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  • Das Testament des Dr. Mabuse (1962)



    Regie: Werner Klingler

    Produktion: CCC-Filmkunst- Artur Brauner, BRD 1962

    Mit: Gert Fröbe, Senta Berger, Helmut Schmid, Charles Regnier, Walter Rilla, Wolfgang Preiss, Harald Juhnke, Leon Askin, Ann Savo, Zeev Berlinsky, Albert Bessler, Arthur Schilski, Claus Tinney, Alain Dijon, Alon D'Armand, Rolf Eden, Gerhard Hartig, Günter Meisner


    Handlung:

    Der inzwischen dem Wahnsinn verfallene Dr.Mabuse ist nun offenbar in einer Irrenanstalt gut aufgehoben. Doch trügt wohl der Schein, denn sehr bald macht eine gerissene Bande mit dreisten Raubüberfällen von sich Reden, deren unbekannter Chef alle Charakteristika von Mabuse aufweist. Für Kommissar Lohmann bedeutet das eine weitere Runde im Kampf gegen den sinisteren Superschurken, dessen Einflussbereich auch dicke Anstaltsmauern nicht trotzen können und noch viel weniger der Anstaltsleiter.....

    Anmerkungen:


    Nachdem Harald Reinl und Lex Barker nun mit gigantischem Erfolg den Wilden Westen erobern und dort nach dem "Schatz im Silbersee" suchen, springt Werner Klingler als Regisseur ein und hat den bewährten Gert Fröbe als zuverlässigen Hauptdarsteller im Team, der nun zum dritten und letzten Mal einen Mabuse-Streifen bereichert. Noch scheint das Ganze aber keineswegs in Routine zu versanden, denn man kam auf die originelle Idee, den Mabuse-Klassiker von 1933 neu zu verfilmen. Ich muss gestehen, besagten Film nie gesehen zu haben, entnehme dessen Inhaltsangabe aber, dass dieser doch sehr eng mit dem vorliegenden Remake übereinstimmen muss.

    Gert Fröbe hat nun keinen weltmännischen Kollegen mehr neben sich, der mit Ihm auf der Ermittlerseite die Hauptrolle teilen darf. Stattdessen darf Charles Regnier als Mabuses rechte Hand und krimineller "Vorarbeiter" ein gewisses Gewicht einnehmen. Versnobt, lässig und mit gönnerhafter Arroganz hält er in jeder Situation seine Überheblichkeit aufrecht, schenkt einem einfacher gestrickten Untergebenen geradezu kollegial eine teure Zigarre, gibt der überwältigten Wachmannschaft eines ausgeraubten Geldtransports das nötige Kleingeld für den Bus und scheint auch sonst in der Rolle des Gentleman-Gauners ganz aufzugehen. Wie er selbst zugibt, liebt er es nicht, sich die Hände schmutzig zu machen und verleitet einen Spitzel durch einen Trick dazu, sich selbst zu töten.

    Den inzwischen optisch verwahrlosten Mabuse persönlich ereilt ein wenig spektakulärer Tod hinter den Mauern einer Irrenanstalt, doch findet ein fließender Übergang auf seinen auserkorenen Nachfolger bereits statt, den er durch seine unheimliche mentale Präsenz als "Walk-in" besetzt und nun auch über den (körperlichen) Tod hinaus unter seinem Einfluss hält. Gegen Schluss darf er dann sogar als Geist erscheinen, was der Geschichte einen sehr paranormalen Charakter verleiht, der aber vermutlich durchaus der Vorlage entsprechen dürfte. Mabuses Gefährlichkeit wird durch die Folgen unterstrichen, die ein zu langes Verweilen in seiner Nähe für seine armen Opfer offensichtlich hat. Mit seinen eigenen Worten bekräftigt er, dass nicht der Anstaltsleiter ihn behandelt, sondern umgekehrt, was dann auch das Weiterbestehen seiner nicht an einen bestimmten Körper gebundenen Existenz garantiert. Sein hypnotischer Einfluss, dem nicht mehr zu entgehen ist, ähnelt dabei stark jenem von Dracula aus den klassischen Vampirfilmen.

    Als vom Bösen geplagte Schönheit ist die noch sehr junge und unverbrauchte Senta Berger ganz passend besetzt, gibt aber mit Helmut Schnmid als naiven und uncharismatischen Boxer Johnny Briggs ein auffallend ungleiches Paar ab. Letzterer wandelt wie ein unbeholfenes Riesenbaby durch den Film, auf das man fast aufpassen muss - keine sehr dankbare Rolle, aber vermutlich durchaus so beabsichtigt. Wenigstens darf er aber den auffallend brutal gefolterten Kommissar Lohmann aus seiner misslichen Lage befreien, bevor es dem neuen Mabuse an den Kragen geht.

