mit Tom Cruise habe ich mir die ersten beiden Teile im Kino angesehen. Irgendwie fand ich sie nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut, eher etwas zu überdreht, was für das Action-Kino dieser Tage leider charakteristisch ist. Ich habe mir dann die weiteren Teile nicht mehr zu Gemüte geführt, weil's mir nicht so wichtig war, kann mir aber vorstellen, das eines Tages nachzuholen - oder auch nicht. Sehr interessant fand ich allerdings den Cruise-Film "Operation Walküre".


    Vielleicht solltest du dann mit Teil 3 einsteigen, der ist m.E. der "bodenständigste" Teil der Reihe. Würde ja auch zu deiner persönlichen Chronologie passen. Teil 1-5 gibt es in einer Box auf DVD für rund 15€ und auf Blu-Ray für rund 20€, falls du nochmal einsteigen möchtest irgendwann.

    Von "Kobra, übernehmen Sie!" erwarte ich jetzt auch keine Wunderdinge, aber ein gewisses Grundinteresse ist schon vorhanden, sich mal die Original-Serie anzusehen. Und 40€ für 44 DVDs ist auch ein fairer Preis. Werde nochmal darüber nachdenken, weitere Meinungen/Erinnerungen zu der Serie sind daher weiter willkommen!


    Zitat von Marmstorfer im Beitrag #12
    Zitat von Ray im Beitrag #7

    @Marmstorfer: Hast du denn unter den "Mission Impossible"-Filmen einen Favoriten?



    "Fallout" hat die Messlatte nochmal höher gelegt und ist tatsächlich mein Favorit. Aber ich mag die Filme alle sehr gerne; die mit gerader Nummer tendenziell noch etwas lieber. Die Besonderheiten der Reihe (unterschiedliche Regiestile etc.) hast du ja schon genannt; das muss ich hier nicht wiederholen. Teil 2 ist zwar eigentlich am flachsten, aber der Film ist in so vielen Aspekten einfach nur supercool (allein das Kürzel "M:I-2", aber auch das Plakat, die Sonnenbrille und die Frisur von Cruise, "Take a Look around" von Limp Bizkit...) Ich verknüpfe nostalgische Erinnerungen mit dem Film, habe ihn natürlich im Kino gesehen (obwohl ich noch nicht ganz 16 war), gleichzeitig war das auch eine der ersten DVDs, die ich mir gekauft habe. Teil 4 punktet natürlich mit der überragenden Burj Khalifa Sequenz. Aber der erste ist natürlich auch ein moderner Klassiker; perfekt inszeniert von De Palma.


    Die Geraden Teile (2, 4) waren bisher auch meine Favoriten, beim letzten Durchlauf hat sich gefühlsmäßig jedoch Teil 1 an 2 vorbeigeschoben. Habe an Teil 2 aber auch so etwas wie nostalgische Erinnerungen, weshalb er in meiner Gunst immer noch recht weit oben steht. Würde spontan folgende Rangliste aufstellen:

    1.) Mission: Impossible - Phantom Protokoll (Teil 4)
    2.) Mission: Impossible
    3.) M:I-2
    4.) Mission: Impossible - Fallout (Teil 6)
    5.) Mission: Impossible - III
    6.) Mission: Impossible - Rogue Nation (Teil 5)

  • Zitat von Gubanov im Beitrag #8
    @Ray: Du spielst auf NSDAP / Wehrmacht / Waffen-SS etc. an? Ich halte es schon für einen beträchtlichen Unterschied, ob man in einer Diktatur bzw. zu Kriegszeiten von einem totalitären Regime vereinnahmt wird oder ob man sich in einer freiheitlichen Demokratie wie den USA aus eigenen Stücken einem Gehirnwäsche-Clan anschließt. Ganz davon abgesehen habe ich hier keinen Boykott zum allgemeinen moralischen Imperativ erhoben, sondern meiner ganz persönlichen Abneigung gegen Cruise Ausdruck verliehen.


