Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden Impressum 
Forum Edgar Wallace ,...



Sie können sich hier anmelden
Dieses Board hat 1.692 Mitglieder
182.107 Beiträge & 7.246 Themen
Beiträge der letzten Tage
Foren Suche
Suchoptionen
  • David McCallum gestorbenDatum26.09.2023 12:20
    Thema von Giacco im Forum Off-Topic



    Film- und Fernsehstar David MacCallum ist im Alter von 90 Jahren gestorben. Der gebürtige Schotte ging Anfang der 1960er Jahre nach Hollywood und wurde durch die TV-Serie "The Man From U.N.C.L.E." als russischer Agent Illya Kuryakin bekannt. In den 1970ern sah man ihn u.a. in dem ZDF-Vierteiler "Die Abenteuer des David Balfour". Seit 2014 wirkte er in der Rolle des Gerichtsmediziners in der US-Serie "Navy CIS" mit.

  • LIEBLING, ICH MUSS DICH ERSCHIESSEN
    AT: DAS TESTAMENT DES SCHRECKENS (Ö)
    BRD (1962) - R: Jürgen Goslar - DE: 30.8.1962 - FSK 16 - V: Nora
    Darsteller: Marianne Koch, Walter Giller, Hans Nielsen, Heinrich Gretler, Grit Böttcher, Matthias Fuchs, Jürgen Goslar, Lina Carstens

    https://www.filmportal.de/node/26809/material/642044

    Die erfolgreiche Autorin Jeannine Messmer hat von ihrer Tante ein millionenschweres Vermögen geerbt. Sie selbst macht sich nicht viel aus Geld, sondern ist auf der Suche nach Liebe und Geborgenheit. Als sie den Amerikaner Tom Fleming, einen wohlhabenden Geschäftsmann, kennenlernt, erkennt sie in ihm den Mann ihrer Träume, in den sie sich Hals über Kopf verliebt. Dass er ihr schon nach wenigen Tagen einen Heiratsantrag macht, hält sie für ein Zeichen seiner Zuneigung. Die Trauung findet in einer kleinen Dorfkirche statt, allerdings lehnt ihr Bräutigam es ab, ein Hochzeitsfoto machen zu lassen. Als Domizil für die Flitterwochen dient eine einsame Berghütte. Für die arglose Jeannine ist es Romantik pur. Und weil Tom sein Testament zu ihren Gunsten ändert, setzt sie ihrerseits ihn als Erben ein. Ein Fehler, wie sich bald herausstellt.

    Die Story basiert auf dem Bühnenstück "Double Cross" von John O´Hara. Die Dreharbeiten, die am und um den Tegernsee stattfanden, begannen am 4. Juni und endeten Anfang Juli. Es wurde ohne Atelier und meistens aus der Hand gedreht. Herausgekommen ist ein Komödien-Krimi, in dem Heiterkeit und gallenbitterer Ernst nebeneinander stehen. Nach "Das Mädchen und der Staatsanwalt" war es für Jürgen Goslar die zweite Kinoregie. Als Schauspieler ist er in einer kleinen Rolle als Kripobeamter zu sehen.

    "In dem Film steckt viel gute Arbeit. Der Regisseur Jürgen Goslar versteht es, seine Darsteller zu führen, er hat den rechten Blick für wirksame Details und zusammen mit seinem Kameramann Werner Michael Lenz viele intelligente Einstellungen zustande gebracht. Was dem Film leider fehlt, das ist die geschmackliche Sicherheit, wie z.B. die der Engländer, die meistens genau wissen, in welchem Radius man sich bei derartigen Mordgeschichten bewegen darf" (Film-Echo)

    Film-Echo-Note: 5,2 (33 Meldungen) / Erstnote: 4,7

  • AGENT 3S3 SETZT ALLES AUF EINE KARTE - (OMICIDIO PER APPUNTAMENTO)
    Italien/BRD (1967) - R: Mino Guerrini - DE: 23.6.1967 - FSK 16 - V: Gloria
    Prod.: Discobolo, Rom (70%) / Parnass, München (Theo Maria Werner) (30%)
    D: George Ardisson, Ella Karin, Günther Stoll, Hans von Borsody, Mario Brega, Bettina Busch, Peter Martell, Luciano Rossi, Bodo Larsen, Enrico Manera



    Während seines Urlaubs in Italien begegnet der amerikanische Privatdetektiv Vince Dreyer zufällig seinem alten Freund Dempsey, einem anerkannten Biochemiker. Beide vereinbaren ein Treffen in Rom, zu dem Dempsey aber nicht erscheint. Dreyer erfährt, dass sein Freund unter merkwürdigen Umständen spurlos verschwunden ist. Er macht sich auf die Suche nach ihm und entgeht dabei nur knapp einem brutalen Mordanschlag. Einige Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem Verschwinden Dempseys zu stehen scheinen, rufen den örtlichen Polizeikommissar auf den Plan. Der ist von Dreyers detektivischem Eifer zunächst wenig begeistert, unterstützt ihn dann aber bei seinen Nachforschungen.

    Der Gloria-Verleih, der zuvor die beiden erfolgreichen, von Sergio Sollima inszenierten "Agent 3S3"-Filme mit George Ardisson in der Hauptrolle herausgebracht hatte, ließ sich hier wieder mal zu einem üblen Etikettenschwindel hinreißen, indem der vorliegende Film als weiteres 3S3-Abenteuer vermarktet wurde, obwohl er absolut nichts damit zu tun hat. Man bewarb ihn dreist als "Sein Auftrag Nr.3".
    Das verhalf dem Film immerhin zu guten Startergebnissen, denn natürlich fiel das ahnungslose Publikum darauf herein. An den Erfolg der beiden echten 3S3-Streifen konnte die Produktion allerdings nicht anknüpfen . Sicher ist auch der ziemlich unkonventionelle Inszenierungsstil von Mino Guerrini schuld daran. Sorgt schon die undurchsichtige Story für Verwirrung, wird das durch eine überflüssige Nebenhandlung noch verstärkt, denn "Agent 3S3" muss gleichzeitig die exzentrische Tochter eines reichen Klienten beaufsichtigen. Vor allem aber nervt die experimentierfreudige Kamera, die zwar mit ein paar interessanten Einstellungen punkten kann, ansonsten aber mit unpassenden Mätzchen dem Film keinen Gefallen tut. Selbst ein paar gut choreografierte Action-Szenen können das nicht kompensieren. Ob George Ardisson nun einen Agenten oder einen Privatdetektiv spielt, ist im Grunde egal. Der italienische Schauspieler kann hier sein übliches Repertoire abspulen und das macht er überzeugend. Den Kommissar, der ihn nach anfänglicher Disharmonie unterstützt, spielt Günther Stoll. In Frankreich lief der Film nur in einigen Provinzen, in Spanien kam er gar nicht in die Kinos.

