DIE BESTIE MIT DEM FEURIGEN ATEM / L' IGUANA DALLA LINGUA DI FUOCO (1971)
mit Luigi Pistilli, Dagmar Lassander, Dominique Boschero, Anton Diffring, Arthur O'Sullivan, Werner Pochath, Renato Romano und Valentina Cortese eine Gemeinschaftsproduktion der Les Films Corona | Oceania Produzioni Internazionali Cinematografiche | Terra Filmkunst ein Film von Riccardo Freda
»Auch was sich versteckt kommt irgendwann ans Licht!« Ein mörderischer Mord in der High-Society Dublins. Im Kofferraum der Limousine des Schweizer Botschafters Sobiesky wird die grausam verstümmelte Leiche einer jungen Frau gefunden. Sobieskys Geliebte! Ex-Inspector Norton stößt bei seinen Ermittlungen auf eine Wand des Schweigens, auf ein Netz aus Intrigen, Lügen und Geheimnissen. Jeder ist verdächtig - und jeder kann das nächste Opfer sein. Denn der Blutdurst des Killers ist noch nicht gestillt. Und er hat sich ein neues Ziel ausgesucht: Norton's unschuldige Tochter. [Zitat: "Die Bestie mit dem feurigen Atem", erschienen bei NEW]
Riccardo Fredas "Die Bestie mit dem feurigen Atem" kommt genau wie sein Beitrag "Das Gesicht im Dunkeln" (den ich ja unheimlich gerne mag), eigentlich immer ziemlich schlecht bei der Kritik weg, wobei der Haupt-Ansatzpunkt die eklatante Schwäche im Bereich der Effekte darstellt, und dass sich diese Filme irgendwie nur schwer entzerren. Glücklicherweise schließt das eine ja das andere nicht aus, und die "Bestie" hat durchaus das Potential, zu unterhalten und vor allem auch Spaß zu machen. Der Einstieg geschieht äußerst straff mit einem unheimlich wirkenden Mord, wobei das mit Säure verätzte Gesicht der jungen Frau sicherlich eher zum Schmunzeln, als zum Fürchten verleitet. Daher musste als Ablenkungsmanöver unmittelbar nach dieser Aktion ein brutaler Schnitt durch die Kehle folgen. Man muss es sagen wie es ist, die Maske hat definitiv keine Expertisen vorweisen können, und diese Tatsache wird sich wie ein roter Faden durch die Szenerie ziehen. Beim Thema Ausstattung und Setting bekommt man als Zuschauer Zufriedenstellendes geboten, vor allem der beinahe exotisch wirkende Schauplatz Dublin wirkt sehr ansprechend. Dennoch tauchen Schlampereien vom Fließband auf, die dem Film die nötige Eleganz nehmen, vor allem die teils ungünstige Ausleuchtung versetzt da schon kleinere Tiefschläge. Dem Empfinden nach jagen sich durchaus hochwertige, aber auch unausgereifte Sequenzen permanent und in Etappen den Rang ab, was ziemlich schade ist, da der Plot gar nicht mal so uninteressant ist, und die Regie recht ambitioniert vorgeht. Was "Die Bestie mit dem feurigen Atem" allerdings uneingeschränkt zum Hingucker werden lässt, ist die spektakuläre Besetzung.
Luigi Pistilli weiß in der Rolle des Ex-Polizisten zu gefallen und man sieht ein richtig überzeugendes Profil. Schön, ihn in einer derartig angelegten Hauptrolle begleiten zu dürfen. Dagmar Lassander, bei mir von Hause aus eher als uninteressant schön klassifiziert, konnte tatkräftige Überzeugungsarbeit leisten, da ihr genau dieser Charakter mit unbändiger Haltung und spitzen Sprüchen sehr gut liegt, und sie den Zuschauer daher reizt. Die stets so geheimnisvoll und verführerisch wirkende Dominique Boschero wurde schockierenderweise sehr früh aus dem Drehbuch gemordet, was bei der Qualität der anderen darstellerischen Leistungen aber keinen Grund zur großen Trauer darstellt. Anton Diffring beweist einmal mehr internationales Format in einer ambivalent angelegten Rolle, Werner Pochath gefällt sich erneut überzeugend in der Rolle seines Abonnements, und Valentina Cortese gibt die elegant aussehende, aber im Grunde genommen vulgäre Ehefrau des Botschafters mit voller Hingabe und Durchschlagskraft. Das Ensemble liefert also die halbe Miete aus dem Stand, und weitere Vorzüge helfen Fredas Film zusätzlich aus einem Sumpf der oft unterstellten Bedeutungslosigkeit heraus. Passagen des Leerlaufs unterwandern die immer wieder aufblitzende, und gar nicht so mühsam konstruiert wirkende Spannung schon immer wieder gerne einmal aufs Neue, doch man wird auch stets mit kleineren Appetithäppchen entschädigt. Die Synchronisation ist nicht besonders gelungen, aber die Dialoge sind mit Spitzen gespickt, so dass es nicht besonders viel ausmacht. Im Bereich Akustik und Musik hört man Bemerkenswertes, was der Grundspannung letztlich sehr zuträglich ist, und das Finale ist trotz einer nicht wegzudiskutierenden Vorhersehbarkeit dennoch packend inszeniert worden. Die Aufklärung der teils nebulösen Zusammenhänge geschieht insgesamt nicht besonders eingängig, vor allem das Motiv erschließt sich selbst mit einiger Fantasie leider nicht restlos. Unterm Strich bleibt für mich ein unterhaltsamer Freda, der die Ellenbogen allerdings nicht weit genug ausfahren kann, um der Konkurrenz gefährlich zu werden.
