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  • Die Milliarden-Supermasche (1967)Datum18.10.2018 14:19
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    DIE MILLIARDEN-SUPERMASCHE
    Italien (1967) - Regie: Bitto Albertini - DE: 25.8.1967 - FSK 16 - Verleih: Rank
    Musik: Nico Fidenco
    Darsteller: Brad Harris, Elina de Witt, Dana Andrews, Franco Andrei, Ferdinando Poggi



    Der exzentrische Milliadär Kimmins lässt einen kostbaren Riesendiamanten in einem hochgesicherten Safe per Schiff von Südafrika nach Europa bringen. Seine rechte Hand, Robert Colman, sollte eigentlich als Aufpasser dabei sein, doch er kommt kurz vorher bei einem Motorbootunfall ums Leben, so dass Kimmins einen Ersatzmann engagieren muss.
    In Wirklichkeit hat Colman seinen Tod nur inszeniert, um die wertvolle Fracht mit der Hilfe von zwei Komplizen an sich zu bringen. Der raffiniert eingefädelte Raub gelingt, doch schon steht eine weitere heikle Mission bevor. Colman muss einen inhaftierten Spezialisten befreien, der den Diamanten in Einzelteile zerlegen soll, die man verkaufen kann. Doch mittlerweile ahnt Kimmins, wer ihm den wertvollen Stein gestohlen hat.



    Zwischen den "Kommissar X"-Filmen übernahm Brad Harris 1966 die Hauptrolle in diesem Abenteuer-Krimi, der typische 60er-Jahre-Unterhaltung bietet. Der Film ist nicht schlecht, aber auch nichts besonderes. Die Mischung aus Heist-Movie und Eurospy funktioniert eigentlich ganz gut, doch es fehlen ein paar zündende Ideen, ein paar spezielle Finessen, die das Werk über den Durchschnitt hieven würden. Immerhin konzentriert sich die Inszenierung überwiegend auf das Wesentliche und treibt die Handlung im flotten Tempo voran. Brad Harris ist als Colman der unerschrockene Superheld. Den Milliardär Kimmins spielt Dana Andrews, Hollywood-Star der 40/50er Jahre.

    "Eine spannungsgeladene Story voller Überraschungen, mit Witz und einem kleinen Augenzwinkern zum Publikum hin inszeniert." (Film-Echo)

    Zwei unterschiedliche Start-Ergebnisse:
    Hannover, Palast (999 Plätze): sehr gut (2)
    Wiesbaden, Apollo (450 Plätze): schlecht (6)

  • Er kam nur nachts (1964)Datum15.10.2018 14:03
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    ER KAM NUR NACHTS - (THE NIGHT WALKER)
    USA 1964 - Regie: William Castle - DE: 22.6.1965 - FSK 16 - Verleih: Universal
    Darsteller: Robert Taylor, Barbara Stanwyck, Lloyd Bochner, Hayden Rorke, Judi Meredith



    Irene Trent, eine wohlhabende Witwe, wird nachts in ihren Träumen von ihrem toten Mann, der angeblich bei einer mysteriösen Explosion ums Leben kam, verfolgt und fühlt sich zuhause nicht mehr sicher. Sie vertraut sich dem Anwalt Barry Morland an und beauftragt ihn, die Villa baldmöglichst zu verkaufen. Vorübergehend übernachtet sie in der Stadtwohnung ihres kleinen Kosmetiksalons. Doch auch dort wird sie von Alpträumen gepeinigt.

    "Er kam nur nachts" gilt als eines der besseren Werke des berüchtigten Horrorfilmers William Castle. Das dürfte vor allem das Verdienst der beiden namhaften Hauptakteure sein, denn der Plot ist ziemlich abstrus und viel zu konstruiert. Immerhin ist der Film gut fotografiert und verbreitet mitunter eine stimmige Gruselatmosphäre. Und manche Szenen, die heute eher harmlos wirken, mögen damals durchaus für Schockmomente gesorgt haben. Gelungen ist auch der Score von Vic Mizzy, der auch gut zu einem deutschen Krimi gepasst hätte.

    Barbara Stanwyck und Robert Taylor, die im wirklichen Leben - lange vor diesem Film - mal miteinander verheiratet waren, hatten 1964 ihre große Zeit bereits hinter sich und hätten einen besseren Stoff als diesen verdient. Barbara Stanwyck verabschiedete sich mit dieser Vorstellung von der Leinwand. Als Herrin der Barkley-Ranch war sie später in der populären TV-Serie "Big Valley" zu sehen, die auch bei uns mit großem Erfolg lief. In den USA entstanden von 1965-1969 insgesamt 112 Folgen.

    Film-Echo-Note: 4,0 (10 Meldungen)

  • Der Fall X 701 (1964)Datum09.10.2018 22:06
    Foren-Beitrag von Giacco im Thema Der Fall X 701 (1964)

    Im August 1964 meldete das Film-Echo:

    "In Berlin-Spandau begannen die Aufnahmen zu der deutsch/englischen Coproduktion (Alfa/Creole) "The Human Factor". Der deutsche Titel steht noch nicht fest. Der englische Regisseur Bernard Knowles inszeniert. Wegen des deutschen Verleihs wird noch verhandelt."

    Die Verhandlungen verliefen allerdings im Sande, denn der Film kam nie in die deutschen Kinos. Und das war wohl auch gut so.

  • Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    SEDDOK - DER WÜRGER MIT DEN TEUFELSKRALLEN - (SEDDOK, L´EREDE DI SATANA)
    Italien (1960) - Regie: Anton Julio Majano - DE: 14.6.1963 - Verleih: Ceres
    Darsteller: Alberto Lupo, Susanne Loret, Sergio Fantoni, Franca Parisi, Andrea Scotti, Ivo Garrani, Roberto Bertea



    Die Stripperin Jeanette übersteht einen schweren Autounfall ohne schwerwiegenden Verletzungen. Doch sie ist völlig verzweifelt, weil ihre linke Gesichtshälfte entstellt ist. Professor Levin, ein brillanter Mediziner, verspricht ihr, sie mit einem speziellen Serum zu heilen. Die Operation gelingt, doch die Wirkung hält nur eine gewisse Zeit an und es steht kein Serum mehr zur Verfügung. Da sich der Professor während der Behandlung in Jeanette verliebt hat, bemüht er sich um Nachschub, doch dafür benötigt er das Zellgewebe von lebenden jungen Frauen. Er injiziert sich selbst ein Elixier, das ihn in ein Monster verwandelt und macht sich bei Nacht auf die Suche nach geeigneten Opfern.