    "Ein Agentenfilm, auf den man ein separates Loblied singen muss. Er ist ausgezeichnet inszeniert und noch besser fotografiert. Die Farbdramaturgie wird fast zum Selbstzweck, denn in manchen Einstellungen regiert nur noch der verschwommene, bunte Effekt auf Kosten der klaren Handlung. George Ardisson ist als Titelfigur ein geistiges und körperliches Schwergewicht, gegen das Günther Stoll als italienischer Kommissar wie ein eleganter Florettfechter wirkt. Ella Karin ist eine Modenschau für sich." (Film-Echo)

    "Bemerkenswert fotografierte, aber weithin langweilende Mischung aus Kriminalerzählung und Agentenabenteuer. Routinierte Serienkost." (Filmdienst)

    Film-Echo-Note: 4,2 (29)

    Filmplakat:

    https://www.ofdb.de/fassung/16831,225755...auf-eine-Karte/

  • Hyänen der Straße (1957)Datum18.09.2023 12:20
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    HYÄNEN DER STRASSE - (THE BROTHERS RICO)
    USA (1957) - R: Phil Karlson - DE: 23.8.1957 - FSK 16 - V: Columbia
    Darsteller: Richard Conte, Dianne Foster, Larry Gates, James Darren, Harry Bellaver, Paul Picerni, Rudy Bond, Kathrin Grant, Lamont Johnson



    Einst arbeitete Eddie Rico als Buchhalter für ein weitverzweigtes Gangstersyndikat. Mittlerweile hat er seine dunkle Vergangenheit hinter sich gelassen und führt ein bürgerliches Leben. Er ist verheiratet und Besitzer einer gutgehenden Wäscherei in Florida. Seine beiden Brüder Gino und Johnny stehen aber immer noch in den Diensten der Organisation. Eines Morgens erhält Eddie einen Anruf von seinen einstigen Auftraggebern. Sein jüngster Bruder Johnny ist untergetaucht und Kubik, der Chef des Syndikats, befürchtet, dass er mit der Staatsanwaltschaft zusammenarbeiten will. Deshalb soll Eddie seinen Bruder ausfindig machen und ihn zur Vernunft bringen. Eddie, der Kubik immer noch als väterlichen Freund betrachtet, macht sich sogleich auf die Suche und kann in Erfahrung bringen, wo sich Johnny versteckt hält. Erst als es zu spät ist, erkennt er, dass Kubik ihn nur benutzt hat, um an Johnny heranzukommen, den er kaltblütig liquidieren lässt.

    In diesem Kriminaldrama, das auf einem Roman von Georges Simenon basiert, geht es um organisiertes Verbrechen, Vertrauensmißbrauch und Rache. Die gut konstruierte Story wurde von Phil Karlson zupackend inszeniert. Richard Conte spielt glaubwürdig den besorgten Eddie Rico, der ahnungslos seinen jüngsten Bruder ans Messer liefert. Auch die Leistungen der anderen Darsteller - vor allem Larry Gates als verschlagener Sid Kubik - sind allesamt beeindruckend. Insgesamt durchaus sehenswert, bis auf die letzte Einstellung, die dem Film einiges von seiner Wirkung nimmt.

    "Ein bürgerlich gewordener Ex-Gangster italienischer Abstammung versucht vergeblich, seine beiden Ganoven-Brüder vor der Eliminierung durch ihr New Yorker Syndikat zu retten. Ein konsequent und schlüssig aufgebauter, präzis und packend inszeniertes Gangsterdrama mit fatalistischer Grundeinstellung." (Filmdienst)

    Frankreich: 304.036 Besucher

    Französisches Filmplakat:

    https://www.kinoart.net/filmplakate-und-...82_cm_6455.html

  • MORD IM SCHWARZEN CADILLAC - (GLI INSAZIABILI)
    AT: EXZESS - MORD IM SCHWARZEN CADILLAC
    Italien/BRD (1969) - R: Alberto De Martino - DE: 13.8.1970 - FSK 18 - V: Cinerama
    Dt. Produzent: Hape-Film (Hans Pflüger) - Musik: Bruno Nicolai
    Darsteller: Robert Hoffmann, Dorothy Malone, Roger Fritz, Romina Power, John Ireland, Luciana Paluzzi, Nicoletta Macchiavelli, Rainer Basedow, Ini Assmann, Rod Dana, Rosemarie Lindt. John Carlsen



    Der Journalist Paolo trifft in Los Angeles zufällig auf seinen Jugendfreund Giulio Lamberti. Der hat als Werbegesicht eines mächtigen internationalen Konzerns Karriere gemacht. Er gesteht Paolo, dass er von dubiosen Machenschaften des Konzernvorstands weiß und sich bedroht fühlt. Er habe Beweismaterial gesammelt, dass er Paolo am nächsten Tag übergeben will. Doch zum vereinbarten Treffen erscheint er nicht. Angeblich ist er mit seinem Wagen tödlich verunglückt. Paolo hat den Verdacht, dass es sich um Mord handeln könnte. Bei seinen Nachforschungen findet er heraus, dass sein einstiger Freund tief in einem Sumpf aus Sex, Drogen, Korruption und Erpressung steckte. Als er versucht, die dunklen Geschäfte des Konzerns aufzudecken, wird ihm schnell klar, dass nun auch er selbst auf der Abschussliste steht. Doch dann nehmen die Dinge eine unerwartete Wendung.

    Dieser "Sex-Krimi" wurde ursprünglich vom Nora-Verleih unter dem Titel "Exhibition" für den 22.9.1969 angekündigt. Durch den Konkurs der Firma kam der Film aber nicht in die Kinos und wurde von "Cinerama" übernommen. Dadurch erfolgte der Start erst ein Jahr später. Die FSK kürzte die deutsche Kinofassung von 99 auf 93 Minuten. Der Film, der den Zuschauer in die Welt der Reichen und Schönen führt, wurde zu großen Teilen in L.A. gedreht. Oscar-Preisträgerin Dorothy Malone hatte ihren letzten großen Leinwandauftritt 1961 in "The Last Sunset" an der Seite von Rock Hudson und Kirk Douglas. Ab 1964 spielte sie vier Jahre lang eine der Hauptrollen in der erfolgreichen TV-Serie "Peyton Place". Im Anschluss daran übernahm sie in dieser italienisch-deutschen Produktion den Part der Hauptaktionärin Vanessa Brighton. Romina Power verkörpert als ihre Filmtochter Gloria eine kesse Hippie-Braut. Die deutsche Synchronfassung weist wieder mal eine Merkwürdikeit auf: Die Rollennamen von Robert Hoffmann (Paolo) und Roger Fritz (Giulio Lamberti) wurden "eingedeutscht" in "Michael" und "Dieter Lambert". Warum? Weshalb? Wieso? Keine Ahnung.

