Herstellungsland: USA Erscheinungsjahr: 1955 Drehbuch: Lawrence Roman, J. Robert Bren, Gladys Atwater Kamera: Russell Metty Schnitt: Al Clark Musik: Joseph Gershenson, Herman Stein (Songs) Länge: ca. 82 Minuten Regie: Jerry Hopper Cast: Sterling Hayden, Gloria Grahame, Gene Barry, Marcia Henderson, Max Showalter, Billy Chapin Chuck Connors, Don Haggerty, Stuart Randall, Don Garrett, Richard Beach, Tol Avery, Paul Levitt, Fay Roope, Joseph Mell, John Daheim
Manchmal Lustig - ein Total verriss kann einen Film durchaus interessant genug machen, dass man sich auf die verzweifelte suche nach einer DVD macht, und letztenendes in Italien fündig wird.
Auf der film Noir wird dieses stolzer Werk immerhin mit den Worten "unfassbar Schlecht" beworben - dem gegenüber steht eine 6.5 in der IMDb also eine gut durchschnittliche Wertung aus über 400 stimmen. Scheint also leicht zu Polarisieren ...
Story :
In einer Nacht in der ein Überfall verübt wurde wird der Bäckereibesitzer Al Willis wegen Trunkenheit in der Öffentlichkeit aufgegriffen und auf dem Revier befragt um seine Identität festzustellen. Der Hitzköpfige Al kommt mit der Ruppigen Behandlung durch die Beamten nicht klar und fängt eine Schlägerei an - währendessen sich die Identitätsfrage geklärt und da gegen Willis nichts vorliegt wird er auf freien Fuß gesetzt - noch in der gleichen Nacht wird einer der an der Befragung beteiligen Beamten in der nähe Willis Wohnung von hinten erschoss. 2 weiterer sterben bei einen feigen Sprengstoff Anschlag.Für deren Chef Joe Conroy ist klar Willis ist der Täter doch es fehlen die Beweise - er lässt Willis gegen den willen seiner Vorgesezten beschatten was ihn seinen Job kostet Willis allerdings so sehr aus der ruhe bringt das er Frau und Kind zurücklässt und in eine Kleinstadt nahe der Mexikanischen Grenze flieht wobei ihm Conroy auf den Fersen bleibt. Doch Willis ist Keinenfalls ein unbekannter in dieser Gegend...
Kommentar :
Jerry Hoppers Film versucht sich an einer ähnlichen Zweiteilung wie Nicolas Ray "On Dangerous Ground (1952)" ohne allerdings in diese Klasse mitspielen zu können - Die Story ist leicht Holprig - erscheint Al Willis zunächst als liebevoller zurückhaltender Familienvater mit Maus Grauer Ehefrau so kann er diese Tarnung sobald er nur minimal gereitzt wird nie aufrecht erhalten - ich möchte nicht soweit gehen wie bei der Film Noir und sagen das ist alles Schwachsinn, den das würde dem Film unrecht tun, denn reimt man sich ein wenig im Film fehlender Charakter Background zusammen ergeben die Handlungen durchaus einen Sinn! - nur ist das leider in Film Form viel zu Kompakt zusammengestrichen.
Man bekommt ja nie mit ob der Gute Al nicht vielleicht auch zuhause gelegentlich austickt und das einfach in den eigenen 4 Wänden bleibt - wir reden ja Schließlich über die 50er... Eine Tarnidentität jedenfalls macht aus mehrerlei hinsicht Sinn - zum einen um unauffällig Geschäfte tätigen zu können ist ein eigenes Geschäft mit Transportwagen sicher nicht falsch, zum anderen laufen da in der Kleinstadt ja Ermittlungen zu dem Verbrechersyndikat. Und manchmal kann ein scheinbar nichtiger Grund ausreichen einen menschen der schon in eine irrationale psychopatische Richtung tendiert ganz über diese Grenze zu stoßen - dumm muss er deshalb auf keinen Fall sein
Bevor aber jemand denkt ich will denn Film nun in den Himmel loben - nein das war nicht meine Absicht den er krankt an mehreren stellen : Zuerst wäre eben durch die recht Kurze Laufzeit fehlender Charakterhintergrund - zudem taugt Gene Barrys Darstellung maximal für den Handlanger einer solchen Organisation aber nie für das Gehirn dahinter - er wirkt Plump gewalttätig aber selten clever. An der grenze zum Nerven ist die Filmmusik die extrem aufdringlich die Szenen zu unterstützen versucht ... wohingegen sich der von Gloria Grahame dargebotene Song gut einfügt.