Naja, mit Schönreden hat das ziemlich wenig zu tun. Eher damit, dass ich gerne das breite Spektrum, dass Filme im Allgemeinen anbieten auch gerne nutze, und einfach beide Seiten der Medaille betrachte. Ich habe oft den Eindruck, dass sich die wenigsten diese Mühe erst machen, aber es wäre doch mal einen Versuch wert, sich zwischen Schönreden und Schwarzsehen zu treffen. Ist halt eine Frage der Flexibilität und hat im Endeffekt nichts mit "Der Teufel kam aus Akasava" zu tun.
Was den Vergleich zu anderen Filmen angeht, so denke ich auch, dass es vor allem unter Vohrer mindestens ebenso Eigenartiges gegeben hat. Und man muss ja auch nicht die permanente Lust verspüren, sich "Der Teufel kam aus Akasava" immer wieder anzusehen. Ich tue das zwar gerne aus den geschilderten Gründen, kann aber genauso gut verstehen, wenn jemandem einmal Anschauen gereicht hat.
mit Fred Williams, Susann Korda, Horst Tappert, Siegfried Schürenberg, Blandine Ebinger, Walter Rilla, Paul Muller und Ewa Stroemberg eine deutsch-spanische Co-Produktion der CCC Filmkunst | Fénix Cooperativa Cinematográfica im Verleih der Cinerama ein Film von Jess Franco
»Und dich hasse ich!« Im Dschungel von Akasava macht Professor Forrester (Ángel Menéndez) einen spektakulären Fund. Er kann einen seltsamen Stein sicherstellen, dessen Strahlkraft ein bislang unbekanntes Ausmaß besitzt. Nach kürzester Zeit wird in diesem Zusammenhang der Assistent des Professors durch einen Unbekannten mit den Strahlen des Steins ermordet und Forrester ist ab diesem Zeitpunkt verschwunden. In seinem Londoner Büro wird unmittelbar danach ein Geheimagent erstochen aufgefunden. Lord Kingsley (Walter Rilla), ein Freund des Professors, bittet Sir Philipp (Siegfried Schürenberg), den Chef von Scotland-Yard, um Hilfe bei der Klärung des rätselhaften Falles, und man stellt umgehend die Geheimagentin Jane Morgan (Susann Korda) nach Akasava ab, um Licht ins Dunkel zu bringen. Wer hat den Stein gestohlen, der angeblich Erz in Gold verwandeln kann..?
Mit "Der Teufel kam aus Akasava" schickte Artur Brauner nach "Der Fluch der gelben Schlange" (1963) seinen zweiten, echten Edgar Wallace ins Rennen, und er stellt wirtschaftlich gesehen, mit lediglich etwa 300000 Kino-Besuchern, das Schlusslicht der Serie dar. In Fan-Kreisen wird Jess Francos Beitrag überwiegend auf dem gleichen Rang gehandelt, was auf die teils schlampige Inszenierung, und die große Diskrepanz zu Vertretern der Rialto-Film zurückzuführen ist. In der Regel gibt die erzkonservative Wallace-Fraktion dem Film also keine weitere Chance (falls überhaupt eine gegeben wurde), weil die typischen Elemente der sogenannten Klassiker vollkommen fehlen. Es bietet sich daher an, gerade an diesen Film so erst gar nicht heranzugehen, und er wird einige kleinere Offenbarungen liefern können. Eines muss man diesem exotisch wirkenden Beitrag nämlich lassen: Er besitzt einen enormen Unterhaltungswert und man konspiriert nach Herzenslust gegen die Konkurrenz von gestern. Leider wird die ambitionierte Geschichte immer wieder durch inszenatorische Patzer, und unklare Handlungen verwässert, was einerseits das Franco-Herz höher schlagen lässt, aber das Wallace-Empfinden andererseits etwas brüskiert. Die Geschichte um den sagenumwobenen Stein, der »Stroh zu Gold« machen kann, ist nicht uninteressant, jedoch erweist sich die Bearbeitung mit den verbundenen Seheindrücken als ziemlich krude. Was Jess Franco insgesamt gesehen einfach nicht besonders gut transportieren konnte, ist das aufrecht Erhalten von Spannung auf konstantem Niveau. Viel zu oft musste man dabei zusehen, dass viel zu früh die Luft aus der Angelegenheit gelassen wurde, so leider auch hier. Für Wallace-Verhältnisse kann man allerdings auch einiges entdecken, was beispiellos geblieben ist. Natürlich muss hier im positivsten Sinne die vollkommen irre-begeisternde Musik von Hübler und Schwab genannt werden, und das wahrscheinlich atemberaubendste Darstellerinnen-Duo der EW-Geschichte: Susann Korda alias Soledad Miranda und Ewa Stroemberg, die ich nie wieder so exemplarisch schön gesehen habe!
