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  • Zum Nachtisch blaue Bohnen (1963)Datum20.08.2018 14:34
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    ZUM NACHTISCH BLAUE BOHNEN - (A TOI DE FAIRE, MIGNONNE)
    Frankreich/Italien (1963) - Regie: Bernard Borderie - D.E.: 18.10.1963 - FSK 16 - Verleih: Constantin
    Darsteller: Eddie Constantine, Gaia Germani, Elga Andersen, Philippe Lemaire, Christiane Minazzoli, Guy Delorme, Noel Roquevert



    Professor Whittaker, der unter Geheimhaltung mit der Entwicklung eines neuartigen Treibstoffs beschäftigt war, wurde entführt und seine Sekretärin ermordet. Diese war in Wirklichkeit eine FBI-Agentin, die für seinen Schutz sorgen sollte. Lemmy Caution wird mit der Aufklärung des Falls beauftragt und merkt sehr schnell, dass es Leute gibt, denen das nicht passt, denn man versucht, ihn aus dem Weg zu räumen. Als besondere Überraschung erweist sich seine Begegnung mit Geraldine, der Verlobten des Professors, die nicht nur sehr attraktiv, sondern ebenso schlagkräftig ist.

    Eddie Constantine, ein in Frankreich ansässiger Amerikaner russischer Herkunft, war der Action-Star des europäischen Nachkriegskinos. In seinen Filmen spielte er den Draufgänger und Tausendsassa, der seine Gegner, so zahlreich sie auch waren, mit harten Fäusten auf die Bretter schickte und es sich ansonsten mit Whisky und schönen Frauen gutgehen ließ. Ob er Lemmy Caution, Nick Carter oder einfach nur Eddie hieß und ob er für FBI, Interpol oder als Privatermittler unterwegs war, spielte keine Rolle. Selbst die Story war meistens völlig nebensächlich. Das gilt auch für den 1963 entstandenen Streifen "Zum Nachtisch blaue Bohnen". Dass der Film zum Finale schon ein bißchen arg in Richtung Klamauk abdriftet, hat offensichtlich niemanden gestört oder sogar Begeisterung ausgelöst.
    Zu den weiteren Darstellern gehört der aus einigen Hartwig-Produktionen auch bei uns bekannte Philippe Lemaire, der wie üblich einen Ganoven spielt. Elga Andersen und Christiane Minazzoli liefern sich als "Gangsterliebchen" einen wilden "Catfight" und die Italienerin Gaia Germani ist als kampfsporterprobte Geraldine eine Art Vorläuferin der späteren TV-Heldin "Emma Peel". Der Film war zugleich die letzte Zusammenarbeit zwischen Eddie Constantine und dem Regisseur Bernard Borderie, der mehrere Lemmy-Caution-Abenteuer inszenierte.

    Ein Auszug aus der Film-Echo-Kritik:

    "Wieder präsentiert sich Eddie Constantine in seiner Star- und Standardrolle als FBI-Sonderagent Lemmy Caution. Regie und Kamera haben vorzügliche Action-Arbeit geleistet. Die Handlung ist gespickt mit blauen Bohnen, rassigen Puppen und schwarzen Charakteren. Eddie knallt mit dem Colt und schlägt in gewohnter Manier mit Hand und Fuß. Für die Keilereien und die lockeren, selbstironischen Dialoge sind den Drehbuchautoren treffliche Gags eingefallen. Diese augenzwinkernden Parodien machen den Leichenschmaus so pikant. Zum Schluß gibt es noch einen überraschenden Knalleffekt. - Eddie, wie ihn jeder kennt und liebt und wie ihn sein Stammpublikum sehen will."

    In Frankreich hatte der Film 1.637.349 Besucher. Film-Echo-Note: 3,3 (42 Meldungen)

  • Auch ich bedanke mich für den Hinweis. Die Serie ist mir völlig unbekannt, aber ich werde wohl mal einen Blick riskieren.

  • Ein Auszug aus der Film-Echo-Kritik:

    "Guy Hamilton inszenierte die Geschichte des sachlichen Helden perfekt bis ins Detail. Er vermeidet in der ersten Hälfte, in der nicht allzuviel geschieht, Längen und in der zweiten Hälfte, dem Kapitel der Verwicklungen und Leichen, auch den Hauch von Peinlichkeit. Berlin, die geteilte Stadt, liefert eine pittoreske Staffage. Die Mauer ist zwar handlungsnotwendiges Requisit, aber gerade bei der Einbeziehung dieser traurigen Attraktion wahrt Hamilton taktvoll Distanz.
    Neben Michael Caine, dem brillanten ehrbaren Engländer, sehen wir Oscar Homolka komödiantisch als russischen Oberst, der augenzwinkernd den Westen blufft. Thomas Holtzmann prägnant als Kripochef, den "Wilden Reiter" Herbert Fux rasiert als Mauergauner und -last not least - Eva Renzi und Paul Hubschmid, ein Paar, das dem Film zumindest in Deutschland zu einer zusätzlichen Publicity verhilft."


    Es kursieren übrigens unterschiedliche Gerüchte zum Thema, ob Anjanette Comer wirklich krankheitsbedingt ausfiel. Das Film-Echo meldete im Mai 1966: "Eva Renzi wurde überraschend von Harry Saltzman für die Hauptrolle von "Finale in Berlin" verpflichtet. Die ursprüngliche Hauptdarstellerin Anjanette Comer wurde aus ihrem Vertrag entlassen." Fakt ist, dass Paul Hubschmid dem Produzenten Eva Renzi vorgestellt hatte und dass Saltzman von ihr sehr beeindruckt war. Er bot ihr auch die Rolle der "Helga Brandt" im Bond-Film "Man lebt nur zweimal" an, die sie aber ablehnte.

