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  • Grand PrixDatum17.02.2013 21:01
    Foren-Beitrag von Percy Lister im Thema Grand Prix

    Der deutsche Vorentscheid für den Eurovision-Song-Contest am 18. Mai in Malmö stand dem großen Finale in nichts nach. Die TUI Arena in Hannover bebte und bestach sowohl in der Optik als auch in der Moderation durch die selbstironische Anke Engelke, deren Professionalität sich wie immer in ihrem lockeren Auftreten und den wie beiläufig erwähnten Wortspielen zeigt. Unvoreingenommen verfolgte ich die Darbietung der zwölf Beiträge, von denen ich vorher keinen kannte.
    Eine ausgewogene Mischung aus Elektro-Pop, Oper, Gute-Laune-Songs und Schmuse-Rock sorgten für eine Bandbreite an Kandidaten, die sich bemühten, möglichst international zu erscheinen bzw. ihre Herkunft als exotischen Farbtupfer zu präsentieren.

    Meine Bilanz sieht folgendermaßen aus:

    TOP:

    - Blitzkids Movement: Heart on the Line (gute optische Performance, düsterer Song)
    - Betty Dittrich: Lalala (sympathischer Fröhlichkeitsbeitrag mit schwedischem Akzent)
    - Ben Ivory: The Righteous Ones (dramatisch, geheimnisvoll, ambitioniert)
    - Die Priester mit Mojca Erdmann: Meerstern sei gegrüßt (Ave Maris Stella) (unheilschwanger, grandiose Stimmpower der Sopranistin, mystische Atmosphäre)

    NEUTRAL:

    - Finn Martin: Change (nettes Lied und charismatischer Sänger, aber zu eingängig gehalten)
    - Nica & Joe: Elevated (gute Stimmen, hochtrabender Auftritt, der schon ins Profifach fällt)
    - Mia Diekow: Lieblingslied (Musikbeitrag im Vorfilm ["der Mann vom Finanzamt"] war origineller - und die Sängerin en naturelle noch überzeugender)
    - Cascada: Glorious (starke Stimme, schlechtes Kostüm, Anklänge an Vorjahres-Song sind nicht zu leugnen, ist aber ausbaufähig)

    DAUMEN RUNTER:

    - Mobilée: Little Sister (zu fad)
    - Saint Lu: Craving (Ich mag keinen Soul)
    - LaBrassBanda: Nackert (Bierzelt-Kracher)
    - Söhne Mannheims: One Love (schnöselige Truppe, falscher Schmuse-Pathos)

    Das Voting zu dritteln, rettete uns vor der Einseitigkeit der Fanclubs (bei den besonders die bayerischen Schwergewichte alles an sich rissen) und machte es spannend bis zur letzten Minute. Sah es zunächst aus, als handele es sich um eine "gmahnte Wiesn" für die Weißbiertrinker aus dem Chiemgau, mischten Mary Roos und Co. die Karten neu. Positiv ist zu vermerken, dass es wieder Liederbeiträge in deutscher Sprache gab und es wäre wünschenswert, wenn die teilnehmenden Länder im Allgemeinen mehr auf nationale-oder Minderheitensprachen setzen würden. Europa lebt gerade von dieser Vielfalt.

  • Ein Quiz für alle (freie Themenwahl)Datum17.02.2013 20:29

    Was dem einen sein Sport, ist dem anderen sein Mord.

    -----O--- -- --T--- -E----E---

  • Ein Quiz für alle (freie Themenwahl)Datum17.02.2013 15:07

    Ich werde heute Abend ein listiges Rätsel präsentieren.

  • Unheimliche Geschichten (1982)Datum17.02.2013 15:01
    Foren-Beitrag von Percy Lister im Thema Unheimliche Geschichten (1982)

    Bewertet: "Der lautlose Ruf" (Erstausstrahlung am 21. Juni 1982)
    mit: Hannelore Zeppenfeld, Werner Schwuchow, Peter Böhlke, Axel Ganz, Gerd Hartig, Jochen Nix, Nikolaus Schilling, Michael Oenicke, Robert Thiem u.a. | Regie: Dieter Kehler

    Anna Malbrecht schreckt eines Morgens aus einem Traum hoch, in dem sie ihren Vater auf sich zurennen sah. Mit ausgebreiteten Armen rief er um Hilfe. Dieses Bild lässt sie auch an ihrem Arbeitsplatz, einer Arzneimittelfabrik, nicht los. Als sie in ihrer Mittagspause wieder eine Vision ihres in Not geratenen Vaters hat, verlässt sie kurzentschlossen das Gebäude und fährt mit einem Taxi zum Frankfurter Hauptbahnhof. In der Eile hat sie allerdings weder Geld, noch Papiere bei sich. Dem Taxifahrer gibt sie ihre Adresse und ihre Armbanduhr als Pfand und steigt dann - natürlich ohne Fahrkarte - in den Schnellzug nach Hamburg. Sie stellt sich den damit verbundenen Schwierigkeiten mit Beharrlichkeit und Mut und muss zudem auch noch vor einem zudringlichen Fahrgast flüchten, der ihre Situation zu seinem Vorteil ausnutzen will.....



    Die zwölfte Folge der Reihe ist im eigentlichen Sinn weder unheimlich, noch mysteriös, schafft es aber, den Zuseher bis zur letzten Sekunde mit der Hauptdarstellerin mitfiebern zu lassen. Der Verstand würde der Frau gebieten, bei ernsthafter Sorge um den alten Vater den mit einem Zweitschlüssel für die Wohnung von Opa Hofmeister ausgestatteten Hausmeister zu informieren oder einen Rettungswagen zu rufen. Läge wirklich ein dringender Notfall vor, käme jede Hilfe zu spät, da für die Fahrt von Frankfurt nach Hamburg einige Stunden an Zeit verstreichen. Hannelore Zeppenfeld reißt ihr Publikum jedoch mit ihrer Energie und Entschlossenheit mit und erweckt im Zuschauer Interesse für das bange Versteckspiel, das sie mit dem Fahrkartenkontrolleur führt. Immer, wenn man glaubt, nun fliege alles auf und sie müsse den Zug verlassen, findet sie ein neues Schlupfloch, das ihr ein wenig Zeit verschafft. Der schmierige Glatzkopf ist dabei die größte Bedrohung, die langsam aufgebaut wird und für spannende Momente sorgt. Die Zugaufnahmen vermitteln eine Atmosphäre der Enge und des Eingesperrtseins. Trotz der Verheißung von Mobilität ist der Fahrgast für eine bestimmte Zeitspanne seinen Mitreisenden ausgeliefert, was für Beklemmung sorgt und im Falle von Anna Malbrecht zur Gefahr wird. "Anna rennt" bekommt von mir ebenfalls 5 von 5 Punkten.

