Sehr interessante Infos bzgl. Hendriks. Die Rolle im "Henker" wäre ja sein einziger Auftritt in einer Wallace-Epigone gewesen, wenn man einmal von der Rialto-Produktion "Wartezimmer" absieht. Harry Wüstenhagen war bei Wallace ebenso häufig beschäftigt, aber auch nie in einer Epigone zu sehen. Wohingegen andere "typische" Nebendarsteller der Krimiwelle munter zwischen "echtem" Wallace und Epigonen hin und her sprangen, etwa Werner Peters, Dieter Eppler, Alexander Engel und Albert Bessler. Rudolf Fernau und Hans Nielsen waren bei der Rialto eher unterrepräsentiert, aber gefühlt in jeder zweiten Epigone mit dabei.
Einmal musste dieser traurige Tag leider kommen. Morricone war womöglich der wichtigste Komponist der Filmgeschichte, ein Gigant, dessen Melodien die Zeiten überdauern werden. Mehr gibt es nicht zu sagen.
"Der natürliche Grundzustand des Fußballfans ist bittere Enttäuschung, egal wie es steht" (Nick Hornby, "Fever Pitch).
Ja, man fragt sich, warum man sich das alles noch antut, aber irgendwie interessiert es einen dann ja doch. Und mal unabhängig von der ganzen Boulevard-Häme, die jetzt auf den HSV (zurecht) einprasselt, und dem Spott der anderen Fans (in Karlsruhe verhöhnte man gestern lieber den HSV, als den eigenen Klassenerhalt zu feiern - da sitzt ein Stachel wohl noch besonders tief) - objektiv kann ich den Verantwortlichen gar nicht viel vorwerfen. Der Kader hätte das Potenzial gehabt, um aufzusteigen - die Mannschaft hat in der Saison oft bewiesen, dass sie viel besser spielen kann, als gestern. Auch nach der Corona-Pause waren längst nicht alle Spiele schlecht - oft fehlte das berühmte Quäntchen Glück, dass auf diesem engen Niveau dann oft den Unterschied ausmacht. Aber wenn man innerhalb kürzester Zeit viermal in der Nachspielzeit noch ein entscheidendes Gegentor bekommt, dann hat das auch etwas mit dem Kopf zu tun. Im Fußball funktioniert ganz viel über Psychologie. Gestern hat man es gesehen - die Spieler waren blockiert; es ging nichts mehr. Klar - auch das ist eine Qualitätsfrage: das vorhandene Potenzial in den wichtigen Momenten auch abrufen zu können. Aber alles Lamentieren nützt ja nichts - unterm Strich steht der 4. Platz, und das geht dann auch in Ordnung.
Ich würde mich trotzdem freuen, wenn Dieter Hecking weitermachen darf (falls er es denn möchte). Dass man nicht unbedingt eine teure Mannschaft braucht, um aufzusteigen, haben andere Teams bewiesen. Falls Werder nicht absteigt, ist die 2. Liga objektiv auch schwächer besetzt, als in diesem Jahr. Aber das muss ja nichts heißen...
Schlimmer geht‘s nimmer. Aber in den letzten Jahren ist die Erkenntnis gewachsen, dass man vom HSV immer wieder aufs Neue enttäuscht wird. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt; irgendwann kommen auch wieder bessere Zeiten. Aber jetzt hilft nur noch Saufen...
Zunächst bin ich einmal hoch erfreut, dass Gubanov sich nun doch noch dieser von mir hochgeschätzten Serie angenommen hat; ich weiß, dass er ziemlich lange damit gerungen hat, ob er sich das tatsächlich antun soll, habe aber bisher den Eindruck, dass er es nicht bereut hat.
Es ist wunderbar, hier mal wieder ausführliche Diskussionen zur hochspannenden Köster-Frühphase zu verfolgen. Wie Gubanov schon richtig angemerkt hat - die Meinungen gehen hier zum Teil weit auseinander, aber das ist doch nur zu begrüßen - unterstreicht es doch umso stärker, wie vielfältig und mutig die Herangehensweise von Helmut Ringelmann damals war. Eine weitere Reinecker-Serie brauchte niemand, obwohl ich es durchaus interessant gewesen wäre, wenn Reinecker zwischendurch mal die ein oder andere Folge geschrieben hätte. Aber offensichlich gab es da eine Brandmauer - errichtet von Reinecker, von Ringelmann oder vom ZDF - wer weiß das schon?