    "Finale in Berlin"
    Spanien: 1.092.241 Besucher
    Frankreich: 688.063 Besucher
    Italien: Platz 85 der 100 erfolgreichsten Filme der Saison.
    Film-Echo-Note: 4,3 (18) - Note in den Großstädten: 3,6 / in den Klein- und Mittelstädten: 5,7

  • Der Gorilla schlägt zu (1959)Datum14.08.2018 13:49
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    DER GORILLA SCHLÄGT ZU - (LA VALSE DU GORILLE)
    Frankreich 1959 - Regie: Bernard Borderie - DE: 24.11.1959 - FSK 16 - Verleih: Constantin
    Darsteller: Roger Hanin, Charles Vanel, Wolfgang Preiss, Jess Hahn, Ursula Herwig, Claude Vernier



    Es geht um sensationelle Raketenpläne, die die Erforschung des Weltraums revolutionieren könnten. Geheimagenten aus Ost und West machen im Ruhrgebiet Jagd auf diese Dokumente. Ex-Fallschirmspringer Géo Paquet, genannt "der Gorilla", arbeitet für den französischen Geheimdienst. Er tanzt beim Walzer der Spione schon mal aus der Reihe und ist seinen Gegnern meist eine Nasenlänge voraus.. Doch am Ende heißt es auch für ihn: Dumm gelaufen.

    Nach "Der Gorilla läßt schön grüßen" (1958), in dem Lino Ventura den Titelhelden spielte, übernahm ein Jahr später Roger Hanin diese Rolle. Als "Gorilla" springt er aus fahrenden Autos, verteilt hammerharte Handkantenschläge, hat für Notfälle immer explosives "Spielzeug" in den Taschen und schickt - wenn´s sein muss - mit gezieltem Hieb auch schon mal eine Frau ins Reich der Träume. Breitschultrig, robust und energiegeladen verleiht Hanin der Figur die entsprechenden Konturen. Die Handlung ist ebenso abenteuerlich wie unglaubwürdig und von daher nicht ernst zu nehmen. Trotz aller halsbrecherischen Aktionen kommt kaum echte Spannung auf.

    Der Film wurde überwiegend im Ruhrgebiet gedreht, u.a. in Essen. Die 1959er Aufnahmen der Städte und Landschaften sorgen für nostalgische Gefühle. Obendrein sieht man den aus der HÖRZU bekannten "Mecki" und erfährt, dass die BILD-Zeitung damals nur 10 Pfennige kostete. Und da die Story an Rhein und Ruhr angesiedelt ist, sind auch zwei heimische Darsteller mit dabei: Wolfgang Preiss als deutscher Geheimdienstchef Otto Lohn und die später als Synchronsprecherin erfolgreiche Ursula Herwig als Tochter von Professor Keibel, der die brisanten Pläne, um die es hier geht, entwickelte. Von den weiteren Schauspielern sollte man vor allem noch Charles Vanel (bekannt aus "Lohn der Angst") erwähnen, sowie den in Frankreich lebenden Amerikaner Jess Hahn, der sich als einhändiger "Ted the Hook" an der Jagd nach den Dokumenten beteiligt.
    In Frankreich hatte der Film damals 1.726.072 Besucher, davon 303.894 allein in Paris.
    Film-Echo-Note: 3,5 (13 Meldungen).

  • "Ipcress" war einer von drei britischen Wettbewerbsfilmen beim Festival in Cannes 1965.
    Der bekannte Filmkritiker/Filmhistoriker Edmund Luft schrieb damals:

    "Nach einem Roman von Len Deighton hat Sidney J. Furie diesen spannenden Spionage-Knüller nach besten Rezepten englischer Krimi-Zubereitung inszeniert. Neben trockenen witzigen Dialogen und effektvollen szenischen Wendungen vermerkt man mit Vergnügen einige besondere optische Einfälle, etwa die Unschärfe des Bildes, sobald die Hauptfigur die Hornbrille absetzt oder die auf das Opfer einstürzenden farbigen Wände im Gruselzentrum der Gehirnwaschmaschine. Michael Caine spielt den Helden wider Willen kühl, glatt und mitunter fast unbeteiligt, so dass ein interessanter Kontrast zur Aktion besteht. Sue Lloyd ist ihm eine freundlich-liebreiche Spionage-Partnerin, die anderen Mitwirkenden, vor allem Nigel Green und Guy Doleman, geben vorzügliche britische Geheimdienst-Originale. - Ein Krimi mit besten Geschäftschancen."

    Spanien: 1.019.595 Besucher
    Frankreich: 941.633 Besucher
    Italien: Platz 55 der 100 erfolgreichsten Filme der Saison
    Film-Echo-Note: 3,9 (37 Meldungen) / Unter Einbeziehung der guten bis sehr guten Startnoten: 3,7 (42)

  • AUGUST 1968 - Notizen aus dem Film-Echo:

    Nach zweijähriger Pause hat Artur Brauners CCC-Film das Winnetou-Thema wieder aufgegriffen, um zu Weihnachten wieder ein Stück aus dem Reich der deutschen Wildwest-Romantik bereithalten zu können: WINNETOU UND SHATTERHAND IM TAL DER TOTEN
    Da die Aufnahmen wieder in Jugoslawien entstehen, hat sich der CCC-Chef der Zusammenarbeit mit der Karl-May-trainierten jugoslawischen "Jadran-Film" versichert. Es inszeniert Winnetou-Spezialist Dr. Harald Reinl. Verleih: Constantin

    Im Düsseldorfer "Atelier" konnte der 25.000ste Besucher zu "Engelchen oder Die Jungfrau von Bamberg" verzeichnet werden, dem vom Theaterleiter ein "Fresskorb" überreicht wurde. Hauptdarstellerin Gila von Weitershausen kam zu diesem Anlass eigens in die rheinische Landeshauptstadt.