    Fazit:

    Durch den Kunstgriff, das Schicksal des von Wolfgang Preis dargestellten "Mabuse den 2." gleich verlaufen zu lassen, wie jenes des Ur-Mabuse aus den 20er- und 30er- Jahren, wurde ein sehr geschicktes Remake geschaffen, das der Reihe noch einmal frisches Blut zuführt und auch die bewährte Atmosphäre weiter pflegt. Das auffallend thriller-gerechte Titelthema ist dabei ein sehr schöner Ohrwurm. Persönlich sehe ich das "Testament" durchaus auf Augenhöhe mit seinen Vorgängern. 4,5 von 5 Punkten.

  • Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #30
    Zitat von Savini im Beitrag #26
    Immerhin wird versucht, Unsichtbarkeit "wissenschaftlich" zu begründen; allerdings bewundere ich Curd Pieritz dafür, wie er bei seinem Vortrag so ernsthaft bleiben konnte.

    Was genau stört Dich so daran ? Ich finde eher, hier hat Reinl einen Fortschritt gegenüber ähnlichen Produktionen der Zeit gemacht, wo es stets um einen geheimnisvollen Trank ging, den der Unsichtbare zu sich genommen hatte. Wenn Du mal ein bisschen googelst, wirst Du vielleicht auch finden, dass man gerade an Materialien oder auch Prinzipien forscht, die das Licht synchronisiert oder zielgerichtet "ohne Anzu-Ecken" durch die Materie leiten können, mit dem Ziel der Unsichtbarkeit. Steckt noch in den Kinderschuhen und ist auch nicht genauso wie im Film, aber durchaus ähnlich.


    Also ganz ehrlich, wenn man ein bisschen zum querdenken neigt, sich ein bisschen für Quantenphysik, Paralleluniversen, Verschränkungstheorien, die sogar nachweisbar sind und damit einen Einfluss des Bewusstseins auf Materie objektiv beweisen (was in durchaus wissenschaftlich belegten Studien nachgewiesen wurde), dann hält man sehr vieles mehr für möglich, als sich unserer (stark begrenzten) Wahrnehmung zeigt.

    Hier noch ein paar Aussagen von Zeitgenossen älterer Tage, die vielleicht ein ganz klein bisschen in die angestoßene Diskussion passen:

    Wer zum Teufel will schon Schauspieler reden hören. (Harry Warner, Warner Bros.Filmproduktion, 1927)

    Was soll unsere Gesellschaft mit einem elektrischen Spielzeug anfangen? (Western Union als Begründung, warum sie die Rechte am Telefon nicht haben wollte, 1878)

    Alles, was man erfinden kann, ist schon erfunden worden. (Charles Duell, Direktor des Patentamtes der USA, 1899)

    Man kann keine Flugmaschinen bauen, die schwerer sind als Luft (Lord Kelvin, Vorsitzender der Königlich Britischen Akademie der Naturwissenschaften, 1895)

    Es gibt nicht den geringsten Anhaltspunkt dafür, daß wir je in der Lage sein werden, Kernenergie zu gewinnen. Dazu müsste man das Atom zertrümmern können. (Albert Einstein, 1932).

    etc, etc,....

    Damit will ich jetzt natürlich nicht sagen, dass die in den "Krallen" vorgetragenen Theorien besonders wissenschaftlich sind, aber ich mag solche Vorstöße über das als real akzeptierte hinaus und kann solche Filme auch mit Freude genießen - nicht alle, aber die besseren unter ihnen auf jeden Fall.

  • @Tarzan super, danke. Soeben geordert. Wird gespannt erwartet.

  • Die unsichtbaren Krallen des Dr.Mabuse (1961/1962)



    Regie: Harald Reinl

    Produktion: CCC-Filmkunst, Artur Brauner, BRD 1961/1962

    Mit: Lex Barker, Karin Dor, Siegfried Lowitz, Rudolf Fernau, Werner Peters, Wolfgang Preiss, Curd Pieritz, Walter Bluhm, Hans Schwarz, Walo Lüönd, Heinz Gies, Alain Dijon, Zeev Berlinsky, Carl de Vogt


    Handlung:

    Im Metropol-Theater wird ein FBI-Agent ermordet, weshalb dessen Kollege Joe Como nach Deutschland beordert wird, um in der Sache zu ermitteln. Dabei trifft er die dort engagierte Schauspielerin Liane Martin, die von einem sehr ungewöhnlichen und aufdringlichen Verehrer bedrängt wird. Es handelt sich dabei nämlich um einen Unsichtbaren. Hinter besagtem Phänomen steckt eine Technologie, für die sich der totgeglaubte Dr.Mabuse interessiert, der quicklebendig seine Ziele weiterhin mit gewohnter Grausamkeit und Rücksichtslosigkeit verfolgt, sodass sich bald die Leichen häufen und Joe Como alle Hände voll zu tun hat, nicht selbst in's Jenseits expediert zu werden...

