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  • Die Zuhälterin (1978)Datum06.01.2014 17:37
    Thema von Prisma im Forum Film- und Fernsehklass...



    DIE ZUHÄLTERIN / POLIZIOTTO SENZA PAURA (1978)

    mit Maurizio Merli und Joan Collins
    Werner Pochath, Gastone Moschin, Franco Ressel, Annarita Grapputo, Alexander Trojan, Massimo Vanni, u.a.
    eine Produktion der Promer Film | Neue Delta Film
    ein Film von Stelvio Massi





    »Willst du sportlich meine Faust in die Fresse haben?«


    Der italienische Privatdetektiv Walter Spada (Maurizio Merli) ist mit allen Wassern gewaschen und fällt durch seine unkonventionellen Ermittlungsmethoden auf. Ein Entführungsfall führt ihn nach Österreich, wohin Anneliese (Annarita Grapputo), die junge Tochter seines Klienten von Straben (Alexander Trojan) verschleppt wurde. Langsam entschlüsseln sich die Zusammenhänge und er sieht sich mit einem rücksichtslosen Zuhälterring konfrontiert. In Wien macht er die Bekanntschaft mit einer rätselhaften Frau namens Brigitte (Joan Collins), die in einem Nachtlokal strippt, doch welche Rolle spielt sie in dieser Angelegenheit? Die Ermittlungen werden immer gefährlicher, denn Walter macht die unliebsame Bekanntschaft mit Strauss (Werner Pochath), der rechten Hand der Organisation. Eine Mordserie beginnt, der viele Beteiligte zum Opfer fallen. Wer wird der nächste sein..?

    Ebenfalls vom gängigen Collins-Cover der VHS in die Irre geleitet, gab es bei "Die Zuhälterin" zunächst eigentlich keinerlei Zweifel, wohin die Reise gehen sollte, aber es kommt komplett anders. Joan Collins (auf die man hier tatsächlich irgendwie wartet), strippt sich erst nach 45 Minuten in die Szenerie und Maurizio Merli liefert in der Zwischenzeit eine überaus beeindruckende One-Man-Show ab. Es ist die Frage, ob es an diesem unfreiwilligen Überraschungseffekt liegt, dass der Film ohne Hinterfragen derartig gut rüber kommt, oder tatsächlich schlicht daran, dass Massi einen wirklich rundum funktionierenden Beitrag kreiert hat. Es muss an Letzterem liegen, denn mein positiver Eindruck hat sich letztlich nicht nur bestätigt, sondern es wurde nach kürzester Zeit klar, dass es sich um einen echten Volltreffer handelt. Die Geschichte ist gar nicht einmal so neu, aber sehr gut aufgebaut, sie erinnert angenehm an viele Gialli- und Poliziotteschi-Perlen, und hat rein gar nichts mit einschlägigen Soft-Erotik-Streifen zu tun, was ich ehrlich gesagt zunächst angenommen hatte. Der Film liefert ein eigenständiges Profil, wofür nicht zuletzt der Protagonist ersatzlos verantwortlich ist, dazu eine Prise Erotik, eine ordentliche Dosis Action und Thrill, beeindruckende Schauplätze und Settings, gut geschliffene Charaktere und flotte Sprüche, eine fast 80er-Score von Stelvio Cipriani die sehr eingängig unterstützt, willkommene Twists, et voilà es läuft alles wie geschmiert!