    "Der Kriminalfilm mit Weltstar-Besetzung" (Videokassetten-Werbung)

    "Das Exposé zu diesem Film mag sich einmal recht gut gelesen haben. Daraus wurde ein Film, bei dem man bis zum Schluss nicht recht weiß, ob er nun als Gesellschaftskritik, als Krimi oder lediglich als Vorwand für aufdringliche Sexszenen gedreht wurde. Schon zu Beginn wird klar, dass der Regisseur weder das bildliche Drumherum noch seine Schauspieler sicher in den Griff bekommen kann. Robert Hoffmann als Journalist wirkt zu sympathisch, als dass man ihm die schließliche Kapitulation vor einer ältlichen Lebedame so recht abnehmen kann." (Film-Echo)

    Film-Echo-Note: keine 10 Meldungen
    Spanien: 322.284 Besucher

    Italian Movie Poster:

    https://www.cinematerial.com/movies/femm...5285/p/prlhhvv5

  • Sicario 77 - Tot oder lebendig (1966)Datum11.09.2023 13:30
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    SICARIO 77 - TOT ODER LEBENDIG - (SICARIO 77 - VIVO O MORTO)
    AT: DAS GEHEIMNIS DER TÖDLICHEN STRAHLEN
    Italien/Spanien (1966) - R: Mino Guerrini - DE: 2.6.1967 - FSK 18 - V: Eckelkamp
    Darsteller: Robert Mark (= Rod Dana), José Bodalo, Alicia Brandet, John Stacy, Monica Randall, Sonia Romanoff, Piero Morgia, Tom Felleghi, Enrico Manera, Luciano Rossi, Francisco Zebrian



    Im Auftrag des britischen Geheimdienstes soll Agent Ralph Lester dem einstigen Nazi-Wissenschaftler George King, der samt seiner Organisation in Barcelona residiert, das Handwerk legen. Erst kürzlich hatte der Größenwahnsinnige einen Raketenstart der NASA sabotiert und droht nun den Weltmächten mit nuklearen Anschlägen. Für Lester erweist sich King schon bald als Gegner, mit dem nicht zu spaßen ist. Da er stets erstaunlich gut über die Schritte seiner Widersacher informiert ist, steht für den Agenten fest, dass es einen Verräter in den eigenen Reihen geben muss.

    Eine von vielen Eurospy-Produktionen jener Zeit. Leider muss man sich als Zuschauer wieder mal vieles selbst zusammenreimen.Personen - wie z.B. ein bei einem manipulierten Wettkampf betrogenen Boxer - tauchen auf, um dann auf Nimmerwiedersehen zu verschwinden. Insgesamt bleibt aber dennoch ein positiver Eindruck. Das liegt nicht zuletzt an dem Amerikaner Rod Dana, der sich als Lester nicht nur äußerst abgebrüht gibt, sondern auch ein paar coole Sprüche auf Lager hat und obendrein in den Action-Szenen eine gute Figur macht. Den Schurken spielt wieder mal José Bodalo, während Alicia Brandet als CIA-Agentin gemeinsam mit Lester ermittelt. Das musikalische Titelthema geht angenehm ins Ohr und interessante Kameraperspektiven geben der Inszenierung, die ein paar Extravaganzen der Sixties bereit hält, den besonderen Schliff. Optisch etwas her macht auch das Hauptquartier der Organisation, das sich in einer ehrwürdigen Kathedrale befindet. Gleich in der Eröffnungszene werden wir Zeuge, wie ein kinski-ähnlicher Killer einen wehrlosen alten Mann kaltblütig erschießt. Ansonsten geht es um einen Geheimcode auf Dollarscheinen, den man nur mit einer Spezialbrille erkennen kann. Nicht unwichtig ist auch eine Peitsche, die als Folterinstrument dient. Sie besitzt am Riemen einen scharfen Metallhaken, der sich bei jedem Schlag ins Fleisch des Opfers bohrt. Klar, dass eine solche "Behandlung" Spuren hinterlässt. Und diese liefern unserem Helden in einer kniffligen Angelegenheit sachdienliche Hinweise.

    "Man nehme ein geistesgestörtes Genie mit Weltherrschftsfantasien, stelle ihm einen smarten Agenten entgegen, rühre etwas technischen Firlefanz hinein, garniere das Ganze mit einer Auswahl leckerer Damen und fertig ist der Einheitskuchen Marke Agentenfilm. Einige Tupfer Humor und der Zusatz exotischer Schauplätze geben ihm die richtige Würze. Die Story spielt sich in eingefahrenen Bahnen ab, die Darsteller und die Kamera agieren routiniert, ohne ersichtliche Höhepunkte. Ungelöstes Rätsel bleibt der Titel." (Film-Echo)

    "Ein scharfsinniger Star-Agent macht einen sadistischen Wissenschaftler und ehemalige Nazis unschädlich, die mit Hilfe von Laserstrahlen die Weltherrschaft anstreben. Agentenabenteuer mit den üblichen Zutaten: Verfolgung, Schlägerei, Brutalität und Kaltschnäuzigkeit, doch technisch perfekt und effektvoll gestaltet." (Filmdienst)

    Film-Echo-Note: Keine 10 Meldungen
    Frankreich: 265.048 Besucher
    Spanien: 429.543 Besucher

    Deutsches Filmplakat:

    https://www.listal.com/viewimage/14251912

    Screenshots:

    https://monstermoviemusic.blogspot.com/2...r-77-alive.html

  • MARIA - NUR DIE NACHT WAR ZEUGE - (VENDETTA NAPOLETANA)
    BRD/Italien (1980) - R: Ernst Hofbauer - DE: 1986 Video (Ufa) - Keine deutsche Kinoauswertung
    Dtsch.Prod.: Corona/Regina, München (Theo Maria Werner)
    Darsteller: Janet Agren, Howard Ross (= Roberto Rossini), Werner Pochath, Eric Pohlmann, Astrid Frank, Marianne Wischmann, Ginny Noack, Werner Gollner



    Panos, ein junger Grieche mit neapoletanischen Wurzeln, jobbt auf der Insel Mykonos als Taxifahrer. Seine Braut Maria, die als Kellnerin in einem Lokal arbeitet, wird dort eines Nachts von einer Rockergang, angeführt von dem Drogendealer Bernd, überfallen und vergewaltigt. Da Panos ihr zunächst nicht glaubt, sucht sie Unterschlupf bei einer Freundin. Bernd und seine Kumpel landen schließlich vor Gericht, doch ihrem Anwalt gelingt es, Marias Aussagen als unglaubwürdig hinzustellen. Das führt zu dramatischen Ereignissen.

