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  • Der Unheimliche (1924)Datum21.01.2023 14:23
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Der Unheimliche (1924)

    Da es ja eine reine Fantasie-Liste ist, kann man sich auch mal ein wenig austoben - freilich ohne den Sinn dafür zu verlieren, was möglich gewesen wäre. Ich versuche auch immer nicht zu sehr auf die Wallace-Veteranen zu verfallen, da der Serie besetzungstechnisch neue Impulse auch immer gut getan haben. Manchmal hätte ich mir von Wendlandt, Vohrer und Co. zwischen 1962 und 1966 progressivere Besetzungen gewünscht. Burt Kwouk finde ich übrigens nicht unrealistisch. Wenn Rialto sich auch bei Nicht-Co-Produktionen einen Christopher Lee leistete, wieso nicht auch einen britischen Nebendarsteller, der ohnehin nicht viel Sprechtext hat und den man bequem synchronisieren konnte?

    Beim Lesen stellt man sich ja immer verschiedene Dinge vor. Amery ist eine schwer zu besetzende Figur. Drache und vor allem Leipnitz kann ich mir überhaupt nicht vorstellen, weil sie jeweils zu starke Charmeure mit einem Händchen für Frauen und als Helden kreditiert sind. Da fehlt mir das düstere und unnahbare Element. O. W. Fischer war auch mehr ein Schnellschuss, weil er arrogant und distanziert wirkt. Vielleicht hätten hier Peter van Eyck oder Günther Ungeheuer besser gepasst. Harry Wüstenhagen wäre mir als Hallam zu weich, da der fiese Doktor erst ganz spät die Kurve kriegt und mit seinen finsteren Absichten auch ein veritabler Hauptschurke gewesen wäre. Eppler passt hier besser. Alternativen wären Pinkas Braun oder Horst Frank. Ansonsten kann ich deine Vorschläge unterschreiben.

  • Der Unheimliche (1924)Datum18.01.2023 18:43
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Der Unheimliche (1924)

    Zitat von Savini im Beitrag #11
    Hast du dir auch bei anderen Figuren Gedanken darüber gemacht, wer diese im Falle einer Rialto-Verfilmung hätte spielen können?
    Bei einer möglichen Rialto-Verfilmung circa 1963/64 wären meine Vorschläge:

    Major Paul Amery – O. W. Fischer
    Maurice Tarn – Werner Peters
    Elsa Marlowe – Ingmar Zeisberg
    Jessie Dame – Marlene Warrlich
    Feng Ho – Burt Kwouk
    Dr. Ralph Hallam – Hans Reiser
    Louise Hallam – Margot Trooger
    Theophilus Tupperwill – Eric Pohlmann
    Inspektor Bickerson – Dieter Eppler
    Superintendent Wille – Siegfried Lowitz
    Mister Dame – Dirk Dautzenberg

  • Ranking der Wallace-BücherDatum15.01.2023 14:18
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Ranking der Wallace-Bücher

    Ein kurzer Zwischenstand...

    Gigantisch
    Die blaue Hand
    Der Mann, der alles wusste

    Sehr gut
    Richter Maxells Verbrechen
    Der viereckige Smaragd
    Ein gerissener Kerl
    Hands up!
    Gucumatz, der Allmächtige
    Großfuß
    Louba, der Spieler
    Der Rächer
    Das Gasthaus an der Themse

    Guter Durchschnitt
    Überfallkommando
    Der Safe mit dem Rätselschloss
    Die gebogene Kerze
    Der Derbysieger
    Turfschwindel
    A. S. Der Unsichtbare
    Das geheimnisvolle Haus
    Der Unheimliche

    Unterdurchschnittlich
    Die Schuld des Anderen

  • Der Unheimliche (1924)Datum15.01.2023 12:55
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Der Unheimliche (1924)

    DER UNHEIMLICHE, Original: The Sinister Man, 1924, dt. Übersetzung Der Unheimliche von Edith Walter für den Scherz Verlag, 1. Auflage 1989.

    Inhalt:

    Maurice Tarn und Dr. Ralph Hallam führen ein lukratives Rauschgift-Syndikat in London. Doch die Konkurrenz schläft nicht. Bald gibt es Scharmützel mit der mächtigen Organisation des Japaners Soyoka. In der britischen Metropole sind zwei Drogen-Ringe einer zuviel. Soyoka droht mit Vergeltung, wenn man ihm nicht alleine das Feld überlässt. Tarn verliert zunehmend die Fassung und macht eilig sein Testament. Der alternde, heruntergekommene Alkoholiker will zumindest sein Mündel Elsa Marlowe finanziell absichern, falls ihm etwas zustoßen sollte. Daher passt es Tarn ganz und gar nicht, dass die selbstbewusste junge Frau nun als Chefsekretärin von Major Paul Amery arbeitet. Der aus Fernost heimgekehrte Amery ist Erbe der Firma, deren Verbindungen er als Geschäftsführer jahrzehntelang für ihren kriminellen Handel ausnutzte. Der mysteriöse Major scheint seinerseits als Soyokas Stellvertreter in Europa aufzutreten, wie Maurice Tarn glaubt. Dr. Hallam stellt Amerys rechte Hand Feng Ho, als der versucht ihn zu verfolgen. Der Chinese erwidert kühl: "Sie werden in jedem Fall sterben, Dr. Hallam. Und ich will dabei sein, wenn "der Unheimliche" Sie tötet!". Der Doktor schlägt diese Warnung in den Wind. Doch eines Abends fürchtet Maurice Tarn panisch um sein Leben. Als Inspektor Bickerson von Scotland Yard – von diesem dringenden Telefonanruf alarmiert – in dessen Haus eintrifft, findet er den Rauschgift-Händler mit Skrupeln ermordet auf. In Tarns blutender Brust steckt ein Dolch mit asiatischen Schriftzeichen. Jetzt bekommt es auch der eiskalte Hallam mit der Angst zutun…

    Besprechung:

    Bei Der Unheimliche handelt es sich um einen einigermaßen untypischen Wallace-Roman, was an mehreren Faktoren festgemacht werden kann. Zunächst fehlt es dem Werk bisweilen an klassischen Identifikationsfiguren, weil eigentlich alle Charaktere im Laufe der Geschichte düstere Wesenszüge offenbaren oder unmoralische Handlungen begehen. Das betrifft sogar partiell die weibliche Hauptfigur. Ferner werden die Themen Bandenkriminalität, Drogenhandel und mordlüsterne Gewaltbereitschaft deutlich offensiver und intensiver behandelt. Die obligatorische Liebesgeschichte entwickelt sich reichlich spät und erscheint am Ende auch als einziger Lichtblick in diesem Sumpf aus Rauschgift-Schacher und eiskalter Skrupellosigkeit. Wie bei dem King of Thrillers üblich, sind viele handelnde Personen nicht das, was sie vorgeben zu sein und verbergen ihre wahren Motive. Und am Ende kommt einer der Schurken auch ungeschoren davon – weil er der einzige ist, der in einem entscheidenden Moment Rückgrat beweist.

    Die Figuren sind durchweg als die altbekannten Typen des Altmeisters angelegt. Die Protagonistin Elsa Marlowe tritt als ungemein selbstbewusste und zupackende Heroine in Erscheinung – mit ihrem Schicksal fiebert man gerne mit. Paul Amery und Feng Ho geben sich als die düsteren Schattenmänner, die mit ihrem unerschütterlichen Wissen und ihrem geheimnisvollen Auftreten ihr Umfeld einschüchtern. Maurice Tarn und der Bankier Theophilus Tupperwill sind die gut situierten Herren, die durch den Machtkampf der Syndikate in die Bredouille geraten. Dr. Hallam und Inspektor Bickerson sind durch Wallace scheinbar bewusst als Antipoden angelegt worden, wobei Scotland Yard dieses Mal allgemein ein einigermaßen klägliches Bild abgibt. Letztlich klären ein Geheimagent und die Vertreter der beiden Banden den Fall wechselseitig auf. Auch die Auflösung um die Hintermänner des Soyoka-Syndikats ist gelungen. Zwei fantastisch beschriebene Charaktere sind zudem Louise Hallam und Jessie Dame, die zusammen mit Elsa Marlowe die Riege der gelungenen Frauenfiguren komplettieren. Als Frau des verschlagenen Doktors wäre in den 1960er Jahren sicherlich Margot Trooger eine passgenaue Besetzung gewesen.

    Trotz eines interessanten Settings und einer abwechslungsreichen Schar handelnder Personen besitzt der Roman auch einige Schwächen, die – wie vom Altmeister gewohnt – die Struktur betreffen. Insgesamt hält sich die Handlung doch recht lang mit der Schilderung der Auftritte und Gewohnheiten des "Unheimlichen" auf, während die Hintergründe um die beiden Drogen-Kartelle nie so richtig aufgeklärt wird und die Gangster sich häufig gegenseitig in die Quere kommen. Die wenigen Höhepunkte der Geschichte folgen erst in weiten Abständen aufeinander. Das Fehlen der Liebesgeschichte stört eigentlich nicht, aber als sie sich am Ende dann doch entwickelt, ist das zwar kein Stilbruch – erscheint aber in diesem speziellen Fall als vom Autor umso unmotivierter herbeifantasiert. Die vielen falschen Fährten und Charakterwandlungen lassen einen am Ende insgesamt auch etwas desillusioniert und ratlos zurück. Der Roman endet vergleichsweise unvermittelt und das Finale sowie die sich anschließende Verhaftung des letzten Wolfs im Schafspelz fallen reichlich überhastet aus. Am Ende bleibt der Eindruck haften, dass der King of Thrillers bei diesem Werk auch einiges an Potenzial verschenkt hat.