    Die in München tätigen "Vereinigten Verlagsgesellschaften Franke & Co. KG" haben die Absicht, in absehbarer Zeit die Herausgabe der Filmprogramme "Illustrierte Film Bühne" und "Illustrierter Film Kurier" einzustellen. In den vergangenen 3-4 Jahren hat der Verleger mehrere hunderttausend DM an Verlusten für das stetig abwärts gehende Filmprogrammgeschäft ausgleichen müssen. Alle Unternehmungen in Richtung Einsparungen und Rationalisierung sind nunmehr erschöpft. Appelle an die Filmtheaterbesitzer, den Verkauf der Programme zu intensivieren, wurden ignoriert. (Das Filmprogramm, ein wichtiges Werbemittel und zugleich die noch einzig verbliebene Publikation zugunsten des einzelnen Films, wurde zum Jahresende 1968 eingestellt.)

    Rolf Eden, Berliner Bar-Besitzer und Filmdarsteller, kann sein erstes Hollywood-Angebot melden. Die Jack O`Diamonds Productions haben dem Tausendsassa eine Rolle in "The Star-Maker" angeboten. (Der Film wurde in Berlin gedreht und Rolf Eden spielte unter der Regie von John Carr einen "German Playboy". Allerdings gibt es kaum Informationen über diese Produktion, die in Deutschland nicht in die Kinos kam. Ob und wo der Film überhaupt veröffentlicht wurde, war nicht in Erfahrung zu bringen.)

  • Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    Die unheimlichen Hände des Dr. Orlak - (The Hands Of Orlac / Les mains d´Orlac)
    GB/F 1960 - Regie: Edmond T. Greville - DE: 3.3.1961 - FSK 18 - Verleih: Prisma
    Darsteller: Mel Ferrer, Christopher Lee, Lucile Saint-Simon, Dany Carrel, Peter Reynolds, Donald Pleasence



    Nach einem Flugzeugunglück werden dem berühmten Konzertpianisten Stephen Orlak die Hände eines hingerichteten Mörders transplantiert. Von Zweifeln und Ängsten geplagt, dass er ungewollt ein Verbrechen begehen könnte, wird Orlak aus der Bahn geworfen. Er verlässt seine Verlobte und quartiert sich unter falschem Namen in einem Hotel ein. Zimmernachbar Nero, ein drittklassiger Bühnen-Magier, entdeckt zufällig Orlaks wahre Identität und versucht mit Hilfe seiner hübschen Assistentin aus dessen Ängsten Kapital zu schlagen. Dazu inszeniert er ein diabolisches Spiel, das mit einem unvorhergesehenen Mord endet.

    Der Film basiert auf einem Roman, der bereits mehrfach verfilmt wurde, erstmals 1924. In der Film-Echo-Kritik zu der 1960er Fassung heißt es:"Der Stoff hätte einen guten Reißer hergegeben, wenn man es gezielt darauf angelegt hätte. Aber man ist hier der Möglichkeit, einen wirklich spannenden Gruselfilm zu machen, etwas zu ängstlich aus dem Weg gegangen."
    Das ist nicht ganz von der Hand zu weisen, denn man hat hier mehr Wert auf die psychologischen Aspekte gelegt. An der soliden Inszenierung gibt es jedoch nichts auszusetzen. Wer allerdings Wert auf Action und Nervenkitzel legt, dürfte hier zu kurz kommen. Die etwas eigenwillige Musikuntermalung lieferte der bekannte französische Filmkomponist Claude Bolling. Wie so oft, muß man auch hier über ein paar Schwachstellen im Drehbuch hinwegsehen. Trotzdem ist der Gesamteindruck durchaus positiv, nicht zuletzt wegen der Darsteller.

    Die Titelfigur wird von dem amerikanischen Schauspieler Mel Ferrer gespielt, der damals mehrere Filme in Europa machte. Seit 1954 war er mit Audrey Hepburn verheiratet. Den Part seiner Verlobten bzw. Ehefrau übernahm in diesem Film Lucile Saint-Simon. Christopher Lee überzeugt in der Rolle des schmierigen Bühnenzauberers und Erpressers, während Dany Carrel als dessen Assistentin für erotische Tupfer sorgt. Was bleibt, ist die Frage, weshalb man für den deutschen Filmtitel den Pianisten Orlak zu einem Doktor machte.

    Die Film-Echo-Note 4,6 (16 Meldungen) zeigt, dass der Film beim deutschen Publikum nicht sonderlich gut ankam. Doch auch in Frankreich konnte er nur 280.471 Besucher verzeichnen.

  • Lockvogel der Nacht (1959)Datum27.07.2018 14:26
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    Lockvogel der Nacht - Regie: Wilm ten Haaf - Erstauff.: 7.5.1959 - FSK 18 - Verleih: Deutsche Cosmopol
    Prod.: Cinelux, Berlin (Leopold Branoner) in Zusammenarbeit mit Alfa, Berlin (Artur Brauner)
    Nach dem Tatsachenbericht "Lockvogel Ingeborg" von Heinz Karolus
    Darsteller: Erika Remberg, Peter van Eyck, Peter Moosbacher, Kai Fischer, Helmut Schmid, Inge Egger, Horst Naumann, Alf Marholm, Eva Schreiber, Gerd Frickhöfer, Agnes Windeck, Maria Holst



    Ingeborg Werner (Remberg) arbeit als Serviererin in einem Espresso und teilt sich mit ihrer Kollegin Betty ein kleines Zimmer. Die junge Frau ist sich ihrer Wirkung auf Männer durchaus bewusst und beschließt, diesen Vorteil zu nutzen. Sie will raus aus der Enge, will Geld haben, schöne Kleider tragen, verwöhnt werden. Als ihr Klaus Petzold (Moosbacher) einen gutbezahlten Job in seiner Agentur anbietet, sagt sie zu. Petzold liefert gutsituierten scheidungswilligen Kundinnen Beweise für die Untreue ihrer Ehemänner. Dazu setzt er seine attraktive Mitarbeiterin Else (Kai Fischer) ein, die sich mit den jeweiligen Herren in verfänglichen Situationen fotografieren lässt. Doch als Else ihn nach einem handfesten Streit im Stich lässt, braucht er dringend eine Nachfolgerin. Da kommt ihm Ingeborg wie gerufen.