    Maurizio Merli ist es wie gesagt zu verdanken, dass die Geschichte eine durchgehend mitreißende Angelegenheit geworden ist. Persönlich und in allen Belangen sieht man sogar eine Joan Collins, die ihm vollkommen untergeordnet zu sein scheint, allerdings ist ja quasi alles, wo die Britin partizipiert, ein Joan-Collins-Film. Um sie in die Schranken zu weisen, muss Merli nicht das Rad neu erfinden, erstens, weil Collins' Auftrittsdauer sehr beschränkt ist, und zweitens aber, weil er in darstellerischer Hinsicht alle anderen Kollegen deutlich übertrifft. So sieht man Film intern also alles auf ihn zugeschnitten, nach außen hin laufen die Wetten aber auf ein anderes Zugpferd. Flotte Sprüche und Selbstironie machen Walter sehr sympathisch, seine Agilität lässt keinerlei Zweifel entstehen, dass er diesen Fall auch lösen wird, auch wenn er häufig mal gut einstecken muss. Er steht nicht als ein Über-Held da, sondern er kocht eben auch nur mit Wasser. Seine unorthodoxen Methoden bringen Erfolg, aber auch Gefahr mit sich, so dass man als Zuschauer schon mitfiebern wird. Die restlichen Darsteller funktionieren allesamt sehr gut, auch mein Lieblings-Irrer Werner Pochath kann erneut in der Rolle seines Lebens überzeugen, da man bei ihm immer wieder neue aggressive Plänkeleien zu sehen glaubt.

    Joan Collins stellt die gewohnt-souveräne Bereicherung dar. Die Frau, die wohl in den 80er Jahren einfach beschlossen hatte, ewig "vierzig" bleiben zu wollen, ist ein richtiges Phänomen, und sie hat den Markennamen Joan Collins definitiv selbst erfunden. Mir fällt es schwer sie zu beschreiben, da der Gedanke an sie gleichzeitig etwas merkwürdig Uninteressantes mit sich bringt, aber nur eigentlich. Für meine Begriffe hielt ich sie nie für schön, dennoch reizt sie auf komplexe Art und Weise. Man kann Joan Collins wohl als einen Prototyp der Frau bezeichnen, der von ihr selbst immer weiter perfektioniert wurde. Sie veranstaltet ein Spiel im Schauspiel, Abstoßendes wird in einer seltsamen Umkehrreaktion zu Anziehungskraft. Das Ausstrahlen einer unvergleichlichen Aura wird gekoppelt mit einer Art Blick der Medusa, die dem Anschein nach choreografierte Mimik und Gestik zeichnet stets eine Frau von Welt, ja, sie hat irgend etwas Verdorbenes an sich und die beste Beschreibung für ein Kaliber ihrer Sorte ist wohl tatsächlich maneater. Trotz ihrer augenscheinlich nicht sehr ausgereiften Rolle fand ich sie wieder einmal beeindruckend. Zusätzlich versehen mit der für Collins obligatorischen, und meiner Lieblings-Synchronstimme von Ursula Heyer, wartet man förmlich auf die Szenen ihrer halbseidenen Brigitte, die bei den prüden und kurzen Nacktszenen allerdings zu viel verrät, hinsichtlich dessen, dass sie offensichtlich nicht sehr viel Freude daran gehabt haben wird.

    Gut, was Joan Collins angeht, so dürfte ihre Person ziemlich polarisieren, denn ich kann gut nachvollziehen, wenn man sie einfach nicht gerne sieht. Für mich persönlich war tatsächlich sie Grund genug, diesen Film anzutesten, und da ich mir ja vorher generell keine Inhaltsangaben durchlese, wirkte der Verlauf umso überraschender. "Die Zuhälterin" hat als Gesamtbild einfach Klasse und es könnte durchaus passieren, dass man sich, falls man ihn nur als Collins-Sause sehen wollte, danach fragt: »Joan wer?«. Dafür hat Stelvio Massis ausgewogener Beitrag einfach zu viel zu bieten. Auffällig ist die gute Dosierung zwischen Humor und den nicht gerade zahlreichen, aber dafür umso eindringlicheren Schock-Momenten. Besonders gut kommt der Umgang mit Walters österreichischem Kollegen an, und überhaupt sind einige nette Ideen in Richtung Nebenhandlung zu finden. Im Endeffekt nimmt sich "Die Zuhälterin" nicht besonders ernst, und schwingt daher auch erst gar nicht die moralische Keule, was zur Folge hat, dass der Film ungemein unterhaltsam und kurzweilig ausfällt. Um es also auf den Punkt zu bringen: "Die Zuhälterin" braucht man nicht als Joan Collins-Film zu degradieren, so dass sich Kritiker der Dame nicht abschrecken lassen sollten. Ihre großen Fans werden den Film möglicherweise nicht sehr schätzen, weil sie eine untergeordnete Funktion als Frau, als Schauspielerin und als Star hat. Insgesamt ein hervorragender Film!