    Fazit:

    Ein durchwachsener Roman, der zwar mit besonderen Figurenporträts und spannenden, eindringlich geschilderten Einzelsituationen aufwarten kann, aber insgesamt eine gewisse Schwerpunktsetzung und zielführende Stringenz vermissen lässt.

    Meine Wertung: GUTER DURSCHNITT

  • Ranking der Wallace-BücherDatum13.01.2023 19:15
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Ranking der Wallace-Bücher

    Zitat von JimmyFlynn im Beitrag #15
    Enttäuscht haben mich bei den Romanen Gruft, Gasthaus, Zinker, Tuch und Tür. Hier sind m.E. die Filme klar besser.
    Interessante Einschätzung. Bei Das Gasthaus an der Themse und Der Zinker kann ich das nachvollziehen, da die Autoren die Stoffe geschickt aufgeppt haben und Alfred Vohrer die Titel eingängig verfilmt hat. Das indische Tuch ist sicherlich ein Grenzfall, weil Roman und Film zu unterschiedliche Geschichten erzählen. Bei Die Tür mit den sieben Schlössern finde ich den Roman stärker, der zu den besten Werken zählt. Die Verfilmung ist zwar gut, hat aber zu starke Rhythmus-Probleme und lässt spannende Passagen des Buchs außen vor. Bei Die Gruft/Der Safe mit dem Rätselschloss ist die Romanlektüre lange her und den Film habe ich ewig nicht gesehen - zuletzt circa 2006/07. Da mag ich mir kein Urteil erlauben.

  • Der Mann, der alles wusste (1919)Datum13.01.2023 19:05
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Der Mann, der alles wusste (1919)

    Ja, sehr gerne. Ich schwankte zwischen "Sehr gut" und "Gigantisch", habe mich aber für letztere Kategorie entschieden, da der Roman in sich absolut schlüssig ist und ich das Ende für eines der gelungensten aus der Feder von Wallace erachte. Gleichwohl dürften einige Bücher noch vor Der Mann, der alles wusste landen. Von den den unbekannteren Romanen dürfte es sich aber um einen der besten Titel handeln. Man wird sehen, ob ich es zeitlich hinbekomme. Fühl dich gerne dazu ermutigt, anzuknüpfen.

  • Der Mann, der alles wusste (1919)Datum03.01.2023 20:54
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Der Mann, der alles wusste (1919)

    DER MANN, DER ALLES WUSSTE, Original: The Man Who Knew, 1919, dt. Übersetzung Der Mann, der alles wusste von Edith Walter für den Scherz Verlag, 1. Auflage 1993.

    Inhalt:

    In Rhodesien und auf dem ganzen afrikanischen Kontinent hat der gewiefte John Minute als Goldschürfer sich mit seiner Härte und Skrupellosigkeit einen Millionen-Vermögen verschafft. Nun residiert der Geschäftsmann im Herbst seines Lebens in London und wittert überall Gefahr. Vor allem ist ihm daran gelegen, sein Mündel May Nuttall finanziell abzusichern. Auch Minutes Neffe Frank Merril und sein Sekretär Jasper Cole haben ein Auge auf die bildschöne junge Frau geworfen. Deswegen sind sich die zwei jungen Männer Spinnefeind, zumal der schweigsame Cole zu Merrils Argwohn Minutes Finanzgeschäfte verwaltet und in einem Labor merkwürdige chemische Experimente durchführt. John Minute hüllt sich gegenüber seinen Mitmenschen in Schweigen. Da der Polizei die Hände gebunden sind, rät man dem misstrauischen Millionär einen gewissen Saul Arthur Mann aufzusuchen, der schon öfter Ermittlungen erfolgreich begleiten konnte. Wegen seines phänomenalen Gedächtnisses und seiner umfangreichen Personenkartei nennen ihn die Beamten von Scotland Yard nur "den Mann, der alles weiß". Nach dem Besuch bei Mann scheint Minute um Jahre gealtert. Seine zurückliegenden Verbrechen sind nicht vergessen und ein indigener Seher hatte ihm einst prophezeit, dass er eines gewaltsamen Todes sterben würde. Obwohl John Minute umfassende Vorbereitungen trifft, wird er eines Tages in seinem Landhaus ermordet aufgefunden. Wurde er ein weiteres Opfer des mysteriösen Rex A. Holland, der reiche Bürger um hohe Summen erleichtert und dessen Helfershelfer stets eines rätselhaften Todes sterben…?