  • "Derrick" oder: das andere KonzeptDatum17.02.2013 14:53

    BEWERTET: "Der Klassenbeste" (Folge 121)
    mit: Horst Tappert, Fritz Wepper, Ralf Schermuly, Anne Bennent, Helga Anders, Ilse Neubauer, Claudia Butenuth, Volker Eckstein, Dieter Eppler, Robert Meyer, Til Erwig, Ulf J. Söhmisch, Thomas Reiner u.a. - Regie: Theodor Grädler

    Dr. pharm. Anders hat mit seinen Jahrgangskameraden in einem Landgasthaus ausgiebig gefeiert. Seine ehemaligen Mitschüler erinnern an die großen Erfolge, die der Klassenprimus immer schon feiern konnte. Nun steht der Apotheker kurz vor der Heirat. Auf dem Nachhauseweg nimmt er entgegen seiner Gewohnheit zwei junge Anhalterinnen mit und überfährt in einem Moment der Unachtsamkeit einen Mann, der eine Autopanne hatte. Er schleift den Schwerverletzten, den er für tot hält, an den Straßenrand und fährt weiter. Von nun an ist er den beiden Frauen ausgeliefert, die ihn erpressen und sich bei ihm einnisten.....

    Mit vertauschten Rollen agiert die prominent besetzte Darstellerliste dieser "Derrick"-Episode. Ralf Schermuly, den man gewöhnlich unter den Kleinkriminellen findet, verkörpert einen Mann, der es aufgrund seiner Fähigkeiten, Disziplin und Fleiß zu etwas gebracht hat. Der eigene Betrieb, die Luxuswohnung und das Bootshaus weisen auf ein Leben hin, das die Annehmlichkeiten als Früchte der Arbeit sieht, der man alles verdankt und deshalb einiges schuldet, u.a. einen tadellosen Leumund. Durch die ungewohnte Maßlosigkeit beim Alkoholkonsum bricht Dr. Anders mit seinen Prinzipien und ebnet sich dadurch den Weg ins Verderben. Die Reihe seiner Vergehen steigert sich am Ende bis zum Mord, dem schwersten Kapitalverbrechen. Ein kurzer Augenblick genügt, um sein Leben zu zerstören. Die verzweifelten Versuche, zu retten, was zu retten ist, treiben ihn nur immer tiefer in die ausweglose Situation. Anne Bennent, die man bisher entweder als Kind oder als verstörte junge Frau sah, verbündet sich diesmal mit der durchtriebenen Helga Anders, die das Duo anführt und durch blitzschnelle Überlegungen und Aufsässigkeit punktet. Das raffinierte Spiel der beiden Aussteigerinnen, die in den Tag hinein leben und damit das Gegenteil des in seine Berufsroutine eingebundenen Dr. Anders darstellen, zeugt von Kaltblütigkeit und dem schnellen Ergreifen einer Chance, die es ihnen und ihren wertlosen Freunden ermöglicht, sich zu bereichern.

    Für Helga Anders, die bereits im Frühjahr 1986 starb, ist es der letzte Auftritt bei "Derrick" und man sieht ihr an, dass es nicht allein die Arbeit der Maske ist, der sie ihr Aussehen verdankt. Horst Tappert schreibt in seinem Buch "Derrick und ich - Meine zwei Leben" (Heyne-Verlag) auf Seite 213 folgendes über ihre letzte Rolle: "An einem Drehtag brachte ihre Mutter sie frühmorgens ins Studio, untergehakt, sie konnte sich kaum aufrecht halten. Wir brauchten nur noch eine Großaufnahme von ihr. Der Regisseur kniete hinter ihr, stützte sie. Es tat uns allen im Herzen weh." Ilse Neubauer überzeugt als trauernde Witwe, die in Stephan Derrick einen Freund sucht, der den Tod ihres Mannes aufklären soll. Hier zeigt sich wieder einmal die menschliche Größe des Oberinspektors, der weit über sein Dezernat hinaus für sein Engagement bekannt ist. Die Geschichte kulminiert in einem Finale, das sowohl Verständnis, als auch Abscheu erzeugt. Einerseits wünscht man die beiden Frauen zum Teufel, andererseits versteht man nicht, wie es der Mann so weit kommen lassen konnte.

  • "Derrick" oder: das andere KonzeptDatum17.02.2013 14:36

    Nach Sichtung aller fünfzehn Episoden der achten "Derrick"-Box komme ich zu folgendem Fazit:

    Platz 01 (Folge 108): Dr. Römer und der Mann des Jahres - 5 Punkte
    Platz 02 (Folge 119): Gangster haben andere Spielregeln - 5 Punkte
    Platz 03 (Folge 114): Keine schöne Fahrt nach Rom - 4,5 Punkte
    Platz 04 (Folge 116): Ein Mörder zu wenig - 4,5 Punkte
    Platz 05 (Folge 112): Drei atemlose Tage - 4,5 Punkte
    Platz 06 (Folge 111): Manuels Pflegerin - 4,5 Punkte
    Platz 07 (Folge 113): Tödlicher Ausweg - 4 Punkte
    Platz 08 (Folge 107): Die Schrecken der Nacht - 3,5 Punkte
    Platz 09 (Folge 109): Das Mädchen in Jeans - 3 Punkte
    Platz 10 (Folge 106): Attentat auf Derrick - 3 Punkte
    Platz 11 (Folge 115): Ein Spiel mit dem Tod - 3 Punkte
    Platz 12 (Folge 110): Die Verführung - 3 Punkte
    Platz 13 (Folge 117): Angriff aus dem Dunkel - 2,5 Punkte
    Platz 14 (Folge 120): Das seltsame Leben des Herrn Richter - 2,5 Punkte
    Platz 15 (Folge 118): Ende einer Sehnsucht - 1 Punkt

  • Unheimliche Geschichten (1982)Datum17.02.2013 13:43
    Foren-Beitrag von Percy Lister im Thema Unheimliche Geschichten (1982)

    Sehr gern! Hier geht es weiter:

    Bewertet: "Der eingemauerte Schrei" (Erstausstrahlung am 14. Juni 1982)
    mit: Eva-Ingeborg Scholz, Peter Lühr, Karl-Heinz Hess, Tilly Breidenbach, René Genesis, Isabella Grothe, Hartmut Kolakowsky u.a. | Regie: Dieter Kehler

    Die Zahnärztin Marie-Louise ist bei Freunden eingeladen. Diese zeigen nach dem Abendessen Urlaubsdias von ihrem Aufenthalt auf den Nordseeinseln Amrum und Föhr. Plötzlich zuckt Marie-Louise zusammen: Eine Aufnahme zeigt ein Haus, das sie seit vielen Jahren in ihren Träumen sieht. Sie glaubt, es genau zu kennen; jeden Raum hat sie im Schlaf bereits betreten. Spontan beschließt sie, hinzufahren und mit dem Besitzer, einem zurückgezogen lebenden Maler namens Jens-Peter Rieten, zu sprechen. Irgendwie wird sie das Gefühl nicht los, dass sie hier den Schlüssel zum Verschwinden ihrer Mutter finden wird, die seit dreißig Jahren vermisst ist und angeblich bei einem Spaziergang im Wattenmeer ertrunken ist.......