    Ja, darauf spielte ich an. Deine Einschätzung mag in einigen Fällen zutreffen, ist mir aber insgesamt zu pauschal. Davon abgesehen hatte ich auch eher Leute wie Elisabeth Flickenschildt vor Augen, die ja bereits 1932 der NSDAP beitrat, also zu einem Zeitpunkt, in der noch keine Diktatur herrschte.

  • Zitat von Gubanov im Beitrag #3
    Zitat von Ray im Beitrag #2
    Dann heißt es einstweilen wohl "Ray, übernehmen Sie"

    Sorry, aber allein schon beim Namen Tom Cruise kriege ich Pickel. Wie man einen Film (geschweige denn eine ganze Reihe) mit diesem Ekel nach dem Bekanntwerden seiner kruden Sektenfantasien noch mit Vergnügen ansehen und objektiv bewerten kann, ist mir ein Rätsel.


    Marmstorfer hat ja im Grunde schon fast alles dazu gesagt. Ich kann mich entsinnen, dass der ein oder andere forumsrelevantere Akteur Mitglied in Organisationen war, die heutzutage zu Recht nicht mehr den "allerbesten Ruf" genießen. Bei denen kannst du aber anders als bei Cruise offenbar bereitwillig darüber hinwegsehen. Bitte sehe es mir nach, wenn das für mich reine Doppelmoral ist und ich den Vorwurf daher kaum ernst nehmen kann.

    @Marmstorfer: Hast du denn unter den "Mission Impossible"-Filmen einen Favoriten?

    Noch eine Frage in die Runde: Paramount hat vor einigen Monaten eine Gesamtedition von "Kobra, übernehmen Sie" (44 DVDs) veröffentlicht, die für rund 40€ zu haben ist. Da mich die Serie perspektivisch interessiert, wollte ich nochmal fragen, ob jemand (früher) die Serie gesehen hat und vielleicht was dazu sagen kann.

  • Dann heißt es einstweilen wohl "Ray, übernehmen Sie"

    Ich persönlich bin großer Fan der "Mission: Impossible"-Reihe mit Tom Cruise, oft haben mir die Filme dieser Reihe besser gefallen, als der kurz zuvor/danach erschienene Bond-Film.


    Teil 1 ist sicher der storylastigste und punktet heute noch durch den ungemein spannenden und atmosphärischen Einstieg in Prag. Nahezu legendär dazu die Einbruchs-Szene im CIA-Hauptquartier, in der Cruise alias Ethan Hunt an einem Seil hängend sich ins System des Geheimdienstes einwählt. Neben Cruise sieht man u.a. Jon Voight als Sekretär des IMF, Jean Reno, Ving Rhames sowie die mit einer höchst sinnlichen Ausstrahlung gesegnete Emmanuelle Béart. Regie führte Brian de Palma.

    Teil 2 ist in vielerlei Hinsicht anders als der Erstling. Hier dachten sich "Actionpapst" John Woo und Cruise die Action-Szenen aus, bevor das Skript angefertigt stand und wenn man dem Film etwas Böses will, könnte man behaupten, dass man es ihm ansieht. Die Over-the-top-action, vor allem der übermäßige Einsatz von Zeitlupe, ist sicher nicht jedermanns Sache, aber ich mag diesen Film ebenfalls sehr gerne und schaue ihn mir immer wieder mit Freude an. Als "Hunt-Girl" fungiert die bildschöne Thandie Newton, die nicht zuletzt aufgrund ihrer Nationalität ein vortreffliches Bond-Girl gewesen wäre. Das "Mision Impossible"-Thema wurde hier von Hans Zimmer sehr rockig eingespielt, was zum Film und Zeitgeist sehr gut passt. Der Sekretär des IMF wird von Anthony Hopkins verkörpert.