    Diese deutsch-italienische Produktion entstand bereits 1976 (einige Quellen geben 1978 an), kam in Italien aber erst 1980 in die Kinos. Da sich kein deutscher Verleih fand, erschien der Film bei uns 1986 erstmals auf Video. Das Drehbuch schrieb August Rieger (unter Pseudonym), Kameramann war Charly Steinberger und die Musik stammt von Riz Ortolani. Die Rolle der Maria spielt Janet Agren. Die blonde Schwedin, die ursprünglich als Model bekannt wurde, machte in den 1970er Jahren in Italien Karriere als Schauspielerin. Werner Pochath ist als Bernd wie üblich der Bösewicht. Des weiteren stehen Howard Ross (Panos), Eric Pohlmann (Kommisssar) und Astrid Frank (Marias Freundin) auf der Besetzungsliste.

    "Problemfilm-Ausflug des "Schulmädchen-Report"-Regisseurs Hofbauer." (Filmdienst)

    UFA-Video:

    https://www.imdb.com/title/tt0245262/med...4/?ref_=tt_ov_i

  • Die Teufelin (1959)Datum05.09.2023 12:28
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    DIE TEUFELIN - (MED MORD I BAGAGET / NO TIME TO KILL)
    Schweden/USA (1959) - R: Tom Younger - DE: 20.3.1959 - FSK 18 - V: Iltis
    Darsteller: John Ireland, Ellen Schwiers, Birgitta Andersson, Hans Straat, Frank Sundström, Charles Fawcett, John Starck



    Johnny Greco, der wegen angeblicher Brandstiftung acht Jahre unschuldig im Gefängnis saß, reist nach seiner Entlassung nach Stockholm, um sich an Niels Christians zu rächen, dem Mann, dessen Aussage ihn hinter Gittern brachte und der dadurch selbst eine hohe Versicherungssumme kassierte. Greco will ihn töten und hat dafür einen minutiösen Plan ausgearbeitet. In der Nacht vor der Tat trifft er an Ort und Stelle die dafür notwendigen Vorbereitungen. Doch dann kommt alles anders.

    Von diesem kaum bekannten Film liegt, wie es scheint, leider nur noch die US-Kinofassung vor. Und die hat den Nachteil, dass sie um ca. 30 Minuten gekürzt wurde, d.h. es fehlt ein Drittel. Daher ist es auch etwas schwierig, der Handlung zu folgen, vieles bleibt unklar. Über den Regisseur Tony Younger (1922-1996) weiß man nur, dass er in New York geboren wurde und seit den 1950er Jahren in Schweden arbeitete. Der Kanadier John Ireland machte in Hollywood Karriere und erhielt 1949 sogar eine Oscar-Nominierung. Interessant ist vor allem die Mitwirkung von Ellen Schwiers, die sich hier als Femme Fatale präsentiert. In Schweden kam der Film erst 1962 in die Kinos.

    US-Filmplakat & Fotos:

    https://worldscinema.org/2022/11/tom-you...e-to-kill-1959/

  • DER MANN MIT DER TORPEDOHAUT - (LA PEAU DE TORPEDO)
    Frankreich/BRD/Italien (1969) - R: Jean Delannoy - DE: 30.10.1970 - FSK 16 - V: CIC (Paramount)
    Dt.Prod.: Orion, München
    Darsteller: Stephane Audran, Klaus Kinski, Lilli Palmer, Michel Constantin, Angelo Infanti, Jean Claudio, Frederic de Pasquale, Catherine Jacobsen



    Ein Agent, der nach außen als harmloser Kunsthändler arbeitet, muss nach einem erfolgreich durchgeführtem Auftrag für eine Weile untertauchen und wird bei einer Kollegin einquartiert. Seine Frau Dominique, die nichts von seiner heimlichen Nebentätigkeit weiß, vermutet ihn auf einer Geschäftsreise. Als sie längere Zeit nichts von ihm hört, stellt sie Nachforschungen an und kann ihn durch Zufall aufspüren. Allerdings mißversteht sie die Situation. Im Glauben, betrogen worden zu sein, erschießt sie ihn und seine vermeintliche Geliebte aus Eifersucht. Dann flieht sie in die Nacht und landet auf dem Boot eines Fremden, der ihr Unterschlupf gewährt. Doch zur Ruhe kommt sie dort nicht. Von der Polizei wird sie als Mörderin gejagt. Der Spionagedienst, für den ihr Mann gearbeitet hat, benutzt sie als Lockvogel, um ein Gangstersyndikat zu sprengen. Der Chef dieses Syndikats wiederum beauftragt einen Killer, der sie aus dem Weg räumen soll, weil er befürchtet, dass sie zuviel weiß.

    Mit "La Peau de Torpedo" inszenierte Jean Delannoy einen etwas undurchsichtigen Spionagefilm, der ein wenig vom üblichen Schema abweicht. Gedreht wurde vom 19.5. - 20.7. 1969. Als Dominique ist Stephane Audran zu sehen, die damals mit Claude Chabrol verheiratet war und auch überwiegend in seinen Filmen mitwirkte. Klaus Kinski, der sich hier leider nicht selbst synchronisiert hat, spielt den Killer "Torpedo 1", der Dominique beseitigen soll.

    "Jean Delannoy inszenierte hier im Rahmen einer Tri-Produktion einen Spionage-Krimi, in dessen Verlauf man sieben Leichen zählt. Der in diesem Filmgenre seit Jahrzehnten erfahrene Regisseur lässt an vielen Einzelheiten erkennen, dass er nach wie vor sein Handwerk beherrscht. Der Einbruch in eine Fabrik, die Beschattung eines Verdächtigen quer durch Paris sind Beispiele für gute Kamera-Arbeit und präzisen Schnitt. Viele Darsteller, auch solche in Nebenrollen,vermögen zu interessieren. Die Sache hat nur einen Haken: Der Anlass, dessenwegen soviel gemordet und ermittelt wird, ist so nebulös, dass man ihn alsbald vergisst und zu dem Eindruck gelangt, hier geschehe Mord um des Mordes willen.
    Innerhalb der internationalen Besetzung spielt Lilli Palmer sehr beherrscht eine Berufsmörderin, die man für intelligenter halten kann als ihren sturen Auftraggeber. Im Falle Klaus Kinski erliegt auch Jean Delannoy der Versuchung, die Ausdrucksmöglichkeiten dieses Schauspielers zum Schaden des Gesamtwerkes zu übersteigern."
    (Film-Echo)

    Film-Echo-Note: 5,0 (10 Meldungen)
    Frankreich: 194.006 Besucher
    Spanien: 322.659 Besucher

    Filmplakat:

    https://www.filmportal.de/node/48265/material/767857

  • Antonella Lualdi gestorben.Datum28.08.2023 18:31
    Thema von Giacco im Forum Off-Topic



    Bereits am 10.August verstarb die italienische Film- und Fernsehschauspielerin Antonella Lualdi. Sie wurde 92 Jahre alt.1949 wurde sie für den Film entdeckt und zählte in den 1950/60er Jahren zu den gefragten weiblichen Leinwandstars Italiens. Sie wirkte auch in ein paar deutsch-italienischen Coproduktionen mit. u.a. in dem von Peter Carsten produzierten Historienfilm "Hermann der Cherusker", der erst 1977 - 12 Jahre nach seiner Entstehung - bei uns in die Kinos kam.