    Besprechung:

    Der Roman gehört du den früheren Werken des King of Crime, weshalb diesem gemeinhin der Ruf eines etwas angestaubten Prototyp-Krimis innerhalb des Gesamtwerks anlastet. In gewisser Hinsicht kann man diesen Vorwurf nachvollziehen. Doch einen gewichtigen Vorteil haben die Bücher aus der Frühphase des umfangreichen Schaffens von Edgar Wallace allemal: Sie sind zwar nicht so flüssig geschrieben wie die Werke der Goldenen Zwanziger, aber dafür durchweg unkonventioneller angelegt und deutlich weniger schematisch konzipiert. Hat der Altmeister in den späteren Romanen die Rollen der Protagonisten und Antagonisten meist von vorneherein klar verteilt, so darf der geneigte Leser hier deutlich länger rätseln, welcher der beiden Männer – zwischen den May Nuttall nicht nur emotional steht – wirklich in die Verbrechen involviert ist: Den die zwei schneidigen jungen Herren spielen bis zum Finale gleichermaßen nicht mit offenen Karten. Und hierin liegt ein enormer Reiz.

    Auch wenn im letzten Drittel des Romans immer klarer erscheint, wer als der eigentliche Schuldige in dieser kriminellen Scharade agiert, streut Wallace doch zuvor effektiv gleichermaßen Verdachtsmomente gegen Frank Merril wie Jasper Cole, die darüber hinaus jeweils (Namens-)Charakteristika, soziale Beziehungsmuster und Verhaltensweisen aufweisen, die der Autor sowohl den jüngeren Helden wie Schurken innerhalb seines umfangreichen Oeuvres angedeihen ließ. Demgegenüber darf es nicht überraschen, dass die restlichen Figuren eher abfallen, auch wenn sie gar nicht derart schablonenhaft angelegt sind. Der Roman bezieht nun einmal seinen maßgeblichen Reiz aus der Dualität zwischen Merril und Cole. John Minute und Saul Arthur Mann sind die typischen gut situierten älteren Lebemänner bzw. wissenden Geheimniskrämer, die man von Edgar Wallace kennt, obwohl dieser beide Rollenmuster zum Ende hin mit schelmischer Freude gewissermaßen in ihr Gegenteil verkehrt.

    Auch May Nuttall fügt sich in das Personenkarussell unauffällig ein, obwohl sie eigentlich keine in klassicher Hinsicht bedrohte Erbin ist, aber in der Heirats- und Autonomiefrage zwischen allen Stühlen sitzt und letztlich an den Fäden hängt, die Merril und Cole um sie spinnen. Als zwei richtige Prachtkerle gerieren sich hingegen Constable Wiseman und Sergeant "Crawley" Smith, durch die der Altmeister wechselseitig das Bild der englischen Polizei mit dem ihm eigenen, bissigen Humor kontrastiert. Eine spannende Figur stellt zudem der düstere Rex A. Holland dar, der trotz seiner chamäleonartigen Präsenz, die in seiner Kehrseiten-Funktion begründet liegt, dennoch zu den verruchtesten und hinterhältigsten Gegenspielern des gesamten Wallace-Kosmos gezählt werden darf – zumal dieser Schurke immer noch ungerührt weitermacht, obwohl er weiß, dass er das Spiel eigentlich bereits verloren hat. Die finale Konfrontation aller Beteiligten fällt zwar denkbar knapp aus, besticht jedoch durch eine zufriedenstellende Schlüssigkeit und emotionale Wucht, die die tragische Doppelgesichtigkeit des Mörders konsequent auflöst.

    Fazit:

    Ein zwar früher, aber dennoch ungemein ausgereifter Roman, der mehr durch seine interessanten Personenporträts und rätselhaften Vorgänge, als durch actionreiche Schießereien oder reißerische Bandenkriminalität zu fesseln weiß. Ein Werk, das unter den Besten rangiert.

    Meine Wertung: GIGANTISCH

  • Das Gasthaus an der Themse (1929)Datum30.12.2022 11:03
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Das Gasthaus an der Themse (1929)

    Zitat von Savini im Beitrag #14
    Interessant, dass diesmal zur Abwechslung nicht die Weltbild-, sondern eine der (von Joachim Kramp bekanntlich wenig geschätzten) Scherz-Ausgaben als Grundlage diente.
    Das ist wohl generell Geschmacksache. Ich ziehe die Scherz-Edition den Goldmann-Ausgaben mittlerweile vor - ausgenommen freilich den Vorkriegsausgaben, da diese im Gesamtbild die Besten sind. Von der Weltbild-Edition habe ich bislang nur ein paar Exemplare. Das scheint mir insgesamt die beste und kohärenteste Ausgabe zu sein.

    Zitat von Savini im Beitrag #14
    Hier muss man allerdings bedenken, dass sie lange Zeit keine Ahnung von ihrer wahren Herkunft hat, was ihre Naivität durchaus erklärt. Und die Passivität ist erst ihrer scheinbar aussichtslosen Situation und dann ihrer Gefangennahme geschuldet. Immerhin befreit sie sich aus eigener Initiative...
    Aber tatkräftig? Die Inititative geht nicht von ihr aus, sondern von der Person, die mit ihr gefangen ist. Ich finde Lilas "Nibelungentreue" zu ihren Peinigern (insbesondere gegenüber dem Haupttäter) komisch, obwohl sie über die Mordabsichten gegen Wade und die späteren "Todesfälle" Bescheid weiß. Da fällt dann die Warnung an Wade nicht mehr groß ins Gewicht. Nein, da gibt es ganz andere Damen im Wallace-Gesamtwerk, die eine solche Zuschreibung eher verdient haben als Lila Smith. Aber immerhin ist sie reifer als die filmische Lila Smith Brigitte Grothums. Übrigens überlebt wohl kein anderer Wallace-Protagonist so viele Mordanschläge wie John Wade. Daran hat ja auch Lila immerhin ihren Anteil.