    Mit Teil 3 hatte man im Grunde ein "sauberes Ende" geschaffen und eine Zeit lang sah es auch so aus, dass es bei einer Trilogie bleiben würde. Auf der Jagd nach einer ominösen "Hasenpfote" kreuzen sich Cruise Wege mit dem vom viel zu früh verstorbenen Philip Seymour Hoffman, der den Zwist auf eine persönliche Ebene bringt, indem er Hunts frisch Angetraute entführt... Stimmiger Film, der bodenständiger daherkommt als der Vorgänger. Den Sekretär des IMF mimt diesmal Laurence Fishburne, Hunts Ehefrau wird von Michelle Monaghan gespielt, erstmals ist zudem Simon Pegg als Technik-Nerd Benji zu sehen. Regie führte J.J. Abrams.

    Mit "Phantom Protokoll" leitete man eine neue, noch erfolgreichere Ära der Franchise ein. Cruise verschaffte seiner Karriere, die ein wenig ins Stocken geraten schien, mit diesem grandiosen Actioner einen neuen Anstoß. Stärker betont wird der Team-Gedanke, neben Hunt und Benji helfen die schöne Paula Patton und Jeremy Renner mit. Höhepunkt des Films sind Hunts Kletter-Einlagen am Burj Khalifa, die nachhaltig beeindrucken. Alles in allem perfektes Unterhaltungskino und für mich der bis dato beste Film der Reihe. Treu blieb man seinem Prinzip, jeden Film einem anderen Regisseur zu überlassen. Brad Bird ("Ratatouille") war insofern ein Wagnis, als er zuvor noch keinen Realfilm inszeniert hatte.

    "Rogue Nation", inszeniert von Christopher McQuarrie, konnte das hohe Niveau seiner Vorgänger leider nicht ganz halten. Waren die früheren Filme nicht zuletzt aufgrund der verschiedenen Regiestile sehr unterschiedlich ausgefallen, summa summarum jedoch auf etwa dem gleichen Niveau, fällt der fünfte Teil der Reihe etwas ab. Man hat erstmals ein wenig das Gefühl, das arg "auf Nummmer sicher" gegangen wurde. Abgesehen von der schier unglaublichen Prätitelsequenz, in der Hunt an der Seitentür eines Flugzeugs hängend in die Lüfte steigt, fällt die Action weniger spektakulär aus, Vieles hat man in der Reihe schon besser gesehen (z.B. Motorrad-Stunts). Zudem vermag die blasse Rebecca Ferguson Paula Patton nicht zu ersetzen.

    Gestern hatte ich nun das Vergnügen, den aktuellen Teil der Reihe "Fallout", der äußerst erfolgreich angelaufen ist und zum Start glänzende Kritiken erhielt, im Kino zu sehen, noch dazu in 3D. Ein wenig skeptisch war ich im Vorhinein, da man erstmals nicht den Regisseur wechselte und man befürchten musste, dass allzu sehr an Teil 5 angeknüpft würde. Dies ist inhaltlich auch durchaus der Fall, dennoch weiß der Film insgesamt wieder mehr zu überzeugen. Tom Cruise zeigt sich weiter in absoluter Topform und liefert beeindruckende Stunts in London, Paris und Kaschmir. In Kaschmir, wo der wie heute in derlei Filmen üblich epische Showdown stattfindet, bildet eine beeindruckende Kulisse für das wilde Action-Treiben, das Ethan Hunt samt Gefolgschaft auf die Leinwand zaubert. Sehr gelungenes Action-Kino, das sich Genre-Freunde nicht entgehen lassen sollten. Mein bisheriges Kino-Highlight des Jahres.

  • Auch Gereon Raths vierter Fall Die Akte Vaterland ist durchgelesen.