    Eine weitere Variation des "Jekyll & Hyde"- Themas, die sich außerdem an Franju´s "Augen ohne Gesicht" anlehnt. Somit bietet der spannungsarme Film, der sich wenig um Plausibilität kümmert, insgesamt nichts neues. Während zwei nächtliche Begegnungen mit weiblichen Opfern kurz nacheinander und nur mal so nebenbei abgehandelt werden, ziehen überflüssige Dialogszenen die Story in die Länge. Positiv anzumerken ist, dass die "Verwandlungen" für damalige Verhältnisse filmtechnisch ordentlich gelöst wurden und dass der Film auch ein paar gelungene Sequenzen zu bieten hat.
    Susanne Loret, die Darstellerin der Jeanette, mag keine große Schauspielerin sein, besitzt aber eine besondere Ausstrahlung und ihre Striptease-Darbietung zu Beginn des Films ist erstaunlich freizügig für das Entstehungsjahr. Den Professor spielt Alberto Lupo. Seine Assistentin, die ihn liebt, wird von Franca Parisi dargestellt. Sergio Fantoni als Jeanettes Ex-Freund, der sich die Schuld an ihrem Unfall gibt, weil er ihr kurz zuvor den Laufpass gab, kommt dem Professor nach und nach auf die Schliche und hilft somit dem Kommissar, den Ivo Garrani spielt, auf die Sprünge. Nicht unerwähnt lassen sollte man Roberto Bertea, der als stummer und treu ergebener Gehilfe des Professors zum Schluss überraschend in das Geschehen eingreift.
    Die deutsche Kinofassung wurde damals um fast 15 Minuten gekürzt.
    Der Einstieg in die Erfolgsrangliste wurde knapp verpasst, da nur 9 Meldungen vorliegen (Durchschnitt:3,7)

    "Eher abstoßende als fesselnde Schauerballade." (Film Echo)

  • Zitat von Jan im Beitrag #116
    Fassungslos und mit dicken Tränen des Entsetzens lese ich die Rangliste und bleibe stumm zurück...

    Nimm es nicht so schwer. Du bist nicht der Einzige, dem es so geht. Ich fühle mit Dir.

  • Mit 17 weint man nicht (1960)Datum07.10.2018 18:32
    Foren-Beitrag von Giacco im Thema Mit 17 weint man nicht (1960)

    Ein Auszug aus der Film-Echo-Kritik:

    "Keine maßgeschneiderten Helden stehen hier parat, um mit den Problemen dieses Stoffes fertig zu werden, sondern es sind Menschen aus Fleisch und Blut mit großen und kleinen Fehlern, die Alfred Vohrer präsentiert. Ganz von den sonst üblichen Klischeetypen abweichend, benehmen sich diese Menschen immer anders, als man erwartet. Das gilt auch für die Handlung selbst. Der Regisseur übertrug das Drehbuch mit Hilfe des effektvoll und präzise geführten Schnitts und der mit sicherem Gefühl eingesetzten Kamera wirksam auf die Leinwand. Barbara Frey bezaubert in ihrer ungekünstelten Darstellung der jungen Ehefrau. Als ihr Film-Ehemann kann Matthias Fuchs wieder beweisen, wie begabt er ist, zumal er hier nuancenreich und mit Erfolg gegen sein eigenes Naturell anspielt. Erfreulich ist das Wiedersehen mit Gisela Uhlen als aparter Mutter. Heinz Drache agiert in der Rolle des Anwalts mit charmanter Lässigkeit und zieht alle Register seiner Sprech- und Schauspielkunst.
    Ein überdurchschnittlicher Film mit großartigen darstellerischen Leistungen und guten geschäftlichen Aussichten."

    Die "Filmwoche" schrieb:

    In diesen Film ist soviel auf einmal hineingepackt worden, dass selbst vom Problem betroffene keine Parallelen zu sich ziehen werden. Und das ist schade, weil der Film ehrlich bemüht ist aufzurütteln."

    Film-Echo-Note: 3,7 (bei 61 Meldungen).

  • Stadt der Toten (1960)Datum05.10.2018 13:58
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    STADT DER TOTEN - (CITY OF THE DEAD)
    GB 1960 - Regie: John Moxey - DE: 13.12.1963 - FSK 16 - Verleih: Cinema
    Darsteller: Dennis Lotis, Christopher Lee, Patricia Jessel, Venetia Stevenson, Betta St. John, Tom Naylor



    Angeregt durch einen Vortrag von Professor Driscoll über Hexenverfolgung im 17. Jahrhundert, beschließt die Geschichtsstudentin Nan Barlow, sich in den bevorstehenden Semesterferien nähere Informationen über dieses Thema zu beschaffen. Driscoll ermuntert sie und schlägt ihr einen Besuch des abgelegenen Städtchens Whitewood vor, wo dereinst Hexenverbrennungen stattfanden. Nan macht sich gegen den Willen ihres Bruders umgehend auf den Weg dorthin und nimmt ein Zimmer im Gasthaus "Ravens Inn", das der Professor ihr empfohlen hatte.
    Weil sich Nan nach zwei Wochen immer noch nicht zurückgemeldet hat und auch nicht wie verabredet zu einer Geburtstagsparty erscheint, ist ihr Bruder beunruhigt und macht sich selbst auf den Weg nach Whitewood. Nan´s Freund Bill, der sich ebenfalls Sorgen macht, folgt ihm heimlich.



    Ein typischer englischer Gruselfilm der frühen Sechziger Jahre. Die Story ist nicht besonders originell, aber die stimmungsvolle Inszenierung und die atmosphärische Schwarzweiß-Fotografie verbreiten eine sanfte Horror-Aura. Natürlich dürfen auch die handelsüblichen Zutaten nicht fehlen: weiß-wabernder Bodennebel, kapuzenverhüllte Gestalten, Kellertreppen und unterirdische Gewölbe voll von Spinnweben. Der Film, der in den Shepperton-Studios hergestellt wurde, ist im positiven Sinne altmodisch und Christopher Lee, damals schon ein Star des britischen Horrorkinos, veredelt das schlichte kleine Schauerstück durch seine Mitwirkung.

    Der Film wurde in Deutschland von dem kleinen Münchener "Cinema-Verleih" (Sophie Rosenkranz), der 1963 mit 4 Filmen an den Start ging, herausgebracht. Die Verleihfirma war aber nur kurzzeitig aktiv. Ihr Filmbestand wurde von Alfred Rosenkranz übernommen, als der seine "Filmagentur Süd" (FAS) gründete.