  • Rettet eure Lieblings-PrätitelsequenzDatum06.01.2014 11:38

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    Das indische Tuch
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    Im Banne des Unheimlichen
    Neues vom Hexer
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    Der unheimliche Mönch
    Der Hund von Blackwood Castle
    Das Rätsel des silbernen Halbmonds

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    Das Geheimnis der grünen Stecknadel
    Der Bucklige von Soho
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    Der Gorilla von Soho
    Der Hexer
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    Der Zinker
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    Die Gruft mit dem Rätselschloss
    Das Rätsel der roten Orchidee
    Das Geheimnis der gelben Narzissen
    Die Tote aus der Themse
    Zimmer 13
    Der Todesrächer von Soho
    Das Rätsel des silbernen Dreieck

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    Platz 33: Die blaue Hand
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    Platz 35: Das Phantom von Soho
    Platz 36: Das Geheimnis des gelben Grabes
    Platz 37: Das Ungeheuer von London City

  • Rettet eure Lieblings-PrätitelsequenzDatum05.01.2014 14:02

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    Platz 36: Das Geheimnis des gelben Grabes
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  • Rettet eure Lieblings-PrätitelsequenzDatum05.01.2014 00:17

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  • NEUES SPIEL: "Wer weiß mehr???"Datum05.01.2014 00:14
    Foren-Beitrag von Prisma im Thema NEUES SPIEL: "Wer weiß mehr???"

    Das Rätsel des silbernen Halbmonds

  • Rettet eure Lieblings-PrätitelsequenzDatum04.01.2014 18:38

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  • Rettet eure Lieblings-PrätitelsequenzDatum04.01.2014 00:48

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  • Rettet eure Lieblings-PrätitelsequenzDatum03.01.2014 23:46

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  • Zitat von Giacco im Beitrag #27
    Innerhalb der LWW-Reihe halte ich "Das Geheimnis der chinesischen Nelke" für gelungener als die "Witwe" oder den "Teppich", die mich beide eher gelangweilt haben.

    So ging es mir eben leider bei "Das Geheimnis der chinesischen Nelke". Erstens, weil ich aufgrund der empfundenen starken Vorgänger wenigstens ähnlich Solides erwartet hatte, man hier von der Regie aber alleine gelassen wird, und zweitens, weil das Inszenieren von wichtigen Personen leider völlig misslungen ist. Dabei beziehe ich mich gleich auf die Auflösungen aller Weinert-Wilton-Filme, außer "Die weiße Spinne", aufgrund anderer Anlegung.

    Damit meine ich natürlich nicht die Darsteller im Allgemeinen, sondern die Drahtzieher im Besonderen. Sei auch einmal die Vorhersehbarkeit in allen Filmen der Reihe dahingestellt... In "Das Geheimnis der schwarzen Witwe" hat man eine so unglaublich starke Kreation der Witwe durch Doris Kirchner, davon mal abgesehen gibt es durch den Gegenpart Karin Dor bestenfalls noch einige Zweifel an ihrer Identität, Eleonora Rossi-Drago liefert in "Der Teppich des Grauens" da Gleichwertiges, weil sie genau so bestechend und geheimnisvoll wirkt. Die potentielle Kapazität Dominique Boschero ist doch gleichsam als roter Faden angelegt worden, aber da passiert leider herzlich wenig. Dass sie attraktiv anzusehen ist, war ja auch schließlich keine neue Erfindung in Zehetgrubers Film, reicht daher hier absolut nicht aus. Selbst wenn bei allen drei Damen abzusehen ist, welche Rolle sie schließlich spielen werden, gehört für mich eine dichte Inszenierung dazu, und das wurde bei Dominique Boschero versäumt, die fast zur Stichwortgeberin verkommt.