    Eva-Ingeborg Scholz begibt sich auf eine gefährliche Reise in die Vergangenheit, von der sie wenig weiß, aber durch ihre Träume einiges ahnt. Von Anfang an hegt das Publikum einen Verdacht gegen Peter Lühr, der als Einsiedler niemandem Rechenschaft schuldig ist und sich in seinem freundlichen, in erdigen Naturfarben gehaltenen Haus eine Festung geschaffen hat, die unliebsame (seltene) Besucher fernhalten und sein Geheimnis bewahren soll. Als Marie-Louise seiner Einladung folgt, seine Bilder betrachtet und im Wohnzimmer bei einer kleinen Jause mit ihm plaudert, senkt sich im Hintergrund die Sonne und die Furcht steigt im Zuseher hoch. Die letzte Fähre ist fort und die Frau muss im Haus des Malers übernachten. Obwohl sie bereits Zweifel hegt und Vermutungen über den Keller, dessen Eingang Jens-Peter Rieten mit einem Schrank versperrt hat, anstellt, bleibt Marie-Louise aus der Notwendigkeit, endlich erfahren zu müssen, ob ihre Mutter 1950 in diesem Haus für immer verschwand. Die Phantasie des Publikums wird durch subtile Gesten und Kamera-Einstellungen angeregt; für eine Vorabendserie geht der Maler ganz schön forsch zur Sache - man staunt über den Grad der Brutalität, die der Mann, ohne mit der Wimper zu zucken, anzuwenden im Sinn hat. Man fiebert mit Scholz mit, die sich tapfer und mutig schlägt. Die Auflösung fördert die logischen Schlüsse zutage, die man erwartet hat und rundet die gelungene Episode bestens ab. Die windumtobten Hänge auf der Insel bieten zudem eine erfrischende Kulisse für die Mordgeschichte. 5 von 5 Punkten

  • Eure DVDsDatum16.02.2013 14:58
    Foren-Beitrag von Percy Lister im Thema Eure DVDs

    Schon seit Wochen in meiner Sammlung, aber aus Gründen der Geheimniskrämerei erst nun offiziell:

    "Picknick am Valentinstag" (Original: Picnic at Hanging Rock) Special Edition (3 DVDs und 1 Blu-Ray) mit: Rachel Roberts, Anne Louise Lambert, Dominic Guard, Helen Morse, Karen Robson u.a. - Regie: Peter Weir
    KOCH MEDIA

  • Unheimliche Geschichten (1982)Datum12.02.2013 20:50
    Foren-Beitrag von Percy Lister im Thema Unheimliche Geschichten (1982)

    Bewertet: "Gestern wird morgen sein" (Erstausstrahlung am 7. Juni 1982)
    mit: Kristina van Eyck, Ulrich Faulhaber, Bernd Birkhahn, Astrid Bittner, Doris Chun, Gerd Müller-Graf, Gerhard Retschy, Erwin Scherschel u.a. | Regie: Joachim Hess

    Werner Reiser ist Junggeselle und arbeitet als Vertreter für Lebensversicherungen. An seinem freien Nachmittag wird er Zeuge eines tätlichen Übergriffs auf eine Frau. Er eilt ihr zur Hilfe, während der Angreifer mit dem Wagen fliehen kann. Werner bringt die Bewusstlose ins Krankenhaus, wo man feststellt, dass die junge Frau wegen des Schocks und des Sturzes einen Gedächtnisverlust erlitten hat. Sie kennt weder ihren Namen, noch ihre Herkunft und Herr Reiser erklärt sich bereit, sie bei sich aufzunehmen. Bald erweist sich die Unbekannte als große Hilfe, denn sie ist in geschäftlichen Dingen kompromisslos, klug und vorausschauend. Der Vertreter kann mehrere lukrative Aufträge für seine Firma an Land ziehen und wird befördert. Eines Tages warnt die Frau Werner vor einem Lokalaugenschein auf einer Baustelle: Sie hat in einer Vision gesehen, wie ein Kran einstürzt.....



    Kristina van Eyck (geb. 1958) ist die Tochter von Peter van Eyck. Sie widerspricht der Vorstellung, die man sich üblicherweise von einem Menschen, der Opfer eines Mordversuchs geworden ist, macht. Anstatt sich ängstlich und schutzbedürftig in ein sicheres Refugium zurückzuziehen, nimmt sie die Fäden in die Hand und zeigt ihrem "Retter", wie er sein Leben verbessern und beruflich wie finanziell vorantreiben kann. Sie ist die starke Schulter, an die sich der Mann anlehnen kann (was er durchaus möchte, sie ihm aber nicht gestattet). Ihre Entschlossenheit; die präzise Art, Entscheidungen zu fällen und sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, beeindrucken. Mit großen Augen, schlaksiger - fast unterernährter - Figur wirkt sie prädestiniert für eine Frau mit rätselhaftem Hintergrund. Sie tritt teils aggressiv und fordernd auf, weist Werner Reiser jedoch den Weg in eine gesicherte Zukunft. Ulrich Faulhaber stellt den Versicherungsangestellten liebenswürdig und ein wenig schüchtern dar, er braucht Halt und Ermutigung und er ist nicht zu stolz, die wertvolle Hilfe der unbekannten Frau anzunehmen. Das Finale ist augenzwinkernd, lässt aber offen, welche Konsequenzen die Enttarnung des Würgers haben wird und ob sich die Wege der beiden Verbündeten für immer trennen werden. 5 von 5 Punkten

  • Unheimliche Geschichten (1982)Datum12.02.2013 19:31
    Foren-Beitrag von Percy Lister im Thema Unheimliche Geschichten (1982)

    Bewertet: "Als die Zeit stillstand" (Erstausstrahlung am 31. Mai 1982)
    mit: Volker Kraeft, Camilla Horn, Karin Eckhold, Hans Stadtmüller, Moje Forbach, Hugo Schrader, Ludwig Wühr u.a. | Regie: Dieter Kehler

    Oberleutnant Martin Hartung ist beim Aufklärungsgeschwader der Bundeswehr tätig und freut sich auf drei Tage Kurzurlaub in den Bergen. Als er und seine Frau Susanne am später Nachmittag in dem Gebirgsdorf ankommen, lassen sie es sich nicht nehmen, gleich auf die gemietete Hütte hinaufzuwandern. Während sie die Vorbereitungen für die Nacht treffen, sieht Susanne plötzlich das Gesicht einer Greisin am Fenster und erschrickt zutiefst. Martin geht hinaus, um nachzusehen und sieht, wie die alte Frau hinter einem Stein kauert. Seiner Ehefrau gegenüber gibt er jedoch vor, niemanden gesehen zu haben. Am nächsten Morgen überquert das Ehepaar Hartung einen Gletscherbach im steilen Gelände. Dort stoßen sie plötzlich auf die Leiche eines jungen Mannes, der im Stil der späten Zwanziger Jahre gekleidet ist. Auf seiner Kleidung sind die Initialen AS aufgestickt, außerdem hat er eine Kamera dabei, auf deren Futteral die Buchstaben RH prangen. Der Gastwirt bestätigt, dass es sich um den Bergführer Alois Steiner handeln muss, der seit 1928 verschwunden ist. Offenbar kam er beim Bergsteigen ums Leben und seine Leiche wurde erst jetzt nach 52 Jahren vom zurückweichenden Gletscher freigegeben. Als der Leichnam in der Kapelle aufgebahrt wird, sitzt plötzlich die geheimnisvolle Alte bei dem Toten......