  • Unser Mann aus Istanbul (1965)Datum01.10.2018 14:45
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    UNSER MANN AUS ISTANBUL - (ESTAMBUL 65 / L´HOMME D´ISTANBUL)
    Spanien/Italien/Frankreich (1965) - Regie: Antonio Isasi-Isasmendi - FSK 16 - V: Constantin
    Deutsche Erstaufführung: 1.9.1965
    Darsteller: Horst Buchholz, Sylva Koscina, Mario Adorf, Perrette Pradier, Klaus Kinski,George Rigaud, Alberto Dalbes, Christiane Maybach, Umberto Raho, Alvaro de Luna



    In Istanbul betreibt der Amerikaner Tony Mecenas den gutgehenden Nachtclub "The 4 Aces", dessen Hinterzimmer für illegale Glücksspiele reserviert sind. Der gutaussehende Tony ist ein Mann mit Beziehungen, fährt einen teuren Sportwagen und hat Erfolg bei den Frauen. Als eine Art Playboy genießt er sein Leben. Doch dann kreuzt die attraktive Kenny bei ihm auf und bewirbt sich um einen Job als Tänzerin. Schnell findet Tony heraus, dass sie eine amerikanische FBI-Agentin ist. Weil sie ihm eine Belohnung von 1 Mio. Dollar in Aussicht stellt, lässt er sich von ihr in die Suche nach einem entführten Atomwissenschaftler verwickeln. Von nun an bleibt ihm kaum noch Zeit zum Luftholen, denn diverse Killer und Gangsterbanden machen Jagd auf ihn.



    Ein weiterer europäischer Abenteuer-Krimi, der im Zuge der Bond-Welle entstand und mit Buchholz, Adorf und Kinski drei deutsche Stars vereint, die mit dazu beitragen, dass sich Film positiv von der üblichen Durchschnittsware abhebt. Serviert wird das Ganze mit einem Augenzwinkern und der Bosporus bildet den malerisch-interessanten Hintergrund. Ein paar Längen in der ersten Hälfte sind schnell vergessen, denn danach sorgt die actionreiche Inszenierung immer wieder für neue Überraschungen. Regisseur Isasi-Isasmendi drehte später noch so bekannte Filme wie "An einem Freitag in Las Vegas" oder "Summertime Killer". Was den kommerziellen Erfolg anbelangt, kam "Unser Mann aus Istanbul" seinem Vorbild 007 schon ziemlich nahe, denn er lockte das Publikum damals scharenweise in die Kinos.

    "Der Film bietet fast zwei Stunden unbeschwerte, flotte Unterhaltung." (Film-Echo 1965)

    Film-Echo-Note: 2,3 (61 Meldungen)
    Spanien: 2.711.723 Besucher
    Frankreich: 1.888.220 Besucher
    Italien: Platz 53 der Erfolgsrangliste 1965/66

  • Erfolgsrangliste 1961Datum27.09.2018 21:38
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    ERFOLGSRANGLISTE 1961

    1961 brachte die Rialto 5 Wallace-Krimis in die deutschen Kinos. Interessant ist es aber auch, einen Blick auf die weiteren Filme zu werfen, die in jenem Jahr zu den Leinwanderfolgen zählten.
    Die FILM-ECHO-Auswertung der Kinobesitzer-Meldungen berücksichtigt weder die Größe der jeweiligen Kinos noch die Laufzeiten der Filme. Für die nachstehende Rangliste wurden die Laufzeiten miteinbezogen, wodurch sich im Spitzenfeld aber nur geringfügige Änderungen zur offiziellen Film-Echo-Liste ergeben haben. Es wurde nur Filme ab 40 Meldungen bis einschließlich der Note 3,5 berücksichtigt.

    -Via Mala: 2,2 (109)
    -Happy-end im September (US): 2,2 (86)
    -Die Abenteuer des Grafen Bobby (Ö): 2,3 (90)
    -Unsere tollen Tanten: 2,4 (104)
    -Die glorreichen Sieben (US): 2,4 (67)
    -Schwarzer Kies: 2,5 (99)
    -Das Geheimnis der gelben Narzissen: 2,5 (59)
    -Mariandl (Ö): 2,6 (107)
    -Der fliegende Pauker (US): 2,6 (84)
    -Am Sonntag will mein Süßer mit mir segeln gehen: 2,6 (75)
    -Schön ist die Liebe am Königssee: 2,6 (71)
    -Saison in Salzburg (Ö): 2,7 (101)
    -Im schwarzen Rössl: 2,7 (78)
    -Alamo (US): 2,7 (72)
    -Die Kanonen von Navarone(GB): 2,7 (69)
    -Die toten Augen von London: 2,7 (59)
    -El Perdido (US): 2,7 (50)
    -Adieu, Lebewohl, Goodbye: 2,8 (92)
    -Drei weiße Birken: 2,8 (78)
    -Im Stahlnetz des Dr. Mabuse (D/F/I): 2,8 (71)
    -Und dennoch leben sie (F/I): 2,8 (71)
    -Gefährliche Liebschaften (F): 2,8 (68)
    -Wilde Erdbeeren (Schw): 2,8 (58)
    -Die Welt der Suzie Wong (GB): 2,8 (55)
    -Frage 7 (US/D): 2,8 (44)
    -Die seltsame Gräfin: 2,9 (77)
    -Unter Ausschluß der Öffentlichkeit: 2,9 (64)
    -Barfuß durch die Hölle (Jap): 2,9 (44)

    -Das Riesenrad: 3,0 (103)
    -An einem Freitag um halb zwölf (D/F/I): 3,0 (77)
    -Die Stunde, die du glücklich bist: 3,0 (77)
    -Eines Abends am Strand (F): 3,0 (45
    -Drei Mann in einem Boot: 3,1 (77)
    -Ruf der Wildgänse: 3,1 (77)
    -Freddy und der Millionär: 3,1 (72)
    -Stadt ohne Mitleid (US/CH/D): 3,1 (69)
    -Die Comancheros (US): 3,1 (52)
    -Die 3 Musketiere-Teil 1 (F/I): 3,1 (40)
    -Der grüne Bogenschütze: 3,2 (76)
    -Bis zum Ende aller Tage: 3,2 (75)
    -Der Fälscher von London: 3,2 (56)
    -Lieben Sie Brahms? (US): 3,2 (51)
    -Eins, zwei, drei (US): 3,2 (48)
    -Robert und Bertram: 3,3 (79)
    -Lebensborn: 3,3 (78)
    -Es begann in Neapel (US): 3,3 (70)
    -So liebt und küsst man in Tirol: 3,3 (58)
    -Zwei ritten zusammen(US): 3,3 (41)
    -Der Herr mit den Millionen (F): 3,3 (40)
    -Rocco und seine Brüder (It/F): 3,4 (80)
    -Kauf dir einen bunten Luftballon (D/Ö): 3,4 (76)
    -Die Schatten werden länger (CH): 3,4 (61)
    -Unser Haus in Kamerun: 3,4 (58)
    -Der Lügner: 3,5 (105)
    -Das letzte Kapitel: 3,5 (67)
    -Nur der Wind: 3,5 (64)
    -Die Mongolen (I/F): 3,5 (50)
    -Und du mein Schatz bleibst hier (Ö): 3,5 (43)