"Der Teufel kam aus Akasava" bedient sich im Verlauf einiger Klischees, jongliert aber auch mit genau solchen. Es ist doch ziemlich reizvoll zu sehen, dass die weibliche Hauptrolle keine Kloster-Schülerin mehr zu sein braucht, nicht bieder aussehen, und unbedingt vor lauernden Bösewichten gerettet werden muss. »Selbst ist die Frau« hat man in der langjährigen Serie zwar vereinzelt wahrnehmen dürfen, doch dies war meistens an eine dramaturgische Klausel angesichts der irgendwann bevorstehenden Auflösung gekettet. Auch darf sich der Protagonist im Jahre 1971 von mehreren Damen gleichzeitig verrückt machen lassen, ohne dabei zwangsläufig auf der falschen Seite des Gesetzes zu stehen, und für diese Strategie hatte man durchaus die richtigen Leute an Bord. Die makellos schöne Susann Korda darf neben ihren Ermittlungen noch als Stripperin auftreten, und nur der Zuschauer darf entscheiden, in welchem Bereich sie sich talentierter zeigt. Fred Williams, mit dem ich mich über die Jahre langsam anfreunden konnte, den ich aber nach wie vor für keinen blendenden Schauspieler halte, bekommt den Damen irgendwie besser als dem Zuschauer, aber er ist aus dem Szenario auch irgendwie nicht wegzudenken. Ja, und Schwedens Export N°1 Ewa Stroemberg, die in der Reihe bei zuvor drei Auftritten nur schmückendes, aber eigentlich irrelevantes Beiwerk war, bekommt sogar die Bühne, um ihre darstellerischen Kompetenzen unter Beweis zu stellen. Horst Tappert, ebenfalls in seinem vierten Einsatz, sehe ich in seiner ansprechendsten Rolle bei Wallace, und der Rest vom Schützenfest ist ein überzeugendes Konglomerat aus der Rialto- und der obligatorischen Franco-Schmiede. Für meinen Geschmack eine bis ins Detail ausgewogene Besetzung! Der Aufbau des Films wirkt insgesamt klar, doch die Wahrscheinlichkeit geht bei zunehmenden Schilderungen irgendwie komplett verloren. Aber damit hatten schon ganz andere Filme zu kämpfen. Für mich persönlich war es schon seit jeher so, dass eine Produktion unter dem Banner Edgar Wallace auch ein solcher bleibt, egal ob er von Nebelschwaden durchzogen ist, in London oder Rom spielt, von Vohrer Reinl, Dallamano oder eben Franco inszeniert wurde, von Fuchsberger oder Williams angeführt wird, und was es sonst noch so geben könnte. "Der Teufel kam aus Akasava" ist und bleibt ein Unikat der unbändigen Sorte, wie immer man das auch definieren möchte, und vertreibt die Zeit mal mindestens genauso angenehm und flott wie Seinesgleichen. Die inszenatorischen Kapriolen, chaotische Anflüge und diverse Aussetzer bei der qualitativen Umsetzung stellen objektiv gesehen genügend Diskussionsstoff dar, den der Film allerdings mit einem gelassenen Augenzwinkern wegstecken kann. Edgar Wallace-Vandalismus der erfrischenden Sorte!
mit Fred Williams, Susann Korda, Horst Tappert, Siegfried Schürenberg, Blandine Ebinger, Walter Rilla, Paul Muller und Ewa Stroemberg eine deutsch-spanische Co-Produktion der CCC Filmkunst | Fénix Cooperativa Cinematográfica im Verleih der Cinerama ein Film von Jess Franco
»Und dich hasse ich!« Im Dschungel von Akasava macht Professor Forrester (Ángel Menéndez) einen spektakulären Fund. Er kann einen seltsamen Stein sicherstellen, dessen Strahlkraft ein bislang unbekanntes Ausmaß besitzt. Nach kürzester Zeit wird in diesem Zusammenhang der Assistent des Professors durch einen Unbekannten mit den Strahlen des Steins ermordet und Forrester ist ab diesem Zeitpunkt verschwunden. In seinem Londoner Büro wird unmittelbar danach ein Geheimagent erstochen aufgefunden. Lord Kingsley (Walter Rilla), ein Freund des Professors, bittet Sir Philipp (Siegfried Schürenberg), den Chef von Scotland-Yard, um Hilfe bei der Klärung des rätselhaften Falles, und man stellt umgehend die Geheimagentin Jane Morgan (Susann Korda) nach Akasava ab, um Licht ins Dunkel zu bringen. Wer hat den Stein gestohlen, der angeblich Erz in Gold verwandeln kann..?
Mit "Der Teufel kam aus Akasava" schickte Artur Brauner nach "Der Fluch der gelben Schlange" (1963) seinen zweiten, echten Edgar Wallace ins Rennen, und er stellt wirtschaftlich gesehen, mit lediglich etwa 300000 Kino-Besuchern, das Schlusslicht der Serie dar. In Fan-Kreisen wird Jess Francos Beitrag überwiegend auf dem gleichen Rang gehandelt, was auf die teils schlampige Inszenierung, und die große Diskrepanz zu Vertretern der Rialto-Film zurückzuführen ist. In der Regel gibt die erzkonservative Wallace-Fraktion dem Film also keine weitere Chance (falls überhaupt eine gegeben wurde), weil die typischen Elemente der sogenannten Klassiker vollkommen fehlen. Es bietet sich daher an, gerade an diesen Film so erst gar nicht heranzugehen, und er wird einige kleinere Offenbarungen liefern können. Eines muss man diesem exotisch wirkenden Beitrag nämlich lassen: Er besitzt einen enormen Unterhaltungswert und man konspiriert nach Herzenslust gegen die Konkurrenz von gestern. Leider wird die ambitionierte Geschichte immer wieder durch inszenatorische Patzer, und unklare Handlungen verwässert, was einerseits das Franco-Herz höher schlagen lässt, aber das Wallace-Empfinden andererseits etwas brüskiert. Die Geschichte um den sagenumwobenen Stein, der »Stroh zu Gold« machen kann, ist nicht uninteressant, jedoch erweist sich die Bearbeitung mit den verbundenen Seheindrücken als ziemlich krude. Was Jess Franco insgesamt gesehen einfach nicht besonders gut transportieren konnte, ist das aufrecht Erhalten von Spannung auf konstantem Niveau. Viel zu oft musste man dabei zusehen, dass viel zu früh die Luft aus der Angelegenheit gelassen wurde, so leider auch hier. Für Wallace-Verhältnisse kann man allerdings auch einiges entdecken, was beispiellos geblieben ist. Natürlich muss hier im positivsten Sinne die vollkommen irre-begeisternde Musik von Hübler und Schwab genannt werden, und das wahrscheinlich atemberaubendste Darstellerinnen-Duo der EW-Geschichte: Susann Korda alias Soledad Miranda und Ewa Stroemberg, die ich nie wieder so exemplarisch schön gesehen habe!