    Volker Kraeft gelingt es wiederum, einen intelligenten Mann zu zeigen, der sich eine eigene Meinung gebildet hat und sich nicht leicht in die Karten sehen lässt. Sein Beruf als Militärpilot hat ihn wachsam gemacht und sein Bewegungsdrang, verbunden mit Abenteuerlust und Entdeckerfreude, äußert sich in seinen Hobbies Motorradfahren und Bergsteigen. Die pragmatische Karin Eckhold steht ihm als Ehefrau zur Seite, die an der Aufdeckung des Rätsels nur bis zu einem bestimmten Punkt teilhaben darf. So ist das Verhalten von Martin Hartung ein weiterer Grund, die Folge als mysteriös zu bezeichnen. Weswegen schweigt er sich darüber aus, dass die alte Frau sich in der Umgebung der Hütte befindet? Welchen Zusammenhang sieht er zwischen den Todesahnungen von Rita Holm und den merkwürdigen Schatten auf den Fotos seines Erkundungsfluges? Welche Informationen erwartet er vom ehemaligen Stummfilmstar? In der Tat war Camilla Horn bereits in den Zwanziger Jahren beim Film aktiv. Als Gretchen in der "Faust"-Verfilmung von 1926 spielte sie neben Emil Jannings; Edgar-Wallace-Fans ist sie aus "Der Doppelgänger" (1934) bekannt. Der Kreis schließt sich, als Rita Holm erzählt, dass sie damals in der Hütte eine Todesvision gehabt hätte: eine schwarze Gestalt habe auf einen bevorstehenden Todesfall hingedeutet. 4,5 von 5 Punkten

  • Unheimliche Geschichten (1982)Datum10.02.2013 20:12
    Foren-Beitrag von Percy Lister im Thema Unheimliche Geschichten (1982)

    Bewertet: "Die fremde Macht" (Erstausstrahlung am 17. Mai 1982)
    mit: Evelyn Opela, Richard Münch, Gottfried Herbe, Josefine Klee-Helmdach, Theo Maier-Körner, Wolf Waller u.a. | Regie: Joachim Hess

    Das gutsituierte Ehepaar Helene und Herbert Brandenburg kommt gerade von einem Urlaub in Bergamo zurück. Auf dem Weg nach Frankfurt kehren sie in einem Gartencafé in Spessart ein, wo Helene von einem Mann am Nebentisch beobachtet wird. Als ihr Mann kurz hinaus geht, spricht der Unbekannte sie an und fotografiert sie. Er gibt sich als Kunstmaler aus. Kurze Zeit später sucht Helene den Waschraum auf und kommt nicht mehr zurück. Herbert ruft nach erfolgloser Suche die Polizei, die ihm jedoch auch nicht helfen kann. Aufgeregt kehrt er nach Hause zurück, wo ihn Helene mit einem strahlenden Lächeln empfängt: Ein Mann habe sie mit dem Wagen mitgenommen. Von nun an verschwindet Helene immer wieder für ein paar Stunden. Herbert geht ihr nach und sieht sie mit dem unheimlichen Maler im Foyer eines Hotels.....



    Evelyn Opela (geb. 1945) und Richard Münch (1916-1987) ergänzen sich trotz des großen Altersunterschieds sehr überzeugend als wohlhabendes Ehepaar, das zusammen Freunde im Ausland besucht, Gäste im eigenen Haus empfängt und kritisch-amüsante Gespräche miteinander führt. Umso mehr kann man nachvollziehen, dass das seltsame Verhalten Helenes ihren Mann irritiert, der wirklich jede Möglichkeit in Betracht zieht und sich sowohl an die Polizei, als auch an seinen Hausarzt wendet. Der Plot erinnert auf den zweiten Blick an die berühmte Geschichte um Madeleine Elster in Alfred Hitchcocks "Vertigo - Aus dem Reich der Toten". Evelyn Opela hat eine ähnlich sinnliche Ausstrahlung wie ihre Kollegin Kim Novak und eignet sich deshalb sehr gut für die Rolle der sensitiven, für äußere Einflüsse empfänglichen Frau. Hier wie dort nutzt ein Mann dies für seine kriminellen Pläne aus und der Zuseher wird im Unklaren gelassen, was dahinter steckt. Beide Männer reagieren anfangs besorgt und später auch ungehalten auf die verschlossene Frau, deren Geheimnis die Phantasie anregt und sie besonders verführerisch erscheinen lässt. Im wallenden weißen Kleid mit lilafarbenem Umhang sieht Opela ebenso unnahbar elegant aus wie Novak im weißen Mantel mit schwarzem Seidenschal. 5 von 5 Punkten



    Bewertet: "Der Gruß aus der Fürstengruft" (Erstausstrahlung am 24. Mai 1982)
    mit: Werner Hinz, Ernst Fritz Fürbringer, Käte Haack, Wolfgang Preiss, Hans-Jürgen Krützfeld, Aenne Nau, Alexander Pleyer u.a. | Regie: Joachim Hess

    Der Landarzt Dr. med. Paulus hat seine Praxis vor einem Jahr aufgegeben und ist in den verdienten Ruhestand getreten. Nun widmet er sich nur mehr der Pflege seiner berühmten Rosen. Eines Tages wird er von seinem Nachfolger in den Ansitz der Fürstin Feodora von Donnersberg gebeten. Die Achtzigjährige ist die Letzte ihres Geschlechts und es geht mit ihr zu Ende. Sie will ihren alten Freund Paulus noch einmal sehen, da sie ihm ein Geheimnis anvertrauen möchte. In ihrer Jugend liebte sie einen Draufgänger namens Archibald von Pleskau, einen Mann, der jedem nur Unglück brachte. Er schenkte ihr einst einen wertvollen Ring, den sie nun an den Arzt weitergeben möchte. Dr. Paulus nimmt das Geschenk nicht an, bleibt aber an der Seite der Fürstin, bis sie die Augen schließt. Monate nach der Beisetzung kommt eines Nachts ein altmodisch gekleideter Herr in die Praxis von Dr. Paulus. Er sei herzleidend und habe Probleme mit seinen Bronchien, berichtet er. Der Arzt im Ruhestand verspricht, ihm ein Medikament zu besorgen, nicht, ohne den auffallenden Ring an der Hand des Fremden zu bemerken. Er ist mit dem Schmuckstück der verstorbenen Fürstin identisch. Dr. Paulus wird misstrauisch und vermutet, dass die Gruft von Feodora von Donnersberg heimlich geöffnet worden ist. Der Butler Ferdinand, der nun allein im Schloss wohnt, ist allerdings wenig kooperativ und für derlei Spekulationen nicht zugänglich.....