    Ich bin ja sonst immer zufrieden in so einem Schauspielerfilm, aber Zehetgruber hat einen ärgerlichen Fauxpas begangen, indem er Personen zugunsten anderer (wie beispielsweise Horst Frank) ohne Weitsicht unterordnete. Mal ehrlich, die hätten auch ganz von alleine so überzeugend gewirkt! Was die angesprochenen Rückprojektionen angeht, so gebe ich dir Recht. Die fand ich auch bei Jerry Cotton schon immer ziemlich schäbig ;)

  • Rettet eure Lieblings-PrätitelsequenzDatum03.01.2014 11:01

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  • Rettet eure Lieblings-PrätitelsequenzDatum02.01.2014 21:39

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  • Rettet eure Lieblings-PrätitelsequenzDatum31.12.2013 15:57

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  • Rettet eure Lieblings-PrätitelsequenzDatum29.12.2013 22:17

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  • Naja, ein kleines bisschen weit hergeholt finde ich.
    Außerdem gibt es in "Schreie in der Nacht" auch keinen Nebel, bleibt also nur noch die spirituelle Sitzung übrig, die man vom Prinzip her auch dutzendweise in anderen Filmen finden kann. Bin mir sicher, derartige Parallelen gab es bestimmt auch schon vor "Fantômas".

  • Edgar-Wallace-Lyrik Datum29.12.2013 14:20
    Foren-Beitrag von Prisma im Thema Edgar-Wallace-Lyrik



    DIE RIALTO LÄDT ZUM NEUJAHRSBALL


    Der Frosch mit der Maske war enttarnt, der rote Kreis zu spät gewarnt.
    Die Bande des Schreckens gibt es nicht mehr, so musste ein neuer Verbrecher her.
    Man nannte ihn den Bogenschützen und sah ihn durch alte Gemäuer flitzen.
    Beim Dreh zwischen altem und neuen Jahr, war seine Identität längst einigen klar.
    Und mittendrin in dieser Sause, bescherte ein Herr die verdiente Pause.
    Von wem ist die Rede, wer wird es wohl sein? Preben Philipsen lud zum Neujahrsfest ein.

    Den Kopf der Tafel hat er wie eine Kanzel erklommen, nun ist es klar, niemand wird mehr entkommen.
    Man hört ihn mahnen über Effizienz und Finanzen, die meisten kamen doch eigentlich nur zum Tanzen.
    Es sind jetzt 50, nein fast 60 Minuten, im Raum hört man Stimmen, er möge sich sputen.
    Bald ist es ohnehin schon Mitternacht, man hofft er hat seine Rede bis dahin zu Ende gebracht.
    »Lange Rede, kurzer Sinn...
    Liebe Freunde ich sehe, die Zeit rennt uns dahin!«

    »Ich möchte fast sagen, sie ist uns verflogen...
    Ähm, Buffet und Champagner werden von den Gagen abgezogen. Prost!«
    Schnell mischt sich Preben dann unter die Leute, denn zu befürchten war eine aufgebrachte Meute.
    Des Rätsels Lösung ist jedoch nicht schwer, denn ein Großteil der Flaschen ist längst schon leer.
    Und niemand ist am protestieren, sich nicht einmal am echauffieren.
    Wer nicht angeheitert ist war eingenickt, und keiner hat somit die Lage durchblickt.

