Danke für de Vorstellung des Films. Habe ihn mir jetzt auch angesehen. Durchaus spannend gemacht mit Sinn für dramatische Akzente. Auch schön, einige Wallace-Gesichter mal in anderen Rollen und anderem Ambiente zu erleben.
Zitat von Savini im Beitrag #95Abgesehen von dem dazu gedichteten Running Gag mit dem Versuch, den Großvater zu zitieren, wurde die Figur eigentlich recht vorlagengetreu umgesetzt, trotz der Kürzungen: Das versuchte Aufbegehren gegen die Unterdrückung und Bevormundung, die Frustration über das Scheitern, die Ahnung, dass etwas Übles im Schilde geführt wird und auch das Detail, dass er am Ende zum Retter wird (wenn auch im Buch auf andere Weise als im Film) wurden ganz gut übernommen.
Deshalb ist Selwyn auch meine liebste Arent-Rolle. Sie gibt ihm mal etwas mehr unterschiedliche Facetten zum Spielen. Aus demselben Grund mag ich Fuchsbergers Rolle im Abt auch sehr gerne.
Zitat von Savini im Beitrag #95der in der "Schlange" bekam auch öfter Lob. Bei der "schwarzen Witwe" bin ich zwiegespalten: Der erste Auftritt war für mich amüsant, aber wenn Fish nach langer Pause plötzlich gegen Ende wieder auftaucht, wird es unangenehm klamaukig.
Das eint beide Filme. In der "Schlange" ist Arent klar das größte Pfund (neben dem Zusammenspiel Peters/Regnier) der doch recht drögen ersten zwei Drittel, im Finale dann aber völlig fehl am Platz. Da würde ich tatsächlich Gottlieb die Schuld für geben.
Zitat von Savini im Beitrag #95bei "ernsthafter" angelegten Filmen wie "Fälscher", "Gasthaus" oder "Zimmer 13" reißen die Auftritte teilweise heraus und wirken wie Störfaktoren.
Ja, Reinl scheint - aus heutigem Humorverständnis heraus - mit Arent als klamaukiger Figur nicht das rechte Maß gefunden zu haben. Das klappte besser in den Filmen, in denen der Humor zurückgenommener war ("Frosch", "Mönch"). Was in "Zimmer 13" aber nach wie vor super funktioniert ist - wie bereits zuvor in den "Augen" - das Zusammenspiel Fuchsberger/Arent. Schade, dass man daraus in der Reihe nicht mehr gemacht hat.
Zitat von Savini im Beitrag #95Beim "Dreieck" wirkte die Figur bis zur Auflösung eigentlich wie eine typisch Arent-Rolle, die zur Auflockerung hineingeschrieben wurde, aber nichts mit der "eigentlichen" Handlung zu tun hat; insofern kommt sie mir dort nicht so "anders" vor.
Da sind es natürlich die letzten Minuten, die man betrachten muss, und wo er auf mich tatsächlich gefährlich wirkt. Im "Buckligen" hat das im Vergleich etwas mehr Chargenhaftes an sich.
Schade, dass Gubanov nicht mehr da ist. Irgendwie vermisse ich diesen Thread. Zumal das Musikvideo des diesjährigen deutschen ESC-Beitrags Vohrer-like mit einem impossible shot beginnt.
Zitat von MrTwelve im Beitrag #140Stimmt, "Waldröschen" kann man nicht ernsthaft als Titel für einen Abenteuerfilm nehmen
Wäre aber lustig gewesen: All die vielen Schmonzettenliebhaber an der Kinokasse, die bei "Waldröschen" und dann am besten noch Reinl einen Heimatfilm erwartet hätten.
Ich finde schon, dass es für die Dramaturgie im Fälscher wichtig ist zu zeigen, dass aus der Vernunftheirat langsam Zuneigung und Liebe wird. Auch für den Kriminalfall ist es wahrscheinlich nicht ganz unerheblich, ob seine Frau im Laufe des Films zu ihm hält oder nicht - obwohl der größte Fürsprecher natürlich Bourke ist.
Zitat von DanielL im Beitrag #114Die Schlusseinstellung mit Liebespaar würde ich auch als typisch bezeichnen, wobei man das natürlich auch bei Vohrer findet.
Tatsächlich? Da fiele mir höchstens die letzte Szene beim "Gasthaus" ein.
Schon bei den Augen war doch auch Nora Ward am Ende dabei. Aber du hast natürlich Recht, selbst wenn bei Vohrer das Liebespaar Teil der letzten Szene war, lag der Fokus dennoch klar auf der Schlusspointe und nicht dem Happy End. Was bei Roland, Ashley und Gottlieb ähnlich war.