    Volker Kutscher ist es einmal mehr gelungen, einen mehr als 550 Seiten langen Kriminalroman zu schreiben, der ungemein geschickt konstruiert ist und an keiner Stelle langweilt. Im Grunde muss Rath hier gleich drei Morde bzw. Mordserien aufklären. Zum einen jene, die durch das "Phantom" begangen werden, wobei die Ermittlungen mehr als schleppend verlaufen. Ablenkung bietet eine weitere Mordserie, die im Vergnügungslokal "Haus Vaterland" seinen Anfang nimmt und Rath bald nach Ostpreußen führt. Hier lernen Rath und der Leser die Stadt Treuburg (heute: Olecko) und ihre Einwohner kennen, die wenige Jahre zuvor in einer Volksabstimmung zu 100% für eine Zugehörigkeit zu Ostpreußen und gegen Polen gestimmt haben. Nationale Tendenzen sind hier schon deutlich ausgeprägter als im großen Berlin. In diesem Örtchen trifft Rath im Laufe seiner Ermittlungen nicht nur auf einen als "Quasi-Indianer" lebenden (!), sondern löst auch noch einen Jahre zurückliegenden Fall, der Grundlage für die Mordserie in Berlin ist. In Berlin selbst muss Charly, die für die Ermittlungen der Kriminalpolizei zugeordnet ist, zusehen, wie der "Preußenschlag" seine Opfer fordert. Rath und Charly verloben sich zu Anfang, ihre Beziehungsrobleme löst dies jedoch nur sehr bedingt.

    Es bleibt also in jeder Hinsicht spannend, freue mich schon auf Raths fünften Fall!

  • Sammelthread "Film Noir"Datum15.08.2018 23:07
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Sammelthread "Film Noir"

    Zitat von Georg im Beitrag #417

    Der Film scheint komischer Weise noch nicht auf DVD erschienen zu sein


    Doch, er wurde 2017 von Studio Hamburg herausgebracht. Danke für den Tipp, werde ich mir vormerken. "Die 27. Etage" hat mir ja sehr gut gefallen!

  • Bewertet: "Der Alte"Datum10.08.2018 20:20
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Bewertet: "Der Alte"

    Okay, dann bleib ich vielleicht doch bei meinem bisherigen Vorgehen, wollte nämlich danach auch eine zweite Runde "Die fünfte Kolonne" und "Kriminalmuseum" starten und da dann auch ein bisschen zu schreiben. Aber das wird natürlich noch ein wenig dauern.

  • Schöne Idee, einen derartigen Thread zu eröffnen, da gibt es sicher reichlich Material. Habe "Ipcress - streng geheim" anlässlich der Arte-Ausstrahlung auch gesehen und bin für mich zu einem ähnlichen Resümee gekommen wie du, hätte aber insgesamt einen halben Punkt mehr gegeben. Atmosphärisch und kameratechnisch war das schon stark. Wäre schön, wenn die anderen Harry Palmer-Filme demnächst auch mal wieder ausgestrahlt werden würden.

  • Bewertet: "Der Alte"Datum10.08.2018 19:40
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Bewertet: "Der Alte"

    Das wäre schön, wenn du deine Sichtungen zur Lowitz-Ära beim "Alten" irgendwann komplettieren könntest, habe deine Besprechungen bei mancher Folge schmerzlich vermisst. An dieser Stelle mal ein großes Dankeschön, dass du dir immer die Mühe machst, zu jeder Folge von "Derrick" & Co eine ausführliche Besprechung zu schreiben!