Sterling Hayden gibt den Cop von der rauen Sorte durchaus treffend - ein Symphatieträger ist er dabei sicher nicht, seine Methoden bestehen aus Vorurteilen, Intuition, Zufall und im Notfall Gewalt. Herausstechen tut so oft Gloria Grahame in eine tragischen Rolle die sie wie üblich klasse meistert - obwohl sie erst nach ca 30 min auftritt beherrscht sie von dort an den Film und gibt ihm eine gewisse klasse.
Die Inszenierung ist recht schwungvoll es gibt einige optisch schöne Szenen und auch die Kammeraarbeit ist im überdurchschnittlichen Bereich Und trotz aller Fehler die dieser Film hat habe ich mich nie gelangweilt oder das Interesse verloren
Wohlwollende 3,5 von 5 die vielleicht ein wenig Hochgegriffen sind wenn man bedenkt, dass der Film mit etwas mehr zeit für seine Charaktäre um einiges Flüssiger sein könnte ... aber ich hab nen Herz für viel Kritisierte Filme und Gloria Grahame ist grandios wie immer
Anmerkung zu DVD : Anatomia di un delitto von RARE Movies Collection in Italien - das Bild ist Top , der englische Ton minimal asynchon
Die stand schon mehrfach kurz davor gekauft zu werden und hab dann doch jedesmal anders entschieden - vielleicht auch weil ich mit den meisten Post Noir den ich bisher gesehen habe nicht so 100% warm geworden bin ...
Auch die älterer deutsche DVD war ja nie wirklich günstig zu bekommen
Originaltitel: Count The Hours Alternativtitel: Every Minute Counts Herstellungsland: USA Erscheinungsjahr: 1953 Drehbuch: Doane R. Hoag, Karen DeWolf
Kamera: John Alton Musik: Louis Forbes, Howard Jackson Länge: ca. 95 Minuten Regie: Don Siegel Cast: Teresa Wright, Macdonald Carey, Dolores Moran, Adele Mara, Edgar Barrier, John Craven, Jack Elam, Ralph Sanford
Späterer A - Regieseur und alte Noir Helden in einem B Film für RKO
Nachdem Don Siegel mit The Verdict und "Die rote Schlinge" 1949 (The Big Steal) bereits Noir Erfahrung sammeln Konnte - besonders "Die rote Schlinge" Provitiert dabei von der rasanten Inszenierung die die eher austauschbare Story nie langweilig werden lässt, durfte er für die angelschlagene RKO mit dem ehemaligen A - Star Teresa Wright und dem heute von Noir Fans teilweise Kultisch verehrten John Alton an der Kamera erneut sich beweisen.
Story : Mitten in der Nacht wird ein Rancher und seine Frau in ihrem Haus Erschossen - mein Hört schreien nach einem Gewissen George Braden, seinem Angestellten der mit seiner Frau Ellen in einer Hütte auf dem Anwesen lebt. Für die Polizei ist das Ehepaar sofort verdächtig und wird in getrennten Verhören stundenlang unter druck gesetzt. Ellen die in Panik nachdem sie von den Morden hörte Georges Waffe im See versenkt hat ist schwanger und kommt mit dem Druck nicht klar. Um seine Frau und das Baby zu schützen gesteht George die Tat. Der Fall landet bei Doug Madison (Macdonald Carey) der Bradens Pflichtverteidigung übernehmen soll doch der klare Fall entpuppt sich als verzwickter als gedacht, den Braden bestreitet die Morde begangen zu haben und mit Hilfe seiner Frau schafft er es den zuerst desinteressiert Madison zu überzeugen. Obwohl die Geschworenen auf schuldig pledieren, Kämpft Madison weiter und riskiert dafür auch seine Beziehung.
Dieser Film der in Ersterlinie von seinen Haupdarstellern lebt ist in einigen Punkten genau nicht das, das man erwartet Don Siegel stand für mich für eine Spannungsgeladene schwungvolle inszenierung ... sei es nun The Big Steal , der für seine Zeit wegweisende "Die Dämonischen" (1956) (Invasion of the Body Snatchers ) oder Später Dirty Harry oder Flucht von Alcatraz Hier hingegen überlässt Siegel das Feld komplett Teresa Wright und Macdonald Carey und in der zweiten Filmhälfte, in der Wright Drehbuchbedingt ein wenig abtaucht, Dolores Moran, Adele Mara und Jack Elam.
Sie alle machen ihren Job allerdings ausgesprochen gut Leidet man zuerst mit der armen Teresa Wright , fiebert man bald mit dem an Robert Mitchum erinnernden leicht lakonisch agierenden Macdonald Carey mit der sich sowohl Privat als auch beruflich durchsetzten muss.