    Kinofilme (kl.Auswahl)

    Hinter blinden Scheiben (1957)
    Auf euren Hochmut werde ich spucken (1959)
    Schritte ohne Spur (1959)
    Wir von der Straße - La notte brava (1959)
    Gefährliche Nächte (1960)
    Die Mongolen (1961)
    Bel ami 2000 (Michael Pfleghar) (1966)

  • Rendezvous zum fröhlichen Tod (1973)Datum28.08.2023 12:38
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    RENDEZVOUS ZUM FRÖHLICHEN TOD (AU RENDEZ-VOUS DE LA MORT JOYEUSE)
    Frankreich/Italien (1973) - R: Juan Bunuel - DE: 25.8.1976 ZDF (Keine deutsche Kinoauswertung)
    Darsteller: Jean-Marc Bory, Francoise Fabian, Yasmine Dahm, Jean-Pierre Darras, Michel Creton, Claude Dauphin, Renato Salvatori, Gerard Depardieu, Mario Santini, André Weber



    Eine vierköpfige Familie zieht in ein abgelegenes Landhaus mitten im Grünen.Während man sich noch mit kleinen Renovierungsarbeiten beschäftigt, geschehen seltsame Dinge. Alles fängt harmlos an mit einer offenen Farbdose, die von selbst umfällt. Doch dann zerbersten Fensterscheiben und es kommt zu Verwüstungen im größeren Stil. Als ein Besucher sogar verletzt wird, verlässt die Familie fluchtartig das Haus. Ein Fernseh-Team quartiert sich dort ein, um die paranormalen Phänomene zu dokumentieren. Auch Sophie, die Tochter der Familie, kehrt dorthin zurück.

    Es handelt sich hier um das Regie-Debüt von Juan Bunuel. Ein kleiner Film, der in einigen Dingen dem späteren "Poltergeist" (1982) von Spielberg ähnelt, den das Publikum zu diesem Zeitpunkt natürlich noch nicht kannte. Eingefleischten Filmfans, besonders den jüngeren, wird nichts neues geboten, den "Haunted-House"-Produktionen gab es seitdem genug. Doch dieses ist ein früher Film, der mit geringem Budget hergestellt wurde und eine besondere Atmosphäre verbreitet, was auch seinen Reiz ausmacht. Letztendlich hält er keine Erklärungen bereit, aber für den Zuschauer ist es offensichtlich, dass es eine Verbindung zwischen den rätselhaften Ereignissen und dem Teenager Sophie geben muss. Dargestellt wird sie von Yasmine Dahn, die hier ihren einzigen Leinwandauftritt hat und heute kaum noch bekannt ist. Zum Fernseh-Team, das den Vorgängen auf den Grund gehen will, gehört u.a. der junge Gerard Depardieu, hier mit Bart und Brille. Im ZDF lief der Film 1976 in der Reihe "Der phantastische Film" im Spätprogramm.

    "Okkulte Erscheinungen in einem einsamen Landhaus schlagen die Bewohner und Besucher mit Ausnahme eines Mädchens in die Flucht. Unterhaltsamer, aber in der Symbolik ziemlich wirrer Film über Schwarze Magie und parapsychologische Phänomene, inszeniert von Luis Bunuels Sohn Juan." (Filmdienst)

    Frankreich: 214.141 Besucher

  • REIFENDE JUGEND
    BRD (1955) - R: Ulrich Erfurth - DE: 15.9.1955 - FSK 12 - V: Argus/Rheinischer/Hamburg
    Prod.: Concordia-Film, Berlin (Gerhard Biller)
    Darsteller: Matthias Wiemann, Albert Lieven, Christine Keller, Maximilian Schell, Adelheid Seeck, Charles Brauer, Klaus Barner, Kurt Vespermann, Brigitte Grothum, Harald Giese



    Aus wirtschaftlichen Gründen muss die 16jährige Regine Albing die Schule verlassen. Anschließend arbeitet sie in einem Büro und bereitet sich in Abendkursen auf die schulische Abschlußprüfung vor. Nach dem Umzug in eine andere Stadt, erhält sie dort die Möglichkeit, auf dem Goethe-Gymnasium, einer reinen Jungenschule, in die Prima aufgenommen zu werden, um das Abitur nachzuholen. Gleich der erste Schultag hält eine Überraschung bereit: Regine und ihr Klassenlehrer, Studienrat Crusius, kennen sich. Vor einem Jahr hatten sie eine kurze Urlaubsaffäre, die Crusius aber abrupt beendete. Regine freut sich über die Wiederbegegnung, doch Crusius befürchtet Komplikationen und verhält sich äußerst zurückhaltend. Bei ihren Klassenkameraden ist Regine schon bald sehr beliebt. Sie und der Primaner Jürgen Sengenbusch kommen sich näher. Doch Mißverständnisse und Eifersucht sorgen für Konflikte.

    "Reifende Jugend" basiert auf dem Schauspiel"Die Reifeprüfung" von Max Dreyer und wurde 1955 im Filmatelier Göttingen hergestellt. Zu den Mitwirkenden gehören echte Göttinger Lehrer der Brüder-Grimm-Schule. Sie hatten dafür sogar einen Teil ihrer Sommerferien geopfert. Über Christine Keller, die die Regine spielt, ist nichts bekannt. Auftritte in weiteren Filmen scheint es nicht zu geben. Maximilian Schell war bereits 24 Jahre alt, als er die Rolle des Primaners Jürgen übernahm. 1958 wirkte er erstmals in einer Hollywood-Produktion ("Die jungen Löwen") mit. 1962 wurde er für seine darstellerische Leistung in "Das Urteil von Nürnberg" mit dem Oscar und dem Golden Globe ausgezeichnet. Ihr Leinwand-Debüt gibt hier Brigitte Grothum als Tochter des Hausmeisters. Als Studienrat Crusius ist Albert Lieven zu sehen. Er wirkte schon in der ersten Verfilmung des Stoffes mit, die 1937 ebenfalls unter dem Titel "Reifende Jugend" in den Kinos lief. Darin spielte er den Primaner Jürgen Sengebusch.