    Vielmehr hört man Stanislav Ledinek tönen, und zwar neben Karin Dor dem Alkohol frönen.
    Richtiggehend am frohlocken: »Meine Leber ist so trocken!«.
    Und Karin Dor ist nur am necken: »Als wollte man Trüffel vor einem Schwein verstecken!«
    Immer mehr Korken hört man knallen, zusehends mehr Gäste sind merklich am Lallen.
    Dann plötzlich ertönt ein Urgeschrei, und niemand anders als Gert Fröbe stürmt herbei:
    »Liebe Kollegen ihr braucht nicht zu hoffen, eure Gage hab ich längst versoffen!«

    »Ach sei doch nicht so ordinär, man spricht nicht so offen über sein Salär!
    Und außerdem bei dieser Masche, schnapp' ich mir jetzt die nächste Flasche«
    Doch Karin stellt nun plötzlich fest, mit Champus geht es zu zum Rest.
    Nur eine Pulle ist noch da... Unbändig stürzt sie sich aufs letzte Exemplar.
    Und die Erkenntnis dieser späten Stunde? Es war dann wohl die letzte Runde.
    Mit Alkohol ists nun passé. »Kommt, wir gehen rüber zur CCC!«

    Ich hoffe ihr konntet ein wenig lachen, und lassts an Silvester mal ordentlich krachen!
    Am besten wie jeder Bogenschütze-Star, viel Glück und Gesundheit im neuen Jahr!!!

    Prisma

  • Rettet eure Lieblings-PrätitelsequenzDatum29.12.2013 00:33

    Sicher:
    Die toten Augen von London
    Der Mönch mit der Peitsche
    Das indische Tuch
    Die Gruft mit dem Rätselschloss
    Der schwarze Abt

    Unsicher:
    Der Frosch mit der Maske
    Der rote Kreis
    Der Rächer
    Die Bande des Schreckens
    Der grüne Bogenschütze
    Das Geheimnis der gelben Narzissen
    Der Fälscher von London
    Das Rätsel der roten Orchidee
    Das Gasthaus an der Themse
    Der Zinker
    Zimmer 13
    Der Hexer
    Das Verrätertor
    Neues vom Hexer
    Der unheimliche Mönch
    Das Rätsel des silbernen Dreieck
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    Die blaue Hand
    Der Hund von Blackwood Castle
    Im Banne des Unheimlichen
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    Das Phantom von Soho
    Das Ungeheuer von London City
    Das 7. Opfer
    Der Todesrächer von Soho
    Das Geheimnis des gelben Grabes

    Ergebnisse:
    Platz 37:

  • Rettet eure Lieblings-PrätitelsequenzDatum26.12.2013 14:49

    So gesehen "Der Mann mit dem Glasauge" auch nicht.
    Die Spielidee finde ich auch klasse!!!

  • Edgar Wallace und ihrDatum24.12.2013 15:29
    Foren-Beitrag von Prisma im Thema Edgar Wallace und ihr

    An meinen Wallace-Einstieg habe ich zahlreiche, wenn auch nur sporadische Erinnerungen. Die Serie lief (ich glaube nicht ganz komplett) damals bei SAT1, und stand Samstagabends natürlich auf dem Programm. Meine Eltern habe ich immer mit vielen Fragen gelöchert, doch der Output war meines Erachtens meist ziemlich mager. Zumindest konnten sie mir oft beim Zuordnen der Namen von Schauspielern helfen, worauf meine heutige Darsteller-Orientierung bei allen möglichen Filmen zurückzuführen ist. Montags auf dem Schulhof gab es kein anderes Thema als die Wallace-Filme, ja es war damals wie ein waschechtes Happening. An meinen ersten Film der Reihe kann ich mich nicht mehr erinnern, ich weiß aber noch, dass mir "Der Mönch mit der Peitsche" quasi als einziger über Jahre direkt in Erinnerung geblieben ist, weil er mich ordentlich das Fürchten gelehrt hat. "Das Geheimnis der grünen Stecknadel" ist auch so ein Fall, den durfte ich nicht zu Ende sehen, weil meine Mutter mich zu Bett geschickt hat. Ich weiß sogar noch die Stelle, nämlich beim Mord an Janet. "Im Banne des Unheimlichen" hatte ich verpasst, konnte folglich auf dem Schulhof nicht mitreden, ansonsten ist da noch "Das Gesicht im Dunkeln". Den habe ich ganz geschaut, weil ich ihn am nächsten Tag als Aufzeichnung gesehen hatte, also ohne Aufsicht. Mein Vater hat ihn dann aber auch gleich wieder gelöscht. Man sieht, ich bin als Kind in die Farb-Ära eingestiegen, so was prägt denke ich mal, zumal ich wenig später auch feststellte, dass er so gut wie alle S/W-Wallaces auf Band hatte und nur zwei Buntfilme, nämlich "Die blaue Hand" und "Das Geheimnis der weißen Nonne". Die bunten Beiträge wurden alle nach Gefallen wieder gelöscht, was vom Ergebnis her ja eindeutig ist. Bei diesem einseitigen Angebot ist es klar, dass man irgendwie farblich ausgehungert ist.