    Zitat von Savini im Beitrag #14
    Persönlich sehe ich hier keine Schwäche, aber durchaus einen Bruch in der Erzählperspektive. Auch wenn du es nicht geschrieben hast: Ist dir auch aufgefallen, dass die ersten zwei Drittel fast durchgehend aus Wades Sicht erzählt werden, was sich erst ändert, als klar wird, wer der Drahtzieher ist? Und kommt es dir auch so vor, dass der Inspektor gegen Ende praktisch zur Nebenfigur wird?
    Eigentlich werden alle zu Nebenfiguren, weil Wallace nur noch an der skurrilen Doppelnatur des Hauttäters interessiert ist. Ich glaube, dass das der Grund für diesen Bruch ist. Deswegen zieht sich das letzte Drittel auch so, weil die Thriller-Handlung sich hier zur Charakterstudie wandelt. Schlecht ist das sicherlich nicht, weil der Kleinganove mit dem genialen Intellekt, der diesem nun selbst zum Opfer fällt, seinen Reiz hat. Und irgendwie hat man den Eindruck, dass Wallace von Anfang an auf die Schlusspointe hinarbeitet. Der Altmeister hatte ja ein Faible für diese Art von Enden.

  • Das Gasthaus an der Themse (1929)Datum29.12.2022 21:54
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Das Gasthaus an der Themse (1929)

    DAS GASTHAUS AN DER THEMSE, Original: The India-Rubber-Men, 1929, dt. Übersetzung Das Gasthaus an der Themse von Edith Walter für den Scherz Verlag, 2. Auflage 1987.

    Inhalt:

    Schon seit langem halten die "Gummimänner", eine Bande eiskalter und skrupelloser Gangster, ganz London mit ihren Einbrüchen und Morden in Atem. Inspektor John Wade von der Flusspolizei glaubt, dass die Verbrecher häufig bei Nacht und Nebel über die Themse fliehen. Seine Vorgesetzten winken ab. Die "Gummimänner" sind Landratten und können mit dem Auto viel schneller über die Straßen der Hauptstadt entkommen. Wade weiß aber, dass man ohne Positionslampen auf dem nächtlichen Fluss nicht nur leichter untertauchen, sondern zeitgleich auch seine Beute verstecken kann. Wades Verdacht richtet sich gegen das "Mekka" und dessen gewiefte Kaschemmen-Wirtin Annabell Oaks. Die biestige Besitzerin ist jedoch zu gerissen, um Schmuggelware in ihrem Gasthaus an der Themse zu lagern und Gefahr zu laufen, dass es von Scotland Yard entdeckt wird. Wades Verdacht erhärtet sich jedoch, als Anna Smith, die sich auf der Suche nach Lila, dem jungen Mündel von Mrs. Oaks, befindet, plötzlich spurlos verschwindet. Wade findet unter Annas Sachen einen markanten Siegelring. Doch mehrere maskierte "Gummimänner" dringen kurz darauf unter hohem Risiko in die Dienststelle der Flusspolizei ein, bedrohen Wade und seine Kollegen mit ihren schallgedämpften Pistolen und fliehen mit dem Beweisstück. Dennoch beginnt der Inspektor allmählich, das Spiel zu durchschauen. Auf dem Ring war das alte "Siegel von Troja" eingraviert und ein Schiff gleichen Namens wurde häufig in den Nächten, in denen die Bande ihre Raubzüge verübte, auf der Themse gesichtet…

    Besprechung:

    Das Gasthaus an der Themse ist sicherlich ein Roman, der ein wenig darunter leidet, dass man ihn stets mit der übermächtigen Rialto-Verfilmung Alfred Vohrers von 1962 vergleicht. Bei einer solchen Gegenüberstellung kann die Vorlage nur den Kürzeren ziehen, da der Kino-Beitrag nicht nur zu den gelungensten und temporeichsten Titeln der Serie gehört, sondern auch die Schauwerte der Geschichte inhaltlich und visuell konsequent steigert. Trotzdem staunt man bisweilen, wie umfassend die spätere Umsetzung der frühen 1960er Jahre sich bis in kleinste Details an der Originalgeschichte orientiert. Den Bruch, den Joachim Kramp zwischen diesem Film und Der Zinker postulierte, erscheint mir ebenfalls unverkennbar, wenn man den Rückgriff auf das Ausgangsmaterial bei gleichzeitigem Einsatz zeitgenössischer Stil-Elemente im direkten Schärfe-Verhältnis gegenüberstellt. Gleichwohl hat man natürlich bereits hier einige zentrale Änderungen vorgenommen, die der kinematographischen Umsetzung zugutekommen. Der Roman als solcher kann vielleicht nicht mit den besten Werken des King of Thrillers mithalten, zählt aber gewiss zu den sorgfältiger konzipierten Geschichten, die Atmosphäre und Detailverliebtheit über stereotype Pastiche-Charaktere und stromlinienförmige Handlungsbögen stellen.

