... es gibt vielleicht auch nicht genug qualitative Produktionen, um mehrere Streaming-Dienste attraktiv zu machen und auf Dauer zu halten. Ist aber immer noch besser, als nur 2 (Staats-)Programme zu haben.
Leider nein. Lex Barkers Tarzan-Film in 1950 sollte zwar teilweise in Afrika gefilmt werden (zu Beginn der Planungen auch in Farbe). Im afrikanischen Winter kamen letztlich aber nur wenig brauchbare s/w-Aufnahmen zustande und auf dem Rücktransport wurde auch Material beschädigt. Aufnahmen mit "Tarzan" aus Afrika fanden keinen Einlass in den fertigen Film. Somit gebührt Gordon Scott die Ehre.
Also "mit Halbwissen bei Tarzan ausgestattet", ist bei Deiner Kenntnis von nur zwei Tarzan-Filmen doch freundlich ausgedrückt. Ob es die grundsätzliche Belehrung (anders fasse ich das nicht auf) gebraucht hätte? Meiner Meinung nach nicht.
Ok, kann sein. War nicht böse gemeint, habe das vergessen. Sorry. Da ich die Tarzan-Filme kenne, wollte ich darauf hinweisen. An einen "Tarzan"-Film erinnert zu werden, ist immer schön. Weiter viel Spaß bei Deinen Filmbetrachtungen.
Es wurde doch nach noch nie veröffentlichtem Bonusmaterial gefragt... auf der neuen Veröffentlichung befindet sich:
"Lex Barker (Behind the scenes) – ohne Ton (03:12)"
Dabei handelt es sich erstmals um die Veröffentlichung der Privataufnahmen von Lex Barker am Set von "Winnetou I" (kurze Szenen aus dem Material waren bereits in der arte-Doku zu sehen).
Nach Erinnerungsbuch und Doku ein weiteres "Barker-Schmankerl" im Jahr 2023...
Bei den großen Namen wird man sich zweimal überlegen, keine Kooperation bzw. Absegnung einzugehen. Der Begriff "Ehrverletzung" ist ja dehnbar. Das wird sich nicht ändern. Gerade in den klagewütigen USA. Das gilt auch für die Nutzung von lange verstorbenen Schauspieler-Bildern. Man versucht sich da immer abzusichern. Ich habe das selbst schon mitbekommen, bei einer internationalen Pedro-Almodóvar-Produktion. Da wird gefragt, ob ein Filmbild (kein Privatbild) eines lange verstorbenen Schauspielers bis zu 5 Sekunden im Bild gezeigt werden kann. Es ist jedenfalls keinesfalls klar, dass die Angehörigen machtlos sind.
Die (Bild-)Rechte der großen Hollywood-Namen (wie auch James Dean) werden von Agenturen etc. verwaltet, meist im Auftrag von den Hinterbliebenen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Bildrechte oder die Persönlichkeitsrechte da frei verwendbar sind. Bei Bogies Sohn oder Coops Tochter bin ich auch optimistisch, dass sie das Erbe gut verwalten. Eine Generation weiter könnte allerdings die Versuchung nach mehr Geld Schaden anrichten... Die 60er (und 70er) Jahre veränderten die Hollywood-Studiolandschaft nachhaltig. Es gab weniger Kinofilme, mehr günstigeres TV, es wurde auch da massiv Personal (vor und hinter der Kamera) abgebaut. Schon damals wurden Buchhalter wichtiger als Filmfachleute. Alleine wenn ich an den Verlust der Studio-Orchester denke, was da an Arbeitsplätzen eingespart wurde. Solche Sachen gibt es schon lange nicht mehr (das zum Thema Arbeitsplätze und Handwerk und Ewigkeiten). Und jetzt wird die nächste Welle an Job-Verlusten kommen. Die würde auch ohne KI kommen, die goldenen Zeiten des Streaming scheinen bald vorbei zu sein.
Wenn die heutige Generation den menschlichen Faktor so hoch einschätzt, dann kann sie ja Filme mit KI-Schauspielern meiden. Das ist der einzige Weg, um dem zu begegnen. Man sieht ja auch schon, dass einige Filme mit allzu übertriebenem "Feminismus"-Anteil an den Kinokassen nicht so laufen. Auch da der richtige Weg. Wer sich aber z. B. eine dunkelhäutige "Sisi" auftischen lässt, der wird sich vielleicht auch KI-Schauspieler auftischen lassen. Einfach mal nicht weiter die neue Marvel-Serie verfolgen. Das (Mainstream-)Publikum ist aber wie eine große Schafherde und läuft immer hinterher. Wenn ich jetzt das Argument mit den vielen Mitarbeitern nehme, die bei solchen Produktionen ja auch Arbeit finden, dann darf ich natürlich mit dieser "Zuschauer-Macht" nicht kommen. Würde ja Arbeitsplätze (und Einnahmen) kosten...
Bin aber selbst gespannt, wie lange die Streiks diesmal dauern... und würde mich über eine Einigung freuen. Vom Gefühl glaube ich aber eher, dass es aktuell erst einmal um eine "Bereinigung" von Mitarbeitern geht.