Doch nicht nur Siegel wirkt irgenwie gebremst - der grosse John Alton drückt dem Film optisch kaum seinen Stempel auf - das ist Profesionel keine frage aber wirklich memomrable Szenen finden sich kaum - Schade wenn man bedenkt, was er bei eher durchwachsenen Filmen wie "Geheimagent T" , "The Amazing Mr X." oder "Das Schwarze Buch" für Stimmung erzeugt hat - dort oft mal mehr wie alles andere am jeweiligen Film ...
Die Story gibt leider nicht allzuviel her und hätte ruhig noch die eine oder andere Überraschung hervorbringen dürfen, doch ist für eine B-Noir durchaus tauglich.
Irgenwie hat der Film meine Erwartungen unterlaufen und doch für Noir Fan und insbesondere für Fans von Teresa Wright durchaus sehenswert Ich tue mich ein wenig schwer mit der Bewertung und vergebe 3,5 Punkte
Erhältlich in durchaus brauchbarer Bildqualität in Spanien unter den Titel "Quenta Las Horas"
" Weg aus dem Nichts // Dust Be My Destiny" 1939 mit John Garfield & Priscilla Lane unter der Regie von Lewis Seiler
An Langs Gehetzt oder Ray Im Schatten der Nacht kommt dieser nicht ganz ran - dazu ist er zu Oberflächlich, und im Ergebnis zu Optimistisch und Inkonsequent. Dafür kann er mit einem Starken Paar in der Hauptrolle Punkten In der IMDb wird der Film unter Noir Drama geführt - das ist er für mich trotz einem Drehbuch von Robert Rossen (immerhin beteiligt an : Mord im Nachtclub/Die seltsame Liebe der Martha Ivers/Frau in Notwehr/Desert Fury - Liebe gewinnt) nicht.
also "Liebespaar auf der Flucht" Film vergebe ich 4 von 5 Punken
Definitiv, hier chargiert niemand nach dem ersten ansehen wünscht man sich im Gegenteil am ende, Adorf würde ein wenig mehr aus sich heraus gehen - beim 2. Schauen allerdings macht sein zurückgenommenes spiel den Film stärker, Hoffnungsloser und damit länger nachwirkend...
Neulich über eine deutsche DVD von Blonder Lockvogel / Decoy (1946) den ich hier : Sammelthread "Film Noir" (9) besprochen hatte - und das nicht so wohlwollend ;-)
Erschienen in der Filmclub Edition bei Media Target unter dem Banner Big Ben Film Limitiert mit original Kino Sychro von 1953 Jetzt hatte ich die Gelegenheit einen Genaueren Blick drauf zu werfen : mhhh Hatte nicht den Direkten vergleich aber das Bild sah schwächer aus als auf der US Disc leichte Unschärfen sobald die Kamera schwenkt und ein Pulsieren aber immer noch im Ramen wobei für über 20 Euro ... naja. Die Sychro selbst ist solide angenehme Sprecher etwas abgemilderte Dialoge - das was man von einer deutschen Kino Fassung aus den 50er halt erwarten kann. Die Tonqualität allerdings und das muss einem Bewusst sein ist einfach mau... Verrauscht kleinerer dropouts schwer verständlich...
Einerseit Toll für Fans das sowas ausgegraben wird andererseits denke ich da - gut jetzt weiß ich warum sich bisher noch niemand dran getraut hat, denn das gebotene ist einfach nur Begrenzt DVD tauglich
Ehrliche Meinung trotz aller Mühe die ich durchaus respektiere sowas möglich zu machen - Wer English kann und nicht ein absoluter riesen Fan des Films ist braucht die Disk nicht ... Zu teuer zu wenig wird für das Geld geboten - nicht zum ersten mal in dieser Edition ....
Wobei ich alle anderen Filme der Box besser finde als diese Mord im Pfarrhaus Variante.
Nix gegen Theaterhafte Inszenierung ... Aber das grentz an eine Parodie .. wenn es den lustig wäre...
Nur achtund die Bildqualität der Box ist eher so .. das man sagt an kann die filme ankucken - mehr war wahrscheinlich auch nicht drin aber gut sieht keiner aus...
Und sogar ein recht guter - sollte da ne BlueRay nachkommen fast ne Überlegung wert ... solange es bei der DVD bleibt bin ich mit der alten Ausgabe recht zufrieden ....
