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  • Viele Köche haben da einen guten Brei abgeliefert. Das Reinl für die Startphase hinsichtlich der Gestaltung keine besondere Rolle spielte, halte ich indes für Wunschdenken. Alleine schon bei der Auswahl der Drehorte hat er doch schon den Stil der Umsetzung des Drehbuches mitverantwortet. Das sieht man ja bei allen seinen ersten Filmen. Roland hat sich das doch bewusst angesehen... und dann natürlich auf seine Weise gearbeitet. Weniger Effekte, mehr Dokumentarisches. Reinl hat aber doch Keine 90%+ Auflagen erhalten. Es sind leider keine detaillierten Äußerungen von Reinl zu dem Thema bekannt. Gegenüber „Klettermaxe“ oder „Der Greifer“ hat er doch einen Stil selbst auf die Leinwand gebracht, wo später in der Serie von Vohrer noch mehr mit Effekten drauf aufgebaut wurde und die Sache sich immer weiter entwickelte (inkl. der wichtigen Musik). Auch ich bin der Meinung, dass man Reinl und Vohrer gar nicht insgesamt miteinander vergleichen kann. Aber Reinl hat doch die ersten Filme der Reihe mitgeprägt und einen Stil gehabt, der für mich einzigartig für Wallace steht. Glaubhafte Krimi-Märchen.

  • Die Musik prägte ja auch den Stil. Und Böttcher und Thomas hat Wendlandt beigebracht. Ob der alleinige Vohrer in der Farbphase die richtige Lösung war, sei dahin gestellt. Jedenfalls hat Reinl für mich zunächst die Wallace-Filme geprägt und auch einen Stil hineingebracht. Roland hat sich ja auch am Frosch bei seiner ersten Arbeit orientiert. Die Inszenierung haben ja auch nicht Hummels oder Eis besorgt. Vohrer hat erstklassige Schwarz-weiß-Filme mit viel Action gemacht, mit allen möglichen Einflüssen. Ohne ihn wären die Wallace-Filme sicher früher ganz fertig gewesen, aber spätestens 1968 war doch auch mit Vohrer die Reihe gegessen. Das Band lief noch, aber wie? Die Italiener und Philipp waren dann der letzte, gescheiterte Versuch.

  • Von künstlerisch-inszenatorischem Einfluss war ja auch nicht die Rede. Das hat Wendlandt nie gemacht! Aber doch wohin die Reise der Serie gehen sollte. Das bedeutet ja schon, wie der Stil sein soll, etc.

  • Zitat von Mr. Igle im Beitrag #60
    [quote=Tarzan|p7397174] Ich sehe nicht, wo Reinl oder Roland groß inszenatorische Neuerungen gegenüber den Kriminalfilmen von vor 1959 geliefert hätten. Was soll diese einmalige "Handschrift" denn bitte sein? Wenn man sich zum Beispiel "Es geschah am hellichten Tag" (1958) ansieht, ist der auch nicht groß anders inszeniert als "Frosch" oder "Kreis"..."



    Dann zitiere ich mal eine Schweizer Filmkritik zum FROSCH MIT DER MASKE, worin schon deutlich wird, was Harald Reinls "neuer Weg", auch gegenüber der genannten Schweizer Co-Produktion "Es geschah...", für eine Stiländerung brachte:
    "... Die Spannung führt nie zur Explosion; stets wird sie aufgelockert durch erheiternde Einlagen, hier geliefert von einem ebenso pflichtbewussten wie ,schlagfertigen‘ Butler. Der wichtigste Grund freilich, der diesen Film erst zur (trotz harten Szenen) angenehmen Unterhaltung macht, liegt darin, dass für diesmal sämtliche Darsteller glaubhaft wirken."

    Also nichts von Härte und "eiskaltem Touch" stehen für diesen neuen deutschen Krimi. Und das rechne ich persönlich Harald Reinl an. Vielleicht nennt mir aber auch jemand einen deutschen Krimi aus 1958/59, der das auch schon aufzuweisen hatte.

  • Zitat von Mr. Igle im Beitrag #60
    Ist es das? Vieles war auch stilistisch bereits schon durch die Romane vorgegeben. Joachim Kramp hat - trotz seiner bekannten "Affenliebe" zu Reinl - stets betont wie wichtig der Einfluss Hummels als Wallace-Kenner und vor allem von Egon Eis als Autor für die frühen Wallace-Filme war. Kramp hat hierbei hervorgehoben, dass der Stil der ersten beiden Wallace-Filme vor allem in Sachen Atmosphäre, Härte und "eiskaltem Touch" konkret durch die Drebücher von Eis vorgegeben wurde. Die haben Reinl und Roland jeweils simultan umgesetzt. ...



    Dann frage ich mich, weshalb Bartsch (Reinls Drehbuchmann) beim "Frosch" als Bearbeiter des Eis-Buches genannt ist. Genau jener Herr Bartsch, der, siehe einen Beitrag zuvor, beim Drehbuch zum hochgelobten "Der unheimliche Mönch" beteiligt ist. Reinl hat wegen Bartschs Bearbeitung mit Sicherheit nicht ganz konsequent das Eis-Drehbuch umgesetzt. Das halte ich persönlich für sehr unwahrscheinlich. - Der allerwichtigste Mann bei der Entwicklung der Wallace-Reihe wurde hier bislang noch gar nicht genannt. "Das Wunderkind des deutschen Films", Horst Wendlandt, hat mit ziemlicher Sicherheit, wie später bei Karl May, auch hier die Zügel in die Hand genommen und die maßgeblichen Veränderungen in die Wege geleitet. Alfred Vohrer führte sicherlich die ein oder andere Idee seines Produzenten aus. Vohrer war ein wahnsinnig toller Handwerker, der bei Wallace am Set über sich hinaus gewachsen ist.

