Der Schauspieler Ralf Schermuly ist tot. Allen Wallace-Fans ist natürlich Schermulys Auftritt in "Der Gorilla von Soho" geläufig, wo er das Pech hatte in seiner Rolle als Edgar Bird eine schmierige Kinski-Imitation abgeben zu müssen. Auf der Kinoleinwand sah man ihn danach nur noch zweimal - in "Unter den Dächern von St. Pauli" (1970, Regie: Alfred Weidenmann) und "Anonyma - Eine Frau in Berlin" (2008, Regie: Max Färberböck). Umso häufiger war Schermuly im TV präsent - er spielte Gastrollen in "Die Schwarzwaldklinik", "Bella Block", "Rosa Roth", "Die Männer vom K3", "Der letzte Zeuge", "Das Traumschiff" und vielen anderen Formaten; allein Helmut Ringelmann verpflichtete ihn 21 Mal (10 x "Der Alte", 7 x "Derrick", 3 x "Der Kommissar", 1 x "Siska"). Überwiegend war der gebürtige Gelsenkirchener, der seine Ausbildung an der Folkwangschule in Essen genoss, jedoch im Theater präsent, so war er etwa von 1969 - 1975 festes Ensemblemitglied am Hamburger Thalia-Theater, wo er später auch als Regisseur wirkte. Er starb bereits am 2. Juni im Alter von 75 Jahren in Berlin, wie dem Hamburger Abendblatt aus Verwandtenkreisen Schermulys bestätigt wurde.