"Der Teufel kam aus Akasava" bedient sich im Verlauf einiger Klischees, jongliert aber auch mit genau solchen. Es ist doch ziemlich reizvoll zu sehen, dass die weibliche Hauptrolle keine Kloster-Schülerin mehr zu sein braucht, nicht bieder aussehen, und unbedingt vor lauernden Bösewichten gerettet werden muss. »Selbst ist die Frau« hat man in der langjährigen Serie zwar vereinzelt wahrnehmen dürfen, doch dies war meistens an eine dramaturgische Klausel angesichts der irgendwann bevorstehenden Auflösung gekettet. Auch darf sich der Protagonist im Jahre 1971 von mehreren Damen gleichzeitig verrückt machen lassen, ohne dabei zwangsläufig auf der falschen Seite des Gesetzes zu stehen, und für diese Strategie hatte man durchaus die richtigen Leute an Bord. Die makellos schöne Susann Korda darf neben ihren Ermittlungen noch als Stripperin auftreten, und nur der Zuschauer darf entscheiden, in welchem Bereich sie sich talentierter zeigt. Fred Williams, mit dem ich mich über die Jahre langsam anfreunden konnte, den ich aber nach wie vor für keinen blendenden Schauspieler halte, bekommt den Damen irgendwie besser als dem Zuschauer, aber er ist aus dem Szenario auch irgendwie nicht wegzudenken. Ja, und Schwedens Export N°1 Ewa Stroemberg, die in der Reihe bei zuvor drei Auftritten nur schmückendes, aber eigentlich irrelevantes Beiwerk war, bekommt sogar die Bühne, um ihre darstellerischen Kompetenzen unter Beweis zu stellen. Horst Tappert, ebenfalls in seinem vierten Einsatz, sehe ich in seiner ansprechendsten Rolle bei Wallace, und der Rest vom Schützenfest ist ein überzeugendes Konglomerat aus der Rialto- und der obligatorischen Franco-Schmiede. Für meinen Geschmack eine bis ins Detail ausgewogene Besetzung! Der Aufbau des Films wirkt insgesamt klar, doch die Wahrscheinlichkeit geht bei zunehmenden Schilderungen irgendwie komplett verloren. Aber damit hatten schon ganz andere Filme zu kämpfen. Für mich persönlich war es schon seit jeher so, dass eine Produktion unter dem Banner Edgar Wallace auch ein solcher bleibt, egal ob er von Nebelschwaden durchzogen ist, in London oder Rom spielt, von Vohrer Reinl, Dallamano oder eben Franco inszeniert wurde, von Fuchsberger oder Williams angeführt wird, und was es sonst noch so geben könnte. "Der Teufel kam aus Akasava" ist und bleibt ein Unikat der unbändigen Sorte, wie immer man das auch definieren möchte, und vertreibt die Zeit mal mindestens genauso angenehm und flott wie Seinesgleichen. Die inszenatorischen Kapriolen, chaotische Anflüge und diverse Aussetzer bei der qualitativen Umsetzung stellen objektiv gesehen genügend Diskussionsstoff dar, den der Film allerdings mit einem gelassenen Augenzwinkern wegstecken kann. Edgar Wallace-Vandalismus der erfrischenden Sorte!
Gerade die Sache mir der Harmonie, beispielsweise beim Ermittler-Duo oder auch bei den Hauptdarstellern in Form von irgendwelchen Romanzen, sieht man ja viel zu häufig, leider oftmals serviert in einer Façon ohne Tiefgang, Ecken und Kanten; wie dahin geklatscht. Dieter Borsche arbeitet so gesehen alleine, daher wohl das distanzierte Auftreten, außerdem hängt sich eine Frau namens Barbara Rütting in die Ermittlungen, womit sie nicht nur manchmal den Zeitaspekt diktiert, sondern auch indirekt am Prestige einiger Herren nagt, Peter Vogel erweckt den Anschein, als habe er Autoritätsprobleme weil jemand Fremdes in sein Revier eindringt, und Hans Söhnker versucht zu verschleiern, behindert somit die Ermittlungen tatkräftig, außerdem ist er befangen. Ich finde das bremst den Verlauf, oder den Fluss keineswegs aus, sondern begünstigt ihn, und gibt der Angelegenheit eine erfrischende Note, weil mehr Aufmerksamkeit abverlangt wird.
Zitat von Blinde Jack im Beitrag #54Vielleicht empfand ja einer unter euch etwas ähnliches, was das Miteinander der Darsteller anging...?