  • Es ist völlig unstrittig, dass Reinl die Stilrichtung der Serie ausgab. Während Reinl sich keinen Patzer leistete, darf Rolands Bogenschütze schon als Misserfolg betrachtet werden. Und Blacky konnte damals auch noch nicht alleine Filme tragen, siehe u.a. Die feuerrote Barronesse. Ich brauche Reinl nicht auf ein Denkmal setzen. Das hat er sich selbst gemacht.

  • Heiße Luft ist ein gutes Stichwort. Jetzt auch noch Roland mit Reinl gleichsetzen zu wollen, ist der Versuch Reinls Starter-Verdienste abzumildern. Das geht auch schon wieder Richtung der Radio-Sendung, wo auch viel heiße Luft produziert wurde.

  • ... Man kann schon manche Vita näher beleuchten und diskutieren. Johannes Kai zum Beispiel, der bei „Tür mit den sieben Schlössern“ oder „Der schwarze Abt“ mit an Bord war. Deshalb den Wallace-Filmen aber eine entsprechende politische Gesinnung anzuhängen, erschließt sich mir nicht. Das waren unterhaltsame Krimimärchen, in die man nicht so viel hinein interpretieren muss. Sie als billige Unterhaltung abzustempeln, ist aber auch falsch. Da waren schon Könner am Werk.

  • Zitat von patrick im Beitrag #36
    Zitat von DerHexer im Beitrag #30
    ...und Herbert Reineckers braune Vergangenheit ist auch hinreichend bekannt. Schwieriges Thema, aber ich denke, dass man so etwas zwar nicht ganz verdrängen sollte, aber Kunst und Künstler durchaus trennen kann.



    Das will ich auch meinen. Reinecker war Jahrgang 1914. Dass man da keine einfache Jugend hatte, dürfte wohl jedem einleuchten. Wer (wie ich selbst) Großeltern hatte, die nochmal sehr viel früher geboren wurden, hat das sicher vermittelt bekommen. Es ist leicht als sehr viel später Geborener, der noch nie ernsthafte Krisen erlebt hat, im Nachhinein mit intellektuellem Hochmut an Leuten herumzuhacken, die in jugendlicher Unerfahrenheit, gebeutelt durch Krisen und widrige Umstände, entsprechende Wege eingeschlagen haben.


    Stimmt genau!

  • Da würde ich Dir raten, mal "Frosch" und "Bande des Schreckens" und "Fälscher von London" anschauen. Es kann ja überhaupt keine Zweifel darüber geben, wer die Rialto-Wallace-Reihe mit seiner Handschrift zum Laufen brachte. Reinl gebührt dieser Verdienst, nicht Vohrer.

  • Also Gottlieb wie Reinl zu sehen, bringt mir schon ein gewisses Schmunzeln auf die Lippen. Reinls Handschrift ist unverkennbar, der steht bei Wallace und May über Vohrer (aus meiner Sicht).
    Hinsichtlich der Drehbuchverfasser wollte ich eigentlich nur sagen, dass egal wie die Vergangenheit bei Bartsch & Co. war, das nicht auf die Wallace-Filme abfärbte.

  • Ich meine den Drehbuch-Überarbeiter J. Joachim Bartsch.
    Vohrer war ein akribischer Arbeiter, der natürlich einen Weg bei den Wallace-Filmen beschritt. Inwieweit die Schauspieler da nicht auch dran beteiligt waren, wäre mal eine interessante Aufarbeitung wert. Eva Ebner, Vohrers langjährige Assistentin, meinte jedenfalls, dass Schauspielführung vielleicht nicht ganz so seine Stärke war.

  • Wenn man sich mal die Verfasser der ersten Wallace-Drehbücher ab 1959 vom (früheren) Wirken der Personen anschaut, dann müsste einem eigentlich "Angst und Bange" werden. Wird es aber nicht.
    Und wenn ich Alfred Vohrers Regie-Arbeiten außerhalb der Wallace-Reihe (zum Zeitpunkt seines ersten Serien-Einsatzes) sehe, dann glaube ich schon, dass er die deutschen Krimis ernst genommen hat. Er mag Hollywood und Nouvelle vague gesprochen haben, aber als Regisseur war nun wirklich mehr Handwerker als Künstler.
    Aus heutiger Sicht mag man vieles in die Filmentstehung hineininterpretieren, aber in der Entstehungszeit waren sicherlich andere Faktoren maßgeblich.

  • Ich finde es echt toll, dass man keine Ahnung vom filmischen "Hexer" zu haben scheint. Solche Veranstaltungen müsste es mehr geben!-)

  • Der Kultkrimi von CCC... das sagt schon alles!

  • Bewertung ist raus!

  • Wertung abgegeben!

  • Wertung gemacht!

  • Auch Wertung verschickt!

  • Will das erstmals auch machen!

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