    Ein rosenzüchtender pensionierter Medikus als Amateurermittler; ein Grandseigneur mit der unheimlichen Aura eines Wiedergängers; eine Dame mit Schrullen, die daran gewöhnt ist, dass alle nach ihrer Pfeife tanzen und ein reservierter Butler, der durch seine abweisende Haltung vorgibt, mehr zu wissen als er sagt - diese Zutaten garantieren im allgemeinen für eine spannende Krimistunde. Leider - und hier wird es besonders deutlich - geben uns die rund 25 Minuten umfassenden Episoden nicht genügend Zeit, um die Vorgaben ordentlich auszukosten. Dabei wartet diese Folge mit allem auf, was man sich wünscht: dem agilen und kantigen Werner Hinz, einem mysteriösen Ernst Fritz Fürbringer, einem Schloss samt Familiengruft und einem heftigen Gewitter. Die nächtlichen Besuche des wortkargen Herrn von Pleskau, dessen Husten direkt aus dem feuchten Grab zu kommen scheint (bezeichnenderweise bleibt er nur von Mitternacht bis Eins) und der Verdacht, jemand habe sich am Sarg der Fürstin zu schaffen gemacht, deuten auf düstere Enthüllungen hin. Des Rätsels Lösung wird dann ebenso nüchtern wie logisch präsentiert und raubt der Geschichte die zuvor aufgebaute Romantik. Die Schauplätze und die Ausstattung entschädigen ein wenig und zeigen den Aufwand, der durchaus für die Serie betrieben wurde. Nicht nur Werner Hinz verlässt den feudalen Ort mit Bedauern. 4,5 von 5 Punkten

  • Unheimliche Geschichten (1982)Datum10.02.2013 14:58
    Foren-Beitrag von Percy Lister im Thema Unheimliche Geschichten (1982)

    Bewertet: "Tote schlafen nicht" (Erstausstrahlung am 10. Mai 1982)
    mit: Gardy Granass, Walter Doppler, Manfred Boehm, Otto Bleidner, Hans Egenlauf, Helga Schoon, Theo Ennisch, Egon Reimers u.a. | Regie: Joachim Hess

    Die Buchhändlerin Karin Zerpst wartet schon seit Tagen darauf, dass ihr Stammkunde Ludwig Kannenbach ein extra für ihn besorgtes antiquarisches Buch abholt. Sie sucht ihn in seiner Wohnung auf und der Hausmeister bestätigt, dass Herr Kannenbach schon einige Zeit nicht mehr zuhause war. Durch einen handschriftlichen Brief in dem Gedichtband, den sich der Mann bestellt hat, erlangt Frau Zerpst Kenntnis über eine alte Liebe ihres Kunden, die vor kurzer Zeit gestorben ist und deren Wohnung sich in einem abbruchreifen Haus befindet. Trotz Warnschilder am Eingang betritt Karin das Gebäude und untersucht die aufgelassene Wohnung der Frau Wessel. Als sie einen begehbaren Schrank öffnet, erschrickt sie: Herr Kannenbach lehnt an der Wand - er ist tot.....



    Die sympathische Gardy Granass steht im Mittelpunkt dieser Episode. Sie stellt eine Frau dar, die im Gegensatz zu ihrer Rolle in "Das Halstuch" (1961) nicht von einem gönnerhaften Ehemann spöttisch als "kluges Kind" bezeichnet wird, sondern als unabhängige Frau im besten Alter beweist, dass simple Hartnäckigkeit und Einfühlungsvermögen dort greifen, wo für Behörden kein Grund zum Handeln vorliegt. Ihr ungutes Gefühl täuscht sie nicht: Ludwig Kannenbach ist tatsächlich nicht mehr am Leben. Anhand seiner Aufzeichnungen versucht sie, zu rekonstruieren, wie es zu seinem ungewöhnlichen Tod kommen konnte. Die Schauplätze sind dabei ebenso stimmig, wie sie zum Hintergrund der Geschichte passen. Die Buchhandlung als Ort des gesammelten Wissens, den Hinterlassenschaften früherer Zeiten und den Phantasien verschiedener Menschen, stellt den Ausgangspunkt dar, der mit dem alten Stadthaus, dessen leerstehende Wohnungen ebenfalls auf vergangenes Leben hinweisen, eine spannende Kulisse für die nostalgische Geschichte bietet. Als eine der wenigen Episoden der Reihe wartet "Tote schlafen nicht" mit einem äußerst positiven Ende auf, das nicht nur die Hauptdarstellerin ob ihres Erfolgs strahlen lässt. Die versöhnliche Geste rundet das Geheimnis um Ludwig Kannenbach zuversichtlich ab und zeigt, wie wichtig es ist, einen Gedanken weiterzuverfolgen und sich nicht entmutigen zu lassen. 5 von 5 Punkten

  • "Derrick" oder: das andere KonzeptDatum10.02.2013 14:38

    BEWERTET: "Das seltsame Leben des Herrn Richter" (Folge 120)
    mit: Horst Tappert, Fritz Wepper, Klaus Behrendt, Edwin Noel, Christa Berndl, Klaus Höhne, Peter Bertram, Mijou Kovacs, Alf Marholm, Christiane Hammacher, Hilde Volk u.a. - Regie: Theodor Grädler

    Martin Richter fühlt sich bedroht. Der Versicherungsvertreter ruft seinen Sohn Manfred in der Schule an und bittet ihn, nach Oberschleißheim nördlich von München zu kommen. Dort wartet er in der Gaststätte seiner Freundin Beate Haginger auf ihn. Als er merkt, dass seine Verfolger den Zufluchtsort kennen, flieht er in den Schlosspark, wo er hinterrücks mit fünf Schüssen niedergestreckt wird. Die Ermittlungen ergeben, dass Richter zwei Haushalte unterhielt und bereits vor einem halben Jahr seine Arbeit verloren hat. Dennoch ging es ihm seitdem besser als je zuvor. Offensichtlich war er in illegale Geschäfte verwickelt, mit denen er eine Yacht und seine Wohnung finanzierte. Seltsamerweise scheinen weder seine Geliebte, noch sein Freund Dr. Kuhn etwas davon zu wissen....

    Klaus Behrendt in einer Hauptrolle ist für den Zuseher immer schwer zu ertragen. Zu oft schon sah man ihn in abgewrackten Trinkerrollen, als verzweifelten Außenseiter zwischen Kleinkriminellen und großen Gaunern. Sein Katz- und Mausspiel mit den Männern im schwarzen Wagen hält das Publikum bei Laune und verkürzt die lange Spanne bis zum ersten Auftritt Derricks. Die Rolle des in die Enge getriebenen Mannes steht ihm gut zu Gesicht, die des Genießers weniger. Umsomehr kann sich Klaus Höhne in diesem Milieu profilieren. Die Welt der Segelboote und Golfclubs passt besser zu ihm als zum zerfahrenen Behrendt. Zum ersten Mal innerhalb seiner "Derrick"- Gastspiele kann Edwin Noel überzeugen, der den Lehrer in Jeans und Turnschuhen ebenso lebendig darstellt wie den trauernden Sohn, der nach und nach vom Zweitleben seines Vaters erfährt und darüber zwar erstaunt und erschrocken ist, aber nicht mit moralischen Vorwürfen aufwartet.
    Relativ spät bekommt man die Drahtzieher und das Motiv geliefert, nachdem die ehemaligen Kollegen Richters wie in einer Gerichtsverhandlung die Gründe für seine Entlassung (und sein gewaltsames Ableben) auseinanderpflücken. Der wegen seines südländischen Aussehens auf Italienerrollen abonnierte Peter Bertram darf sich im Finale mit seinen Kollegen in ungewöhnlichen "Derrick"-Aufnahmen wiederfinden, die dem Ambiente und der Polizeihoheit an Land, zu Wasser und in der Luft entsprechen und den spürbaren Mief, den die Episode ausstrahlt, wegspülen sollen. Dafür ist es aber zu spät, denn auch wenn die schönen Grünflächen außerhalb der bayerischen Landeshauptstadt zentral ins Bild gerückt werden und Max Greger jun. flotte Rhythmen spielt, kommt die skrupellose Anführerin Mijou Kovacs, die der Folge sicher Farbe verliehen hätte, zu kurz. Die Folge verharrt deshalb im Mittelfeld.