    Anmerkungen:

    Meisterregisseur Harald Reinl, der mit "im Stahlnetz des Dr.Mabuse" qualitativ einiges vorgelegt hat, vermochte tatsächlich noch eine weitere Steigerung innerhalb der Reihe auf die Leinwand zu bringen. Selbstverständlich durfte seine damalige Ehefrau Karin Dor in der Besetzungsliste nicht fehlen und es stellt sich die Frage, warum diese bei Reinls erstem Mabuse-Film noch fernblieb. Vermutlich musste sie anderen Verpflichtungen nachkommen. Lex Barker ist als Joe Como bereits bekannt und taut gegenüber dem Vorgängerfilm, wo er noch etwas steif agierte, deutlich auf. Er wirkt im Umgang mit Frauen hier nicht ganz so offensiv und deutlich charmanter. Auch sonst hat er feinfühligere und humorvollere Momente, bleibt aber trotzdem als Actionheld ganz seinem Rufe treu. Ihm kommt zugute, dass er nun nicht mehr neben dem schauspielerischen Schwergewicht Gerd Fröbe agieren muss und dadurch wesentlich mehr Raum bekommt. Man darf bedauern, dass er nach diesem Film die Reihe verließ, auch wenn dies natürlich dem "guten Zweck" geschuldet war, ihn als Karl-May-Helden in Stein zu meißeln.
    Ein auffallender Red Herring ist, dass der Arzt Dr.Krone auch von Wolfgang Preis gespielt wird, was leicht zu erkennen ist und dazu verleitet, ihn für Dr.Mabuse zu halten. Werner Peters, der inzwischen zum Stammdarsteller der Reihe avancierte, zeigt als gefährlicher Clown Bobo neue Facetten seines Könnens und nimmt wohl schon ein bisschen etwas von Stephen Kings "Es" vorweg.

    Erstmals geht man nun so weit, Science-Fiction-Elemente Einzug halten zu lassen, wobei der Film "Der Unsichtbare" von 1933 Pate gestanden haben dürfte. Reinl verstand es aber, dieses nicht ganz so einfache Motiv sehr geschickt umzusetzen, sodass Gruselelemente und gekonnte Effekte einer drohenden Lächerlichkeit jegliche Angriffsfläche entziehen. Eine der gelungensten Sequenzen spielt sich in einem mittelalterlich eingerichteten Schlosshotel ab, wo Joe Como den vermeintlichen Geist sichtbar macht. Er bedient sich dabei des Wasserdampfs im Badezimmer, wo der unsichtbare Lüstling beabsichtigt, sich bei Liane Martin eine Peepshow zu gönnen. Die Umrisse des Phantoms sind zu erkennen, nachdem sich der Dampf an dieses anhaftet, was als Gruselszene mit der Kamera zwar einfach aber durchaus professionell eingefangen wurde. Als Draufgabe gibt's dann noch das nicht allzu hübsche Gesicht des Unsichtbaren zu sehen. Für das Science-Fiction-Element wird übrigens eine gar nicht einmal so dumme "wissenschaftliche" Erklärung geliefert, für die offenere Gemüter und Querdenker durchaus zugänglich sein könnten. Die wachrüttelnde Gesellschaftskritik tritt im Vergleich mit den Vorgänger-Filmen zu Gunsten der aus den klassischen Gruselfilmen entlehnten Motiven hier allerdings deutlich in den Hintergrund.

    Am Rande darf noch bemerkt werden, dass in diesem Streifen zwei Schauspieler mitwirken, die Karl May's Kara Ben Nemsi verkörperten. Einerseits natürlich Lex Barker, der diese Rolle 1962 noch vor sich hatte, und andererseits der 1885 geborene und 1970 verstorbene Carl de Vogt. Letzter spielte den Kara Ben Nemsi in zwei Uralt-Verfilmungen von 1920, die mir persönlich nicht bekannt sind. Der inzwischen greise Mime hatte in den 60er-Jahren kleine Rollen in sehr interessanten Filmen, nämlich als Empfangschef des Schlosshotels hier in den "Krallen", als Arzt im "Würger von Schloss Blackmoor" und als Patient im "Geheimnis der schwarzen Koffer".

    Fazit:

    "Die unsichtbaren Krallen" sind mein persönlicher Favorit unter den Mabuse-Filmen, was neben der flotten und spannenden Handlung einem reizvollen Ambiente, tollen und effektiven Gruselmomenten und einer exzellenten Kameraarbeit zu verdanken ist. Hier sind Krimi-,SciFi- und Gruselgenre derart unterhaltsam miteinander verwoben, dass wiederholte Sichtungen eine wahre Freude bereiten. Auch sehe ich natürlich Lex Barker wesentlich lieber als Peter van Eyck.

    Klare 5 von 5 Punkten.