    Dass ich persönlich auf Bewertungen zu den einzelnen Folgen verzichtet habe, liegt vor allem daran, dass ich befürchte, dass mir bei den beiden Dauerbrennern ein bisschen die Zeit davon läuft. Bin ja verspätet eingestiegen und ich denke es dauert nicht mehr allzu lange, bis die ein oder andere Box abverkauft sein wird. Da ich mich ungern "großzügig" im Voraus eindecke ohne zu wissen, ob ich bei einer Serie bis zum Schluss durchhalte (gilt vor allem für "Derrick"), bleibt mir nichts anderes übrig, als ein möglichst zügiges Tempo an den Tag zu legen. Bei dem hohen Tempo ist es mir aber kaum möglich, zu den einzelnen Folgen ausführlichere Kommentare zu schreiben. Außerdem dachte ich mir, dass ich, wenn ich beim ersten Durchlauf auf Reviews verzichte, vielleicht einen Anreiz für mich selbst schaffe, mir die Boxen in den nächsten Jahren nochmal vorzunehmen, um dann in aller Ruhe und Ausführlichkeit vorgehen zu können. Als Kompromiss habe ich mich dann auf die Box-Reviews verlegt, die ja in den einschlägigen Threads auch durchaus üblich sind und zu den "Highlight-Folgen" ein paar Sätze zu schreiben. Das bin ich zugegebenermaßen diesmal schuldig geblieben, was ich hiermit nachholen möchte. Außerdem werde ich darüber nachdenken, deiner Anregung nachzukommen und eventuell ab Box 4 vom "Alten" und von "Derrick" jeweils Kurz-Kommentare zu den einzelnen Folgen zu schreiben. Wo du schon so in Vorleistung getreten bist, kann man das schließlich kaum ablehnen.

    Hier also noch ein paar Worte zu den "Highlight"-Folgen von Box 3:

    1. Die Beute (4,5/5)

    In dieser Folge kehrt Christiane Krüger nach langer Pause beim "Alten" endlich zurück und spielt eine junge Frau, deren Ehe am Ende ist und die in den Überfall bei ihrem Arbeitgeber, einem Juwelen-Depot, verwickelt zu sein scheint. Alexander Kerst gibt ihren Vorgesetzten, Christian Quadflieg den gescholtenen Ehemann. Helmuth Ashley inszenierte gekonnt diese einerseits von den Gaststars, andererseits von der wendungsreichen Story lebende Episode.

    2. Tote Lumpen jagt man nicht (4,5/5)

    Herbert Fleischmann mimt einen windigen Anlegeberater, der sich mit seiner Geliebten (Iris Berben) aus dem Staub machen und ein neues Leben beginnen will. Doch während eines Zwischenaufenthalts in einem Wellness-Ressort verschwindet er (scheinbar ?). Wiederum eine wendungsreiche, mit Tempo ausgestattete Folge mit tollen Gaststars. Regie: Günter Gräwert.

    3. Eine Frau ist verschwunden (4,5/5)

    Eine junge Bibliothekarin verschwindet scheinbar. Kurz zuvor hatte sie einen Geschäftsmann kennen gelernt, dessen Ehefrau zum gleichen Zeitpunkt wie die junge Bibliothekarin auf mysteriöse Weise verunglückt ist... Diese Folge lebt allein von der starken Story, denn besondere Gaststars gibt es keine. Man rätselt mit Wonne, ob der Geschäftsmann, der zweifelsohne "Dreck am Stecken" hat, mit seiner Geliebten, der Bibliothekarin, gemeinsame Sache gemacht hat oder mit seiner Ehefrau. Denn wie sich dem Zuschauer durch einen Telefonanruf bald eröffnet, ist eine der beiden noch am Leben...

    4. Die Unbekannte (4,5/5)

    "Loooooove - what's your face" wird dem Betrachter dieser Episode von Zbynek Brynych vor allem in den ersten Minuten in unnachahmlicher Penetranz auf die Ohren gedrückt, was der Folge einen ähnlich soapigen Anstrich verleiht wie bisweilen "Bis dass der Tod uns scheidet". "Die Unbekannte" hat das Glück, einerseits Christine Wodetzky auf der Besetzungsliste zu wissen, welche der "Unbekannten" trotz ihres Handelns gewisse Sympathiepunkte einheimst, und andererseits ohne Dieter Schidor auszukommen, der "Bis dass der Tod uns scheidet" mit seiner wie so oft unglaubwürdigen Performance entscheidend abwertet.

    5. Hass (4,5/5)

    Die Eheleute Brinkmars haben nach vielen Ehejahren nicht sonderlich viel füreinander übrig. Vor allem die Gattin gönnt ihrem Ehemann seine Liebschaft nicht mehr, nachdem ihr eigener Geliebter bei einem Unfall ums Leben gekommen ist...