    Jahre später lief die Reihe dann auf KABELKANAL. Hatten wir nicht, und so ließ ich mir die fehlenden Filme auch von einer Freundin aufzeichnen. An diese Zeit erinnere ich mich viel intensiver, also auch an die Filme. Wenn man viele Beiträge noch nicht kennt, oder sie nur noch als vage Erinnerung wahrnimmt, ist es verständlich, dass plötzlich jeder Beitrag zu gefallen weiß. Ich hätte daher schwören können, dass beispielsweise "Der Hund von Blackwood-Castle" oder "Der Mann mit dem Glasauge" immer zu meinen Lieblings-Beiträgen gehören würden, quasi für die Ewigkeit, aber ich hatte die Rechnung ohne die Co-Produktionen gemacht. Ich erinnere mich natürlich an "Im Banne des Unheimlichen", der eine Woche vor "Das Rätsel des silbernen Halbmonds" ausgestrahlt wurde, und daran, dass ich prompt Marisa Mell mit Siw Mattson verwechselte. Auf den "Halbmond" wartete ich besonders ungeduldig, weil mir über eine Zeitspanne von mehreren Jahren eben nur Marisa Mell und deren Ausstrahlung aus der "Orchidee" in Erinnerung geblieben war. Ein mehr italienischer Film ohne deutsche Besetzung hatte seinerzeit eigentlich noch keine Chancen bei mir, und dennoch hat mich gerade der "Halbmond" am nachhaltigsten fasziniert, was ich unabhängig von Mell sagen kann. Als fehlende S/W-Filme kamen noch "Das Verrätertor", "Die Gruft mit dem Rätselschloss" und "Der schwarze Abt" hinzu. Mein letzter Wallace dieser Ausstrahlungsphase war "Der Gorilla von Soho", der mich sogar fast begeistern konnte, als endgültigen Abschluss gab es "Der Teufel kam aus Akasawa" auf Toppic-VHS. Die Zeiten, wo täglich bis wöchentlich Edgar Wallace im Player lief, sind zwar definitiv vorbei, aber die Reihe ist und bleibt das Fundament meines heutigen Filmgeschmacks. So viel zum Einstieg.

  • Frohe WeihnachtenDatum24.12.2013 12:08
    Foren-Beitrag von Prisma im Thema Frohe Weihnachten

    Auch von mir schöne und ruhige Feiertage an alle User; es mögen hoffentlich viele Filmperlen unterm Weihnachtsbaum liegen!