Ganz im Gegenteil, zumindest bei mir. Die Interaktion der Personen ist in den meisten Fällen gewollt auf Widerständen und einer gewissen Konfrontationsbasis aufgebaut, so dass beinahe jeder in irgend einer Weise verdächtig wirken soll, oder bestenfalls wirkt. Das muss zwar nicht auf die Identität des Phantoms bezogen sein, aber bei vielen Beteiligten bekommt man glaubhaft den Eindruck vermittelt, dass zumindest eine Beteiligung bestehen könnte. Das fängt eher diffus bei den Hauptrollen an und präzisiert sich mehr und mehr bei den Nebenrollen. Und genau diese Strategie gefällt mir so gut beim "Phantom von Soho" und fand nach meinem Geschmack viel zu wenig glaubhafte Verwendungen bei ähnlichen Produktionen. Was hier aussieht wie mangelhafte Interaktion der Darsteller oder ein aneinander Vorbeispielen, bezeichne ich eher als schauspielerische Finesse.
Tolle Anekdoten, @Peter! Liest sich wirklich klasse und man kann genau heraus hören, welcher Hype damals entstanden war. Ich bin mir ja den Kopf am zerbrechen, aber ich habe leider nicht mehr so viele Erinnerungen parat, was eben daran liegt, dass damals noch nicht das richtige Alter hatte, was wohl auch die Geschichte mit dem Audi 100 erklärt. Das Auto fand ich zu einer Zeit faszinierend, in der ich ja beinahe noch nicht wusste, wie man den Schlüssel eigentlich herumdrehen müsste. Brinkmanns Wagen müsste aber seinerzeit das neuste Modell gewesen sein. Vielen Dank für deinen Beitrag hier!
Ja du musst wirklich mal am Ball bleiben, sonst bleibt es tatsächlich nur bei Vorweihnachts-Lebenszeichen von dir! Bin ehrlich gesagt gespannt, wie sich dein Filmgeschmack entwickelt hat! Willkommen zurück!
Naja, ich denke da vor allem in die Richtung des Mordwerkzeuges mit Schlangengift. Die gestohlene Schlange ist ja nur insofern relevant, um die Polizei vor ein Rätsel zu stellen. Medizinisch wird bewiesen, dass der Tod durch das Gift der Mamba berbeigeführt wurde, praktisch wird es aber so gut wie ausgeschlossen.
Zitat von tilomagnet im Beitrag #104Dann hat das Drehbuch zwar ein riesiges Plothole, weil dieser Faden nicht weiter gesponnen wird, aber diese eine Aktion würde zumindest Sinn ergeben.
Und natürlich den zweiten Teil anbahnen: "Neues vom Zinker".
Zitat von tilomagnet im Beitrag #99Ja, aber warum legt Sutton überhaupt diese Fährte? Sinn?
Ich denke es ist Teil eines Plans gewesen. Besonders logisch fand ich dieses Vorgehen zwar auch nie, aber man kann es nachvollziehen, wenn man das tut, was Percy Lister anregte. Sich in den Täter hineinversetzen und sich fragen, was man selbst gemacht hätte. Bei dieser Ausgangsposition, dass die Spur eben nun eben zu Mulford führt, zeigt er sich kooperativ und steht mit sachlchen Antworten zur Verfügung. Auch kann man ja meistens davon ausgehen, dass sich eine so eindeutige Fährte in der Regel als falsch erweist, da sie aus Belastungsgründen gelegt wurde (die Polizei geht ja irgendwie ständig davon aus, der Zuschauer übrigens noch mehr). "Der Zinker" hat mittlerweile womöglich genügend Exemplare von "Gartenmöbeln" in seinem Sortiment, spielt mit dem Gedanken sich endgültig und unbehelligt abzusetzen um das Leben zu genießen, und arbeitet daran, sein Bauernopfer zu präsentieren. Ich stelte mir immer vor, dass es bei dieser Logik nur darum gehen kann, die komplette Schuld auf seinen Helfershelfer Krischna abzuschieben, gerade eben weil kein Weg an der Tierhandlung vorbeiführt. Ist aber nur reine Spekulation, der Film deutet nichts Derartiges an. Ich neige bei Wallace ja nicht unbedingt dazu, in jedem Winkel nach Logik herumzuschnüffeln. Und mal ehrlich; ohne die heiße Fährte würde der komplette Film ja quasi in sich zusammen fallen.
Thema von Prisma im Forum Film- und Fernsehklass...