    Die folgenden Filme liegen im Notendurchschnitt unter "3,5", haben aber mehr als 60 Meldungen und spielten somit durchaus noch eine bedeutende Rolle auf dem deutschen Kinomarkt:

    -Die Ehe des Herrn Mississippi (D/CH): 3,6 (67)
    -Mein Mann, das Wirtschaftswunder: 3,9 (71)
    -Der Hochtourist: 3,9 (62)
    -Es muß nicht immer Kaviar sein: 4,0 (90)
    -Blond muß man sein auf Capri: 4,0 (74)
    -Vertauschtes Leben: 4,0 (72)
    -Der Orgelbauer von St.Marien (Ö): 4,0 (66)
    -Taxi nach Tobruk (D/F/Sp): 4,0 (62)
    -Diesmal muß es Kaviar sein: 4,2 (88)
    -Das Wunder des Malachias: 4,2 (86)
    -Frau Cheneys Ende: 4,2 (79)
    -Mörderspiel: 4,2 (73)

  • Bei Vollmond Mord (1961)Datum24.09.2018 14:16
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    BEI VOLLMOND MORD - (LYCANTHROPUS)
    Italien (1961) - Regie: Paolo Heusch - DE: 10.8.1962 - FSK 16 - Verleih: Austria
    Darsteller: Barbara Lass, Carl Schell, Curt Lowens, Luciano Pigozzi, Maurice Marsac



    Julian Olcott tritt in einem Institut für schwer erziehbare Mädchen seinen Dienst als Biologielehrer an. Kurz darauf wird eine der Heiminsassinnen in der Nähe des Anwesens tot aufgefunden. Aufgrund der merkwürdigen Verletzungen geht die Polizei davon aus, dass sie von Wölfen angefallen wurde, die in den umliegenden Wäldern hausen. Eines der Mädchen findet heraus, dass die Tote jemanden erpresste und stellt auf eigene Faust heimlich Nachforschungen an. Als es weitere mysteriöse Todesfälle gibt, gerät auch Lehrer Olcott in Verdacht, denn es gibt einen dunklen Punkt in seiner Vergangenheit.

    Der Austria-Verleih bewarb den Film folgendermaßen:
    "Eine Besserungsanstalt für junge Mädchen wird zum Schauplatz einer atemberaubenden Handlung, wie sie Edgar Wallace nicht besser hätte ersinnen können."

    "Bei Vollmond Mord" ist ein italienisches Gruselfilmchen, das sich - wie der Originaltitel verrät - mit der Werwolf-Thematik befasst. Das Drehbuch schrieb Ernesto Gastaldi. Ein paar gelungene Sequenzen verbreiten durchaus ein gewisses Wallache-Feeling. Dazu gehören die atmosphärischen Nachtaufnahmen oder Mädchen, die von einer unheimlichen Gestalt verfolgt und bedroht werden. Aber auch ein nächtlicher Eindringling im Schlafsaal oder Internatszöglinge, die aus dem Fenster seltsame Vorkommnisse beobachten. Statt der Rufe von Käuzchen hört man hier allerdings das Heulen der Wölfe. Wie bei Wallace steht für das Mitraten bei der Suche nach dem Täter eine Reihe von verdächtigen Personen zur Auswahl.
    Der Auftakt ist recht stimmungsvoll und der erste Mord im nächtlichen Wald kann sich durchaus sehen lassen. Ansonsten geht es hinsichtlich Gewaltdarstellungen eher gemäßigt zu, was sicher auch am frühen Entstehungsjahr liegt. Leider steigt zum Ende des Films - bedingt durch das Thema - der Trash-Pegel beträchtlich an, was aber für das damalige Publikum möglicherweise recht unterhaltsam gewesen sein mag.
    Die weibliche Hauptdarstellerin Barbara Lass, damals 21 Jahre alt, stammt aus Polen und war die erste Ehefrau von Roman Polanski. Später war sie mit Karlheinz Böhm verheiratet. Zu ihrer darstellerischen Leistung in diesem Film meint die Film-Echo-Kritik,"dass sie nicht nur ein apartes, sondern auch ein recht begabtes Persönchen sei". Die Schauspielerin wirkte auch in einigen deutschen Filmen mit, z.B. "Serenade für 2 Spione" (1965) oder "Der Pfarrer von St. Pauli" (1970)
    Den Lehrer Olcott spielt der Österreicher Carl Schell, der Bruder von Maria und Maximilian. Es war sein erster größerer Leinwandauftritt. Ihn kennt man auch aus der Krimi-Serie "Butler Parker".

    Film-Echo-Note: 4,0 (14 Meldungen).

  • Affäre Nina B. (1961)Datum18.09.2018 14:47
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    AFFÄRE NINA B. - (L´AFFAIRE NINA B.)
    Frankreich (1961) - Regie: Robert Siodmak - DE: 12.9.1961 - FSK 18 - Verleih: Bavaria
    Darsteller: Pierre Brasseur, Nadja Tiller, Walter Giller, Charles Regnier, Jacques Dacqmine



    Der millionenschwere Frankfurter Geschäftsmann Herr B. engagiert den jungen Robert Holden als Chauffeur, weil er dessen Verschwiegenheit schätzt. Er läßt sich von ihm nach Ost-Berlin fahren, denn dort sollen ihm Dokumente zugespielt werden, die beweisen, dass sein Konkurrent, der Wirtschaftsboss Schwertfeger, an Kriegsverbrechen beteiligt war. Doch Herr B. hat selbst keine saubere Weste: Exportschwindel, Steuerbetrug und andere Delikte gehen auf sein Konto. Das weiß wiederum Schwertfeger, der längst zum Gegenschlag ausgeholt hat. So kommt es, dass Herr B. auf der Rückfahrt festgenommen wird und in U-Haft landet. Seine Frau Nina und Chauffeur Holden kommen sich während seiner Abwesenheit näher. Nina B., die schon einen Selbstmordversuch hinter sich hat, verabscheut ihren Mann. Doch dessen Anwalt setzt Schwertfeger mit den ihn belastenden Unterlagen unter Druck, so dass dieser seine Anzeige notgedrungen zurücknimmt und Herr B. aus der Haft entlassen wird. Von besonderer Bedeutung für die weiteren Ereignisse ist die Tatsache, dass Herr B. ein schwaches Herz hat und auf seine Tabletten angewiesen ist.