  • DAS GEHEIMNIS DER CHINESISCHEN NELKE (1964)

    mit Brad Harris, Dominique Boschero, Dietmar Schönherr, Klaus Kinski, Olly Schoberová, Paul Dahlke, Pierre Richard und Horst Frank
    eine Produktion der Rapid Film | Imp.Ex.Ci. | Metheus Film | Les Films Jacques Leitienne | im Verleih der Constantin
    nach dem Roman "Die chinesische Nelke" von Louis Weinert-Wilton
    ein Film von Rudolf Zehetgruber





    »Eine Frau. Gibt es etwas Schöneres?«


    Nur wenige Menschen in London kennen Professor Bexter, noch weniger wissen von seiner sensationellen Erfindung, einer revolutionären Treibstoff-Formel. Aus Gründen der Geheimhaltung werden die Unterlagen bis auf einen Mikrofilm mit der Formel vernichtet. Um diesen Streifen, dessen Existenz für die Erdölindustrie den Ruin bedeutet und dessen Besitz politischen Gewalten entscheidenden Machtzuwachs verspricht, streiten sich nun drei Interessengruppen: ein Ölkonzern, ein Agentenring, der seine Zentrale vermutlich in dem Nachtclub "Chinesische Nelke" hat, und eine dritte Gruppe, die sich als Scotland-Yard und Interpol erweist... Kein Wunder, dass der Professor zu seinem persönlichen Schutz einen Privatdetektiv eingestellt hat. Doch keiner kann ihm die Formel abjagen, weil er sie zu raffiniert versteckt hat. In einem Autorennen auf Leben und Tod kommt es zum Showdown... [Zitat: "Das Geheimnis der chinesischen Nelke", erschienen bei filmjuwelen]

    Rudolf Zehetgrubers Beitrag zur Weinert-Wilton-Reihe habe ich mit großer Spannung erwartet, da es der einzige war, den ich noch nicht gesehen hatte. Mit einer Besetzung der halben Miete sollte für meine Ansprüche auch nicht so viel schief gehen können, doch leider kommt es komplett anders. Selbst wenn man die Vergleiche zu den starken Vorgängern der vierteiligen Serie einmal beiseite lässt, bekommt man es lediglich mit einem unausgereiften Kriminal-Agenten-Mischmasch zu tun, der zwar immer wieder krampfhaft um das konstruieren vager Spannung bemüht ist, dabei im Endeffekt aber auf ganzer Linie versagt. Zunächst hört sich der Plot recht interessant an, vorausgesetzt man war auch achtsam. Aber es stellt sich schnell heraus, dass eigentlich wenig geschieht. Und genau das ist der springende Punkt. Man muss sich Aufmerksamkeit abverlangen, da die unwirsche Inszenierung den Film immer wieder unterwandert, und es in hohem Maße an Dynamik fehlt. Nach der Hälfte des Films übernimmt schließlich die Langeweile das Regiment, und es fühlt sich beinahe so an, als habe man ein Schlafmittel intus. Es ist ungewöhnlich genug dass dabei auch alle möglichen negativen Faktoren zusammen kommen. Die musikalische Untermalung von Miloš Vacek ist und bleibt uninteressant, obwohl man dem Titel entsprechend versuchte, eine fernöstliche Note mitzugeben. Die Charaktere wirken meistens zu eintönig um mitreißend zu sein, von Seiten der Interessengemeinschaften fehlt es angesichts der revolutionären Erfindung einfach an Vehemenz, was zur Folge hat, dass dem kompletten Fall die Brisanz abhanden kommt. Da helfen auch ein paar pyrotechnische Spielereien, Schlägereien oder Morde nicht viel weiter.