    Filmplakat:

    https://www.imdb.com/title/tt0142795/med...er/rm397825792/

  • Matchless (1967)Datum21.08.2023 14:16
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    MATCHLESS
    AT: MATCHLESS - DER UNSICHTBARE SPION (TV-Titel)
    Italien (1967) - R: Alberto Lattuada - DE: 24.11.1967 - FSK 16 - V: United Artists
    Prod.: Dino de Laurentiis
    Darsteller: Patrick O`Neal, Ira von Fürstenberg, Donald Pleasence, Nicoletta Machiavelli, Henry Silva, Howard St.John, Elisabetta Wu, Tiziano Cortini, Jacques Herlin



    US-Reporter Perry Liston landet während einer Recherche in Rot-China im Knast, weil man ihn für einen Spion hält. Ein alter Chinese, mit dem er die Zelle teilt, schenkt ihm einen magischen Ring, der seinen Träger für jeweils 20 Minuten unsichtbar machen kann. Mit Hilfe dieses Rings gelingt ihm die Flucht aus dem Gefängnis. Zurück in den USA zieht er aufgrund seiner neugewonnenen Fähigkeit das Interesse von Geheimdienstchef Shapiro auf sich, der ihn als Agent auf den millionenschweren Geschäftsmann Gregori Andreanu ansetzt. Dieser ist im Besitz eines Serums, hinter dem sämtliche Großmächte her sind. Mit der Hilfe von Andreanus ständiger Begleiterin Arabella, die ebenfalls für den Geheimdienst arbeitet, gelingt es ihm, die begehrte Chemikalie, die sich in einem hochgesicherten Tresor einer Frankfurter Bank befindet, in seinen Besitz zu bringen. Doch fortan wird er von dem geprellten Andreanu und auch von östlichen Agenten gejagt.

    Im Zuge der Bond-Erfolge entstanden damals auch zahlreiche Genre-Parodien, zu denen auch diese Spionage-Komödie zählt. Leider liegt dem Film ein schwaches Drehbuch zugrunde und auch bei der filmischen Umsetzung hapert es hier und da. Längst nicht alle Gags zünden, manches ist albern und platt. Das ist schade, weil die Darsteller für eine Produktion verschwendet werden, die sich insgesamt nur als durchschnittlich erweist. Bei dieser Besetzung wäre sicher mehr möglich gewesen. Patrick O`Neal in der Hauptrolle ist okay. Ira von Fürstenberg und Nicoletta Machiavelli könnte man sich auch als Bond-Girls vorstellen. Dass Donald Pleasence einen Bösewicht spielen kann, weiß man spätestens seit seiner Rolle als Blofeld in "Man lebt nur zweimal". Als exzentrischer Andreanu wird er vom Zuschauer wohl eher belächelt und nicht als Schurke wahrgenommen. Besonders schlimm hat es Henry Silva erwischt, der immer wieder versucht, Liston den Ring abzujagen, wobei er als tollpatschiger Depp eher nervig statt lustig ist. Der Filmtitel bezieht sich darauf, dass der Journalist Perry Liston unter dem Pseudonym "Matchless" Artikel für eine New Yorker Zeitung verfasst.

    "Alberto Lattuada galt als ein Regisseur, der sich der Tradition des italienischen Neo-Realismus verpflichtet fühlte. Heute scheint der 55jährige, der sich häufig durch literarische Vorlagen inspirieren ließ, die Welt mit naiveren Augen zu sehen. Die Spannungen zwischen Kapitalismus und Kommunismus sowie der in einschlägigen Agentenfilmen offenbar unentbehrliche geniale Washnsinnige, der ein Mittel zur Weltvernichtung in Händen hält, sind ihm Anlass genug für eine unrealistische, märchenhafte Comic-Story um einen amerikanischen Spion, der dank eines Rings die Fähigkeit besitzt, sich zeitweise unsichtbar zu machen. Auf diesen "Haupteinfall" stützt sich die ganze, etwas mühsam-witzige Geschichte, die auch dadurch nicht attraktiver wird, dass ein für die meisten Besucher unverständlicher englischer Titel beibehalten worden ist." (Film-Echo)

    Film-Echo-Note: 4,9 (15 Meldungen)
    Frankreich: 266.863 Besucher
    Spanien: 669.422 Besucher

  • DAS GESCHLECHT DER ENGEL - (IL SESSO DEGLI ANGELI)
    Italien/BRD (1967) - R: Ugo Liberatore - DE: 9.10.1970 - FSK 18 - V: Alpha
    Prod.: Cinematog, Rom (70%) / Franz Seitz, München (30%)
    Darsteller: Doris Kunstmann, Rosemary Dexter, Bernard de Vries, Laura Troschel, Giovanni Petrucci, Hans Jürgen Neumann



    Nora, Nancy und Carla, drei Freundinnen, die alle aus reichem Elternhaus stammen, starten mit der Yacht von Noras Vater zu einer Wochenend-Kreuzfahrt, um es mal so richtig krachen zu lassen. Mit dabei ist der Medizinstudent Marco, der sich von den Mädchen in der Hoffnung auf ein Sex-Abenteuer an Bord locken ließ. Alles beginnt zunächst noch harmlos mit erotischen Spielchen und Alkohol. Doch Nancy hat für den Ausflug LSD besorgt und so kommt es bald zu einer Rauschgift-Orgie, bei der alle Hemmungen fallen. Dabei wird Marco durch einen Schuss verletzt. Wie es dazu kam, weiß hinterher keiner von ihnen. Damit Marco nicht verblutet, müsste man sofort einen Hafen ansteuern. Doch Nora und Nancy möchten Komplikationen mit der Polizei vermeiden.

    Unter dem Titel "LSD - Pforten zur Hölle" wurde der Film zunächst vom Nora-Verleih in der Staffel 1968/69 angekündigt, ist aber nicht erschienen. In die deutschen Kinos kam er erst im Herbst 1970 im Verleih von Alpha-Film. Doris Kunstmann, die damals am Beginn ihrer Karriere stand und als "die Blonde mit dem Botticelli-Blick" tituliert wurde, hatte ein dreijährige Beziehung mit dem italienischen Regisseur Ugo Liberatore und lebte mit ihm zusammen in Rom. Der Soundtrack stammt von Giovanni Fusco. Beim deutschen Publikum stieß der Film nur auf wenig Interesse.