  • Im Stahlnetz des Dr.Mabuse (1961)




    Regie: Harald Reinl

    Produktion: CCC-Filmkunst - Artur Brauner, BRD/I/F 1961

    Mit: Gert Fröbe, Lex Barker, Daliah Lavi, Fausto Tozzi, Werner Peters, Rudolf Forster, Rudolf Fernau, Joachim Mock, Laura Solari, Ady Berber, Henry Coubet, Jean-Roger Caussimon, Albert Bessler, Lou Seitz, Zeev Berlinsky, Alexander Engel, Wolfgang Preiss, Herbert Weißbach, Erik Radolf


    Handlung:

    Zwei gewichtige Verbrecherorganisationen aus Deutschland und Chicago scheinen sich verbündet zu haben und machen nun durch spektakuläre Morde an jenen von sich reden, die ihnen zu nahe kommen. Der FBI-Agent Joe Como ermittelt daher zusammen mit dem deutschen Kommissar Lohmann und es sollte sich bald herausstellen, dass der totgeglaubte Dr.Mabuse hinter den grausamen und menschenverachtenden Aktivitäten steckt. Como wird zum Schein verhaftet, um im Gefängnis den für die Ermittlungen notwendigen Zugang zur Unterwelt zu finden...

    Anmerkungen:

    Nachdem Artur Brauners "1000 Augen" den gewünschten Erfolg brachten, stand einer Dr-Mabuse-Reihe nun nichts mehr im Wege und man machte sich analog zu den Edgar-Wallace-Filmen hurtig an die Arbeit, möglichst rasch diese Fortsetzung in's Rennen zu schicken. Da der altgediente Fritz lang offenbar keinen Bock mehr hatte, auch die Kinolandschaft der 60er-Jahre zu bedienten, entschied man sich für den fähigen Actionregisseur Harald Reinl, der bereits die Wallace-Reihe inszenatorisch in's Leben rief, was sich als wahre Goldgrube entpuppte. Die Wahl erwies sich als richtig, da der vorliegende Streifen ein auffallend düsterer und knallharter Thriller und auch wesentlich actionreicher und spannender als sein Vorgänger ist. Überflüssiger Humor wird, im Gegensatz zu den späteren Wallace-Filmen, auch hier völlig ausgespart und die im Vorgängerfilm noch durchschimmernde 50er-Jahre-Beschaulichkeit ganz fallengelassen. Das Titelthema ist ebenfalls wesentlich flotter und akustisch attraktiver. Das besondere Schmankerl in der Besetzungsliste ist natürlich ein weiterer internationaler Star, nämlich der bereits als Tarzan bekannte und nunmehr angehende Old Shatterhand Lex Barker. Freilich wirkt der vor allem als Abenteuerheld eingesetzte Schauspieler hier etwas ungewohnt und lange nicht so unaustauschbar wie in der Rolle seines Lebens, was aber wenig stört, wenn man ihn von Kindesbeinen an als Kultfigur in's Herz geschlossen hat. Als sein Love-Interest darf Daliah Lavi fungieren, die ich persönlich immer sehr farblos fand - Ein Eindruck von dem ich sie leider auch hier nicht freisprechen mag. Gert Fröbe, der sich im Vorgängerfilm ganz ausgezeichnet schlug, darf auch hier wieder ermitteln, wenn auch in einer anderen, aber gleich angelegten, Rolle als sympathischer Kommissar, der durchaus hart und unerbittlich sein kann. Einerseits darf man ihn zu Beginn des Films als gutgelaunten Familienvater in einer fast heil erscheinenden Welt und später dann als strengen Vorgesetzten, der seinen Untergebenen ob seiner "Dummheit" mit harten Worten tadelt, erleben. Hervorheben darf man auch sein Pistolenduell mit dem Küster, das einem Western-Drehbuch entstammen könnte. Auch Werner Peters vollzieht im Vergleich mit den "1000 Augen" einen Wechsel seiner Identität, die ihn nun mehr in sein gewohntes zwielichtiges Typecasting presst. Seine Rolle in Langs Film war deutlich vielseitiger und interessanter.

    Verschiedene Morde sind für das Entstehungsjahr ungewöhnlich hart und gewagt inszeniert. Eine Frau wird abgefackelt, ein Mann mit dem Lieferwagen gegen eine Wand gequetscht und ein Sprung aus dem Fenster gezeigt, was von der Kamera alles bemerkenswert lang und realistisch eingefangen ist. Im Vergleich mit den sehr unblutigen Toden in den "1000 Augen" wird hier einen deutlichen Gang höher geschalten. Der visuelle Stil mit dunklen Aufnahmen und langen Schatten, bedient voll und ganz die Erwartungshaltung von Liebhabern des "noi-ren" Gruselkrimi-Genres.

    Beibehalten wird das für die Mabuse-Filme zum Markenzeichen gewordene Mind-Control-Element und der Umstand, dass das Genie des Bösen nun immer wieder zum Schein sterben und dann doch wieder auferstehen darf. Auch diesmal tritt Mabuse, ähnlich wie Fantomas, unter der Identität eines Anderen in Erscheinung, der längst durch ihn selbst von dieser Welt abberufen wurde und dessen Gesicht nur noch als Maske existier. Menschen durch Ausschalten ihres freien Willens gefügig zu machen, der Traum eines jeden Tyrannen, Despoten und totalitären Systems, ist hier das zentrale Thema. Durch die Aussage des von Alexander Engel gespielten Professors, dass Gehorsamsmaschinen geschaffen werden, die jeden Befehl ohne Denken ausführen, werden das Thema dieser Geschichte und der inzwischen nicht mehr wegzuleugnende Realitätsbezug nur allzu treffend charakterisiert. Das Genie des Bösen bedient sich dabei gewisser Substanzen mit trans-humanistischer Wirkung, wie man es nennen könnte - ebenfalls ein sehr aktuelles Thema, das allerdings der breiteren Masse weniger bewusst ist. Einverleibt wird das Ganze als Zwangs-Impfung mit zweifelhaftem Inhalt, was sich 60 Jahre später als Reality-Grusel-Show abzuzeichnen scheint.