Ok. In "Stirb an einem anderen Tag" nervt die neue (weibliche) 007 schon arg. Diese Figur hat m. E. schon mit nicht angebrachtem Feminismus in dem Film zu tun. Besondere Zeitgeist-Anbiederung! Das war auf Dauer schon unerträglich (wie auch ähnlich gelagert beim jüngsten "Indiana Jones"-Film). Gegen Madeleine Swann hab' ich noch nicht einmal etwas gehabt. Die Sorte 007-Gefährtin gab es ja schon immer.
"The Edgar Wallace" hat inzwischen außen eine Infotafel zum Autor und andere Wallace-Schilder (gegenüber den hier veröffentlichten früheren Bildern). Innen gibt es jetzt auch eine Bücherwand. Biersorten ok, aber am Wochenende ist das Pub geschlossen (was wohl mit der Lage im Business-Bezirk zusammenhängt). Immerhin gibt es das Pub mit dem Namen noch, auch wenn es sicher nicht mehr zu den drei besten Londoner Pubs gezählt werden kann.
Man kann auch (mal wieder) vom guten Emanzipierung-Trip schwadronieren und sich die Welt dadurch besser reden. Warum muss man eigentlich immer bestehende Erfolgsmuster - angeblich intellektuell - emanzipieren und entwickelt nicht etwas völlig Neues. Fakt ist, dass es das Anbiedern an "weibliche Power" auf der Leinwand bei 007 nicht gebracht hat. "Die Welt ist nicht genug" gehört in den hinteren Teil der 007-Rangliste, wie auch "Stirb an einem anderen Tag" (beide mit Beteiligung von Purvis & Wade). Erst mit Craig (dem Darsteller) und weiteren Co-Autoren neben den beiden ging es bei Bond wieder aufwärts. An den Dialogen mit weiblicher Besetzung wird es also mit Sicherheit nicht gelegen haben, dass es bei den Bond mit Craig immer besser wurde. Nur der Abschluss wurde da verhunzt, weil Purvis & Wade & Waller-Bridge Bond "groß emanzipieren" wollten. An übergreifenden Handlungen (die es auch schon früher gab), lag es sicher nicht.
Wer heute eine Reihe mit durchgehenden Handlungssträngen langfristig plant, muss sich schon sicher sein, den richtigen neuen Bond für viele Jahre zu finden. Mit einem "weißen, männlichen Bond" wird sich die "schwadronierende Emanzipierungs-Fraktion" nicht zufrieden geben, umgekehrt wird es auch schwierig. Da alleine liegt das Hauptproblem.
Zitat von Fabi88 im Beitrag #3 Außerdem ist es bereits möglich irgendwen vor der Kamera herumhampeln zu lassen und dann James Deens Gesicht darauf zu projizieren - warum also noch Schauspieler aus Fleisch und Blut einsetzen? Da geht es um Grundsätzliches. Völlig egal, ob der Schuss nach hinten los geht, es muss zumindest versucht werden diesen Wahnsinn aufzuhalten. Und wenn man sich anschaut, welche Macht die Gewerkschaften seit jeher in Hollywood hatten (so müssen Regisseure, die selbst Kamera machen wollen zumindest einen voll bezahlten Kameramann am Set stehen haben, ausländische Produktionen haben kaum Chancen an einem komplett amerikanischen Stab vorbeizukommen,...) sehe ich die Chancen gar nicht schlecht, dass man sich dort nun auf etwas einigt, was Extrem-Einsätze von KI zumindest aufschiebt. Da geht es nicht um "etwas mehr Lohn", sondern eine Basis zu schaffen, dass es die jetzigen Berufsbilder zukünftig überhaupt noch gibt!
Das heutige Hollywood hat nun rein gar nichts mit dem Hollywood aus der Zeit James Dean zu tun... wer sich einen derartigen neuen "James-Dean-Film" anschauen würde, ist dann aber auch selbst dran schuld (wobei ich so meine Zweifel habe, dass die Dean-Rechteinhaber ihr Copyright so einfach hergeben werden).. Auch in den 1960er Jahren endete für viele US-Schauspieler die "Karriere", obwohl die Gewerkschaft Grundsätzliches herausholte. Der Umbruch wird sich dadurch nicht aufhalten lassen. Schauspieler werden verschwinden, es wird diese "Bereinigung" geben. - Alles kein Beinbruch, ich habe die Filme mit Gary Cooper, Robert Mitchum, Bogie, u.v.a. auf DVD & Co. Mein Mitleid mit dem "New Hollywood" wird sich in Grenzen halten. Beste Filmqualität heute möglich, aber der "menschliche Faktor" geht immer mehr verloren. - Jede Generation bekommt ihre Art Kino letztlich auch geliefert. :)
Hinsichtlich bekannter Hollywood-Darsteller sehe ich auch schwarz für den neuen Bond. Großbritannien ist aber groß genug, um einen geeigneten Mann (!!!) zu finden.
Allerdings befürchte ich, dass weibliche Co-Drehbuchautoren etc. dem ganzen Stoff aktuell das endgültige Ende bereiten werden. Ich sehe nicht die Zeit eines "Befreiungsschlages", würde mir ihn aber für die Kult-Figur wünschen.