    Johannes Mario Simmel lieferte die literarische Vorlage und man hat den Eindruck, dass Robert Siodmak mit dem schwierigen und vielschichtigen Stoff irgendwie nicht zurecht kam, denn der Film schafft es kaum, den Zuschauer emotional zu berühren. Die Personen und ihre Motive wecken nur wenig Interesse und die Handlung ist zu nebulös und spannungsarm.

    Ein Auszug aus der FILM-ECHO-Kritik:

    "An Einzelheiten, mitunter auch an ganzen Szenenfolgen, ist erkennbar, dass der Film von einem Regisseur inszeniert wurde, der sein Handwerk versteht. Gegen die Handlung als Ganzes und gegen die vielen unverständlichen und ärgerlichen Einzelheiten kommen aber in der Endwirkung weder Robert Siodmak noch seine Schauspieler an. Pierre Brasseur hat immerhin noch eine Reihe menschlich wie schauspielerisch interessierender Auftritte. Walter Giller vermag mit sympathischer Gelassenheit über die Unebenheiten seiner Rolle (Chauffeur Holden) hinwegzuspielen, aber Nadja Tiller wurde hier zu einem - zugegebenermaßen dankbaren - Studienobjekt für den Kameramann, den Maskenbildner und den Kostümverantwortlichen degradiert."
    Film-Echo-Note: 4,3 (44 Meldungen) / Frankreich: 813.303 Besucher (Paris: 262.598)

    Während der Dreharbeiten im März 1961 meldete das Film-Echo: "Der Film fällt produktionstechnisch aus dem Rahmen. Nach dem Roman von Johannes Mario Simmel und nach einem Entwurf von Simmel und Emil Burri schrieben Robert Siodmak und Roger Nimier das Drehbuch in französischer Sprache. Westdeutschland ist der Schauplatz, wo auch die Außenaufnahmen stattfanden. Die Atelieraufnahmen wurden jedoch in Paris gedreht. Produzenten sind zwei französische Firmen (Cine-Alliance & Filmsonor) in Zusammenarbeit mit dem Bavaria-Filmverleih. Stab und Besetzung kommen von beiden Seiten des Rheins. Pierre Brasseur als Herr B. und Charles Regnier als Schwertfeger sind die Kontrahenten.
    Robert Siodmak erklärte, Gründe der Finanzierung und Amortisation hätten den Ausschlag dafür gegeben, das Projekt unter französischer Flagge zu realisieren. Es sei augenblicklich eine Tatsache, dass sich eine französische Produktion auf dem Weltmarkt besser verkaufen lasse, als ein Film deutscher Herkunft."

  • Zitat von Ray im Beitrag #23
    An manchen Stellen wirkt der Film leicht gekürzt

    Kürzungen wurden wohl schon vom deutschen Erstverleih "Europa Filmring" vorgenommen, denn die Kinofassung in Österreich hatte eine Laufzeit von 89 Minuten (Quelle: Paimann´s Filmlisten). Dort hieß der Film "Das Rätsel der roten Quaste."

    Die Film-Echo-Kritik war recht negativ:
    "Wenn das nun schon reichlich abgeklapperte Thema einer Spionage- und Agentengeschichte internationalen Ausmaßes heute noch Zugkraft haben soll, dann muß der Film selbst auch internationales Format haben. Was man von dieser Produktion leider nicht behaupten kann, denn bei allen dramaturgischen Verrenkungen des Drehbuchs hat der Autor in Personalunion mit der Regie einen ziemlich naiven Film fabriziert, der Längen, Lächerlichkeiten und einen reichlich peinlichen Schluß aufweist. Weder bei Vivi Bach noch bei Dietmar Schönherr reicht die schauspielerische Potenz, diesen mißglückten Reißer zu retten."

  • Mit teuflischen Grüßen (1967)Datum14.09.2018 14:14
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    MIT TEUFLISCHEN GRÜSSEN - (DIABOLIQUEMENT VOTRE)
    F/I/D (1967) - R: Julien Duvivier - DE: 20.8.1968 - FSK 16 - Verleih: Columbia
    Deutscher Co-Produzent: Eichberg-Film, München
    Darsteller: Alain Delon, Senta Berger, Sergio Fantoni, Peter Mosbacher



    Als Georges Campo nach einem schweren Autounfall in der Klinik aufwacht, hat er keine Erinnerung mehr an sein bisheriges Leben. Seine Frau Christiane, die für ihn eine Fremde ist, holt ihn nach Hause, um ihn dort gesund zu pflegen. Das Anwesen entpuppt sich als abgelegener Landsitz mit weitläufigem Park. Fast täglich kommt sein Hausarzt und Freund Frederic vorbei, um nach ihm zu schauen. Außerdem gibt es noch den Halbchinesen Kim, der als Butler angestellt ist. Georges´ Genesung macht zwar rasch Fortschritte, doch im Haus ereignen sich merkwürdige Dinge, die ihn nicht zur Ruhe kommen lassen. Aber erst als er hinter dem Gewächshaus eine verscharrte Leiche findet, schrillen bei ihm die Alarmglocken.



    Ein Psychokrimi mit konstruierter Handlung, von Duvivier konventionell inszeniert. Die schlossartige Villa mit Park sorgt für ein atmosphärisches Ambiente. Neben Alain Delon als Mann ohne Gedächtnis, erleben wir Senta Berger als ebenso verführerische wie undurchsichtige Femme fatale, Sergio Fantoni als besorgten Freund und Helfer sowie Peter Mosbacher als asiatischen Hausdiener mit erotischen Obsessionen.
    Regisseur Duvivier war während der Dreharbeiten bereits 70 Jahre alt. Noch bevor der Film in die französischen Kinos kam, erlitt er Ende Oktober ´67 im Auto einen Herzanfall, wodurch es zu einem Verkehrsunfall kam, bei dem er starb.

    Ein Auszug aus der Film-Echo-Kritik:

    "Der letzte Film von Altmeister Julien Duvivier mischt Identitätsproblematik und Gruseleffekte zum Krimi mit Niveau. Das Strickmuster ist verwirrend, die Fäden laufen kreuz und quer. Duvivier spielt mit der Angst und dem Entsetzen, bis der Schleier zerreißt und die Szene im hellen Licht steht. Er ließ ausgezeichnet fotografieren, verweilt gern auf Details, liebt lange Kamerafahrten und schwelgt in romantischen Sujets, dem alten Schloß, dem Teich, den Wiesen und Wäldern. Alain Delon als blasser Kranker zaubert die Wandlung zum temperamentvollen Ende. Senta Berger bietet außer attraktiver Fülle das immer gleiche Gesicht der Undurchdringlichen. Peter Mosbacher sagt als Diener kaum ein Wort, wie überhaupt der Film nicht sehr gesprächig ist und dadurch gewinnt."