    Fazit:


    Das "Stahlnetz" ist ein überaus gelungener Beitrag zum Genre des deutschen Schwarzweiss-Grusel-Krimis der 60er-Jahre und verknüpft ganz im Sinne seines Vorgängers die Härte eines Thrillers von echtem Schrot und Korn mit überdeutlicher Gesellschaftskritik.

    4,5 von 5 Punkten.

  • Die 1000 Augen des Dr.Mabuse (1960)



    Regie: Fritz Lang

    Produktion: CCC-Filmkunst - Artur Brauner, BRD/Italien/Frankreich 1960


    Mit: Dawn Addams,Peter van Eyck, Gert Fröbe, Wolfgang Preiss, Werner Peters, Andrea Checchi, Marieluise Nagel, Reinhard Kolldehoff, Howard Vernon, Nico Pepe, Jean Jacques Delbo, David Cameron, Linda Sini, Renate Küster, Rolf Weih, Rolf Möbius, Lotte Alberti, Manfred Grote, Maria Milde, Albert Bessler, Wolfgang Völz, Werner Buttler, Hans W. Hamacher, Egon Vogel, Bruno W. Pantel, Dieter Hallervorden

    Handlung:


    In einer nicht näher bezeichneten deutschen Stadt ereignen sich mysteriöse Mordfälle, deren Opfer alle zuvor im Hotel Luxor abgestiegen sind. Kommissar Kras trifft bei seinen Ermittlungen bald auf den schwerreichen Amerikaner Travers, dem es gelungen ist, die völlig verstört wirkende Marion Menil vor dem Selbstmord zu bewahren. Travers verliebt sich in die attraktive Dame und findet heraus, dass das ursprünglich von den Nazis errichtete Hotel Luxor mit einer Überwachungsanlage ausgestattet ist, die ihre 1000 Augen ungehemmt auf die intimsten Augenblicke ihrer unwissenden Gäste richtet. Sehr bald wird hinter den Machenschaften die Handschrift des legendären Dr. Mabuse erkannt, der allerdings schon seit vielen Jahren tot ist, oder vielleicht doch nicht?

    Anmerkungen:


    Als es 1960 inzwischen unmöglich war, von Edgar Wallace nicht gefesselt zu sein, täuschte der findige Artur Brauner keine Müdigkeit dabei vor, der Konkurrenzfirma Rialto, die bei der Umsetzung innovativer Filmideen immer eine gehörige Nasenlänge voraus zu sein schien, ähnliche Kassenschlager in's Fahrwasser zu schieben. Dabei kam er auf die wunderbare Idee, den inzwischen 38 bzw. 28 Jahre alten Dr.Mabuse-Filmen eine Fortsetzung hinzuzufügen. Er überließ dabei nichts dem Zufall und konnte den Regisseur besagter Klassiker, Altmeister Fritz Lang, für das Projekt gewinnen. Für Lang, der sich danach in's Privatleben zurückzog, sollte es den würdigen Abschluss seiner Filmkarriere markieren. Auch die Besetzungsliste bekommt, obwohl die Handlung in Deutschland angesiedelt ist, durch das Mitwirken des in Amerika und England erfolgreichen Peter van Eyck und der Britin Dawn Addams internationales Flair. Auch spätere Rialto-Stammdarsteller wie Werner Peters und Albert Bessler treten hier bereits in Erscheinung. Ersterer darf sogar eine seiner lebendigsten und undurchsichtigsten Einsätze in diesem Genre verbuchen, worin er voll aufzugehen scheint. Gert Fröbe, der den Ermittler als liebenswerten Haudegen ganz anders interpretiert, als man es von den Inspektoren der Wallace-Reihe gewohnt war, schien seine Rolle auf den Leib geschrieben. Peter van Eyck fungiert gewohnt gentlemanhaft und immer die Formen einhaltend mit bedächtiger Eloquenz, wogegen Dawn Addams als verstörte und seelisch belastete Schönheit zwar austauschbar ist, dennoch den Anforderungen ihres Parts völlig entspricht. Wer genau hinsieht, kann unter den Reportern rund um Marion Menils drohendem Selbstmord den noch jungen Dieter Hallervorden erkennen.

