Woman on the Run / Einer weiß zuviel
Herstellungsland: USA
Erscheinungsjahr: 1950
Drehbuch: Norman Foster, Alan Campbell, Sylvia Tate
Kamera: Hal Mohr
Schnitt: Otto Ludwig
Musik: Arthur Lange, Emil Newman
Länge: ca. 68 Minuten
Regie: Norman Foster
Cast: Ann Sheridan, Dennis O'Keefe, Robert Keith,
Ross Elliott, Frank Jenks, John Qualen, J. Farrell
MacDonald, Joan Shawlee, Steven Geray, Reiko Sato
Frank Johnson wird Zeuge eines Mordes als er abends mit seinem Hund Rembrad spazieren geht. Nach einer Aussage bei der herbeigeeilten Polizei, die gerade einen wichtigen zeugen verloren hat verschwindet Frank. Ist es die Angst davor das nächste Opfer zu sein? Antworten erhofen sich die Ermittler von seiner Frau doch die scheint ihren Mann nichtmehr wirklich zu kennen.. Wiederwillig macht sie sich mit Hilfe eines Reporters und unter ständiger Beschattung der Polizei auf die Suche nach Frank und lernt dabei deutlich mehr über sich und ihre Beziehung wie in all den Jahren ihrer Ehe ...
„Woman on the Run“ ist kein super spannender Film der durch überraschende Wendungen unterhält. Ganz im Gegenteil. Bereits zur Hälfte ist dem aufmerksamen Zuschauer klar, wer falsch spielt. Doch dann entwickelt sich eine andere Art von Spannung, die sich gekonnt bei Hichcock bedient. Einen großen Anteil am Gelingen haben dabei die Darsteller die ihren Figuren leben geben, die sich wirklich sichtbar entwickelt. Man könnte sagen „Woman on The Run“ ist Ann Sheridans Film aber es ist ihr das Zusammenspiel von Ann Sheridan, Dennis O'Keefe und Robert Keith der einen brillant hartnäckigen Polizisten gibt und sich immer wieder Wortgefechte mit Sheridan liefert.
Die Inszenierung ist gekonnt, die Bilder vom Jahrmarkt erzeugen ein bedrohliche Stimmung. Insgesamt ein Unterhaltsammer B-Noir. Nur der Titel scheint mir etwas falsch gewählt, den auf der Flucht ist Ann Sheridan nicht, eher auf der Suche ... Und von Franks Flucht bekommt der Zuschauer recht wenig zu sehen.
In Frankreich ist eine Hübsche DVD Ausgabe von Wilde Side erschienen mit 60 Seitigen Begleitheft und vielen Bildern – leider „nur“ auf Französisch. Das Bild der DVD ist OK, das schwarz an den Bildrändern wirkt manchmal ein wenig grau. Die englische Tonspuhr ist einwandfrei, etwas nervig sind die nicht ausblendbaren Französischen Untertitel. Da die andere erhältliche DVD aber scheinbar einen ganz miesen Print hat ist das wohl das kleinere Übel.