DER SCHWEIGENDE STERN / RAUMSCHIFF VENUS ANTWORTET NICHT (1960)
mit Yoko Tani, Oldrich Lukes, Michail N. Postnikow, Ignacy Machowski, Kurt Rackelmann, Julius Ongewe, Günther Simon, Tang Hua-Ta, Lucina Wannicka, Ruth-Maria Kubitschek, u.a. eine deutsch-polnische Gemeinschaftsproduktion der DEFA | Film Polski im Verleih der Constantin nach dem Roman "Planet des Todes" von Stanislaw Lem ein Film von Kurt Maetzig
»Ist das nicht wieder so ein Untertassen-Märchen?« Im Jahre 1908 wurde in der Wüste Gobi eine seltsame Spule entdeckt, deren Inhalt erst Jahrzehnte später als Nachricht entschlüsselt werden konnte. Nun, bereits im Jahr 1970 angekommen, soll ein bemanntes Raumschiff den Planeten erforschen, von dem die mysteriöse Nachricht stammt. Die japanische Ärztin Sumiko (Yoko Tani) unternimmt mit einer internationalen Besatzung von sieben weiteren Wissenschaftlern eine Expedition durch die Galaxie, um den Zielplaneten Venus zu erforschen. Wird man dort Leben finden? Auf dem beschwerlichen Flug dechiffriert der amerikanische Atomphysiker Hawling (Oldrich Lukes) die gespeicherte Nachricht, und man muss mit Entsetzen feststellen, dass es sich um eine unmissverständliche Kriegserklärung gegen die Erde handelt. Was die Expedition schließlich auf der Venus vorfindet, übersteigt die Vorstellungskraft der Raumschiff-Besatzung. Werden Sumiko und ihre Kollegen die Erde jemals wieder sehen..? Kurt Maetzigs Science-Fiction-Beitrag stellte auch für mich gewissermaßen eine Expedition ins Ungewisse dar. Mit dem Produktionsjahr 1960, und vor allem der Beteiligung der Produktionsländer, erschien es eigentlich vollkommen ausgeschlossen, dass es sich um eine halbwegs überzeugende Inszenierung handeln könnte, und mir schwebte irgend etwas in Richtung der unfreiwillig komischen, wenn auch recht unterhaltsamen "Raumpatrouille Orion" vor. Nach wenigen Minuten Spielzeit stellt sich allerdings heraus, dass die Inszenierung gerade eben für Anfang 60er Verhältnisse erstaunlich aufwendig wirkt, und auch die Ausstattung erscheint alles andere als spartanisch oder plump zu sein, so dass man für das Produktionsjahr von einem kleinen Überraschungscoup sprechen darf, auf den man sich problemlos einlassen kann. Auf der Reise zur Venus glaubt man dann schließlich Untertöne mit fadem Beigeschmack aufspüren zu können, da potentielles Leben im All unbedingt als feindselig charakterisiert wird, was sich im Verlauf jedoch als Schlüssel für die tiefsinnige Intention dieser Geschichte herausstellen wird. Das Leitmotiv der unermesslichen Gefahr durch nukleare Zerstörung wirkt ihrer Zeit voraus und weitsichtig, außerdem rechtfertigen die subtilen Elemente der Abhandlung mehrere Hinweise auf den Kernwaffeneinsatz in Hiroshima und eine damit verbundene, ernüchternde Geschichte für die Nebenhandlung, was glaubhaft über die Projektionsfläche Yoko Tani geschieht. Interessant zu sehen ist, dass man für den imaginären Flug zur Venus lediglich zehn Jahre weiter dachte. Ob man damals, nach dem Landen des ersten unbemannten Flugkörpers auf dem Mond wirklich dachte, dass die Forschung und die damit verbundenen Möglichkeiten derartig rapide Schritte erleben würden? Jedenfalls ist Maetzigs Film damit ein charakteristisches Kind des Zeitgeistes geworden. Was im Rahmen der Geschichte wirklich überzeugend und denkwürdig zugleich erscheint ist, dass man selbst auf einem fremden Planeten mit massiven Ängsten konfrontiert wird, die ihren Ursprung auf der Erde haben, was im Klartext heißt, dass die Handlung gar nicht so wie vom anderen Stern wirkt, wie zunächst angenommen. Darstellerisch bekommt man Angenehmes geboten, vor allem die zierliche Yoko Tani weiß zu überzeugen. Die Tricks und die Ideen sind für damalige Verhältnisse ansprechend umgesetzt worden, wobei man natürlich fast immer die liebevoll arrangierten Spielzeuglandschaften als solche erkennen kann. Aber das Alles wirkt schon irgendwie charmant und hat für meine Begriffe nichts mit Trash zu tun. Die wissenschaftlichen Erklärungen klingen glaubhaft, die scharfkantige Musik erzeugt immer wieder Spannung und man verspürt keine signifikanten Aussetzer. Insgesamt sieht man mit "Der schweigende Stern" einen global denkenden Film der nicht nur ausschließlich an Unterhaltungsleistung interessiert ist, und die latente Gefahr nicht primär irgendwo im Universum lauern sieht, sondern diese vor allem auf der Erde lokalisiert. Ein gelungener und fantasievoller Überraschungsbeitrag!
mit Eva Bartok, Carlos Thompson und Elisabeth Flickenschildt Hans Nielsen, Claus Holm, Rainer Brandt, Rudolf Vogel, Albert Bessler, Ljuba Welitsch, Walter Gross und Ina Duscha es singt Lorne Lesley eine Kurt Ulrich Filmproduktion im Nora Filmverleih nach dem gleichnamigen HÖRZU-Roman von Hans-Ulrich Horster ein Film von Wolfgang Schleif
»Sagen Sie nicht immer Chefin zu mir. Ich bin Baronin!« Die Millionenerbin Eva Horn (Eva Bartok) wurde in einem Indizien-Prozess zu fünfzehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Die Anklage lautet: Giftmord an ihrem eigenen Ehemann, dem Bankier Lewandowski. Nach fünf Jahren Haft erwirkt ihr Anwalt Dr. Burgmüller (Hans Nielsen), der nach wie vor von der Unschuld seiner Mandantin überzeugt ist, einen einwöchigen Hafturlaub, und in dieser kurzen Zeit wollen die beiden den wahren Mörder stellen. Eine heiße Spur führt in das Berliner Eheinstitut Aurora, das von der zweifelhaften Hortense Baronin von Padula (Elisabeth Flickenschildt) geführt wird. Dort lässt sich Eva Horn einen Herrn namens Christinow Tomkin (Carlos Thompson) vermitteln, der in irgend einer Weise in den Fall verwickelt zu sein scheint. Die Zeit läuft davon; werden Eva und Dr. Burgmüller den wahren Täter entlarven können..?