    Der Tatsachenbericht, der hier als Vorlage diente, dürfte eher ein Groschenroman gewesen sein. Zumindest erweckt der doch recht anspruchslose Film diesen Eindruck. Die darstellerischen Leistungen sind durchweg solide, wobei der einzige Star in dieser "starbesetzten" Produktion wohl Peter van Eyck ist, der die in ihn gesetzten Erwartungen wie immer erfüllt. Dabei ist er hier nur in einer Nebenrolle zu sehen. Leider gibt es in der zweiten Filmhälfte ein paar Wendungen, die ziemlich konstruiert - um nicht zu sagen "an den Haaren herbeigezogen" wirken. Die Musik von Peter Thomas bleibt unauffällig und lässt die späteren Qualitäten des Komponisten kaum erahnen. Für die FSK 18-Freigabe dürfte das etwas anrüchige Thema gesorgt haben, denn hinsichtlich pikanter Szenen ist der Film mehr als harmlos.
    Doch all das beeinträchtigt den Unterhaltungswert des Films in keinster Weise. Bei der Ausstattung und den Kostümen wurde nicht gespart. Einzelne Szenen, wie Gerd Frickhöfers Auftritt als schwuler Modedesigner, sorgen für ein wenig Amüsement am Rande und das flotte Tempo treibt die Handlung zügig voran. Wer sich für das deutsche Kino der späten Fünfziger Jahre interssiert, kommt auf seine Kosten. Außerdem sind ja auch ein paar Wallace-Darsteller dabei. Für Fans also durchaus empfehlenswert.
    Die Film-Echo-Note 3,4 (30 Meldungen) zeigt, dass der Film seinerzeit erfolgsmäßig über dem Durchschnitt lag.

    Für den Regisseur Wilm ten Haaf, der überwiegend für das Fernsehen arbeitete und auch zahlreiche Hörspielproduktionen betreute, war "Lockvogel der Nacht" der letzte von insgesamt nur 3 Kinofilmen.

  • Augen ohne Gesicht (1960)Datum23.07.2018 19:02
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    Augen ohne Gesicht - (Les yeux sans visage)
    Kino-Titel: Das Schreckenshaus des Dr. Rasanoff
    Frankreich/Italien (1960) - Regie: Georges Franju - Musik: Maurice Jarre - Verleih: Deutsche Cosmopol
    Deutsche Erstaufführung: 11.3.1960
    Darsteller: Pierre Brasseur, Alida Valli, Edith Scob, Juliette Mayniel, Francois Guerin, Beatrice Altariba, Claude Brasseur, Alexandre Rignault



    Der angesehene Chirurg Dr. Genessier hat einen Unfall verursacht, bei dem seine Tochter Christiane schwere Gesichtsverbrennungen erlitt. Dadurch ist sie so entstellt, dass sie fortan eine Maske trägt, aus der nur ihre Augen herausschauen. Um seiner Tochter ihr schönes Gesicht zurückzugeben, bringt Genessier mit der Hilfe seiner ihm treu ergebenen Assistentin Louise junge Frauen in seine Gewalt, deren Gesichtshaut er für die dafür erforderlichen Transplantationen verwendet.

    Bei diesem Klassiker handelt es sich nicht um einen herkömmlichen Horrorfilm. Georges Franjus atmosphärische und eindringliche Inszenierung nimmt sich Zeit, baut Spannung auf und spielt mit den Erwartungen. Die Kamera schwelgt in schaurig-schönen Schwarz-Weiß-Bildern und sorgt für eine düster-morbide Stimmung. Was Schock-Effekte anbelangt, gibt sich der Film eher zurückhaltend und erzielt trotzdem eine starke Wirkung. Beim Kinostart in Frankreich benutzte man seinerzeit die Formulierung "Die Poesie des Schrecklichen"und treffender kann man es nicht ausdrücken.




    Beachtliche darstellerische Leistungen zeigen in den Hauptrollen Pierre Brasseur als Dr. Genessier und Alida Valli als seine Verbündete Louise, die ihm bei den Operationen assistiert und bei der Beseitigung der Leichen hilft, die sich aber auch fürsorglich um Christiane kümmert.
    Die "Deutsche Cosmopol" verpasste dem Film damals den reißerischen Titel "Das Schreckenshaus des Dr. Rasanoff", kürzte aber eine detaillierte und etwas drastische Operationsszene. Im Herbst 1960 ging die Verleihfirma in Konkurs. Daran lag es wohl, dass beim Film-Echo weniger als 10 Meldungen eingingen. Die Film-Echo-Kritik nahm die kunstvolle Machart des Films gar nicht zur Kenntnis und bezeichnete ihn als "eine neue Frankensteiniade".
    Für die spätere TV-Ausstrahlung stellte man eine neue Synchro her und übersetzte den französischen Originaltitel ins Deutsche.