    Der charismatische Ernst Schröder als Herr Brinkmar und sein Zusammenspiel mit Lowitz' Köster machen den Reiz dieser auch sonst durchaus spannenden Episode aus.

  • Bewertet: "Der Alte"Datum06.08.2018 22:19
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Bewertet: "Der Alte"

    Collector's Box Vol. 3 ist durchgesehen und anders als nach den ersten fünf Folgen zu vermuten hat man es summa summarum doch wieder mit einer gelungenen Box zu tun, in der die Ausreißer nach oben jene nach unten überwiegen. Gefühlt hat Box 3 im Schnitt gegenüber Box 2 die Nase vorn. Obwohl diesmal ein herausstechendes Highlight fehlt, gibt es eine Spitzengruppe von fünf Folgen, die alle sehr gute Krimi-Unterhaltung liefern und vor allem durch starke und wendungsreiche Storys punkten. Ein paar besonders gelungene Auftritte hat zudem abermals Henning Schlüter als Vorgesetzter Millinger.

    Als Gaststars sind diesmal u.a. mit von der Partie: Martin Held, Brigitte Horney, Herbert Fleischmann, Christiane Krüger, Christine Wodetzky, Iris Berben, Alf Marholm (gleich 3x !), Brigitte Grothum, Claus Biederstaedt, Kristina Nel, Arthur Brauss (auch 3x), Dieter Eppler, Ulrich Beiger, Susanne Uhlen, Brigitte Mira, Konrad Georg, Karl Heinz Vosgerau, Reinhard Kolldehoff, Gert Haucke, Rudolf Schündler, Rudolf Platte, Alexander Kerst, Günther Ungeheuer.

    Ein bisschen schade finde ich es im Übrigen, dass man neben Köster auf einmal (relativ unbekannte) Gastdarsteller auf das Cover der Box packt. Warum nicht mal Ande, Hendriks oder Schlüter?


    Im Einzelnen würde ich die Episoden in folgende Reihenfolge bringen:


    01. Die Beute 4,5/5
    02. Tote Lumpen jagt man nicht 4,5/5
    03. Eine Frau ist verschwunden 4,5/5
    04. Die Unbekannte 4,5/5
    05. Hass 4,5/5
    06. Tod eines Aussteigers 4/5
    07. Der Gärtner 4/5
    08. Freispruch 4/5
    09. Der rote Faden 3,5/5
    10. Urlaub aus dem Knast 3,5/5
    11. Schwarzer Montag 3/5
    12. Ich werde dich töten 3/5
    13. Bis dass der Tod uns scheidet 3/5
    14. Die Ratte 3/5
    15. Teufelsküche 2,5/5
    16. Der Zigeuner 2/5
    17. Tod am Sonntag 2/5

  • Fahrstuhl zum Schafott (Ascenseur pour l'échafaud) (F 1958)

    Regie: Louis Malle

    Darsteller: Jeanne Moreau, Maurice Ronet, Lino Ventura, Elga Andersen u.a.



    Florence Carala und Julien Tavernier sind ein Paar und planen für eine unbeschwerte Zweisamkeit Florences Ehemann zu töten und das Ganze wie einen Selbstmord aussehen zu lassen. Was auf dem Papier nach einem perfekten Mord aussieht, wird bei der praktischen Umsetzung zu einer wackligen Angelegenheit...