Ein Film von Wolfgang Schleif... Das löst bei mir prinzipiell eine gewisse Skepsis aus, da ich ihn noch nie für einen besonders guten Regisseur gehalten habe. Langweilige Beiträge wie beispielsweise "Im Nest der gelben Viper" oder "Der rote Rausch" sorgten da eher für Ernüchterung. Auch bei "Eheinstitut Aurora" wird sich leider schnell herausstellen, dass er einfach kein Gespür für Spannungsaufbau hatte, geschweige denn dafür, kriminalistische Elemente in seinen Filmen adäquat zu präsentieren. Daher versagt dieser Film von 1962 im Rahmen seiner Haupthandlung über weite Strecken, und es ist die Nebenhandlung rund um das fragwürdige Institut, die für überzeugendere Unterhaltung sorgen muss, und glücklicherweise auch wird. Ich habe "Eheinstitut Aurora" aus unterschiedlichen Gründen schon immer sehr gerne gesehen, vor allem wegen einiger sagenhafter Interpretationen in diesem Krimi von eher vagem Charakter. Aber diese dichten Interpretationen halten das Szenario letztlich auch zusammen, und täuschen über einige inszenatorische Minderleistungen hinweg. Der Fall bleibt wirr und wirkt nicht besonders ausgefeilt, einige Zusammenhänge werden nur unzureichend erklärt und das Finale erteilt der mühsam konstruierten Spannung der letzten 15 Minuten leider eine unmissverständliche Abfuhr, denn das Vorhergesehene nimmt ungeniert seinen Lauf. Dass der Film so unbekannt ist, ist dennoch sehr schade, denn im Rahmen der Interpretationen geschehen Dinge, die teils nur schwer für möglich zu halten gewesen sind, und vielleicht genießt der Film deswegen, bei seiner zu langen Laufzeit von 100 Minuten, schlussendlich doch einen überaus versöhnlichen Blick. Weniger Kriminalfilm aber mehr Schauspielerfilm; das ist für mich persönlich immer ein zufriedenstellender Deal gewesen! Wie erwähnt, sind die Stärken der Produktion bei den schauspielerischen Aktivitäten, und dadurch auch in der Nebenhandlung um das Eheinstitut zu finden. Eva Bartok wirkt hier schön und geheimnisvoll wie selten, sie versucht mit allen Mitteln, den Hauch eines Verdachtes auf sich zu lenken. Offensichtlich synchronisiert von Beate Hasenau, kommt schon eine sehr überzeugende Aura auf, die hin und wieder von Verzweiflung, Misstrauen und Angst dominiert werden, jedoch kann auch eine überzeugende Darstellerin wie Eva Bartok nicht alle Lücken im Drehbuch wegspielen. Zu ihrem potentiellen Partner Carlos Thompson passt sie erstaunlich gut, und die beiden scheinen trotz aller Zweifel, die die Geschichte schürt, im Einklang zu stehen. Obligatorische Rollen interpretieren wie so oft Hans Nielsen, der hier als resoluter Anwalt wieder einmal deutliche Akzente setzen kann, auch Albert Bessler gibt die Rolle seines Lebens zum Besten, indem er den rätselhaften Butler mimt, Claus Holm bleibt wie so oft recht blass in einer unscheinbaren, folglich auch undankbaren Rolle, und der Rest ist angenehmerweise nicht Schweigen, sondern macht mit den humorvollen Darbietungen von Star-Sopranistin Ljuba Welitsch, Walter Gross und Rudolf Vogel sogar weitgehend Spaß. Am meisten überrascht hat mich die ansprechende Leistung der hübschen Österreicherin Ina Duscha, die man hier als aufgeschlossene und moderne Frau sieht, die voll in der Phase ihrer darstellerischen Emanzipation steckt. Wenn man so will, und die schauspielerischen Kompetenzen in "Eheinstitut Aurora" als überdurchschnittlich bezeichnen möchte, gibt es jedoch eine Dame, die nicht nur alle anderen Darbietungen in die zweite Reihe verweist, sondern sogar ihre eigenen Auftritte im zeitgenössischen Kriminalfilm um Längen schlägt: Elisabeth Flickenschildt.
Als Hortense Baronin von Padula zeigt sie sich in einer exzellenten Spiellaune und ihre Auftritte, in denen sie von Raum zu Raum schwebt, werden zur demonstrativen Lehrstunde. Keine Zweite verstand es so überzeugend, Damenhaftes mit Proletarischem zu vereinen, und der Zuschauer wird in jeder Sekunde in ihren Bann gezogen denn sie überzeugt einmal mehr als Meisterin der Rhetorik. Permanent ist die Baronin damit beschäftigt, ihre Kunden auszupressen wie Zitronen, um an genügend Geld für ihren Sohn zu kommen, der sich gerne in Spielhöllen herumtreibt und das gesamte Kapital durchbringt. Dieser wird von Rainer Brandt dargestellt, den ich auch nie mehr so überzeugend gesehen habe, und genau das ist der springende Punkt in einem Film, in dem Elisabeth Flickenschildt auftritt. Dem Empfinden nach kann konnte sie sogar Kollegen neben ihr dazu animieren, zu Höchstleistungen aufzulaufen. Die Szenen zwischen ihr und Filmsohn Brandt sind klasse. Er hält ihr stets vor, dass sie es schließlich war, die ihn zum Aristokraten erzogen habe, der keine ausreichenden finanziellen Mittel zur Verfügung habe, und dass sie bei allem majestätischen Gehabe nur eine geborene Frau Kutschke bleibe. Sie hingegen schießt eindrucksvoll zurück und klagt ihn an, er habe sie zur Betrügerin gemacht, bis sie sich aufgrund ihres schlechten Gewissens immer wieder aufs Neue einwickeln lässt. Man braucht in diesem Film erst gar nicht auf den kriminalistischen Showdown der Geschichte zu warten, diese Szenen (und generell die von Elisabeth Flickenschildt) entschädigen für alles, was inszenatorisch und dramaturgisch liegen gelassen wurde. Daher bleibe ich dabei und sage erneut, dass ich noch nie eine bessere und mitreißendere Flickenschildt gesehen habe.