Heute mal einen klein Ausflug ins Exotische - zumindest in das was in 40er Jahre Studio Film an Exotik auffahren kann
Casbah - Verbotene Gassen (USA 1948)
Regie : John Berry Cast : Yvonne De Carlo, Tony Martin, Peter Lorre, Märta Torén , Hugo Haas, Thomas Gomez Douglas Dick, Katherine Dunham, Herbert Rudley, Gene Walker, Curt Conway, Hans Schumm, Barry Bernard Virginia Gregg, Will Lee, Harris Brown, Robert Kendall nach einem Roman von Henri La Barthe
Ich tue mich mist schwer diese exotischen Abentheuer Krimis als echte Noirs anzusehen - ob es nun Macao, Maske of Demetrios, Abrchnung In Shanghai oder der nicht soo exotische aber von der Situation duchaus in die Richtung gehende Geheimaktion Chalotta war.. alles sicherlich keine wirklich schlechten Filme ...aber...
Und nun frisch aus der Koch Media Noir Collection also Casbah - Die 3. Verfilmung von Pepe Le Moko.... Ich muss gestehen - die Erwartungen hab ich im Vorfeld gewaltig runter geschraubt ...
Pepe Le Moko ist DER Juwelendieb Algiers. Als nun mit ein neuer Mann auf den Posten des Polizeichefs beordert wird der fürchtet bei versagen diesen gleich wieder räumen zu müssen steigt auch der Druck auf den gemütlichen Inspektor Silmane ( Lorre ) Pepe Le Moko endlich unschädlich zu machen.
Dies erweisst sich alleine Dadruch als sehr schwierig, da Pepe in seinem Gebiet, den Gassen der Casbah ein Held ist - Silmane weiß, wenn Pepe die Casbah nicht verlässt wird ein Zugriff ein ding der Unmöglichkeit. Erschwerend kommt hinzu das auch innerhalb der Polizei verschiedene Parteien am Werk sind die sich nicht gegenseitig ins vertrauen ziehen. Doch Silmane arbeitet schon seit längerem an einem Plan aus Verrat und enttäuschten Erwartungen um Pepe , der sich zunehmend wie ein Gefangener in einem Goldenen Käfig vorkommt doch nach heraus zu locken - eine Wichtige Rolle dabei spielt sowohl die einheimische Inez die Pepe eifersüchtig liebt und die undurchsichtige Femme Fatal Gaby.
Nun ich muss gestehen der Film macht mich ein wenig ratlos - zuerst es steckt deutlich mehr Noir hier drin als in allen Oben genannten Filmen. Zudem ist der Film für Peter Lorre Fans ein wahres fest - Lorre in für mich der wichtigsten Rolle ist schlichtweg großartig - witzig aber nie albern, Klever aber nachdenklich - er zieht die Fäden um sein Opfer manipuliert freund und Feind.
Auch die Damen machen einen Guten Eindruck Yvonne De Carlo als Inez und die wirklich unnahbar wirkende und genau deshalb faszinierende Märta Torén liefern eine gute Leistung eben so Hugo Haas als schleimiger Fremdenführer im Dienste Pepes - ich möchte garkeine Vergleich ezu den älteren Verfilmungen ziehen, das wäre nicht fair die hier agierenden Darsteller liefern für die Rollen die sie spielen einfach eine sehr gute Leistung ab...
Doch der Film hat auch einige nicht zu übersehende Probleme - zuerst die Schmalzigen Gesangseinlagen die komisch deplatziert wirken und besonders in der ersten hälfte zu häufig auftauchen zudem wirkt ein einiges einfach zu brav zu Augenzwinkernd dargeboten - als zuschauer wird einem erst wieder bewusst in was für einer Geschichte man sich befindet, wenn ein Verräter ziemlich fies erwürgt wird - für seine Dummheit hat er es allerdings nicht besser verdient ... Zudem schreit die Optik die ganze zeit "Ich bin ein Studio Film..." hier in den dreckigen Gassen ist nix dreckig nix alt das Matte Painting der Casbah ist schlichtweg lächerlich wenn sogar die Hinteren Straßenlaternen als gemalt zu erkennen sind...
Und dann wäre da noch Tony Martin in der Hauptrolle ... Ja er hat eine gewisse coolness aber als einheimischer geht der gute Tony beim besten willen nicht durch. Er wirkt wie ein Fremdkörper, zu sehr Entertainer und Sänger zu wenig Gangster - das Pepe nen ganz böser ist der mehr wie Frauenherzen klaut, glaubt nach dem sehen dieses Films kein Mensch. Wenigstens sein Ende ist irgenwie noch konsequent...