    "Fahrstuhl zum Schafott", 1958 von Louis Malle in der Tradition des amerikanischen Film Noir auf die Leinwand gebracht, gilt als einer der Begründer der Nouvelle Vague. Der Film beginnt als lupenreiner Kriminalfilm, droht nach dem ersten Drittel bisweilen jedoch den reinen Krimifreund durch verschlepptes Tempo und (allzu) dick aufgetragenen Desillusionismus zu verlieren. Wer sich darauf einlässt, bekommt dennoch einen in vielerlei Hinsicht interessanten Spielfilm geboten, der in Teilen eine ähnliche Atmosphäre versprüht wie der wenige Jahre später von Will Tremper vorgelgte Film "Die endlose Nacht". Der Vergleich drängt sich nicht zuletzt auch wegen der Jazz-Untermalung, vorliegend durch keinen geringeren als Miles Davis, auf, welche die Abgrenzung vom konventionellen Kriminalfilm unterstreicht. Punkten kann das Werk überdies durch seine gut aufgelegten Darsteller. Maurice Ronet, der später in mehreren Simmel-Verfilmungen auftreten sollte und Jeanne Moreau ("Die Braut trug schwarz") verkörpern ein Liebespaar, das sich dem Publikum nur bei einem Telefonat sowie auf Bildern als ein solches zeigt, aber durch die präzise, leidenschaftliche Darstellung dennoch keinen Zweifel im Hinblick auf die gegenseitig empfundenen Gefühle aufkommen lässt. In einer kleinen Rolle sieht man zu dem die deutsche Schauspielerin Elga Andersen ("Ein Sarg aus Hongkong"). Für Anhänger des Film Noir oder des französischen (Kriminal-)Films sicher zu empfehlen.

    Die Blu-Ray von Studio Canal präsentiert den Film sehr kontrastreich, das Bild ist mitunter allerdings sehr "körnig".


    Interessanter, anspruchsvoller Kriminalfilm, der trotz Längen in die Kategorie "sehenswert" fällt. 4 von 5 Punkten.

  • Artur Brauner wird 100 (ARTE)Datum05.08.2018 13:05
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Artur Brauner wird 100 (ARTE)

    Habe mir auch die Dokumentation sowie anschließend "Sie tötete in Ekstase" angesehen. Dokumentation sehr interessant, mit vielen alten Ausschnitten und aufschlussreichen Kommentaren. Film war auch recht unterhaltsam, wenn man wusste, worauf man sich einlässt. Miranda hat schon eine sehr gute Ausstrahlung, Musik bekannt und geschätzt, ansonsten für Franco erstaunlich wenige Zooms und kaum Wackelkamera. Und Tappert gibt den so ziemlichen sorglosesten Ermittler, den ich je gesehen habe. Insgesamt schön, dass Arte einem die Chance bietet, so einen Film, den ich mir nie zulegen würde, in sehr guter Qualität ohne Werbung zu gucken.

  • Toll, dass diese wie Jan so treffend schrieb "drollige" Serie nun endlich auf DVD erscheint. Werde mir sie auf jeden Fall zulegen, da sie einfach das gewisse etws hat, das man in der Form in deutschen Fernsehproduktionen dieser Zeit nicht vorfindet.

    Dass man anders als bei den Re-Releases zu "Hafenpolizei" und Co bei dieser Erst-Veröffentlichung nicht eine Edition, sondern zwei verkauft, ist nachvollziehbar. Der Episodenliste nach zu urteilen, wird offenbar nach Produktions- und nicht nach Ausstrahlungsreihenfolge veröffentlicht.

  • "Derrick" oder: das andere KonzeptDatum29.07.2018 23:44
    Foren-Beitrag von Ray im Thema "Derrick" oder: das andere Konzept

    Danke für den kleinen Ausblick. Bin mittlerweile in der Mitte von Box 3 angekommen und kann deine Einschätzung zu "Tee 91" schon mal bestätigen. Allerdings war die Folge darauf ("Via Bangkok") mit meinem "hoch geschätzten" Förster Rombach kaum besser... Ich hoffe, es geht bald wieder bergauf...

  • Noch lebende Wallace StarsDatum29.07.2018 23:41
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Noch lebende Wallace Stars

    Als Frau Casparius in "Drei Männer im Schnee" wird sie mir ewig unvergessen bleiben. R.I.P.