    "Ein Film, der mehr mit Bunuel und Edgar Allan Poe zu tun hat, als mit dem Märchenbuch-Horror der Dracula- und Frankenstein-Vorbilder". (Frankf. Rundschau)

  • Vielen Dank, Georg.
    Ich bin zufällig durch die Konkursmeldung darauf gestoßen und habe die Sache dann mal zurückverfolgt. Hätte gern noch ein paar nähere Informationen zu Alfons Carcasona beigesteuert, hab aber leider nichts gefunden.

  • Zitat von Gubanov im Beitrag #108
    Danke für die interessante Reihe.

    Danke für´s Feedback.

  • International Germania Film GmbH - Letzte Folge

    1966 nutzte die IGF das Angebot der spanischen Balcazar, sich an der Produktion eines Westerns zu beteiligen:

    TAL DER HOFFNUNG / AT: EIN MANN KOMMT ZURÜCK - (CLINT EL SOLITARIO)
    SP/I/D (1967) - Regie: Alfonso Balcazar - Prod.: Balcazar (50%)/Lux(30%)/IGF (20%)
    Prod.-Assistent: Horst Backwinkel - Prod.-Ltg.: Franz Thierry
    Darsteller: George Martin, Marianne Koch, Walter Barnes, Pinkas Braun, Gerhard Riedmann

    Wieder einmal gelang es nicht, den Film bei einem Verleih unterzubringen. Erst 1990 wurde er im TV (PRO7) uraufgeführt.
    Spanien: 1.454.307 Besucher

    Im Anschluss daran folgte eine neue Eurospy-Produktion. Ob ein Auftrag oder eine Zusage von Constantin vorlag, ist nicht bekannt.

    FEUER FREI AUF FRANKIE - (MISION EN GINEBRA)
    Sp/I/D (1967) - Regie: José Antonio de la Loma - Verleih: Constantin
    Deutsche Erstaufführung: 11.8.1967 - Prod.: Tito´s (40%)/ Associate (30%)/ IGF (30%)
    Prod.Ltg: Horst Backwinkel - Herst.-Ltg.: Franz Thierry - Gesamtltg.: Alfons Carcasona
    Darsteller: Joachim Fuchsberger, Erika Blanc, Rik Battaglia, Rosalba Neri, Eddi Arent, Karin Field, Walter Barnes

    "Der Freund des harten und dennoch gepflegten Agentenfilms kommt voll auf seine Kosten." (Film-Echo). Nach einem guten Start entwickelte sich der Film zu einem nicht gerade glänzenden Durchschnittsgeschäft.
    Film-Echo-Note: 4,5 (38) /Spanien: 549.240 Besucher.

    Nach den überwiegend guten Ergebnissen in den Jahren 1962-1965 blieben danach weitere große Erfolge aus, so dass die IGF in finanzielle Schwierigkeiten geriet und Konkurs anmelden musste.
    Die letzte Meldung im Film-Echo (Oktober 1968):
    "In dem Anschlusskonkursverfahren über das Vermögen der International Germania hat das Amtsgericht eine Gläubigerversammlung anberaumt. Sie findet am 6.11.1968 im Amtsgericht Köln statt."

  • International Germania Film GmbH - Folge 7

    Für Constantin-Film stellte die IGF 1966 erstmals einen Film in Portugal her:

    6 PISTOLEN JAGEN PROFESSOR Z. - (COMANDO DE ASASINOS)
    D/Sp (1966) - Regie: Julio Coll - Deut.Erstauff.: 29.7.1966 - Verleih: Constantin
    Prod.: IGF/Hispamer (in Zusammenarbeit mit AV-Film, Portugal)
    Prod.Ltg.: Franz Thierry - Gesamt-Ltg.: Dr. Alfons Carcasona
    Darsteller: Leticia Roman, Peter van Eyck, Klausjürgen Wussow, Corny Collins


    Es geht um eine bahnbrechende Erfindung, einen entführten Professor und um Killer und Agenten verschiedener Nationen, die sich gegenseitig ins Jenseits befördern. - Die erste Eurospy-Produktion der IGF erwies sich als bescheidenes Mittelgeschäft.
    Film-Echo-Note: 4,4 (30 Meldungen) - Besucher in Spanien: 490.699

    Im Sommer 1966 begannen die Aufnahmen zu einem weiteren Agenten-Abenteuer, dessen Handlung u.a. auch in Hamburg spielt:

    OPERATION TAIFUN - (CON LA MUERTE EN LA ESPALDA)
    Sp/I/F/D (1967) - Regie: Alfonso Balcazar - Deut. Erstauff.: 12.7.1967 - Verleih: Alpha
    Prod.: Balcazar/West/Comptoir/IGF
    Darsteller: George Martin, Vivi Bach, Klausjürgen Wussow, Rosalba Neri, Hansi Waldherr

    "Operation Taifun" wurde in einem neuartigen 3-D-System ("Hi-Fi-Stereo 70") hergestellt und wurde in Deutschland von der "Hi-Fi-Stereo 70-Filmvertriebs.KG" zunächst in den Theatern ausgewertet, die über ein geeignets Wiedergabeverfahren verfügten. Den weiteren Kinoverleih übernahm die "Alpha Film GmbH"
    Besucher in Spanien: 762.690

  • International Germania Film GmbH- Folge 6

    U.a. wurden 2 geplante Filmprojekte der Constantin, bei denen die IGF als Produktionsfirma vorgesehen war, nicht realisiert:

    In der Saison 1964/65
    DIE BLUMENHÖLLE AM JACINTO - Ein Abenteuerfilm nach dem Roman von Ernst F. Löhn
    Als Darsteller vorgesehen: Brad Harris, Marianne Koch, Sieghardt Rupp, Helmut Schmid, Klaus Kinski

    In der Saison 1965/66
    WER IST DER VIERTE MANN? - Ein Agentenfilm
    Als Darsteller vorgesehen: Joachim Fuchsberger, Sylva Koscina, Harald Leipnitz, Klaus Kinski