    Was alles verschenkt und verschwendet wurde, spiegelt sich leider auch ausgiebig in der hochkarätigen Besetzung wieder. Anfangen möchte ich daher mit Dominique Boschero als Mary Lou, Chefin der halbseidenen Bar "Chinesische Nelke", und Mitstreiterin bei einer der Interessengemeinschaften um den Mikrofilm. Über die Ausstrahlung der Französin müssen nicht viele Worte verloren werden, denn sie demonstriert auch hier ihre beinahe magische Anziehungskraft, wenn auch etwas untertourig. Wenn man die Weinert-Wilton-Filme und deren Frauenrollen vergleicht, so hatte an es bis dato immer mit starken Leistungen und ausgefeilten Charakteren zu tun. Ob Eleonora Rossi Drago oder Doris Kirchner, die Kreation des Geheimnisvollen, Unnahbaren oder Gefährlichen kann man als auffällig nachhaltig bezeichnen, und das wohlgemerkt in einer von Karin Dor dominierten Filmreihe. Was Boschero anbelangt, so wurde ihre nicht unwichtige Rolle leider geradezu verschenkt. Von ihr geht kaum Vehemenz aus, sie hätte unerbittlicher wirken müssen um glaubhaft zu erscheinen, und insgesamt verkommt sie lediglich zum innocent bystander und schaut beinahe ehrfürchtig dabei zu, wie die Herren die Sache richtig anpacken. Für mich ist der komplette Film wegen dieser Fahrlässigkeit zusammengestürzt wie ein Kartenhaus, so dass auch irgendwelche gut gemeinten Twists gegen Ende hin nichts mehr retten können. Überhaupt hatte gerade Zehetgruber viel zu häufig Schwierigkeiten mit dem Einsatz seiner Darstellerinnen, und man bekommt irgendwie den Eindruck, dass er nicht richtig wusste, wo er sie im Szenario abstellen sollte. Ein weiterer gravierender Fall in dieser Beziehung und diesem Film stellt Olly Schoberová dar, die schrecklich uninteressant zurückbleibt. Angeblich als ost-europäisches Pendant zu Brigitte Bardot gehandelt, windet sie sich lasziv-laienhaft durch die ohnehin schwache Geschichte.

    Erfreulicheres bietet da die restliche Besetzung, auch wenn man hier Aussetzer finden kann. Brad Harris kommt eigentlich recht gut an, da er wie gewohnt durch Agilität glänzt und der Chose ein wenig internationales Flair verleiht. Klaus Kinski punktet in eleganter, ja beinahe dandyhafter Silhouette, und er ist es, der letztlich den einzig sichtbaren Aggressor darstellt, folglich einer der wenigen ist, von dem eine gewisse Bedrohung ausgeht. Über den Einsatz von Horst Frank kann man sich in "Das Geheimnis der chinesischen Nelke" ganz besonders freuen, denn er wirkt nachhaltig und überzeugend, was man von seinem Kollegen Dietmar Schönherr leider nicht behaupten kann. Beinahe möchte ich nach seinen diversen Rollen im Epigonen-Dunstkreis schon sagen, dass er es stets schaffte, ein und dieselbe Rolle zu spielen, was natürlich als Vorwurf in Richtung Ausstrahlung und Überzeugungsarbeit geht. Eine schwache Performance, was man fast auch schon von Paul Dahlke sagen muss, der rollentechnisch, genau wie Dominique Boschero, verschenkt wirkt. Zu loben ist die immer wieder aufblitzende Situationskomik, die der Geschichte einige Farbtupfer zu verleihen weiß, wenn man schon angestrengt nach Spannung suchen muss. Einige London-Aufnahmen aus dem Archiv lockern das hölzerne Gesamtbild tatsächlich etwas auf, und was die Ausstattung angeht, so scheint es, man habe entweder alles nur schnell zusammengebastelt, oder eilig vom Trödel zusammengeschoben. Auch die Rückprojektionen, die hier Verwendung fanden, konnte man zur Entstehungszeit bereits besser lösen. Nach allen Ärgernissen kommt der Zuschauer dann wenigstens noch in den Genuss einen temporeichen Finals. "Das Geheimnis der chinesischen Nelke" kann man als Paradebeispiel nehmen, beziehungsweise als Expertise ansehen, warum Rudolf Zehetgruber seinen Ruf weg hat, und warum dieser ihm immer wieder gerne voraus eilt. Ein überaus enttäuschender Abschluss der sonst so hochinteressanten Louis-Weinert-Wilton-Reihe!

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