Ich habe aus den Untiefen des Threads meine Rangliste zur ersten Box hervorgekramt - und da gibt es im Vergleich zu Euch teilweise extreme Abweichungen. "Jack Braun" scheint die Folge zu sein, auf die sich wohl alle einigen können. Was Vohrer betrifft, so bin ich, ganz anders als bei Wallace, nur mit wenigen seiner Beiträge so richtig warm geworden. Auch in Box 2 gibt es mit "Die tote Hand" nur einen positiven Ausreißer.
01. Toccata und Fuge - 5 von 5 Punkten 02. Jack Braun - 5 von 5 Punkten 03. Die Kolonne - 5 von 5 Punkten 04. Ein unkomplizierter Fall - 5 von 5 Punkten 05. Die Rache - 5 von 5 Punkten 06. Die Dienstreise - 4,5 von 5 Punkten 07. Lohngeld - 4,5 von 5 Punkten 08. Der Spieler - 4,5 von 5 Punkten 09. Konkurs - 4,5 von 5 Punkten 10. Erkältung im Sommer - 4 von 5 Punkten 11. Der Alte schlägt zweimal zu - 4 von 5 Punkten 12. Ein Koffer - 4 von 5 Punkten 13. Zeugenaussagen - 4 von 5 Punkten 14. Die Sträflingsfrau - 4 von 5 Punkten 15. Nachtmusik - 3,5 von 5 Punkten 16. Der schöne Alex - 3,5 von 5 Punkten 17. Verena und Annabelle - 3,5 von 5 Punkten 18. Blütenträume - 3,5 von 5 Punkten 19. Marholms Erben - 3 von 5 Punkten 20. Zwei Mörder - 3 von 5 Punkten 21. Der Pelikan - 2,5 von 5 Punkten 22. Bumerang - 2 von 5 Punkten
Auf jeden Fall ist es wunderbar, dass hier durch Gubanovs Besprechungen mal wieder richtig Leben eingekehrt ist. Ich hoffe, dass ich in diesem Sommer endlich eine Köster-Gesamtrangliste erstellen kann - zwei Folgen müssen dafür noch gesichtet werden.
Zitat von Gubanov im Beitrag #7Man muss einfach konstatieren, dass die Verkäufe auf beiden physischen Medien zurückgehen, aber die Bluray-Verkaufszahlen sowieso nie so hoch waren wie die von DVDs. Sie sind heute die Nische innerhalb der Nische.
Das kommt nun darauf an, wie man den Begriff "Nische" definiert. Der Blu-ray-Anteil am physischen Kaufmarkt betrug zuletzt gut 40 %, Tendenz steigend. Wahr ist aber auch, dass dieser physische Kaufmarkt von Jahr zu Jahr schrumpft. Und die Markteinführung der Blu-ray erfolgte zu einem Zeitpunkt, als der DVD-Markt seinen Höhepunkt bereits überschritten hatte. Für den Verbraucher war die Qualitätsverbesserung beim Umstieg von VHS auf DVD schlichtweg signifikanter - und so haben die Labels (insbesondere die großen Hollywood-Studios) in der ersten Hälfte der Nuller Jahre so gut wie alles auf DVD veröffentlicht, was noch irgendwo in den Archiven herumlag. Bei der Blu-ray sieht das ganz anders aus. Neue Klassiker-Veröffentlichungen erfolgen heute nicht mehr durch die Heimkino-Ableger der großen Studios, sondern durch unabhängige Labels wie Koch, Turbine, Nameless, NSM oder auch Studiocanal - letztere haben beispielsweise im letzten Herbst diverse Universal-Komödien aus den Neunziger und Nuller Jahren im hochauflösenden Format hierzulande erstveröffentlicht. Ein interessantes Beispiel ist auch der Umgang von Disney mit dem Filmerbe des Konzerns. In den Achtzigern und Neunzigern hat man unter den Labels Touchstone und Hollywood Pictures diverse Filme für das erwachsene Publikum produziert. Nur die allerwenigsten Produktionen aus dieser Zeit wurden später auf Blu-ray veröffentlicht, aber auch im Streaming-Markt kommen diese Filme nicht vor, da sie sich nicht für Disney + eignen.