    "Die Spannung wird von einem Szenario erzeugt, dem es an solider Konstruktion mangelt. Alain Delon und Senta Berger schaffen es jedoch, den Film zu retten." (Tele 7 Jours)

    Film-Echo-Note: 4,4 (16 Meldungen)
    Frankreich: 835.942 Besucher (Paris: 176.642)

  • Schritte ohne Spur (1959)Datum09.09.2018 17:51
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    SCHRITTE OHNE SPUR - (A DOUBLE TOUR)
    Frankreich/Italien (1959) - R.: Claude Chabrol - DE: 22.4.1960 - FSK 18 - Verleih: Gloria
    Darsteller: Madeleine Robinson, Jean Paul Belmondo, Jacques Dacqmine, Antonella Lualdi, Jeanne Valerie, André Jocelyn, Bernadette Lafont, Mario David



    Henri Marcous lebt mit seiner Frau Therése in einer schönen alten Villa mit idyllischem Garten in der französischen Provence. Die Ehe besteht nur noch auf dem Papier und Henri flüchtet immer öfter in die Arme seiner jüngeren Geliebten Leda, die nur wenige Meter entfernt wohnt. Seine Frau weiß von dem Verhältnis, ist aber nicht bereit, sich scheiden zu lassen. Sie möchte die Fassade einer glücklichen Familie mit aller Macht aufrecht erhalten. Dass sich ihre Tochter Elisabeth in den rüpelhaften und respektlosen Laszlo verliebt hat, mißfällt ihr ebenfalls und sie versucht mit allen Mitteln, diese Beziehung zu unterbinden. Sohn Richard lebt meist in seiner eigenen Welt und hegt eine Leidenschaft für klassische Musik. Von Laszlo ermutigt, seine Frau endlich zu verlassen, zeigt sich Henri mit Leda erstmals in aller Öffentlichkeit. Kurz darauf wird sie tot aufgefunden.



    "Schritte ohne Spur" ist Chabrols erste Farb- und "Groß"-Produktion. Wie er es auch später häufig tat, nimmt er hier das bürgerliche Milieu unter die Lupe. Der Film, der den Sommer in Südfrankreich geradezu spürbar macht, besticht durch seine Eleganz und die gekonnte Farbdramaturgie. Obwohl die Mordszene (in einer Rückblende) sehr ausführlich gezeigt wird, handelt es sich nicht um einen herkömmlichen Kriminalfilm. Selbst der ermittelnde Kommissar tritt nur kurz in Erscheinung. Vielmehr ist es ein Familiendrama mit interessanten Charakteren und guten darstellerischen Leistungen.
    Madeleine Robinson spielt die verbitterte und starrköpfige Ehefrau so nuanciert, dass man ihr tiefe Abneigung entgegenbringt, aber auch eine Art Mitgefühl für sie empfindet. Neben ihr hat es Jacques Dacqmine als zunächst unentschlossener Henri, der sich gefangen in einer lieblosen Ehe fühlt, als Darsteller nicht leicht. Antonella Lualdi ist die schöne Leda, deren Tod man als Zuschauer sehr bedauert. Den ungehobelten Rüpel Laszlo spielt Jean Paul Belmondo, der mit seinem nächsten Film "Außer Atem" 1960 den Durchbruch schaffte. Jeanne Valerie ist die Tochter Elisabeth und André Jocelym der versponnene Sohn Richard. Bernadette Lafont stellt aufreizend-kokett das Hausmädchen Julie dar.

    "Chabrol kapriziert sich ganz auf die Darstellung schicksalshaft verflochtener Beziehungen, die in ein reines Melodram münden (DER SPIEGEL)
    "Ein Film der raffinierten optischen Einfälle, randgefüllt mit morbiden Seelenqualen." (MÜNCHENER MERKUR)
    "Aufgesetzte Extravaganzen vermögen nicht darüber hinwegzutäuschen, dass der mit großem Anspruch auftretende Film alles andere als eine Meisterleistung darstellt." (FILM-ECHO)
    "Der Film glorifiziert das Vulgäre." (DIE ZEIT)

    Film-Echo-Note: 3,8 (21 Meldungen) / Erstnote: 2,8
    Frankreich: 1.445.587 Besucher (Paris: 376.031)

  • Burt Reynolds verstorbenDatum07.09.2018 19:25
    Foren-Beitrag von Giacco im Thema Burt Reynolds verstorben

    Zitat von schwarzseher im Beitrag #4
    Ohne jetzt weiter zu recherchieren.......er hat doch auch bei "Rauchende Colts" mitgemacht als Schmied ?



    ... und so sah er damals aus.

  • Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    MIKE MORRIS JAGT AGENTEN IN DIE HÖLLE - (IL RAGGIO INFERNALE)
    Italien/Spanien (1967) - R.: Gianfranco Baldanello - DE: 26.5.1967 - FSK 16 - Verleih: Rank
    Darsteller: Gordon Scott, Nello Pazzafini, Silvia Solar, Alberto Dalbes, Massimo Righi, Delphy Maureen



    Professor Carmichael hat eine Laserstrahlkanone entwickelt, die natürlich nur für friedliche Zwecke genutzt werden soll. Nachdem er die Wirksamkeit des Geräts vor einer Kommission von Wissenschaftlern demonstriert hat, wird er von Gangstern entführt und außer Landes gebracht. Agent Mike Morris findet heraus, dass er nach Barcelona verschleppt wurde und folgt dieser Spur. Es gelingt ihm die Gangster aufzuscheuchen, doch die lassen nicht mit sich spaßen. Erst als sich einer aus der Bande auf seine Seite schlägt, gelingt es ihm, in die Villa des Oberschurken, in der auch der Professor gefangen gehalten wird, vorzudringen. Dort kommt es zum großen Showdown.

    Einer von vielen Eurospy-Filmen, die damals nach dem immer gleichen Schema heruntergekurbelt wurden. Auch dieser schafft es nicht über das Mittelmaß hinaus. Die Handlung ist zu uninspiriert und enthält die üblichen Logiklöcher. Ferner gibt es ein paar Szenen, in denen mit Miniatur-Modellen gearbeitet wurde. Offensichtlich legte man auch kaum Wert darauf, die Inszenierung durch attraktive Schauplätze optisch aufzuwerten.
    Mike Morris - der im Original "Bart Fargo" heißt - taucht erst nach 20 Minuten Laufzeit auf, dominiert aber von da ab die Handlung. Gordon Scott, bekannt als Tarzan, Herkules und Maciste, ist hier erstmals in der Agentenrolle zu sehen. Man nimmt dem Muskelmann durchaus ab, dass er mit einem ganzen Rudel von Gegnern fertig wird. Dass er aber die gefährlichsten Attacken ohne jegliche Blessuren übersteht und nicht einmal einen winzigen Kratzer abbekommt, ist schon etwas unglaubwürdig. Als Oberschurke entpuppt sich Alberto Dalbes, dessen wichtigster Handlanger Nello Pazzafini ist. Massimo Righi spielt den Gangster, der die Seiten wechselt. In der Rolle des entführten Professors ist Tullio Altamura zu sehen. Silvia Solar - keine Unbekannte im Genre - ist die Frau des Oberschurken und besitzt ebenso viel kriminelle Energie wie dieser. Auf nur 3 Kinofilme brachte es Delphy Maureen (aka Delfi Mauro), die als Love-Interest des Agenten nicht viel mehr als gut auszusehen hat.