    Besonders interessant ist aber das Grundthema des Films, das gerade im Rückblick aus der heutigen Perspektive nach über 60 Jahren einen sehr gruseligen Schatten wirft, der kritischere Gemüter mit Fug und Recht zum Nachdenken animiert. Die Orwell'sche totale Überwachung, gepaart mit dem Bestreben, Angst und Chaos zu schüren, um finstere Machenschaften durchzudrücken, ist schon etwas, das gerade in der heutigen Zeit von den mutigeren unter den Investigativjournalisten und deren Anhängern deutlich und unverblümt angesprochen wird. Eine Haltung, die angesichts der ihr Hand und Fuß gebenden Nachvollziehbarkeit bei genauem Hinsehen mehr denn je berechtigt ist. Von der Spionagesoftware und der gläsernen Transparenz einmal ganz zu schweigen. All dies wurde in diesem Film von 1960 bereits sehr treffend, wenn auch naturgemäß technisch inzwischen etwas vorsintflutlich anmutend, skizziert. Damit ist "Die 1000 Augen des Dr.Mabuse" ein ganz besonders intelligenter und kritischer Film, der mit sehr viel mehr Tiefgang aufzuwarten vermag, als man es von den Wallace-Filmen und deren Epigonen gewohnt ist, die sich im Grunde dem reinen Unterhaltungskino verpflichtet fühlten. Natürlich sind auch die "1000 Augen" in erster Linie als Unterhaltungskino konzipiert, doch hätte der Kinobesucher von 1960 gewusst, wohin die Reise 6 Jahrzehnte später führen sollte, wäre er wohl glücklich darüber, in seiner noch recht behüteten Zeit leben zu dürfen, zu einer dankbaren Haltung innerer Zufriedenheit bekehrt worden.

    Als Triller funktionieren "Die 1000 Augen" hervorragend und bedienen neben den oben angesprochenen Orwell-Visionen auch die düstere Ernsthaftigkeit der Wallace-Frühwerke. Der Vorspann scheint eine Reminiszenz an die Stummfilm-Ära zu sein und die schwarzweiße Kameraarbeit ist allererste Sahne und unverkennbar an den visuellen Stil der Wallace-Filme angelehnt. Mit dem voyeuristischen Element wird natürlich noch sehr zurückhaltend umgegangen, was freilich der puritanischen Verklemmtheit der 50er-Jahre geschuldet ist.

    Für eine gewisse Glaubwürdigkeit sorgt auch, dass hier nicht ein längst verstorbener Verbrecher sich als doch noch quicklebendig entpuppt, sondern dass lediglich dessen kriminelles Erbe angetreten wird. Das Thema Hypnose kommt auch zur Anwendung und fungiert als plakative Darstellung von Mind-Control-Methoden.

    Fazit:

    Aufgrund ihrer Thematik lassen "Die 1000 Augen" ganz besonders aus heutiger Sicht erkennen, welcher Tiefgang in ihnen steckt. Dies gibt diesem sehr düsteren Streifen eine Sonderstellung im deutschen Kino der 60er-Jahre, da die gezeigten Visionen inzwischen überdeutlich von der Realität eingeholt wurden, die viel gruseliger ist als jede Fantasiegeschichte. Das Ganze ist sehr gekonnt mit dem inzwischen beliebten Wallace-Stil gekreuzt. Dennoch möchte ich hier nicht die vollen Punkte geben, da Tempo, Härte und Unterhaltungswert sich im weiteren Verlauf der Reihe noch deutlich steigern sollten.

    4 von 5 Punkten

  • Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #28

    Entweder, wir schreiben das gleich da rein, oder machen einen extra Thread auf, wo man dann die Beiträge hinterher zum Schluss in die zugehörigen Threads verschiebt ? Das müsste allerdings jemand machen, der sich da auskennt... (ich falle da schon mal weg).


    ...Ja, ich leider auch. Ohne den guten Gubanov, sind wir diesbezüglich wohl etwas hilflos. Vielleicht findet sich noch jemand, der Lust, Zeit und vor Allem das Können hat, so einen Thread zu gestalten.

  • Also soooo unsympathisch war mir George eigentlich nie. Er war eben nicht derjenige, der immer schön brav und artig den lieben Kerl machte, sondern zeigte, dass es auch Ecken und Kanten gibt. Warum nicht? Muss denn jeder genau so funktionieren, wie der Mainstream es erwartet? Er hatte seine Meinung und verstellte sich nicht. Das macht ihn zumindest authentischer als viele Andere, die ständig schauspielern. Ihn aus dieser Distanz als Mensch zu beurteilen (oder verurteilen) ist nicht unbedingt fair. Ich wüsste nicht, mit wem ich privat besser klar kommen würde, Gottschalk, George oder gar Kinski? Schließlich ist mir keiner dieser Herren jemals persönlich begegnet. Aus eigener Erfahrung weis ich zur Genüge, dass es sehr viele Menschen mit Ecken und Kanten gibt, die sehr sympathisch sind, wenn man sie besser kennt und sehr viele oberflächlich nette aber innerlich arme Zeitgenossen. Als Schauspieler (und nur als solche kann ich sie beurteilen) sind Gottschalk und Krüger für mich Nullnummern. Ich habe zwar die Nasen-Filme damals in den 80-ern geschaut, es würde mir aber nie mehr einfallen, dies heute aus nostalgischen Gründen zu wiederholen. George spielte dagegen bereits zu Beginn seiner Karriere in den von mir geliebten Karl-May-Filmen mit, was alleine schon genügt, ihn über Gottschalk und Krüger zu stellen. Schimanski sah ich dann auch gerne und er hat in vielen weiteren Filmen bewiesen, dass er als Schauspieler durchaus im richtigen Beruf war.