  • Unheimliche Geschichten (1982)Datum10.02.2013 14:17
    Foren-Beitrag von Percy Lister im Thema Unheimliche Geschichten (1982)

    Bewertet: "Nur ein Tropfen Blut" (Erstausstrahlung am 3. Mai 1982)
    mit: Karin Buchholz, Ulrich von Dobschütz, Gunther Beth, Michael Gahr, Erika Wackernagel, Adem Rimpapa, Peter Bertram u.a. | Regie: Joachim Hess

    Schwester Inga ist bei Kollegen und Patienten wegen ihrer Feinfühligkeit sehr beliebt. Sie wünscht sich schon lange ein Kind, doch ihr Partner ist dagegen. Eines Abends wird ein zwölfjähriger Junge auf ihrer Station eingeliefert. Er hat sich beim Radfahren verletzt und muss operiert werden. Da er eine Bluttransfusion benötigt, befragen der behandelnde Arzt und Inga die Eltern. Dabei stellt sich heraus, dass Franz Josef adoptiert worden ist. Im Alter von zwei Jahren kam er zu dem Ehepaar, über seine Herkunft ist wenig bekannt. Während der Operation beginnt Franz Josef plötzlich, spanisch zu sprechen. Er ist aufgeregt und scheint jemanden um Hilfe zu bitten. Tage später befragt Schwester Inga, die sich mit dem Jungen angefreundet hat, ihren Patienten, doch er beteuert, niemals in Spanien gewesen zu sein und auch den Zirkus Esteban, den er während der Narkose erwähnt hat, nicht zu kennen. Dabei gastiert dieser gerade außerhalb der Stadt und Inga beschließt, sich dort umzusehen. Mit Entsetzen entdeckt sie in einem der Wohnwagen ein altes Foto, das Franz Josef als Artisten zeigt.....



    Karin Buchholz werden in ihrer Rolle als Krankenschwester die humanitären Ideale ihrer Zunft zugeschrieben. Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft und Geduld ermöglichen es ihr, trotz privater Unstimmigkeiten, an ihrem Arbeitsplatz ein offenes Ohr für die Leiden anderer Menschen zu haben und sich auch außerhalb ihrer Dienstzeiten damit zu beschäftigen. Sie widmet ihrem kleinen Patienten mehr Zeit als dessen Mutter für den Jungen aufbringt. Zunächst entwickelt sich große Spannung, als Franz Josef unter dem Einfluss der Narkose und der Übertragung "fremden Blutes" auf seine spanische Abstammung hinweist. Auch die Szenen im Zirkus verstärken den unheimlichen Eindruck, der einen schönen Kontrast zwischen dem Sonnenlicht auf der Wiese und dem religiös dominierten Dunkel des Wohnwagens zeigt. Leider windet sich das Drehbuch in Ratlosigkeit. Es gibt keine plausible Erklärung für die Tatsache, dass der Junge Franz Josef der selbe ist, der vor zehn Jahren im Zirkus verunglückt ist. Inga ist sprachlos, der Knabe fürchtet sich und die Spaniern flüchten sich in Gebete an die Mutter Gottes. Die Episode bricht ab und lässt verunsicherte Gesichter auf der einen wie auf der anderen Seite zurück. Man fragt sich, welche Erkenntnisse nun gewonnen worden sind. Mehr als Andeutungen und ein großer Rätselfaktor werden nicht geboten, dafür überzeugt das Spiel von Karin Buchholz. 3 von 5 Punkten

  • "Derrick" oder: das andere KonzeptDatum09.02.2013 16:20

    BEWERTET: "Gangster haben andere Spielregeln" (Folge 119)
    mit: Horst Tappert, Fritz Wepper, Evelyn Opela, Hans Korte, Klausjürgen Wussow, Jan Niklas, Sissy Höfferer, Günther Ungeheuer, Peter Böhlke, Udo Thomer u.a. - Regie: Alfred Vohrer

    Der Biologiestudent Roland Lieboth arbeitet in einem Forschungsinstitut, um zu lernen und erste Erfahrungen zu sammeln. Eines Abends wird er von Dr. Blunk, einem ehemaligen Mitarbeiter von Professor Balthaus, angesprochen. Dieser bietet ihm 5000 DM, wenn er vertrauliche Unterlagen aus dem Haus des Professors entwendet. Es geht um einen Wissensvorsprung auf dem Gebiet der Pharmakologie, der für die Konkurrenz Millionen wert ist. Alles läuft rund, bis Ruth Balthaus, die Ehefrau des Professors, vorzeitig nach Hause kommt und den Eindringling stellt. Kurze Zeit später wird Roland Lieboth erschossen in der City-Garage aufgefunden.....

    Die Welt der Forschung bietet immer wieder Anlass für Verbrechen und bisher garantierte dieser Hintergrund immer für gehobene Spannung, sei es in "Der L-Faktor", "Zeuge Yurowski" oder erst kürzlich in "Dr. Römer und der Mann des Jahres". Für Geheimdokumente, die für den Laien wertlos sind, für den Kenner jedoch unschätzbaren Wert haben, interessieren sich sowohl die Mitbewerber des Unternehmens, als auch fremde Mächte. So entwickeln die Episoden, die sich mit diesem Thema befassen, den unheimlichen Charme der Welt der Spionage, die aus nebulösen Hintermännern besteht und sich dem polizeilichen Zugriff meist geschickt entzieht. Die Protagonisten dieser Folge stehen ebenfalls für eine "Highbrow"-Atmosphäre; der finstere Hans Korte, die elegante Evelyn Opela, der kühle Klausjürgen Wussow und der distanzierte Günther Ungeheuer. Zwei Paarbeziehungen dominieren den Plot: die junge Liebe zwischen Niklas und Höfferer und die schal gewordene Ehe zwischen Korte und Opela. So sind die Gründe für das Verbrechen nicht vordergründig in der materiellen Bereicherung zu suchen, sondern im Bedürfnis, sich zu behaupten, dem Partner zu schaden oder zu nützen und dem Wunsch nach Unabhängigkeit von privaten oder beruflichen Einschränkungen durch Personen, die am längeren Hebel sitzen. Bezeichnenderweise gelingt Opela fast, was Niklas vergeblich versuchte; Alfred Vohrer lässt keinen Zweifel, wem seine Sympathie gilt. Es ist die dynamische, eigenwillige und selbständige Frau, die für ihre Freiheit kämpft und die starre Struktur ihrer Ehe verlassen will. Ernüchterte Erfahrung siegt über junge Verliebtheit, auch, weil der Student impulsiv handelt und sich über die Tragweite seiner Entscheidung nicht im Klaren ist. Günther Ungeheuer wird von Regie-Altmeister Vohrer sehr dosiert eingesetzt, womit er ihm einen guten Dienst erweist, denn die großen Tage des Mimen mit dem markanten Gesicht sind vorbei. Um beeindrucken zu können, muss er sich rar machen. Klausjürgen Wussow wirkt ein wenig unsicher, ich vermisste die Souveränität in den Auftaktverhandlungen - sein Spiel ist jedoch vermutlich seiner Rolle als Gelegenheitstrinker geschuldet. Umso mehr freuten mich Korte und Opela - als Ehepaar eine Wucht! Der gebürtige Bochumer konnte mich bisher immer überzeugen und die Gattin von Helmuth Ringelmann bringt neben ihrer damenhaften Schönheit auch Stolz und Durchsetzungsvermögen mit - beides setzt sie punktgenau ein.
    Um es mit einem Namensvetter des Regisseurs zu sagen: Die Papiere sind nur ein MacGuffin - in Wahrheit geht es um menschliche Beziehungen (Alfred Hitchcock).