    "Der Film ist in all seiner Bösartigkeit vordergründig angelegt und fesselt raffiniert durch ein zentrales Spannungsmoment: Man will wissen, was in der Rauschnacht nun wirklich passiert ist. Man erfährt es nicht. Dass das Tonband, mit dem die Geschehnisse jener Nacht aufgezeichnet wurden, von einem der Mädchen gelöscht wird, ehe es jemand abhören kann, ist zwar logisch und konsequent, lässt den Zuschauer aber unbefriedigt. Man ist frustriert. (Film-Echo)

    "Erbärmlich inszenierte Kolportage." (Filmdienst)

    Film-Echo: keine 10 Meldungen

  • Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    MÄNNER, FRAUEN UND GEFAHREN - (OSS 117 N´EST PAS MORT)
    AT: Geheimagent 117 (Ö)
    Frankreich (1957) - R: Jean Sacha - DE: 7.6.1957 - FSK 16 - V: Deutsche Cosmopol
    Darsteller: Ivan Desny, Magali Noel, Yves Vincent, Danik Pattison, André Valmy, George Lannes, Maria Dea, Beatrice Arnac, Charles Millot



    Geheimnisvolles geschieht in der Villa Floride an der Cote d´Azur. Dort residiert Sir Anthony Lead samt Frau, Tochter, Sekretärin und Diener. Er kann sich nicht erklären, dass immer wieder brisante politische Dokumente aus seinem Besitz in die Hände der Gegenseite gelangen. Der Geheimdienst vermutet, dass es eine undichte Stelle in seiner Villa geben muss und beauftragt den Agenten OSS 117 mit den Ermittlungen. Agentenkollegin Muriel hat sich bereits incognito in der Nachbarschaft von Sir Anthony einquartiert und knüpft erste Kontakte. Dabei stellt sie OSS 117 als ihren Cousin vor, erwähnt aber ganz nebenbei, dass er Oberst des Geheimdienstes sei, um so den Täter aufzuscheuchen. Der reagiert prompt, denn als OSS 117 die kurvig-steile Bergstrasse hinabfährt, bemerkt er mit Schrecken, dass die Bremsen seines Wagens nicht funktionieren.

    Hier handelt es sich um den ersten OSS-117-Film, der bereits 1956 entstand. Die Rolle des smarten Gentleman-Agenten übernahm damals Ivan Desny. Statt seine Schießkünste zu zelebrieren und die Fäuste sprechen zu lassen - wie es später seine Leinwand-Nachfolger zu tun pflegten - setzt er vor allem auf Charme, Eleganz und Beobachtungsgabe. Deshalb sind die Action-Momente hier auch etwas spärlich verteilt. In Frankreich war der Agent OSS 117 alias Hubert Bonisseur de la Bath durch die erfolgreiche Romanreihe von Jean Bruce hinlänglich bekannt, hierzulande erschienen erst 1957/58 zwei Bände aus der Serie. 25 weitere wurden dann später in den Sechziger Jahren als Moewig-Taschenbücher veröffentlicht. Muriel, die Kollegin des französischen Geheimagenten, wird von Magali Noel überzeugend dargestellt. Für die Entstehungszeit verkörpert sie in dieser Rolle eine erstaunlich starke und unabhängige Frau. Ansonsten sind die Charaktere - ob gut oder böse - alle etwas vage gezeichnet. Auch hinsichtlich der geheimen Dokumente gibt es keine näheren Erläuterungen. Handwerklich ist der Film solide gemacht, die Kameraführung ist teilweise sogar bemerkenswert und wer keinen aufregenden Reißer erwartet und Spaß an nostalgischer Krimi-Unterhaltung hat, wird nicht enttäuscht sein.

    "Routiniert und spannend gemachter Spionagekrimi." (Filmdienst)

    Frankreich: 1.395.300 Zuschauer (Paris: 237.030)

  • WENN MÄNNER SCHLANGE STEHEN - (CHIKITA)
    CH (1961) - R: Karl Suter - DE: 27.4.1962 - FSK 18 - V: Bavaria
    Prod.: Turnus-Film, Zürich / CH-EA: 15.12.61
    Darsteller. Hanne Wieder, Cesar Keiser, Gustav Knuth, Charles Regnier, Max Haufler, Franz Muxeneder, Ines Torelli, Lilian Westphal, Peter Danzeisen

    https://www.imdb.com/title/tt0054742/med...0/?ref_=tt_ov_i

    Die aus der Schweiz stammende Chikita Hausmann betreibt irgendwo in Südamerika ein gutgehendes Bordell. Aber nach einer Revolution müssen alle Freudenhäuser geschlossen werden. Da trifft es sich gut, dass Chikita in ihrer Heimat ein Haus geerbt hat und so kehrt sie in die Schweiz zurück. Das Haus, dessen Besitzerin sie nun ist, bietet ihr die Möglichkeit, ihre alte Tätigkeit wieder aufzunehmen und schon bald gehen die braven und ehrwürdigen Stadtväter als Kunden bei ihr ein und aus.

    Bei "Chikita" handelt es sich um den Erstling der Turnus-Filmproduktion. Gedreht wurde im August/September 1961. Hauptdarstellerin Hanne Wieder, die auch als Kabarettistin und Diseuse erfolgreich war, dürfte hier im Forum vor allem durch ihre Rolle als Paula Hepburn im Durbridge-Dreiteiler "Melissa" bekannt sein. Als Chikita trägt sie einen Song mit dem Titel "So sind die Männer in Mexico" vor. Der Schweizer Schauspieler Bruno Ganz hat einen kurzen Auftritt als Jazzfan. Kurios: Im Kanton Schwyz durfte der Film wegen seiner "Amoralischen" Grundaussage nicht gezeigt werden.

    "Die "doppelte Moral" des ehrbaren BÜrgers bietet seit jeher vor allem der Satire eine Menge Zündstoff. Wenn dabei die einzelnen Typen so bis ins Detail durchdacht sind wie in diesem Schweizer Schmunzelfilm, ist das Vergnügen gesichert. Dass die eidgenössische Gründlichkeit manches ein bißchen in die Länge zieht, ist nur ein kleiner Schönheitsfehler. Hanne Wieder als Chikita ist von explosivem Charme. Köstlich neben ihr die "braven Stadtväter", die, nachdem sie in Chikitas Vergangenheit geschnüffelt haben, einen Happen "Dolce Vita" zu ergattern hoffen. Gustav Knuth und Charles Regnier sah man schon lange nicht mehr so lebensecht. Einmalig daneben Max Haufler als wildgewordener Burgeois. Regisseur Karl Suter hält - trotz einiger Längen im Dialog - das für die kontinuierliche Unterhaltung erforderliche Spieltempo. Man sollte diesem Film des "leisen Humors" eine durchgreifende Werbung angedeihen lassen. Der Titel allein - wenn auch sinngemäß richtig - besitzt nicht genügend Anziehungskraft" (Film-Echo)

    Film-Echo-Note: 6,0 (15 Meldungen)

  • Rudolf Zehetgruber gestorbenDatum10.08.2023 11:50
    Foren-Beitrag von Giacco im Thema Rudolf Zehetgruber gestorben

    Zitat von Tarzan im Beitrag #2
    Und er war wohl auch schon 98 Jahre alt.

    Meines Wissens wurde er am 16.9.1926 geboren.

  • Margit Saad gestorbenDatum09.08.2023 12:04
    Thema von Giacco im Forum Off-Topic



    Die Schauspielerin Margit Saad ist im Alter von 94 Jahren gestorben. Sie zählte zu den Stars des deutschen Nachkriegskinos und war anschließend auch als TV- und Theaterdarstellerin erfolgreich. Einen großen Bühnenerfolg konnte sie in dem Musical "Irma la Douce" an der Seite von Harald Junke verzeichnen. Später führte sie auch selbst Regie. Ihren letzten TV-Auftritt hatte sie 1982 in der Reihe "Tatort".