    Ein Auszug aus der Film-Echo-Kritik:

    "Der Held und die Geschichte sind nach bewährtem Rezept konstruiert. Nur der beste Agent kann den schwersten Fall übernehmen. Er verschiebt seinen Urlaub und boxt, schießt und liebt sich dem Happy-end entgegen. Gordon Scott ist der Supermann. Er agiert mit Routine und der Gewissheit, dass seine Muskeln erkennbar nicht von Pappe sind.
    Das Publikum zeigt jedoch bei den "Ersatzmännern" des großen Vorbilds Bond mehr und mehr Ermüdungserscheinungen. Die austauschbaren Phantasiemänner mit dem Superscharme, den Supermuskeln und dem Superhirn, die nicht die geringste menschliche Schwäche zeigen, die immer richtig im richtigen Moment handeln, faszinieren als Helden nur kurze Zeit. Sie wecken weder Sympathie noch Antipathie - sie lassen kalt."

    Film-Echo-Note: 4,3 (17 Meldungen)
    Spanien: 673.226 Besucher

  • Burt Reynolds verstorbenDatum07.09.2018 11:42
    Foren-Beitrag von Giacco im Thema Burt Reynolds verstorben



    Ich werde ihn immer als "Navajo Joe" in Erinnerung behalten.
    R.I.P. Burt Reynolds

  • Unter glatter Haut (1959)Datum04.09.2018 16:27
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    UNTER GLATTER HAUT - (UN MALEDETTO IMBROGLIO)- DDR-Titel: Was geschah in der Via Merulana?
    Italien 1959 - Regie: Pietro Germi - DE: 31.3.1961 - FSK 16 - Verleih: Atlas
    Darsteller: Pietro Germi, Claudia Cardinale, Franco Fabrizi, Eleonora Rossi-Drago, Cristina Gajoni, Claudio Gora, Nino Castelnuovo



    Ein Einbrecher stiehlt aus dem Appartment des Kunstsammlers Anzaloni wertvolle Schmuckstücke. Kurz darauf geschieht in der Nachbarwohnung ein Mord. Kommissar Ingravallo vermutet einen Zusammenhang. Bei den Ermittlungen und Verhören stößt man bald auf Widersprüche und Unwahrheiten und die mühsam aufrecht erhaltenen Fassaden bürgerlicher Anständigkeit beginnen bei einigen Beteiligten zu bröckeln.



    Ein sozialkritischer Krimi mit moralischen Akzenten, der trotz nur mäßiger Spannung zu fesseln vermag. Gezeigt wird in erster Linie die übliche Routinearbeit der Polizei, die aus Spurensicherung, Verhören, Observierungen und dergleichen besteht. Die Entlarvung des Mörders erfolgt erst ganz zum Schluss und gibt dem Ende des Films eine leicht tragische Note.
    Pietro Germi führt nicht nur Regie, er spielt auch den Kommissar. Claudia Cardinale ist hier in ihrer ersten größeren Rolle zu sehen. Als Assuntina ist sie das Dienstmädchen des späteren Mordopfers Signora Banducci, dargestellt von Eleonora Rossi-Drago. Kurz vor ihrem Tode änderte diese ihr Testament. Ihr Ehemann, gespielt von Claudio Gora, wusste nichts davon. Verdächtig ist auch Franco Fabrizi, ein Arzt mit eigentümlicher Praxis, der die Tote fand und heimlich einen Brief an sich nahm. Ferner ist noch Cristina Gajoni dabei, die ein Verhältnis mit dem Ehemann der Toten hatte, sowie Nino Castelnuova, der den Freund von Assuntina spielt.
    Der Film, der auf einem Roman basiert, gilt heute als Klassiker des italienischen Kriminalfilms und wurde seinerzeit mit dem "Globo d´oro" ausgezeichnet. Bei uns erhielt er das Prädikat "wertvoll".

    Ein Auszug aus der Film-Echo-Kritik:
    "Der Stoff, den sich Pietro Germi für Regie und Hauptrolle aussuchte, verpackt die Anklage gegen die morbide Gesellschaft in einen Kriminalfall. Die Inszenierung ist schlicht und über jeden Tadel erhaben. Germi hält mit der ihm eigenen Stilsicherheit den sachlichen Reportageton ohne Schwankungen durch. Leonida Barboni an der Kamera unterstützt die Intentionen des Regisseurs in hohem Maße. Als Hauptdarsteller reiht sich Germi in ein Ensemble ein, das vortefflich besetzt ist."

    In Deutschland hatte der Film 706.000 Besucher (Quelle: Atlas-Filmverleih)
    Italien: Platz 78 der jährlichen Erfolgsrangliste.

  • Im Netz der goldenen Spinne (1966)Datum02.09.2018 20:07
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    IM NETZ DER GOLDENEN SPINNE - (MISSIONE SPECIALE LADY CHAPLIN)
    I/F/Sp 1966 - Regie: Alberto de Martino - Musik: Bruno Nicolai - FSK 16 - Verleih: Gloria
    Deutsche Erstaufführung: 20.1.1967
    Darsteller: Ken Clark, Daniela Bianchi, Evelyn Stewart, Jacques Bergerac, Helga Liné, Mabel Karr, Philippe Hersent



    Auf der Suche nach einem gesunkenen U-Boot, bestückt mit 16 Atom-Raketen, kommt CIA-Agent 077 Dick Malloy der schönen Lady Chaplin, die in diversen Verkleidungen kaltblütige Morde begeht, und dem Reederei-Besitzer Zoltan, der zugleich Bergungsspezialist für gesunkene Schiffe ist, auf die Spur. Um zu verhindern, dass die Massenvernichtungswaffen in falsche Hände gelangen, muss er alles riskieren.



    "Im Netz der goldenen Spinne" ist einer der bond-ähnlichsten Eurospy-Filme. Die wendungsreiche Handlung bietet all das, was Freunde des Genres schätzen: interessante Schauplätze, spannende Action-Einlagen, schöne Frauen und gewissenlose Schurken. Und natürlich einen Titelsong, der für die passende Einstimmung sorgt: "Lady Chaplin", gesungen vom damaligen italienischen Superstar Bobby Solo.