  • International Germania Film Gmbh - Folge 5

    Da die Karl-May-Filme damals enorme Einspielergebnisse erzielten, erhoffte sich die Constantin ähnliche Erfolge von einer der populären Lederstrumpf-Erzählungen. Mit der Herstellung beauftragte man 1964 die IGF:

    DER LETZTE MOHIKANER - (EL ULTIMO MOHICANO)
    D/Sp/I (1965) - Regie: Harald Reinl - Prod.: IGF/Balcazar/Associate - Verleih: Constantin
    Deutsche Erstaufführung: 16.4.1965 - Prod.-Ltg.: Heinz Willeg - Herst.-Ltg.: Dr. Alfons Carcasona
    Darsteller: Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Carl Lange, Daniel Martin, Anthony Steffen, Kurt Großkurth

    Film-Echo-Note: 3,1 (41 Meldungen). Erstnote: 2,9
    In Spanien hatte der Film 1.174.074 Besucher, in Frankreich 436.708.

    Neben den Auftragsproduktionen für die Constantin beteiligte sich die IGF 1964 noch an weiteren Filmen:

    DIE 100 RITTER - (LOS CIEN CABALLEROS)
    I/Sp/D (1964) - Regie: Vittorio Cottafavi - Prod.: Domiziana/Procusa/IGF
    Darsteller: Mark Damon, Antonella Lualdi, Wolfgang Preiss, Barbara Frey, Hans Nielsen

    Das mittelalterliche Kostümspektakel mit imposanten Massenszenen wurde in Spanien gedreht und bietet immerhin die Gelegenheit, Wolfgang Preiss als Scheich zu erleben. Allerdings zeigte kein deutscher Verleih Interesse an dem Werk, das in Spanien 877.784 Besucher hatte.
    Deutsche Erstaufführung: 1994 TV (PRO7)

    DIE GEJAGTEN DER SIERRA NEVADA - (LOS PISTOLEROS DE ARIZONA)
    Sp/I/D (1964) - Regie: Alfonso Balcazar - Prod: Balcazar/Fida/IGF - Verleih: Constantin
    Deutsche Erstaufführung: 11.6.1965 - Prod.-Ltg: Franz Thierry - Gesamt-Ltg. Dr. Alfons Carcasona
    Darsteller: Robert Woods, Helmut Schmid, Maria Sebaldt, Richard Häussler, Hans Nielsen

    Dieser frühe Italowestern wurde vom Constantin-Verleih übernommen. Wahrscheinlich gab es vorab bereits eine Verleih-Zusage. In Italien und Spanien hatte der Film weitaus mehr Erfolg als auf dem deutschen Markt. Film-Echo-Note: 4,7 (24)

    OKLAHOMA JOHN - (AT: DER SHERIFF VON RIO ROJO)
    Sp/I/D (1964) - Regie: J.J. Balcazar/Roberto B. Montero - Prod.: Balcazar/Associate/IGF - Verleih: Hermes
    Deutsche Erstaufführung: 6.5.1966
    Darsteller: Richard Hornsbeck, Karl Otto Alberty, Sabine Bethmann, Georg Herzig, José Calvo

    Erst im Herbst 1965 fand die IGF im Hermes-Verleih einen Partner für die Kinoauswertung des Films. Allerdings besaß diese Firma nicht die Möglichkeiten, die ein Großverleih zu bieten hatte. Sie ging in der Spielzeit 1967/68 in Konkurs.

  • International Germania Film GmbH - Folge 4

    Im Auftrag der Constantin entstand 1964 an Originalschauplätzen im brasilianischen Urwald der Film:

    DIE GOLDENE GÖTTIN VOM RIO BENI - (DUELO EN EL AMAZONAS)
    D/Sp/F (1964) - Regie: Eugenio Martin - Prod.: IGF/Procusa/Comptoir - Verleih: Constantin
    Deutsche Erstaufführung: 4.9.1964 - Prod.-Ltg: Franz Thierry - Herst.-Ltg.: Dr. Alfons Carcasona
    Darsteller: Pierre Brice, Gillian Hills, René Deltgen, Hans von Borsody, Harald Juhnke, Gil Delamare

    Die Dreharbeiten für das Dschungelabenteuer begannen im April 1964. Für Pierre Brice bot der Film die Möglichkeit, das Indianerkostüm des edlen Häuptlings Winnetou kurzzeitig in den Schrank zu hängen. Erfolgsmäßig konnte man den Karl-May-Filmen allerdings nicht das Wasser reichen. Film-Echo-Note: 3,6 (41 Meldungen). Erstnote: 3,4
    In Spanien hatte der Film 1.041.859 Besucher.

    Im Sommer 1964 begann man mit den Dreharbeiten zu einer weiteren Auftragsproduktion der Constantin:

    SIE NANNTEN IHN GRINGO - (LA LEY DEL FORASTERO)
    D/Sp (1965) - Regie: Roy Rowland - Prod.: IGF/ Procusa - Verleih: Constantin
    Deutsche Erstaufführung: 19.3.1965 - Prod.-Ltg.: Heinz Willeg - Gesamt-Ltg.: Dr. Alfons Carcasona
    Darsteller: Götz George, Helmut Schmid, Alexandra Stewart, Sieghardt Rupp, Silvia Solar, Daniel Martin

    Erstmals war Heinz Willeg im Team der IGF dabei. Er hatte als Produktionsleiter bei Kurt Ulrichs "Berolina-Film" begonnen, wo er 1958 Produktions-Chef wurde. Später wechselte er zu Brauners CCC-Film und betreute dort u.a. Filme wie "Scotland Yard jagt Dr. Mabuse", "Der Henker von London" und "Freddy und das Lied der Prärie". Bevor er dann mit der "Allianz-Film" seine eigene Firma gründete, gab er beruflich ein kurzes Gastspiel bei der "International Germania".