Anton (ich nehme den Rächer jetzt mal dazu) und Frankel haben hingegen ähnlich wie Reinl die Romanze am Ende etwas mehr herausgestellt. Wobei bei Frankel natürlich Romanze und Gag am Ende quasi eins sind.
Eine Sonderrolle nimmt von Báky ein, da gebührt der Titelfigur die letzte Ehre.
Ich fürchte, bei einem weiteren Film-Marathon würde ich derzeit nicht teilnehmen. Meinerseits ist zu den Filmen seit dem letzten Marathon erst einmal für längere Zeit alles gesagt.
Also meins war der Film nicht. Aber vielleicht hat er im Kino noch eine andere Wirkung. Lingen und das Höhne/Giller-Duo sind zwar sehr unterhaltsam, Arent hat zwischendurch auch mal ganz anständige Szenen, aber im Großen und Ganzen war ich eher gelangweilt. Fast alle interessanten Handlungselemente laufen am Ende ins Leere, viele Gastauftritte wirken wie Füllstoff. Im Versuch weder den Grusel noch den Klamauk zu übertreiben, wird der Film für mich keinem der beiden Genres wirklich gerecht.
Dabei sind echt viele gute Ansätze dabei, die aus dem Film einen echten Treffer hätten machen können. Aber so bleibt es ein in der Rückbetrachtung zwar kultiger, aber doch irgendwie halbgarer Abschreibungsfilm.
Zitat von Savini im Beitrag #71Mal sehen, ob manche der von mir gleich aufgezählten Punkte für dich auch in diese Kategorie gehören! Die Szene, in der Claridge bedroht wird, erinnert mich übrigens an eine ähnliche Situation im "indischen Tuch" aus demselben Jahr: beide Male wird die die weibliche Hauptfigur von jemandem bedroht, der fälschlicherweise annimmt, dass sie etwas Bestimmtes weiß; und beide Male ist es ausgerechnet der Mörder, der sie rettet. Aber da sowohl Drehbuch als auch Regie hier in unterschiedlichen Händen lagen, kann das auch Zufall sein.
Sehr interessant auch, dass Karin Dor wie schon in "Die Bande des Schreckens" abermals von Dieter Eppler bedroht wird. Der sie dann auch noch einmal in "Der unheimliche Mönch" überfallen darf.
Zitat von Fabi88 im Beitrag #251Es mag also eine Minderheitsmeinung sein, die ich vertrete, aber ich konnte auf die Schnelle nun nur unsere Grand-Prix-Ergebnisse von 2019 finden, wo "Der schwarze Abt" auf Platz 20, noch hinter "Das Geheimnis der weißen Nonne", "Die Gruft mit dem Rätselschloss" und "Der Gorilla von Soho" einlief - also auch für viele andere eingefleischte Wallace-Fans nicht zu den Highlights gehört.
Schockierend, dass bei dieser Umfrage selbst die so Wallace-untypische "Nonne" und der scheußliche "Gorilla" (immerhin eine Schändung eines der absoluten Klassiker der Reihe) vor dem "Abt" kamen!
Fake-News! Der Abt war Platz 18. Nonne 22, Gruft 32, Gorilla 35.
Zitat von Fabi88 im Beitrag #248Joachim Fuchsberger durfte wohl selten in der Reihe so richtig spielen, wie hier. Allein in der Szene, in der Dick Alford Leslie aus Gilders Fängen befreit, zeigt eine schöne Bandbreite aus Wut, Verlust bis hin zur Rückgewinnung der Selbstbeherrschung und unterkühlter Drohung zum Abschied und lässt den Zuschauer spätestens nachdem man seine Stimme im Kostüm des Abtes erkennt, tatsächlich befürchten, er könnte am Ende ganz untypisch als Täter entlarvt werden
Und genau deshalb ist es auch meine (oder eine meiner) Lieblingsfuchsbergerrollen der Reihe.
Zitat von Fabi88 im Beitrag #248Der Gegenschuss nach oben macht es nicht besser, weil man dort einfach eine einfarbige Fläche hinter die Köpfe gebaut hat, anstatt zumindest zu probieren einen Nachthimmel (meinetwegen mit Streiflicht und etwas Nebel) zu simulieren.
Sieht man nicht sogar die Schatten von Fuchsberger und Regnier an der Decke?
Zitat von Jan-Eric im Beitrag #81Grundsätzlich denke ich übrigens nicht, dass wir aneinander vorbeireden. Das Forum ist ja dazu da, Meinungen und Wissen auszutauschen
Ich finde diese Diskussion übrigens sehr interessant. Man bekommt dadurch einige Hintergrundinfos zur Filmproduktion mit, die man sonst nicht so auf den Schirm hatte.