    Ken Clark als CIA-Agent hat sicher nicht die Ausstrahlung eines Sean Connery, kam damals aber in dieser Rolle beim Publikum an und wirkte insgesamt in 7 Eurospy-Produktionen mit. Ex-Bond-Girl Daniela Bianchi ist als Lady Chaplin die Chefin eines internationalen Modesalons und zeigt sich in ständig wechselden Kreationen und mit verschiedenfarbigen Perücken. Verkleidet als Nonne, als alte Lady im Rollstuhl oder als Zugschaffnerin, erweist sie sich obendrein als weiblicher Profi-Killer. Die nicht minder attraktive Evelyn Stewart (aka Ida Galli) ist ihre vertraute Mitarbeiterin. Jacques Bergerac als aalglatter Zoltan hat eine besondere Vorliebe für Skorpione, während Helga Liné mehr am Erwerb von Atomsprengköpfen und Treibstoffen interessiert ist. Mabel Karr steht dem Agenten 077 treu zur Seite, allerdings hat ihr das Drehbuch ein spektakuläres Ende zugedacht. Ihr Tod ist im wahrsten Sinne des Wortes explosiv - und das nur, weil sie das falsche Kleid trägt.

    Für wenig Freude sorgt allerdings die deutsche Synchro, denn die ist einfach nur flach und lieblos - somit eigentlich völlig untypisch für den Gloria-Verleih. Die "Deutsche Synchronkartei" gibt z.B. an, dass Daniela Bianchi von Ingeborg SChöner synchronisiert wurde, deren Stimme hier aber absolut nicht erkennbar ist. Möglich, dass man - aus welchen Gründen auch immer - für die Video-Auswertung (Mike Hunter Video) eine neue Billig-Synchro hergestellt hat. Es hört sich fast so an.

    Film-Echo-Note: 4,0 (40 Meldungen) / Erstnote: 3,7
    Spanien: 1.336.749 Besucher
    Italien: Platz 82 der Erfolgsliste (ca. 2 Mio. Besucher)

  • Heisse Katzen (1967)Datum28.08.2018 14:26
    Thema von Giacco im Forum Film- und Fernsehklass...

    HEISSE KATZEN - (DEADLIER THAN THE MALE)
    Großbritannien 1967 - Regie: Ralph Thomas - FSK: 18 - Verleih: Rank
    Deutscher Kino-Start: 10.3.1967
    Darsteller: Richard Johnson, Elke Sommer, Sylva Koscina, Nigel Green, Suzanna Leigh, Steve Carlson



    Der skrupellose Ölmagnat Carl Petersen scheffelt Millionen. Er hat sich sein eigenes Imperium geschaffen und handelt nach der Devise:"Wenn mir irgendwo ein Mann im Wege steht, muss dieser Mann beseitigt werden." Seine beiden attraktiven Killer-Ladies Irma und Penelope sind geübt darin, lästige Wirtschaftsbosse oder Aktionäre so raffiniert aus dem Weg zu räumen, dass es nach einem Unfall oder Selbstmord aussieht. Doch dann kommt der smarte und mit allen Wassern gewaschene Versicherungs-Detektiv Hugh Drummond den zwei tödlichen Schönen auf die Schliche.



    Der Film ist eine Bond-Kopie, aber keine schlechte. Es gibt sogar Gemeinsamkeiten: Gedreht wurde in den Pinewood-Studios und der Hauptdarsteller Richard Johnson, der beim Casting für den ersten 007-Film als heißer Kandidat gehandelt wurde, hat in der deutschen Fassung dieselbe Synchronstimme wie Sean Connery. In der Rolle als Hugh Drummond macht Johnson eine passable Figur und da dieser "Träger des Schwarzen Gürtels" ist, kommt er auch als Action-Held zum Einsatz. Sein Gegenspieler ist Nigel Green, der als Gentleman-Bösewicht eine überzeugende Performance abliefert. Als Leibwächter steht ein glatzköpfiger Schwertkämpfer in seinen Diensten. Es sind aber vor allem Elke Sommer und Sylva Koscina, die der Produktion das besondere Etwas verleihen. Verführerisch und sexy, aber eiskalt und abgebrüht stellen sie fast jedes Bond-Girl in den Schatten. Auch der Titelsong, gesungen von den "Walker Brothers", passt sich dem klassischen Bond-Stil an. Ansonsten sorgen die bunte Sixties-Optik, sommerliche Mittelmeer-Locations und jede Menge cooler Sprüche für angenehme Unterhaltung. Schade nur, dass Elke Sommer hier synchronisiert wird. Jeder, der ihre Stimme kennt (die in der Originalfassung zu hören ist), wird das bedauern.

    Aus der Film-Echo-Kritik:

    "Man würde dem Film nicht gerecht werden, wenn man eine Wiedergabe seines Inhalts versuchte. Denn man brächte wahrscheinlich doch nicht zum Ausdruck, wie geschickt hier immer wieder die Brutalität durch ironische Schlenker gemildert wird und wie zielbewusst man den Betrachter in eine Position bringt, von der aus er - ohne deswegen in seiner gespannten Anteilnahme beeinträchtigt zu werden - die Leichen gar nicht mehr als Realität zur Kenntnis nimmt. Der Film hat über weite Strecken hinweg ein rasantes Tempo und Regisseur und Kameramann ließen sich keine Gelegenheit entgehen, den weiblichen Reizen des Films auch landschaftliche hinzuzufügen. Überdies standen für Ausstattung und Kostüme genug Mittel zur Verfügung, um dem Publikum den Hauch der weiten, gefährlichen Welt auf eine recht verlockende Art zu vermitteln.
    Dem Verbrecher gibt Nigel Green einiges Format. Richard Johnson spielt in stets amüsierter Haltung den Mann, der unverwundbar über das Böse triumphiert. Elke Sommer und Sylva Koscina, wirksam kontrastiert und effektvoll an- wie ausgezogen, bringen den Tod in vielfacher Gestalt. Elke Sommer wird ihrer Aufgabe, das Mordgeschäft mit kühler Intelligenz zu betreiben, durchaus gerecht, die Koscina trifft in dem sehr sorgsam synchronisierten Film den dümmlich-animalischen Unterton ihrer Rolle. "Heisse Katzen" rechtfertigt das Versprechen, innerhalb eines strapazierten Genres etwas Besonderes zu bieten."


    Film-Echo-Note: 3,0 (48 Meldungen) / Großstadtnote: 2,5
    Spanien: 1.644.335 Besucher / Frankreich: 803.669 Besucher

Inhalte des Mitglieds Giacco
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