  • Die 27. Etage (Mirage)

    Regie: Edward Dmytryk

    Darsteller: Gregory Peck, Diane Baker, Walter Matthau, George Kennedy, Kevin McCarthy, Anne Seymour, Jack Weston u.a.



    Nach einem Stromausfall in einem New Yorker Wolkenkratzer flüchten die Menschen nach draußen auf die Straße. Darunter ist auch George Stillwell, der zuvor im vierten Untergeschoss einer sich merkwürdig verhaltenden Frau begegnet ist. Auf der Straße sieht er eine Menschenansammlung, die um die Leiche eines Mannes steht, der sich offenbar in Selbstmordabsicht aus dem Hochhaus gestürzt hat. In seinem Appartment angekommen, wird Stilwell überfallen. Er kann den Mann zwar überwältigen, doch kurz darauf, als er zwecks Meldung des Vorfalls bei der Polizei aufschlägt, wird ihm klar, dass er sich plötzlich an Vieles nicht mehr erinnern kann. Es stellt sich nach einiger Zeit heraus, dass er infolge eines traumatischen Ereignisses an Amnesie leidet. Doch welcher Vorfall ist der Auslöser?

    Ganz im Stile eines Hitchcock-Thrillers scheint sich die Außenwelt in "Die 27. Etage" um Gregory Peck verschworen zu haben. Freunde hat er scheinbar keine, nur eine ehemalige Geliebte/Lebensgefährtin, die sich ihm gegenüber allerdings äußerst distanziert zeigt. Weder Polizei noch ein Psychiater nehmen ihn für voll, der Detektiv, den er aufsucht, ist zwar "stets bemüht", aber nicht sonderlich fähig. Trotzdem kommt Peck und mit ihm der Zuschauer der Verschwörung und den Vorgängen in der ominösen 27. Etage des New Yorker Wolkenkratzers gleich dem Lösen eines Puzzles Schritt für Schritt näher. Sequenzen, die sich dem Betrachter eingangs nicht erschlossen, werden im packenden Finale einer Erklärung zugefügt. Das Ganze ist von Regisseur Dmytryk ("Murder, My Sweet") stilsicher und mit dem nötigen Tempo in Szene gesetzt, wodurch der knapp 105 Minuten dauernde Streifen ohne Längen auskommt. Insgesamt erscheint der Film im angenehmen Sinne klassisch und man würde ihn wohl nicht nur wegen der Schwarz-Weiß-Fotografie intuitiv eher einem früheren Erscheinungsjahr zuordnen.

    "Die 27. Etage" ist in der Reihe KSM-Klassiker in wirklich guter Qualität auf DVD erschienen. Als Extras gibt es eine Bildergalerie und Biografien. Habe ihn zufällig bei Thalia zu einem günstigen Preis (4,99 €) entdeckt.


    Spannender Thriller klassischer Machart mit ausgeklügeltem Storytelling und einem starken Gregory Peck. 5 von 5 Punkten.

  • "Derrick" oder: das andere KonzeptDatum27.07.2018 19:15
    Foren-Beitrag von Ray im Thema "Derrick" oder: das andere Konzept

    Zitat von Jan im Beitrag #874
    Eine durchaus korrekte Liste! Die zweite Box hat mehr starke Episoden als alle anderen. Neben "Schock" sehe ich "Den Mann aus Portofino" (nicht den Toten ), "Tod der Kolibris" und "Das Superding" nahezu gleichwertig.


    Schön, dass wir uns weitgehend einig sind. Ui, kleines Malheur, wobei "Der Tote" ja im Grunde auch passt, aber das hätte wohl zu viel vorweggenommen.

  • Sammelthread "Film Noir"Datum27.07.2018 19:11
    Foren-Beitrag von Ray im Thema Sammelthread "Film Noir"

    Der im letzten Thread-Beitrag von mir besprochene "Die Rechnung ging nicht auf" läuft heute um 23:55 Uhr auf 3Sat.

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