    Zentrale Figuren bilden natürlich wieder ein Liebespaar, das sich aus dem hartgesottenen Flussinspektor John Wade und der unterdrückten Barmädchen Lila Smith zusammensetzt. Wade ist einerseits ein typischer Wallace-Protagonist, darf zugleich aber seine emotionale Involvierung in den Fall nicht verbergen, die ihm im Laufe der Ermittlungen sichtbar im Wege steht. Dagegen kann ich nicht nachvollziehen, wieso sich Lila Smith – nach der Meinung mancher Rezensenten – irgendwie von sonstigen bedrohten Schönheiten mit hohem Erbvermögen im Nacken abheben soll. Gut, sie entdeckt irgendwann ihre Wirkung auf das starke Geschlecht, bleibt aber ansonsten – von ihrem Ausbruch abgesehen – bis zuletzt passiv und reagiert auf die immer neuen Enthüllungen mit konstant bleibender Naivität. Mit von der Partie ist mit Inspektor Elk ein alter Bekannter, der aber im Geschehen wenig eigene Akzente zu setzen vermag. Lord Siniford, Anna Smith und Mrs. Oaks sind sehr individuell gezeichnete Charaktere, die die Handlung enorm bereichern. Besonders im Falle der letztgenannten Dame staunt man jedoch als Kenner der Verfilmung über den begrenzten Spielraum dieser Figur im Handlungsgerüst. Trefflich hat der Altmeister auch das Schurken-Trio rund um Kapitän William Aikness, Golly Oaks und Raggit Lane entworfen, die alle individuell ihrer gerechten Strafe zugeführt werden.

    Da es im Roman natürlich keinen "Hai" gibt, der bekanntlich aus der Feder des versierten Egon Eis stammt, erwartet man tendenziell weniger Grusel. Die "Gummimänner" sind jedoch ein adäquater Schrecken und lassen mit ihrem unheimlichen Auftreten und ihrem unbarmherzigen Schusswaffengebrauch die Inspiration für den späteren Harpunen-Taucher erahnen. Die einzige Schwäche des Werks stellt seine Struktur dar. Wimmelt das Buch in der ersten Hälfte nur so von Schießereien, detektivischen Rätseln und Spannungsmomenten, verliert es auf den letzten siebzig Seiten, nachdem die Fronten sowie alle Geheimnisse geklärt sind und sich die Gangster auf der Flucht befinden, doch erheblich an Thrill. Zwar erhöht Lanes letzter Attentatsversuch noch einmal kurzzeitig die Schlagzahl, aber das Finale kommt nach langer Exposition unverhältnismäßig schnell und überhastet. Das Ende des "Gummimanns" erscheint – angesichts seiner, dem "Hai" kaum nachstehenden, effektheischenden Skurrilität – dann aber gerecht und folgerichtig. Das Gasthaus an der Themse ist ein unterhaltsamer Wallace-Roman, den man besonders genießen kann, wenn man die Vohrer-Adaption von vorneherein ausblendet und sich dann von amüsanten Déjà-vu-Momenten überraschen lässt.

    Fazit: Ein Exemplar aus dem Spätwerk des Altmeisters, das eine spannende Handlung mit plastisch gezeichneten Personen und einer eiskalten Atmosphäre verbindet. Trotz Schwächen im letzten Drittel hat man einen Wallace-Thriller vorliegen, der seinem großen Titel vollauf gerecht wird.

    Meine Wertung: SEHR GUT

  • Edgar Wallace - Heute vor...Datum17.09.2022 12:16
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Edgar Wallace - Heute vor...

    Zitat von Peter Ross im Beitrag #786
    Ohne eine dafür spezifische Gesangsausbildung gehabt zu haben, wie ihre amerikanischen Kolleginnen, sollte sie so etwas wie das deutsche Pendant zu Julie Andrews werden. Ein Ausnahmetalent!
    Aus dem Nichts kam dieses Talent aber nicht. Hübners Eltern waren Opernsänger. Daher war die Bühnenkarriere schon ein wenig vorgezeichnet. Ein großes Gesangstalent besaß sie aber ohne Zweifel.