Kommt "Eheinstitut Aurora" also im Endeffekt nur so positiv bei meiner Bewertung weg, weil die Darsteller die Minderleistungen des Films an die Wand spielen? Und wenn schon, ja! Jeden anderen Krimi hätte ich vermutlich stark kritisiert, aber hier wirkt trotz allem Vieles sehr ausgeglichen und Elisabeth Flickenschildt ist eine Wucht. Weitere Schwachpunkte in der weitgehend angestaubt wirkenden Inszenierung lassen sich im musikalischen Bereich finden, außerdem ist es ein kompletter Studio-Film, der kaum eine Außenaufnahme besitzt, wobei allerdings auch keine Isolation durch die einheitlichen Settings aufkommt. Ohne die Kriminal-Komponente wäre "Eheinstitut Aurora" ein wesentlich stärkerer Film geworden, so viel ist jedenfalls sicher. Das Tempo ist wirklich als gemütlich zu bezeichnen und spannende Momente sind rar gesät. Ein netter Twist hier oder dort hätte in diesem Bereich sicherlich Wunder gewirkt, aber unterm Strich ist und bleibt es eben ein Film, der die unverkennbare Handschrift des Regisseurs Wolfgang Schleif trägt. Wie dem auch sei: Kurt Ulrichs Experimente, wie beispielsweise auch der Konkurrenz-Wallace "Der Rächer", haben, wenn man sie rein objektiv betrachtet, vergleichsweise oft das Nachsehen, aber letztlich kann man froh sein, dass es sie mit ihrem eigentümlichen Flair überhaupt gibt. Insgesamt bleibt mit dieser Produktion also ein durchschnittlicher und nicht immer ganz logischer Krimi mit Aufsehen erregender Parallel-Handlung, der als überragender Schauspieler-Film jedoch wesentlich deutlichere Akzente setzen kann. Daher: Sehenswert!
Unsicher: The Space of Today Die Tote aus der Themse Das Geheimnis der gelben Narzissen Der unheimliche Mönch Die toten Augen von London
Ergebnisse: Platz 08: Der Gorilla von Soho Platz 08: Der Bucklige von Soho Platz 09: Der Hexer Platz 10: Die seltsame Gräfin Platz 11: Das Verrätertor Platz 12: Das indische Tuch Platz 13: Nachts im Nebel an der Themse Platz 14: Besonders in der Nacht Platz 15: Das Rätsel des silbernen Dreieck (internationale Fassung) Platz 16: Der Fälscher von London Platz 17: Das Rätsel der roten Orchidee Platz 18: Das Gesicht im Dunkeln Platz 19: Der Teufel kam aus Akasava Platz 20: A Doppia Faccia Platz 21: Das Geheimnis der weissen Nonne Platz 22: Das Gasthaus an der Themse Platz 23: Bei mir ist alles nur Natur Platz 24: Der Zinker Platz 25: Der Frosch mit der Maske Platz 26: Der Mann mit dem Glasauge Platz 27: Der schwarze Abt Platz 28: Der Mönch mit der Peitsche Platz 29: Zimmer 13 Platz 30: Das Geheimnis der grünen Stecknadel Platz 31: Der rote Kreis Platz 32: Die blaue Hand Platz 33: Das Rätsel des silbernen Dreieck (deutsche Fassung) Platz 34: Die Gruft mit dem Rätselschloss Platz 35: Der Hund von Blackwood Castle Platz 36: Der Fluch der gelben Schlange Platz 37: Die Bande des Schreckens Platz 38: Der grüne Bogenschütze Platz 39: Der Rächer
Sicher: The Space of Today Die Tote aus der Themse Das Rätsel des silbernen Halbmonds
Unsicher: Die toten Augen von London Der unheimliche Mönch Das Geheimnis der gelben Narzissen Der Gorilla von Soho
Ergebnisse: Platz 08: Der Bucklige von Soho Platz 09: Der Hexer Platz 10: Die seltsame Gräfin Platz 11: Das Verrätertor Platz 12: Das indische Tuch Platz 13: Nachts im Nebel an der Themse Platz 14: Besonders in der Nacht Platz 15: Das Rätsel des silbernen Dreieck (internationale Fassung) Platz 16: Der Fälscher von London Platz 17: Das Rätsel der roten Orchidee Platz 18: Das Gesicht im Dunkeln Platz 19: Der Teufel kam aus Akasava Platz 20: A Doppia Faccia Platz 21: Das Geheimnis der weissen Nonne Platz 22: Das Gasthaus an der Themse Platz 23: Bei mir ist alles nur Natur Platz 24: Der Zinker Platz 25: Der Frosch mit der Maske Platz 26: Der Mann mit dem Glasauge Platz 27: Der schwarze Abt Platz 28: Der Mönch mit der Peitsche Platz 29: Zimmer 13 Platz 30: Das Geheimnis der grünen Stecknadel Platz 31: Der rote Kreis Platz 32: Die blaue Hand Platz 33: Das Rätsel des silbernen Dreieck (deutsche Fassung) Platz 34: Die Gruft mit dem Rätselschloss Platz 35: Der Hund von Blackwood Castle Platz 36: Der Fluch der gelben Schlange Platz 37: Die Bande des Schreckens Platz 38: Der grüne Bogenschütze Platz 39: Der Rächer
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