    Nach den 5-wöchigen Außenaufnahmen in Spanien, fanden die Atelieraufnahmen in Berlin statt. Der Kontakt zum Hollywood-Regisseur Roy Rowland, der in Spanien weilte, weil er dort bereits einen Ibero-Western inszeniert hatte, war von Alfons Carcasona hergestellt worden.
    Film-Echo-Note: 3,5 (40 Meldungen). Erstnote: 2,9
    In Spanien hatte der Film 1,5 Mio. Zuschauer.

  • International Germania Film Gmbh - Folge 3

    Noch vor dem Kinostart von "Der Teppich des Grauens" begannen im Sommer 1962 die Dreharbeiten zu einer weiteren Auftragsproduktion der Constantin:

    NUR TOTE ZEUGEN SCHWEIGEN (IPNOSI)
    D/I/Sp (1962) - Regie: Eugenio Martin - Deutsche Erstaufführung: 31.1.1963 - Verleih: Constantin
    Prod.: IGF/Domiziana/Procusa - Prod.-Ltg.: Franz Thierry - Herst.-Ltg.: Dr. Alfons Carcasona
    Darsteller: Heinz Drache, Götz George, Eleonora Rossi-Drago, Jean Sorel, Margot Trooger, Werner Peters

    Erneut wurde das erfolgversprechende Krimi-Genre bedient. Doch diesmal konnte man nicht mit dem Namen "Weinert-Wilton" werben. Dafür hatte man mit Heinz Drache und Margot Trooger zwei Hauptdarsteller aus dem TV-Straßenfeger "Das Halstuch" verpflichtet, mit denen man das Publikum zu ködern hoffte. So ganz ging die Rechnung nicht auf.
    Film-Echo-Note: 4,0 (43 Meldungen). Erstnote: 3,6

    Mit einer weiteren Weinert-Wilton-Verfilmung setzte die IGF ihre Produktionstätigkeit fort. Auftraggeber war erneut die Constantin.

    DAS GEHEIMNIS DER SCHWARZEN WITWE - (LA ARANA NEGRA)
    D/Sp (1963) - Regie: Franz Josef Gottlieb - Prod.: IGF/Procusa - Verleih: Constantin
    Deutsche Erstaufführung: 28.11.1963 - Prod.-Ltg.: Franz Thierry - Herst.-Ltg.: Dr.Alfons Carcasona
    Darsteller: O.W.Fischer, Karin Dor, Werner Peters, Doris Kirchner, Eddi Arent, Klaus Kinski

    Im Sommer 1963 wurde in Madrid mit den Dreharbeiten begonnen. Als männlicher Hauptdarsteller war ursprünglich wieder Heinz Drache vorgesehen, doch letztendlich erhielt O.W.Fischer die Rolle. "Den unerschrockenen und recht trinkfesten Kriminalreporter stellt er mit lässigem Charme dar." (Film Echo). Mit dem geschäftlichen Erfolg konnte man zufrieden sein.
    Film-Echo-Note: 3,6 (65 Meldungen). Erstnote: 2,9

    Bereits bei der Premiere der "Schwarzen Witwe" sprach der dabei anwesende Dr. Carcasona mit der Presse über seine nächsten Produktionen. Dazu gehörte:

    ZWISCHENLANDUNG IN DÜSSELDORF / AT: DREI VON UNS
    Arbeitstitel: DER ÜBERFALL
    I/Sp/D (1964) - Prod.: Domiziana/Procusa/IGF - Regie: Gianni Bongioanni
    Prod.Ltg.: Franz Thierry - Herst.-Ltg.: Dr. Alfons Carcasona
    Darsteller: Christian Doermer, Barbara Steele, Margot Trooger, Georg Herzig, Werner Peters

    Der Film kam in Italien als "Tre per una rapina" bereits im August 1964 in die Kinos. Erst ein Jahr später erschien im Film-Echo die Meldung der IGF, dass der Film abgedreht sei. Zu diesem Zeitpunkt war er immer noch ohne Verleih. Man verhandelte anschließend mit der kleinen Frankfurter Verleihfirma "Materna" und kündigte den Kinostart für November 1965 an. Es blieb allerdings bei der Ankündigung und der Film erlebte erst 2004 seine deutsche Uraufführung im TV.

  • International Germania Film GmbH - Folge 2

    1961 setzte die IGF ihre Aktivitäten fort mit dem Film:

    UNTER DER FLAGGE DER FREIBEUTER - (LOS CORSARIOS DEL CARIBE)
    Sp/It (1961) - Regie: Eugenio Martin - Deutsche Erstaufführung: 16.6. 1961 - Verleih: Constantin
    Prod.: Procusa / Associate unter Mitarbeit der International Germania
    Prod.-Ltg.: Leonard Martin / Herst.-Ltg.: Dr. Alfons Carcasona (Deutscher Kinovorspann)
    Darsteller: Hans von Borsody, Brigitte Corey, Helga Liné, Carlo Tamberlani



    Der farbenprächtige Piratenfilm gilt als spanisch-italienische Produktion, da sich die Beteiligung der IGF auf eine Zusammenarbeit beschränkte. Im Film-Echo wurde die Produktion anfangs noch als Gemeinschaftswerk der Procusa/Germania bezeichnet. Als der Film im Februar 1961 ins Atelier ging, waren die Verleihverhandlungen für den deutschen Markt noch nicht abgeschlossen. Im April einigte man sich mit dem Constantin-Verleih und der brachte den Film bereits am 16. Juni in die Kinos. In der Ankündigung hieß es: "Blitzende Degen & Piratenromantik. Ein Garantieschein für volle Kassen."
    Doch mehr als ein schwaches Durchschnittsgeschäft war nicht drin. Film-Echo Note: 4,2 (17 Meldungen).