Ich persönlich habe meine Sammlung an Blu-rays und DVDs in den letzten beiden Jahren massiv aufgestockt, da mir der boomende Streaming-Markt kurioserweise vor Augen geführt hat, wie viele Filme man dort nämlich nicht (!) bekommen kann.
Schön, dass ihm so ein langes Leben vergönnt war. Peter Thomas war der wichtigste Wallace-Komponist und hat allein im Rahmen der Reihe unzählige Ohrwurm-Melodien und Arrangements kreiert, die zum allerbesten gehören, was ein deutscher Filmkomponist jemals erschaffen hat.
Zitat von Havi17 im Beitrag #13Außerdem kann natürlich jeder seine eigene Meinung dazu haben.
Das ist klar. Aber ich finde es grundfalsch in einer Kritik einem schlechten Film gegenüber nachsichtig zu sein, weil er sich in erster Linie "nur" an Kinder und Jugendliche wendet. Damit unterschätzt man diese Altersgruppe nämlich.
Was hat denn die Zielgruppe eines Films mit dessen Qualität zu tun? Es gibt in allen Genres gute und schlechte Filme. Ist ein Kinderfilm gut, dann schaue ich ihn mir auch als Erwachsener gerne an. Daniel wird den Film kaum so schlecht beurteilt haben, weil er nicht zur angeblichen Zielgruppe gehört.
Zitat von Mr. Igle im Beitrag #273Ich weiß nicht, ob dieser Schauplatz schon bekannt ist.
Ja, ist er, aber trotzdem danke für die Bilder. Aus verschiedenen Gründen ist es uns noch nicht gelungen dort aktuelle Vergleichsfotos zu schießen. Wobei Elford das möglicherweise schon gemacht hat...
Unvergessen ist natürlich Dieter Lasers Auftritt als Gegenspieler von Günter Lamprecht im legendären Finke-Tatort „Kurzschluss“. Bedauerlich, dass er im deutschen Film und Fernsehen in seinen letzten 15 Lebensjahren überhaupt nicht mehr präsent war - von zwei kleinen Nebenrollen in „Ich bin die Andere“ von Margarethe von Trotta und „Gier“ von Dieter Wedel einmal abgesehen. Dafür erlangte er, man kann es tatsächlich sagen, späten Weltruhm mit Teil 1 und 3 der etwas obskuren Horrorfilm-Reihe „The Human Centipede“, in denen er zentrale Rollen übernahm.
Zitat von Havi17 im Beitrag #5260Jean Dujardin muß man sich auf alle Fälle merken.
Nach dem Oscar für "The Artist" hatte ich ehrlich gesagt eine größere Karriere erwartet. Mal sehen, wie er sich im neuen Polanski-Film "J'accuse" schlägt.
Zitat von Havi17 im Beitrag #5260Hier ist mal dem ZDF ein toller aktueller TV-Film geglückt.
Etwas missverständlich formuliert. Das ZDF hat einen Film eingekauft, der dir offensichtlich zugesagt hat - und zwar mitnichten einen TV-, sondern einen Kinofilm.
Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #44 aber zumindest in Thüringen hat ja die Herde immer zuverlässig Rot-Grün gewählt, so dass hier erstmal keine Gefahr auf einen neuen Politik-Thread besteht…
Richtig, wer erinnert sich nicht an die großen Thüringer Ministerpräsidenten von der SPD? Bernhard Vogel, Dieter Althaus und Christine Lieberknecht? Ach Mensch, die sind ja alle in der CDU. Von 1999 bis 2009 hatte die CDU sogar die absolute Mehrheit inne. Und die Grünen waren zwischen 1994 und 2009 gar nicht im Landtag vertreten...