  • Zitat von Tarzan im Beitrag #62
    Danke. Bei mir ist aber „Die Rache der schwarzen Spinne“ dabei!

    Kann es nicht mehr erwarten.

  • Zitat von Tarzan im Beitrag #50
    Nach einigen Jahren weiterer Recherchen ist es im Februar oder März endlich soweit: Die vor Jahren hier in diesem Thread angedeutete Aufarbeitung eines Stück Filmhistorie, Titel „Kiemenmensch, Außerirdische, Riesenspinnen und andere Kreaturen – Hollywood-Schrecken in den 1950er Jahren“, kommt. Rund 350 Seiten mit Informationen und Motiven zu 25 Kultfilmen (und zwei zusätzlichen Specials). Nähere Veröffentlichungshinweise folgen in Kürze.


    @Tarzan da freue ich mich schon darauf.

    Beim Ranking der Top 7 gehe ich auch keinesfalls mit. Für mich als großer Fan der 50er-Jahre-Monster-Heuler sind natürlich "Tarantula", "Mörderspinnen" und "Mr.C" die Platzhirsche (Okay, Mörderspinnen ist 70er-Jahre aber trotzdem hervorragend). Schade, dass von "Die Rache der schwarzen Spinne" keine Rede ist. Der Film ist 1958 ganz nach Tarantula orientiert und qualitativ auf Augenhöhe, leider trotzdem sehr viel weniger bekannt.

    Von "Herr der Ringe bin ich auch kein Fan". Habe mir die Trilogie einer charmanten Begleitung wegen zwar im Kino angesehen, war aber immer froh als der Film vorbei war. Viel zu langatmig.

    Ich erinnere mich noch wehmütig an die guten alten frühen 80er als wöchentlich ein Arnold-Klassiker in einem Dritten Programm lief und durch das tolle "Jack-Arnold-erzählt" abgerundet wurde. Der Meister hat da ja noch gelebt.

  • Zitat von Der Mönch mit der Peitsche im Beitrag #110
    Ich warte immer noch auf meine vom "Media Markt", ich habe sie dort schon Mitte November bestellt, sie sollte Ende November kommen, kam aber nicht, ich nach "Media Markt" geschrieben und dort wurde mir gesagt, dass sie jetzt entweder noch VOR oder kurz NACH Weihnachten kommt..."Lieferschwierigkeiten", na toll!!!.

    Nächstes Mal bestelle ich wieder bei "Amazon"!!!.


    Ging mir haargenau so bei Saturn. Hab inzwischen mein Geld zurückgefordert und auch bekommen. Der Film ist vergriffen und wird wohl in dieser Form auch nicht mehr erscheinen. Für mich ist das aber nicht so schlimm, da ich ohnehin nicht so überzeugt von dem Streifen bin. Bin in Punkto Grusicals sehr viel mehr Hammer zugeneigt, wo ich problemlos bekomme was ich will. Freilich wären die Extras das Schmanckerl gewesen, das mich zur Bestellung animiert hat. Musste aber schon sehr lange (in diesem Fall zu lange) überlegen ob ich zuschlagen soll. Ein klares Zeichen, dass es für mich eben nicht wirklich wichtig war.

  • Titel einer britischen Serie gesuchtDatum23.01.2021 20:57

    Zitat von Gangster im Beitrag #10
    Noch zu MURDER IN MIND. Die Serie hört sich wirklich toll an und mir sagte sie bislang nichts. Bei Amazon habe ich lediglich eine Staffel gefunden. Ist die Serie eigentlich jemals im deutschen TV ausgestahlt worden??????


    Nein, soviel ich weis gibt's auch keine deutsche Synchro. Wenn dir englisch nichts ausmacht, kann ich die Serie mit bestem Gewissen empfehlen. Die Folgen sind wirklich abwechslungsreich und superspannend inszeniert. Für mich die beste Krimiserie, die ich jemals kennengelernt habe. Als ich sie zusammen mit Gubanov besprochen habe, war es kein Problem die Gesamtbox zu bekommen. Das ist allerdings schon einige Jahre her.

  • Ich würde sagen "zurück in die 60er".

  • Film gesuchtDatum02.01.2021 14:51
    Foren-Beitrag von patrick im Thema Film gesucht

    Zitat von Georg im Beitrag #9
    Eine Atmosphäre wie in den Hammer-Thrillern gibt es wohl in keiner der Verfilmungen. Ich fand die ORF-Version flotter und peppiger als die WDR-Produktion, die natürlich die prominenteren Darsteller aufweist. Beide Produktionen sind auf Film gedreht (wobei die Bildqualität der ORF-Version schwächer ist). Die Bildqualität der WDR-Produktion, die trotz Studio sehr filmisch ist, ist sehr gut.