  • Eure FilmbücherDatum09.02.2013 15:41
    Foren-Beitrag von Percy Lister im Thema Eure Filmbücher

    Ein Spontankauf:

    "Jedermanns Lieblingsschurke - Gert Fröbe" Eine Biografie von Michael Strauven (Rotbuch-Verlag, Berlin 2012)

  • "Derrick" oder: das andere KonzeptDatum06.02.2013 21:24

    BEWERTET: "Ende einer Sehnsucht" (Folge 118)
    mit: Horst Tappert, Fritz Wepper, Norbert Kappen, Marion Martienzen, Pascal Breuer, Gaby Dohm, Andras Fricsay, Karl Renar u.a. - Regie: Michael Braun

    Kommissar Merck vom Betrugsdezernat besucht eine billige Pension, um den Mann zu sprechen, der gerade mit seiner Tochter Irene ein Jahr lang durch Indien und Griechenland gereist ist. Er war in Geldverlegenheiten und wollte, dass Irene ihm hilft. Als Merck das Zimmer betritt, liegt der junge Mann neben seinem Bett. Jemand hat ihm eine volle Whiskeyflasche auf den Kopf geschlagen.....

    Ist es ein Zufall, dass Indien ein schlechtes Omen für "Derrick"-Folgen darstellt? Immer, wenn das südasiatische Agrarland in einer Folge der Münchner Erfolgsserie Erwähnung findet, erwartet den Zuseher eine durchwachsene Geschichte. War "Kalkutta" durch die Riege der brillanten Darsteller noch spannend und nachvollziehbar, so kippte die Stimmung bereits in "Die kleine Ahrens" und sorgt nun in "Ende einer Sehnsucht" für einen totalen Reinfall. Von Anfang an beäugt man den nuschelnden Norbert Kappen mit Argwohn, nimmt Karl Renars Stundenbude mit der Gleichgültigkeit des erprobten "Kommissar"-Zuschauers wahr und resigniert vollends, als einem Marion Martienzen als hochgewachsene Schönheit untergejubelt werden soll. Der Etikettenschwindel hält nicht lange an, denn spätestens, wenn von einem Guru und alles umfassender Liebe die Rede ist, richtet sich das Publikum auf den üblichen Schmonzes aus Halluzinogenen und Promiskuität ein - "Hair" lässt grüßen. Doch wo beim 1977-Musical wenigstens Blumenketten und wallende Kleider für ein buntes Allerlei sorgen, gähnt in "Ende einer Sehnsucht" graue Langeweile, die auch durch den selbstironischen Gitarristen nicht durchbrochen wird. Im Gegenteil: Selten sieht man den Oberinspektor so hilflos wie im Anspielen gegen Reineckers Drehbuch. Manchmal hat man sogar das Gefühl, als improvisierten die Schauspieler. Einzig Gaby Dohm als Ruth Palmer bringt ein wenig Farbe ins Geschehen. Ihre warmherzige Ausstrahlung hilft, über den Nonsens hinwegzusehen, den auch sie gebetmühlenartig herunterspulen muss.
    In puncto Musik, Frisuren und Kleidung wartet die Episode mit dem Schlechtesten auf, das die ohnehin geschmacklosen Achtziger Jahre zu bieten haben. Harry Klein wirkt angesichts des forschen Vorgehens von Kollege Merck ziemlich an den Rand gedrängt und gegen Ende fast verzweifelt. Es steht dem Zuseher deshalb frei, zu urteilen, ob seine Tränen während des Geständnisses der Vorgeschichte gelten oder der misslungenen Kooperation von Reinecker und Michael Braun.

  • Unheimliche Geschichten (1982)Datum06.02.2013 21:05
    Foren-Beitrag von Percy Lister im Thema Unheimliche Geschichten (1982)

    Bewertet: "Eine schwarze Katze" (Erstausstrahlung am 26. April 1982)
    mit: Klaus Höhne, Peter Wagenbreth, Marianne Hoehl, Marta Marbo, Astrid Meyer-Gossler, Toni Mag u.a. | Regie: Dieter Kehler

    Der Psychologe Dr. Betelsen hat vor zwei Wochen bei einem Verkehrsunfall seine junge Frau verloren. Einer seiner Patienten, ein Mann names Krispin, kommt zu ihm in die Praxis und wünscht einen baldigen Behandlungstermin, obwohl der Arzt momentan wegen des Trauerfalls nicht praktiziert. Eines Abends taucht plötzlich eine schwarze Katze im Haus von Dr. Betelsen auf und leistet ihm Gesellschaft. Das Tier findet einen Ohrring, der der verstorbenen Frau gehörte und der Arzt schließt ihn zu den anderen Schmuckstücken in seinen Wandsafe hinter der Bibliothek. Was er nicht weiß: Er wird von der Straße aus beobachtet......



    Klaus Höhne steht im Mittelpunkt der Handlung. Der Tod seiner Frau hat ihn weder aus der Bahn geworfen, noch sorgt er für geheimnisvolle Andeutungen oder Ereignisse. Umso neugieriger wird man durch das Erscheinen der Katze, die nicht zufällig schwarz und somit unheilverheißend ist. Doch wieder einmal sorgt die ungewöhnliche Fernsehreihe für überraschende Wendungen, denn das Tier bringt dem Psychologen kein Unglück, sondern hilft ihm, eine gefährliche Situation zu entschärfen, indem er seinem Angreifer den Wind aus den Segeln nimmt. Die Wahnvorstellungen des Patienten, der den Arzt, der seine Praxis in seinem Wohnhaus untergebracht hat, abends aufsucht, werfen die Frage auf, ob Dr. Betelsens Leben in Gefahr ist. Klaus Höhne meistert seinen Part mit der Ruhe und Souveränität, mit der er auch seiner berühmtesten Synchronfigur Leben einhauchte: Agatha Christies Hercule Poirot.