    Mit der ersten Auftragsproduktion kam 1962 endlich der Erfolg:

    DER TEPPICH DES GRAUENS - (TERROR EN LA NOCHE)
    D/I/Sp (1962) - Regie: Harald Reinl - Prod.: IGF/Epoca/Domiziana - Verleih: Constantin
    Deutsche Erstaufführung: 31.7.1962 - Prod.-Ltg.: Franz Thierry - Herst.-Ltg.: Dr.Alfons Carcasona
    Darsteller: Joachim Fuchsberger, Karin Dor, Eleonora Rossi-Drago, Werner Peters, Carl Lange

    Die Dreharbeiten für diese Auftragsproduktion der Constantin begannen im Frühjahr 1962 in Spanien. Am 31. Juli kam der Film in die deutschen Kinos und es zeigte sich, dass ein Weinert-Wilton-Krimi für fast ebenso gute Kassen sorgt wie ein Wallace-Film.
    Film-Echo-Note: 3,0 (58 Meldungen). Erstnote: 2,2

  • Perrak (1970)Datum13.07.2018 18:38
    Foren-Beitrag von Giacco im Thema Perrak (1970)

    Die Film-Echo-Kritik kam zu folgendem Fazit:

    "Regisseur Alfred Vohrer zieht alle Register, um den packenden Kriminalfall so fesselnd wie möglich zu gestalten. Sein Blick hinter die Kulissen des Amüsierbetriebs eines Welthafens läßt an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig. Die Sphäre der großen und kleinen Gauner, der Skrupellosen und Verbrecher, der Gejagten und Jäger funkelt in vielerlei Details. Bis das Spiel auf Leben und Tod aus ist. Ein Krimi, in dem Sex und Spannung gut gemixt sind."

  • International Germania Film GmbH - Folge 1

    1968 musste die in Köln ansässige Produktionsfirma von Dr. Alfons Carcasona Konkurs anmelden. "Teppich des Grauens", "Geheimnis der schwarzen Witwe" oder "Der letzte Mohikaner", die von der IGF in Gemeinschaftsproduktion mit zumeist spanischen und/oder italienischen Partnern hergestellt wurden, waren auf dem deutschen Markt recht erfolgreich. Doch die Firma beteiligte sich auch an Produktionen, für die es keine vorherige Verleih-Zusage gab. Einige davon blieben ohne deutsche Kinoauswertung, was für finanzielle Einbußen sorgte.

    Begonnen hatte die anfangs noch in Bonn beheimatete "International Germania" 1960 mit einer Edelschnulze im Stil der Sissi-Serie:

    EIN THRON FÜR CHRISTINE - (UN TRONO PARA CRISTY) - D/Sp (1960) - Regie: Luis Cesar Amadori
    Produktion: Procusa / IGF - Deutsche Erstaufführung: 2.6.1960 - Verleih: UFA
    Prod.-Leitung: Ludger Schulte-Köster / Herstell.-Leitung: Dr. Alfons Carcasona
    Darsteller: Christine Kaufmann, Dieter Borsche, Angel Aranda, Peter René Körner, Ingrid Ahrens

    Offensichtlich entstand schon der erste Film, für dessen Außenaufnahmen Palma de Mallorca die Kulisse bildete, ohne Verleih-Bindung, denn erst kurz vor dem Kinostart tauchte er als Neuankündigung und "Geheimtipp" im Programm der UFA auf. Obwohl Christine Kaufmann damals neben Sabine Sinjen zu den beliebtesten Jungstars gehörte und zusammen mit dem spanischen Mädchenschwarm Angel Aranda als Liebespaar ohne Happy-end das Publikum zu Tränen rührte, hatte der Film in Deutschland nicht den erhofften Erfolg.
    Film-Echo-Note: 4,8 (21 Melfungen)

    Schon Ende 1960 begannen in Spanien die Dreharbeiten zu Opus Nr.2, erneut ohne Verleihzusage:

    SCHWARZE ROSE ROSEMARIE - (FESTIVAL) - Sp/D (1961) - Prod.: Hesperia/IGF - Verleih: Constantin
    Drehbuch und Regie: Cesar Ardavin (Gewinner des "Goldenen Bären" der Berlinale 1960)
    Deutsche Erstaufführung: 13.4.1962 - Prod.-Leitung: Theo Zöhner - Herstell.-Leitung: Dr. Alfons Carcasona
    Darsteller: Paul Hubschmid, Judith Dornys, Lucie Englisch, Ingrid Ahrens

    Der mit geringem Budget in Schwarz-Weiß gedrehte Film erzählt die Romanze zwischen einem berühmten Hollywood-Star und einer deutschen Professorentochter vor dem Hintergrund des Filmfestivals von San Sebastian. Zwar entschloss sich Constantin zu einer Übernahme der Produktion, schätzte die Erfolgsaussichten aber offenbar eher gering ein, denn man legte den Film zunächst auf Eis. Um ihn etwas aufzupeppen, baute man den Erfolgsschlager "Schwarze Rose Rosemarie", gesungen von Peter Kraus (Ein Top-5-Hit in den deutschen Charts), in die Handlung ein. Der Interpret selbst war im Film nicht zu sehen. Er hatte den Song schon vorher in dem Streifen "Im schwarzen Rössl" gesungen, der bereits zu Weihnachten 1961 in die Kinos kam.
    Auch die zweite Produktion der IGF erzielte nur unterdurchschnittliche geschäftliche Ergebnisse.
    Film-Echo-Note: 4,6 (31 Meldungen)

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