Jon Barry inszeniert schwungvoll es wird nie langweilig aber der Film zerfällt ein wenig - die Musical nummern wirken schlecht integriert stören den Ryhtmus
Was bleibt am Ende ... gehört der Film in die Film Noir Collection ? - Ja auf Jedenfall mehr wie mach anderer der in der Reihe erschienen ist ... möchte ich ihn empfehlen ..? Ja mit Zusatz - wer Peter Lorre mag - kauft den Film ihr werdet daran Spass haben wer allerdings auf Gesangseinlagen allergisch ist oder Realismus sucht - besser die Finger weg ich lasse es mal bei 3,5 von 5 und freue mich das ich ne Bildungslücke geschlossen hab
So, nun habe ich die 2. Staffel auch geshen - angesichts der ausführlichen und tollen Besprechungen von Gubanov verzichte ich nach der Erstsichtung auf eine Besprechung Episode für Episode.
Was ich allerdings sagen muss: Ich verstehe die überwiegend negativen Stimmen im Internet zur zweiten Staffel überhaupt nicht, sondern kann mich grundsätzlich dem Lob anschließen, denn Miss Fischer hält die Qualität. Es gibt wie in Staffel 1 Favoriten und durchschnittliche Folgen, aber keine Totalausfälle - mache Details finde ich sogar gelungener als in Staffel 1.
Punkten kann die Serie wie immer mit den Darstellern, der Ausstattung und dem Setting und bei den Geschichten immer dort, wo eine gewisse Tragik auf durchaus bissigen Humor stößt. Für mich schwächer waren die Episoden, die einen Style- und Grusel-Overkill erzeugen wollten - in dem Fall "The Blood of Juana the Mad" und "Murder Under the Mistletoe". Die erste ist voll mit Symbolik, die zweite "Zehn kleine Negerlein" in einer Pappmaschee-Mine ...
Meine Highlights waren "Death Comes Knocking", "Death on the Vine" und "Unnatural Habits".
Die staffelübergreifende Rahmenhandlung fand ich dieses Mal gelungener, auch wenn sie die Auftaktfolge ein wenig unbefriedigend enden lässt. Schade fand ich, dass man Jane mehr oder weniger aus der Serie geschrieben hat und sie in ihren zwei Mini-Auftritten nichts von ihrer frechen, aber cleveren Art zeigen kann - so wirkt es letztlich nur so, als wäre sie dazu da gewesen, Phryne eine Schwachstelle für den großen Gegner der ersten Staffel zu geben.
Bleibt zu hoffe das Staffel 3 die Qualität hält. Top Serie - und das von mir, der sonst eher ein Serien-Verweigerer ist.
Mr. Denning Drives North / Der Täter fährt nach Norden - UK 1952
Regie : Anthony Kimmins Cast : John Mills, Phyllis Calvert, Eileen Moore, Sam Wanamaker, Herbert Lom, Raymond Huntley, Russell Waters, Wilfrid Hyde-White, Freda Jackson, Trader Faulkner, Sheila Shand Gibbs, Bernard Lee, Michael Shepley
Britischer Noir aus den 50er mit John Mills der nächste ;-)
Inhalt : Flugzeug Entwickler Denning (Mills) stellt fest das der angedachte Schwiegersohn in spe ein Betrüger und Heiratsschwindler ist. Mit dem Beweis in der Hand Konfrontiert er Mados (Lom) und dieser verschwindet scheinbar auf Nimmer wiedersehen. Doch seit jenem Tag benimmt sich Dennig sonderbar. Er ist nervös beinahe ängstlich, durchsucht den Regional Teil der Zeitungen. Als er schliesslich den Unfall eises Testflugzeuges verursacht stellt ihn seine Frau zur rede und Dennig beginnt zu erzählen:
Während des Treffens mit Mados kam eszu einem Handgemenge bei dem Mados stürzte und sich den Schädel einschlug - in fester Überzeugung niemand, würde an einen Unfall glauben schrieb Denning einen Abschidsbrief, legte die Leiche in seinen Wagen, stattete sie mit seltsamen Accessories und alter Kleidung aus und warft sie in in den Strassengraben in der Festen Annahme der Mann würde gefunden aber nicht identifiziert werden. Doch niemand schien die Leiche bisher entdeckt zu haben - oder war etwa die Polizei bereits an ihren Ermittlungen.
Um seine Nerven zu beruhigen macht sich Dennig zusammen mit seiner Frau auf den Weg nach norden zu jenem Strassengraben - doch hätte er gewusst, was er damit auslöst, wäre er wohl lieber zuhause geblieben ....