    Zitat von Peter Ross im Beitrag #786
    Auch in der „Kommissar“-Serie hätte es viele passende Rollen für die herbe Schauspielerin mit der harten Stimme gegeben, doch sie tauchte dort nie auf. Nur in dem Durbridge-Dreiteiler „Das Messer“ (1971) und in einem Tatort sah man sie noch. Das wars.
    Sie hatte natürlich privat viel Pech in ihrem Leben. Aber andererseits sind auch viele Karrieren in dieser Zeit durch die sich wandelnde Film- und Fernsehlandschaft versandet. Karin Hübner hat sich vielleicht zu lang zu stark auf die Bühne fokussiert, aber auch sonst wäre die Perspektive vielleicht nicht allzu rosig gewesen. Karin Dor hat bei Edgar Wallace, Dr. Mabuse, Karl May, Johannes Mario Simmel, James Bond und unter Hitchcock gespielt, aber ihre Karriere war Anfang der Siebziger Jahre trotzdem auch mehr oder minder zu Ende. Leider schlug hier auch die Altersfrage bei den Wallace-Darstellerinnen ab 1972/73 gnadenlos zu, da diese ja alle bereits auf die Vierzig zugingen. Und die neue Regisseur-Generation hatte ihre eigenen Musen. Wirklich bedauerlich ist aus heutiger Sicht, dass das Jahr 1969 für Rialto Film/Edgar Wallace so schlecht lief. Hübner hatte Wendlandt und Co. ja soweit überzeugt, dass man für den Wallace-Farbfilm mit dem Harald Reinl wieder in die Serie einsteigen sollte fest mit ihr plante. So hätte sie eventuell noch ein, zwei weitere Wallace-Filme mit ihrem schauspielerischen Repertoire bereichern können.

  • Zitat von schwarzseher im Beitrag #316
    Kerry kauft London
    Vielen Dank für den spannenden Kommentar! Den Roman muss ich mir unbedingt vormerken. Es ist einer der wenigen übersetzten Bücher, von denen sich noch keine Ausgabe in meinem Bücherschrank befindet. Der Derbysieger ist ein sehr interessanter Roman. Er hat flotte Passagen, viele Charaktere und ist aber auch recht verworren. Das Buch gehört für mich schon zu guten bis besseren Werken von Wallace, aber es gibt eben noch viel mehr bessere Romane.

  • Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #314
    Aber das passiert bestimmt nur einmal.
    Defintiv. Vielleicht war ich in technischen Dingen auch verwöhnt, da mir so etwas zuvor tatsächlich noch nie passiert ist. Jetzt beherzige ich auch hier Mrs. Revelstokes Ratschlag "dass man an alles im Leben vorher denken muss".

  • Sehr spannende Ergänzungen. Danke! Mir fallen spontan auch noch Die unheimlichen Briefe und Der leuchtende Schlüssel ein, die bei den Fans ausschließlich eine ungemein positive Resonanz hatten, auch wenn ich persönlich diese (noch) nicht aus eigener Kenntnis heraus bestätigen kann. Leider habe ich die Wallace-Lektüre auch bislang auf die lange Bank geschoben. Vergangenen Herbst hatte ich schon vier Besprechungen geschrieben, aber die Dateien wurden leider bei einem schweren Rechnerausfall gelöscht und ich hatte keinen Nerv sie nochmal komplett neu zu schreiben.
    Aber das Thema hier hat mir auch selbst wieder ein paar Impulse für eine Wallace-Shortlist gegeben...

  • Da du dich speziell für die von Rialto unverfilmten Romane interessierst, ist die Auswahl gar nicht so einfach, weil viele Spitzentitel innerhalb der Reihe verfilmt wurden, obwohl manchmal auch nur der Buchname herhalten musste. Die blaue Hand, Im Banne des Unheimlichen und Das Gesicht im Dunkel sind zum Beispiel exzellente Romane, haben aber mit den Filmen zu 99 % nichts zu tun.

    Die Mendoza hat auch einige Top-Bücher genannt. Gucumatz, der Allmächtige ist vermutlich der beste unverfilmte Mystery-Thriller von Wallace und Der grüne Brand geht mehr in Richtung Agentengeschichte & Science-Fiction, bleibt aber trotzdem weitgehend ein lupenreiner Kriminalthriller.

    Erwähnen möchte ich noch Das Geheimnis der Stecknadel (auch hier keine Übereinstimmung mit dem Film). Hierbei handelt es sich um ein "Mord im verschlossenen Raum"-Rätsel. Mir gefällt der Roman sehr gut und nach meinem Eindruck ist das Buch bei den Roman-Wallace-Fans allgemein sehr beliebt.

    Bei den Land-/Moor-Wallace-Romanen (siehe Bei den drei Eichen & Großfuß) ließe sich auch noch A. S. der Unsichtbare ergänzen. Die Turfromane wie Turfschwindel und Der Derbysieger haben mir zwar gefallen, mich aber auch nicht übermäßig beeindruckt, weil sie recht verworren und auch bei den Handlungsorten sehr sprunghaft sind. Der Derbysieger spielt – wenn ich mich richtig erinnere – sogar auf drei Kontinenten.