Das Metropolis-Kino in Hamburg zeigt in den nächsten Tagen einige interessante Filme:
20.9. - 20 Uhr: Das Geheimnis des gelben Grabes 20.9. - 22 Uhr: Der New York Ripper 23.9. - 17 Uhr & 25.9. - 19 Uhr: Das Testament des Dr. Mabuse (1933) 24.9. - 17 Uhr & 25.9. - 21:15 Uhr: Das Testament des Dr. Mabuse (1962)
Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #38Dass Hubsi von Meyerinck mit dem prallen Weiberfleisch privat nicht viel anfangen konnte, sollte ja hinlänglich bekannt sein, doch seine Darstellung als Sir Arthur war ja nun das penetrante Gegenteil.
Finde ich gar nicht. Von Meyerinck spielt Sir Arthur stockschwul - und genauso war das von Vohrer beabsichtigt; man kann sich richtig vorstellen, dass die beiden daran eine diebische Freude hatten. Allein die Ballettszene in „Im Banne des Unheimlichen“ - offensichtlicher geht es ja nun wirklich nicht. Dass Sir Arthur nach seinem eigenen Verständnis trotzdem ein Weiberheld ist - einer der besten Gags von Vohrer.
Zitat von brutus im Beitrag #142Diese Doppelveranstaltung (Wallace der Woche mit anschließendem Grand Prix) werte ich persönlich als vollen Erfolg.
Dem kann ich mich nur vollumfänglich anschließen. Leider habe ich irgendwann den WdW-Rhythmus nicht mehr einhalten können, wollte aber vor der Grand-Prix-Abstimmung alle Filme nochmal sehen, weswegen mein Abendprogramm in der ersten August-Hälfte täglich einen Wallace-Film beinhaltete. Und ich habe mich tatsächlich jeden Tag darauf gefreut - insofern sind die größten Gewinner die Filme, die für mich nichts von ihrer Anziehungskraft verloren haben und mich zum überwiegenden Teil immer noch so gut unterhalten, wie vor etwas mehr als 20 Jahren, als ich ihnen mit beginnender Pubertät hemmungslos verfallen bin.
Hier noch meine ausstehenden Platzierungen 2019:
12. Der Fälscher von London (+ 5): 38,5 Punkte (+ 4,5 Punkte) 11. Das indische Tuch (- 1): 38,5 Punkte (+ 2 Punkte) 10. Im Banne des Unheimlichen (- 4): 38,5 Punkte (- 1,5 Punkte) 09. Der Zinker (+ 2): 39 Punkte (+ 2,5 Punkte) 08. Der Mönch mit der Peitsche (- 5): 39 Punkte (- 2 Punkte) 07. Der Frosch mit der Maske (+ 1): 39,5 Punkte (+ 2,5 Punkte) 06. Der unheimliche Mönch (- 1): 39,5 Punkte (- 0,5 Punkte) 05. Die Bande des Schreckens (+ 2): 40 Punkte (+ 2,5 Punkte) 04. Der Hexer (+ 0): 40 Punkte (+ 0 Punkte) 03. Das Geheimnis der grünen Stecknadel (+ 9): 40,5 Punkte (+ 4 Punkte) 02. Das Gasthaus an der Themse (+ 0): 43 Punkte (+ 1 Punkt) 01. Die toten Augen von London (+ 0): 43 Punkte (+ 1 Punkt)
Danke an Gubanov für die wie immer makellose Organisation und Auswertung!
Zitat von Gubanov im Beitrag #78 @Ray: Als ich deine Ausführungen zur „Peitsche“ gelesen habe, musste ich kräftig schmunzeln, weil du diese Platzierung statt als beträchtlichen Erfolg eines Routineprodukts als große Enttäuschung darstellst.
Ich kann Ray bzgl. des Peitschenmönchs schon verstehen und bin ob deiner fast schon bösartigen, tendenziösen Rezension immer noch etwas ratlos. Ich kann mir das nur so erklären, dass du am Tag der Sichtung mit dem falschen Fuß zuerst aufgestanden bist. Bei aller nachvollziehbaren Kritik und Unterschiedlichkeit der Geschmäcker, aber "Akasava" vor "Peitschenmönch" einzuordnen, ist schon ein starkes Stück. Mir ist stattdessen der Gedanke gekommen, dass "Akasava" ob des soliden Fodor-Skripts unter der Regie von Vohrer zwei, drei Jahre früher durchaus ein anständiger Film hätte werden können.