Ja ich ich gebe es zu ich mag Mills einfach gerne und auch die Restliche Besetzung dieses Streifens kann sich durchaus sehen lassen : Herbert Lom, Wilfrid Hyde-White, Bernard Lee... das ist kein No Name Cast ...
Doch leider kann die Geschürte Erwartung nicht ganz gehalten werden auf Der-Film-Noir.de ist man sich nicht ganz einig was man denn genau kritisieren soll den Kriminalfall oder das die Figuren zu blass sind doch hier stimme ich devinitv nicht überein ...
Schuld am Scheitern hat für mich in Ersterlinie Regiseur Anthony Kimmins, der es einfach nicht schafft dem Film die Nötige Spannung und Eindringlichkeit zu vermitteln ... da werden Szenen zu tode geritten und Potentiell Interessantes Kommt zu Kurz... Durch dieses Ungleichgewicht fallen dann auch die Schnitzer im Drehbuch mehr auf wie sie es wohl bei einer flüssigen Inzenierung tun würden...
Der Mittelteil mit dem Ehepaar Dennig auf der Suche nach der Leiche wird endlos ausgedehnt und man frag sich als Zuschauer, ob man sich noch auffälliger verhalten kann als die beiden ohne verhaftet zu werden, anderseits lässt man den Bruder des Ermordeten auftreten nur um ihn dann einfach wieder zu vergessen.
Gegen Ende fängt der Film sich nochmal bietet ein fieses Ende an und auch die Darsteller dürfen nocheinmal zeigen was sie können. Mills wie meistens Großartig als getriebener verzweifelter Mann der Restliche Cast hinterlässt ebenfalls ein Guten Eindruck
Insgesamt allerdings ist "Mr. Denning Drives North" eine verschenkte Chance - eine Intensität wie bei "The Reckless Moment" der eine ähnliche Idee verarbeitet kommt nie auf - viel Potential aber ein gerade so noch durchschnittlicher Film gerade noch 3 von 5
Die DVD von Network im Slimcase bietet ein gutes Bild und eine gut verständliche Englishe Tonspur , leider wie üblich ohne Untertitel oder Extras
Letztens zum ersten mal gesehen und muss sagen hat mir sehr gut gefallen - langsam wie die Älteren deutschen Durbrige Filme mit unerwarteten Drehungen und falschen Fährten allerdings statt in stielvollem SW in diesem typischen 70er Jahre look mit Musik untermalt die manchem Giallo gut gestanden hätte - liebe die Abspann Melodie
Was man nicht erwarten sollte ist Action - dann wird man auch nicht enttäuscht Die DVD ist gelungen, dass Bild wirkt sauberer als bei Die Puppe - käme bei mir vor Das Messer oder wie ein Blitz in einem Ranking - schade das nie eine deutsche Fassung des Stoffs gedreht wurde - wobei dann hätten wir wohl diese nur auf englisch
Rattennest ist "Plub" hoch 10 - bewusst überzeichnet - muss man nicht mögen und hat mit "realistischen" Noir Dramen wenig am Hut wenn man den Film allerdings als das nimmt was er will - Unterhalten dann finde ich ihn recht gelungen: Meeker ist Cool das wird beinahe betont wie später bei Bond die Damen sind nur dazu da das zu zeigen, ni cht um ihn in Schatten zu stellen ;-) - zumindest im Englischen Orginal - die deutsche Fassung hatte ich als leicht ähm Überzogen in Erinnerung ist aber auch ne weile her
Weitere Zeichnungen sind in Arbeit bzw in Planung und ich freu mich wenn ich auf die Art nen wenig dabei Helfen kann das die Geschichten ihre Verdiente Aufmerksamkeit bekommen.
Ich besitze extra 2 Blue Ray Player... weil mir das Umstellen zu doof ist - Die einzigen die er nicht mag, sind die von Olive Films- warum auch immer
Und Danke ;-) Naja die Gesichter sind nicht wirklich zu erkenne aber denke die Stimmung hab ich ganz gut getroffen Mein Bildchen hier Im Forum zur zeit ist auch selbst gezeichnet und stamm aus "In A Lonely Place" ( Gloria Grahame )
Und naja ich gehöre zu den Leuten die sich Tausende DVD und Blue Rays anschaffen - da hat man dann wenigstens noch was in der Hand ;-)
Finde ich Stark das du gerade diesen Noir wieder hervorkramst war er doch mit Zündfeder für meine Rückkehr ins Forum
Im März nach nem Aushang Motiv aus Pitfall gezeichnet und auf Facebook gestellt - dort schrieb mich dann ein Bekannter hier aus dem Forum an...