    Die Kamera passt sich den Gegebenheiten an und gleitet wie der schwarze Schnurrer über den Teppich - by the way: Eine der unheimlichsten Szenen ist jene, in welcher die Katze nachts ihre Pfoten über Dr. Betelsens Wange streicht. Das Ende wirkt allerdings ein wenig plötzlich, entspricht aber dem Stil der Serie. 4 von 5 Punkten

  • Unheimliche Geschichten (1982)Datum06.02.2013 20:24
    Foren-Beitrag von Percy Lister im Thema Unheimliche Geschichten (1982)

    Bewertet: "Zwei Augen im Dunkel" (Erstausstrahlung am 19. April 1982)
    mit: Witta Pohl, Randolph Kronberg, Paul Edwin Roth, Rudolf Beiswanger, Elert Bode, Bertram von Boxberg, Uwe Dallmeier u.a. | Regie: Dieter Kehler

    Karin arbeitet als Arzthelferin, sie ist eine tüchtige Kraft und für ihren Arbeitgeber unverzichtbar. Seit sieben Jahren ist sie verheiratet, die Ehe blieb kinderlos. Da ihr Mann als Handelsvertreter häufig von zuhause abwesend ist, beschäftigt sich Karin abends mit Malen und Lesen. Vor fünf Wochen hat das Ehepaar ein neues Haus bezogen, das früher von einem Seebären bewohnt wurde. Der Keller ist voll von Kisten und Andenken des Mannes, der schon seit vielen Jahren abwesend ist. Gerne möchte Karin das Untergeschoss entrümpeln lassen, doch da sie das Haus nur gemietet haben, rät ihr der Ehemann davon ab. Eines Nachts meldet er sich telefonisch bei seiner Frau: Sie möge doch die Tür zur Waschküche im Keller schließen, er habe es vergessen. Mit einem unguten Gefühl steigt Karin die Kellertreppe hinunter und nimmt im Dunkeln plötzlich ein Augenpaar wahr, das sie angsterfüllt anzustarren scheint.....



    Wie schon in der Vorgängerserie "Merkwürdige Geschichten" konzentriert sich auch die Reihe "Unheimliche Geschichten" auf Menschen, die allein mit einer Ausnahmesituation fertig werden müssen. Sei es der Verlust eines nahestehenden Menschen (durch Tod oder Trennung) oder das Zurechtfinden in einer fremden Umgebung; immer sehen sich die Hauptfiguren mit einem Schauplatz oder einem Problem konfrontiert, das sie mit Mut, Entschlossenheit und Neugier angehen und dabei Verblüffendes entdecken oder erfahren. Die Geschichten leben davon, dass ihre Protagonisten einem Rätsel nachspüren und dabei die Warnungen bzw. guten Ratschläge ihrer Mitmenschen missachten. Oft handeln sie aus praktischer Notwendigkeit heraus, wie die patente Arzthelferin, die spürt, dass der Keller einen Gefahrenherd darstellt, der ihr Leben bedroht - wie Recht sie hat, zeigt sich am Ende beim Einsatz des Technischen Hilfswerks. Aufmerksamkeit und Empfindsamkeit bringen ihr Beruf und das häufige Alleinsein mit sich, so ist Karin für die Atmosphäre des Hauses empfänglich und nimmt Eindrücke besser wahr. Witta Pohl, die wir als zupackende Frau kennen, füllt ihre Rolle überzeugend aus und wir fiebern mit ihr, wenn sie im Keller neue Glühbirnen eindrehen muss oder Schritte auf der Treppe zu hören sind. Durch einfache Mittel wird viel erreicht, wobei die Urangst des Menschen vor Dunkelheit und Abgeschiedenheit zusätzlich die Phantasie anregt. 4,5 von 5 Punkten

  • "Derrick" oder: das andere KonzeptDatum03.02.2013 21:02

    BEWERTET: "Angriff aus dem Dunkel" (Folge 117)
    mit: Horst Tappert, Fritz Wepper, Birgit Doll, Eberhard Harnoncourt, Babett Arens, Margot Medicus, Eva Kotthaus, Anton Diffring, Hannelore Schroth, Erland Erlandsen, Konrad Georg, Balduin Baas u.a. - Regie: Jürgen Goslar

    Ute Reiners erhält seit Tagen seltsame Telefonanrufe. Ein Mann fragt nach ihrem Namen und hängt dann ein. Eines Abends bekommt sie Besuch von einer Freundin, als es an der Tür klingelt. Vor dem Haus steht jemand, der sich als Kunde der Buchhandlung ausgibt, in der sie beschäftigt ist. Ute und ihre Freundin gehen auf die Straße, doch der Mann ist verschwunden. Als Utes Bekannte in ihren Wagen steigen will, um wegzufahren, wird sie von einem Auto überrollt. Ein Nachbar alarmiert die Mordkommission und Harry Klein wird beauftragt, Ute zu beschützen.....

    Der Einbruch einer unerklärlichen Bedrohung in den Alltag einer Durchschnittsfrau stellt Derrick und Klein diesmal vor eine schwere Aufgabe. Zunächst sieht es aus, als gäbe es absolut keinen Grund, die Bibliothekarin, die sich ihren Lebensunterhalt als Buchhändlerin verdient, zu töten. Alleinstehend, unauffällig und ohne finanzielle Anreize bietet Ute Reiners keine Angriffsfläche für Mörder, die aus einem fahrenden Auto schießen. Der Rätselfaktor bedingt, dass die Episode spannend und ungewöhnlich beginnt, da die üblichen Faktoren wie Eifersucht, Rache oder Gewinnabsichten fehlen.
    Die Szene, in der Derrick und Klein einen Mordanschlag auf Ute verhindern, indem sie die Frau in einer klirrend kalten Winternacht aus der Schusslinie der unbekannten Täter ziehen, zählt zu den Höhepunkten der Episode. Sobald jedoch das Motiv für Utes Ermordung ans Licht kommt, fällt der Spannungsbogen rapide ab. Die Mitglieder der Familie Scherer und ihre Hintermänner sorgen für ein Augenrollen, das sonst nur Meister Gubanov pflegt. Mit Ausnahme des aufgeregten, unschuldig wirkenden Eberhard Harnoncourt, handelt es sich um eine Bande des Schreckens, die sich wieder einmal in der berühmten verräucherten Reinecker-Kneipe zum Ausbaldowern lukrativer Possibilitäten trifft. Konrad Georg spukt wie weiland "die Galgenhand" durch die Szenerie, zunächst durch den Hugendubel am Marienplatz, dann durch die besagte Gaststätte. Irgendwann wird dem Zuseher der Tanz zuviel und er sehnt sich nach dem Ende, das nicht nur für den todkranken Scherer nach einer Stunde kommt. Glanzpunkte kann Hannelore Schroth in ihrer Rolle als Hausdame setzen; Birgit Doll bleibt erdig und wirkt neben der aufgedonnerten Margot Medicus in deren Villa mit zitronengelben Treppenläufern wie die sprichwörtliche alte Jungfer aus dem Bildungsberuf. In ihrem zweiten und letzten Auftritt muss Ariane erneut eine vom Tod bedrohte Frau bei sich beherbergen, erntet dafür aber wenigsten ein Küsschen vom fürsorglichen Kavalier Derrick. Ohnehin wird die Innenarchitektin ihren eigenen Weg gehen und nur manchmal mit einem Seufzer an die schönen Musik- und Restaurantabende mit dem vielbeschäftigten Oberinspektor denken.
    Leider entgleitet dem sonst meist für Hochspannung garantierenden Regisseur im Finale ein wenig die Oberhand; man muss allerdings zu seiner Entschuldigung anführen, dass es wieder einmal Fehlbesetzungen und Drehbuchschwächen gibt.

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