    Ein unbekannter, aber sehr interessanter Roman ist Richter Maxells Verbrechen. Nach einem Prolog und einem rätselhaften Doppelmord entwirrt sich nach und nach eine spannende, ebenfalls in mehreren Ländern spielende Geschichte, die über 20 Jahre in die Vergangenheit reicht und in die alle relevanten Personen irgendwie verstrickt sind. Und nicht zu vergessen: Überfallkommando. Ein von mir sehr geschätzter Roman, der genau wie der Roman und der Film Das Gasthaus an der Themse vorwiegend am Strom spielt, einen starken Gothic-Anstrich (der unheimliche Violinenspieler) besitzt und auch diesen eiskalten Touch hat. Hartes, morbides Treiben an der Themse…

    Leider habe ich bisher auch nur etwas über ein Drittel des Wallace-Gesamtwerks lesen können. Eventuell können andere Vielleser wie zum Beispiel @Dr. Oberzohn dir noch weitere Tipps geben? Ich hoffe, die Hinweise helfen dir erst einmal weiter!

  • Ich würde noch ergänzen wollen:

    - Großfuß
    - Louba, der Spieler
    - Hands up!
    - Treffbube ist Trumpf
    - Der viereckige Smaragd

    Müsste ich die drei exemplarisch herauspicken: "Bei den drei Eichen" als gruseliger Land-Wallace im Stil von Bogenschütze/Abt, "Treffbube ist Trumpf" als bester unverfilmter Roman mit Maskenmännern & Gangsterbanden und "Der Engel des Schreckens" als bester unverfilmter Roman überhaupt.

  • Peter Thomas gestorbenDatum25.05.2020 23:07
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Peter Thomas gestorben

    Ruhe in Frieden, Peter Thomas...

    Ich glaube, ich habe von keinem anderen Filmkomponisten so viele Einzel-CDs im Schrank stehen wie von ihm. Und keinen anderen lege ich wohl häufiger in den Player als Thomas, weil sein Sound so leicht, eingängig und gewitzt ist. Offen gestanden, ich habe von seinem Tod erst heute erfahren, und hörte mir - in Unkenntnis - vergangenes Wochenende noch unbefangen das "Edgar Wallace/Jerry Cotton-Filmmusik"-Album (1992) an. Und als die Suite von "Der Bucklige von Soho" begann, machte mein Wallace-Herz einen kleinen Sprung. Dabei ist dieser Soundtrack gewiss weder sein bester, noch einer meiner persönlichen Favoriten. Aber er ist einfach anders, experimentell, groovig, cool...

    Da spürte ich instinktiv: Peter Thomas wird mit uns sein. Immer...

  • Edgar-Wallace-SchauplätzeDatum16.05.2020 15:13
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Edgar-Wallace-Schauplätze

    Ah super! Ich konnte im Forum nichts dazu finden. Es war aber auch mein zweiter Gedanke, dass - wenn der Drehort schon bekannt ist - der Innenhof vermutlich schwer zugänglich ist und deshalb noch keine Vergleichsbilder eingestellt wurden. Vielen Dank für die Auflösung!

  • Edgar-Wallace-SchauplätzeDatum16.05.2020 00:32
    Foren-Beitrag von Mr. Igle im Thema Edgar-Wallace-Schauplätze

    Ich weiß nicht, ob dieser Schauplatz schon bekannt ist. Falls nicht, kann ich einen weiteren Wallace-Drehort aus dem Film "Das Gasthaus an der Themse" benennen.
    In diesem Fall ist es ein Schauplatz, der zum Glück heute noch existiert.

    Und zwar betrifft es die atmosphärische Nachtszene mit der Verhaftung und Ermordung von Roger Lane vor der Anwaltskanzlei.
    Diese Szene wurde im Innenhof des "Museums für Hamburgische Geschichte" (Adresse Holstenwall 24) gedreht.

    https://shmh.de/pub/media/wysiwyg/Vermie.../Innenhof_5.jpg
    https://www.ffhsh.de/de/369/Location/133...sche_Geschichte

    Hier gibt es noch ein Bild, auf dem der Kanaldeckel (hinter dem Pflanzenkübel) zu erkennen ist, aus dem der "Hai“ einst kroch und auf Lane mit der Harpune anlegte:
    http://www.museum.com/ja/museum/id=37295
    Im Trailer ab Minute 02:02 gut vergleichbar:
    https://www.youtube.com/watch?v=lnpWHmlQ...417D0F&index=11

    Zur Geschichte des Gebäudes:
    https://www.mein-altes.hamburg/bauwerke-...che-geschichte/

  • Merci. Grandiose Bilder mit Aha-Effekt.

  • Sehr gerne. Auch wenn vermutlich nicht mehr alle Gebäudefragen abschließend zu klären sein werden, hoffe ich, dass durch die Edgar Wallace-Community trotzdem noch die eine oder andere Entdeckung gemacht wird.

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