Zum Film selbst - ist ne ganze weile her bei mir , schlecht hatte ich in nicht in Erinnerung - Ich hab leider nur die Synergy DVD - ast du eine Neuere Veröffentlichung ? wenn ja taugt die was oder ist das der gleiche Murks ?
Wir bleiben ein wenig in England - Das es dazu kam erst einmal ein Danke an die neue gut gelungene DVD zu "Duell am Steuer" ersparte mir einen Import
Duell Am Steuer ( Hell Drivers ) 1957
Regie : Cy Endfied Cast : Stanley Baker, Peggy Cummins, Patrick McGoohan, Herbert Lom, William Hartnell, Wilfrid Lawson Sid James, Jill Ireland, Alfie Bass, Gordon Jackson, David McCallum, Sean Connery
Inhalt : Tom Yately (Stanley Baker) , frisch aus dem Gefängnis entlassen, bewirbt sich um den Job als LKW Fahrer bei einer etwas dubiosen Firma - Gefahren wird Schotter der Zeitdruck verlang ständig am Limit zu fahren. Trotz solcher Kleinigkeiten wie fehlerhaften Bremsen und eher zögerlicher Fahrweise übersteht Tom das Testfahren. Unter seinen neuen Kollegen - Unteranderem Sean Connery und Herbert Lom! herrscht einer Klare Rangordnung.
Der absolute Chef im Ring ist Redman ( Patrick McGoohan) genannt Red, der auch gleichzeitig eine art Vorarbeiter ist. Unter den Fahrern besteht ein ewiger Wettbewerb mehr Fahrten zu schaffen als Red - dem Sieger winkt ein Goldenes Etui, dass immerhin stolze 250 Pfund bringt. Red allerdings denkt nicht im Traum daran fair zu spielen einen Fahrer Kostete der versucht bereits das Leben ein Bekannter Toms- und dessen Posten hat er nun eingenommen.
Außerdem verdreht Sekretärin Lucy (Peggy Cummins) den Männer den Kopf - doch meint sie es erst, oder ist sie nur darauf aus die Ungehobelten Fahrer gegeneinander aufzuhetzen ?
Kommentar : Viel Prominenz die zum Drehzeitpunkt noch keine war - Für Stanley Baker die erste Hauptrolle meistert er seinen Tom Yately der sicher kein einfacher Charakter hat ausgezeichnet - Tom hat Ecken und kanten ist unbeherrscht und Leichtsinnig - aber er hat etwas was für ihn spricht er hat Rückrad er beugt sich nicht bleibt unbestechlich. Baker begegnete mir bereits in "Die Spur führt ins Nichts" wo er mir allerdings viel zu aufgesetzt Cool rüber kam.
Sein Gegenspieler gibt schön Abstossend der späterer Colombo Bösewicht und Regisseur Patrick McGoohan - von der Späteren Intellektuellen Arroganz seiner Charaktäre ist hier nix zu seen Red ist Brutal , verschlagen und abstoßend und das bringt McGoohan auf den Punkt rüber.
Als fast schon Väterlicher Freund und selbst Aussenseiter weil Italiener tritt Herbert Lom auf - er kommt sehr sympatisch rüber, meint man zuerst es ist ein wenig zu viel Klischee so bemerkt man spätetsten kurz vor ende des Films das Gino Rossi durchaus weiss wie er auf andere wirkt und welche Chancen er sich selbst einräumt.
Bereits einen Namen hatte Peggy Cummins - umwerfend in "Gefährliche Leidenschaft" 1950 (Gun Crazy) hier deutlich gealtert mit Kürzerern Haaren aber immernoch in der Lage die Männer verrückt zu machen - es bleibt lange schwer zu sagen wo genau Lucy steht. Sean Connery bekommt wenig Platz zum entfalten fügt sich aber in ein gutes Gesamtbild ein.
Cy Endfied inszeniert für das tema überraschend langsam aber nicht unspannend - die Fahr Szenen sind intensiv und Rau und er versteht es Gut die Charaktäre und Stimmungen einzufangen - vieles wirkt sehr direkt , Dokumentarisch - einzig was auffällt und mich ein wenig gestört hat ist das arg schnelle Ende ... Konfrontation, Unfall, Ende - Hintergründe, irgendwas, dass andeuten würde wie es weiter geht Fehlanzeige. Auch einige Dinge im Abläufe und Zusammenhänge bleiben nur angedeutet und laufen letztenedes ins Leere.