  • Rudolf Zehetgruber gestorbenDatum09.08.2023 11:59
    Thema von Giacco im Forum Off-Topic

    Der in Wien geborene Regisseur Rudolf Zehetgruber ist im Alter von 96 Jahren gestorben.
    Er inszenierte u.a. folgende Filme:

    Die schwarze Kobra
    Die Nylonschlinge
    Piccadilly null Uhr zwölf
    Das Wirtshaus von Dartmoor
    Das Geheimnis der chinesischen Nelke
    Mädchen hinter Gittern
    Kommissar X - Drei gelbe Katzen
    Kommissar X - Drei grüne Hunde
    Ich spreng euch alle in die Luft

    In den 1970er Jahren war er mit seiner selbstproduzierten "Käfer"-Serie erfolgreich.

  • Mohn ist auch eine Blume (1966)Datum07.08.2023 12:49
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    MOHN IST AUCH EINE BLUME - (THE POPPY IS ALSO A FLOWER)
    USA/GB/Ö (1966) - R: Terence Young - DE:20.5.1966 - FSK 16 - V: Nora
    Drehbuch: Jo Eisinger nach einer Idee von Ian Fleming
    Darsteller (alphabetisch): Senta Berger, Stephen Boyd, Yul Brynner, Angie Dickinson, Jack Hawkins, Rita Hayworth, Trevor Howatd, Jocely Lane, E.G. Marshall, Marcello Mastroianni, Amedeo Nazzari, Jean Claude Pascal, Anthony Quayle, Gilbert Roland, Harold Sakata, Omar Sharif, Nadja Tiller, Eli Wallach sowie Laya Raki, Luisa Rivelli, Marilu Tolo, Sylvia Sorrente

    NORA-Werbung im Film-Echo:
    WELTPREMIERE IN WIEN AM 7.5.1966
    EINE TELSUN-PRODUKTION IM VERLEIH DER NORA
    WELTWEITE AGENTENJAGD! INTERNATIONALER RAUSCHGIFTSCHMUGGEL!
    DER NEUE GROßE AGENTEN-FARBFILM DES BOND-REGISSEURS TERENCE YOUNG
    MASSENSTART IN DER BRD AM 20.5.66 MIT 74 KOPIEN

    ÖSTERREICH: vom 13.-15. Mai in 6 Großstädten (12 Kinos): 46.768 Besucher
    BRD: Erste 3 Tage in 8 Großstädten (18 Kinos): 56.678 Besucher - (Start-Note: 2,2)



    Um den Drogenhandel aus dem Iran einzudämmen, lassen die UNO-Ermittler Lincoln und Jones vor Ort mit Hilfe der dortigen Behörden eine Opium-Fracht, bevor sie in Umlauf gebracht wird, radioaktiv präparieren. Anschließend können sie mit Hilfe von Geigerzählern den Weg der Lieferung bis nach Europa verfolgen. Dort gelingt es ihnen, auch die Hintermänner ausfindig zu machen. Doch die haben inzwischen mitbekommen, dass man ihnen auf der Spur ist. Einer der beiden Ermittler muss das mit seinem Leben bezahlen.

    Initiiert und finanziert wurde der Film aus PR-Gründen von den Vereinten Nationen. Es handelt sich um eine internationale Produktion, an der u.a. auch Euan Lloyd, Karl Spiehs und Simon Schiffrin beteiligt waren. An Terence Youngs professioneller Inszenierung ist kaum etwas auszusetzen, aber wer Action und Spannung a la James Bond erwartet, kommt erst im letzten Drittel des Films auf seine Kosten. Es ist vor allem die hochrangige Besetzung, die den Reiz des Films ausmacht. Alles, was damals Rang und Namen im Filmgeschäft hatte, ist hier versammelt. Als Honorar erhielten die Stars symbolisch jeweils nur einen US-Dollar. Dass jeder einzelne von ihnen in seiner oft nur kleinen Rolle glaubhaft wirkt, ist auch ein Verdienst von Drehbuch und Regie. E.G.Marshall und Trevor Howard, die Darsteller der beiden Ermittler, waren damals schon über Fünfzig. 1981 erfolgte eine Wiederaufführung des Films durch den Knipp-Verleih.

    "Es beginnt mit beinahe dokumentarishem Ernst im Iran. Über Neapel geht es dann an die Riviera nach Monte Carlo und Cannes. Bis weit in die zweite Hälfte erweckt der Film den Eindruck, dass hier wirklich mehr geboten wird als in den üblichen Rauschgift-Stories. Leider hält das Buch diese Linie nicht durch. Schon die Begegnung mit dem Obergangster ist eine Enttäuschung, der Bursche hat höchstens Mittelformat. Und wenn dann zum Schluss der Sieg des Guten allein davon abhängt, ob nun E.G.Marshall aus dem Zug stürzt oder sein hünenhafter Gegner und ob der eben noch arg lädierte Held auch den anschließenden Zweikampf mit dem Killer Harold Sakata überlebt, dann ist man mitten drin in der Bond-Masche. Das mag sich als recht publikumswirksam und geschäftsfördernd erweisen, schiebt aber das ganze Vorhaben zu weit auf das private spektakuläre Gleis.
    Darstellerisch ist der Film insofern reizvoll, als es dem Regisseur Terence Young in den meisten Fällen gelang, seine Stars ohne Star-Auftritt ins Rennen zu bringen. Vorbildlich zurückhaltend agieren die Italiener Amedeo Nazzari und Marcello Mastroianni sowie Österreichs Nadja Tiller. Ein wenig aus der Reihe bewegt sich Yul Brynner. Die interessantesten Studien bieten Rita Hayworth als Süchtige, die nicht mehr in dieser Welt zu leben scheint und Senta Berger in ihrem verzweifelten Kampf um jedes Gramm des Giftes. Die beiden durchgehende Rollen liegen bei dem Engländer Trevor Howard und dem Amerikaner E.G.Marshall. Vom Mit- und Gegeneinander der beiden erhält der Film die nötige Prise Humor. Es gibt nicht nur ein paar Dutzend Stars zu sehen, sondern auch reizvolle Landschaften aus zwei Erdteilen und in den Hotels und Nachtlokalen das süße Leben der Gerechten und Ungerechten."
    (Film-Echo)

    Film-Echo-Note: 2,8 (55 Meldungen)
    Frankreich: 1.454.919 Besucher
    Spanien: 1.158.517 Besucher
    Italien: Platz 18 der 100 erfolgreichsten Filme 1966/67 (mehr als 4 Mio. Besucher)

Inhalte des Mitglieds Giacco
Beiträge: 2499
Geschlecht: männlich
Seite 5 von 125 « Seite 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 125 Seite »
Xobor Einfach ein eigenes Forum erstellen
Datenschutz