    Schade, das wäre genau der Stoff, aus dem die Hammer-Thriller gemacht waren. "Chase a Crooked Shadow" (Flüsternde Schatten) geht übrigens auch in diese Richtung, falls es jemand interessiert.

    Sind die ORF/WDR-Produktionen irgendwo verfügbar?

  • Film gesuchtDatum02.01.2021 11:22
    Foren-Beitrag von patrick im Thema Film gesucht

    Hallo @Georg der Stoff interessiert mich auch. Als großer Fan der alten Hammer-Thriller würde mich interessieren, welche Verfilmung diesen eventuell inszenatorisch am nächsten steht. Kannst du mir da einen Tipp geben? Es sollte auf keinen Fall in Richtung Derrick gehen, wie du ja bei einer der Versionen angedeutet hast. Das ist ganz und gar nicht mein Geschmack. Aber ich denke, du verstehst mich.

  • Titel einer britischen Serie gesuchtDatum01.01.2021 20:37

    Eine wirklich tolle britische Serie ist "Murder in Mind", die ich damals zusammen mit Gubanov besprochen habe. Siehe Link.

    Murder has many faces: Murder in Mind (2001-03)

  • Sammelthread "Film Noir"Datum13.12.2020 12:55
    Foren-Beitrag von patrick im Thema Sammelthread "Film Noir"

    Zitat von Ray im Beitrag #524
    Sehr gut.

    @patrick: Hattest du eigentlich inzwischen weitere Titel aus deinen Noir-Kollektionen sichten können?


    Hallo @Ray es ist inzwischen schon ein Jahr her, dass ich mir die Box zugelegt habe. "Ministerium der Angst" hatte ich gleich geschaut und er hat mir auch sehr gut gefallen. Dann kam das Ganze leider in's Stocken. Habe mir vorgenommen, in der kalten Jahreszeit weiterzumachen. Das wäre ja jetzt. Möchte mir allerdings keinen Druck machen. Diese sehr turbulente Zeit lässt meine Aufmerksamkeit und meine Aktivitäten in viele Richtungen wandern, sodass das Thema Film etwas kurz kommt. Ich denke ich werde mir Richtung Weihnachten wieder mal einen oder mehrerer Noirs vornehmen, allerdings vorerst ohne Gewähr. Möchte schon gern wieder mal eine Besprechung schreiben. Allerdings muss ich trotz, oder vielleicht gerade wegen des nicht minder gruseligen Wahnsinns, denn uns die Realität beschert, mit meiner Zeit etwas haushalten.

  • Zitat von Der Mönch mit der Peitsche im Beitrag #6


    Was ist ein "Serial"???.




    Serials waren vor allem in den 30er- und 40er-Jahren gezeigte Filme, die in Episoden mit überschaubarer Länge unterteilt, vor dem eigentlichen Hauptfilm gezeigt wurden. Die einzelnen Folgen wurden flink und kostengünstig gedreht und hatten am Ende immer einen spannenden Cliffhanger. Die bekanntesten Serials, wie "Flash Gordon", "Buck Rogers" oder "Zorros Legion" erlangten Kultcharakter und wurden in den Spät-70ern und Früh-80ern viel in den dritten Programmen gezeigt, wo wir sie als Kinder lieben lernten. Auch Edgar Wallaces "Grünen Bogenschützen" gibt es unter dem Titel "Green Archer" von 1940 als Serial und er kann auf Youtube geschaut werden. Allerdings ist diese Version wenig bekannt.

    Natürlich kann man auch Kurzgeschichten in mehrere Episoden unterteilen und so einen spannenden Whodunit mit entsprechenden Verdächtigen weben, etwa nach dem Vorbild der alten Zeitungscomics. Ich hatte selbst schon mal mit so einem Gedanken gespielt, allerdings fehlt mir für sowas hinten und vorne die Zeit.

  • Ach ja, Ich hätte den Zeitlichen Rahmen in dem diese Geschichte spielt allerdings deutlich gestreckt. Dass nach zwei grausamen Morden gleich am nächsten Tag die nächste Vorstellung ist, kann man schwer abkaufen. Da würde ich den Zirkus eine weile pausieren lassen und Scotland Yard ermitteln.

  • Ich finde die Geschichte gar nicht übel. Stilistisch besser als die Erste ohne die auffälligen Wiederholungen. Das mit dem teuflisch grinsenden Messerwerfer ist schon eine tolle Idee. Die könnte grad von mir sein.

    Dass eine neue und gänzlich unbekannte Person der Täter ist, hat mich auch überrascht allerdings nicht sosehr gestört, da ich mir bei einer so kurzen Geschichte keinen ausgetüftelten Whodunit erwarte. Mir kommt da immer die Idee mit dem Serial. Wenn ich ausreichend Zeit und Phantasie hätte, würde ich sowas an deiner Stelle wirklich mal machen.

    Das Unterteilen und Formatieren ist dann was für den Korekturleser.

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