Was aber bleibt ist ein über immerhin 103 Minuten Läge Packendes Englisches Drama mit mit einem guten Schuss Trost und Hoffnungslosigkeit
Die DVD ist gut gelungen - Daumen Hoch für Pidax gerne mehr aus der Ecke da gibt es noch ein paar Schätze
Mal ein Britische Noir - ich persönlich muss ja sagen das ich einig diese Britischen Noir Dramen mit sozialkritischem oder Politischem Anstrich sehr sehr gelungen finde, inklisive dem von Ray hier eher abgestraften "Odd Man Out" - oder "Eight O'Clock Walk" 1954 oder ganz Toll "Tiger Bay" 1959 oder "The October Man" (Jim Ackland unter Mordverdacht 1947) oder selbst der oft verschmäte "Vicious Circle" (Interpol ruft Berlin (1957)) die letzten 3 mit John Mills in der Hauptrolle.
Andere hingegen.. Hoch gelobt wollten sie bei mir gar nicht zünden allen voran Joseph Loseys "Spur Führt ins Nichts" (The Criminal 1960) , Brighton Rock 1947 oder der auf der Noir.de Seite gelobte "Flucht vor Scotland Yard" (It Always Rains On Sunday 1947)
Heute also "Meineid" Produziert von J. Arthur Rank Organisation und durchaus Prominent besetzt
OT : The Long Memory Regie : Robert Hammer Cast : John Mills, John McCallum, Elizabeth Sellars, Eva Bergh, Geoffrey Keen Michael Martin Harvey, John Chandos, John Slater, Thora Hird, Vida Hope, Harold Lang Mary Mackenzie
Ein Mann (John Mills) kommt am Londoner Bahnhof an - er wirkt unsicher und nervös. Ein Anderer folgt ihm als er sich auf den Weg macht sein Ziel ist ein verrotetes Wrack an der Themse - hier Gedenkt er sich für eine Weile niederzulassen. Gegen sein willen drängt sich ein alte Müllsammler als Freund auf. Im Wrak überkommen Philip Davidson nun Erinnerungen - 12 Jahre ist es her.
Eigentlich wollte er nur um die Hand seiner Freundin anhalten, Tochter eines Schlepperkapitäns der Verbrechern die Flucht aus England ermöglicht. Doch das Timing war schlecht der Kapitän erwartet Kundschaft und es kommt zum Streit in Folge dessen eine Leiche und ein Brennendes Schiff zurück bleiben. Verurteilt für einen Mord den er nicht begangen hat durch Falschaussagen aller beteiligten die sich selbst und ihre Familie schützen landet Davidson im Gefängnis, doch er hat nicht vergessen.
Und er scheint nicht der einzige zu sein. Nach seiner Vorzeitigen Entlassung liegen die Nerven seiner Ex Freundin und inzwischen Gattin eins Polizisten (Elizabeth Sellars) blank und auch für die Presse ist der Fall noch nicht abgeschlossen.
Düster kommt dieser Film daher - tragisch und das für beinahe jede Figur - Davidson hat 12 verloren doch seine Rückkehr droht mehrer Existenzen zu vernichten. Und dabei ist es nur die Furcht das schlechte Gewissen in allen die die Ereignisse ins Rollen bringen und im Weiteren Verlauf für einen weiteren Toten sorgen - aber auch für einen kleinen Funken Hoffnung. Denn und das ist das erstaunliche alle diese irgendwo gebrochenen Figuren haben etwas menschliches bewahrt.
John Mills ist dabei wieder einmal die Idealbesetzung für den Unsicheren aber Andereseits entschlossenen und Verzweifelten Mann. Auch Elizabeth Sellars schafft es das man mitleid mit ihr hat obwohl Mann ihren Charakter eigentlich hassen müsste, schön auch der Kontrast der beide Journalisten, der eine der Skrupel hat und von seinem Chef abgezogen wird der, andere der für eine Story riskiert, das unschuldige zu Schaden kommen. Besonders hervorheben möchte ich noch John Slater der in seinen wenigen Szenen doch einen sehr bleibenden Eindruck hinterlässt. Eva Berghs Charakter kommt sehr Naiv herüber sie wirkt zu Anfang überzogen und doch ist da mehr was einem aber erst im laufe des Films bewusst wird.
Sauber Inszeniert schön Stimmungsvoll und ein wunderbarer Kontrast die Familienidylle gegen die Kneipen und Verrottete Schiff.
Insgesamt kann ich nur Sagen Top Film - britisch unspektakulär und gerade deshalb sehr real sehr dreckig und realistisch
5 von 5 Punkten - und auch ein Film bei dem es schön wäre, würde mal eine deutsche DVD auftauchen