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  • Bücher über James BondDatum14.11.2005 22:47
    Foren-Beitrag von SpikeHolland im Thema Bücher über James Bond

    Da ich bislang der Einzige zu sein scheine, dem das Buch von Siegfried Tesche nicht durchgängig zusagt, will ich mir mal die Mühe machen und an ein paar Beispielen aufzeigen, was mir konkret missfällt.

    Da wäre zum Beispiel folgendes Zitat von Seite 164 (aus dem Text über "In tödlicher Mission"):
    "Den (Im Buch steht übrigens: 'Der ...') Hang zum Scherzen, gerade von Seiten des Bond-Schauspielers, bestätigte auch sein Stand-In Jim Linton, der hier nach 'Moonraker' seinen zweiten Einsatz bekam: 'Es ist nie langweilig. Roger kommt morgens an den Drehort und schaut, was zu tun ist. Dann geht er ins Make-Up, und ich stelle mich für ihn hin. Er kommt zurück, und der Rest wird von seinem wundervollen Humor bestimmt.'"
    Mal abgesehen davon, dass diese Passage stilistisch recht hölzern wirkt, tendiert ihr Informationswert gegen null. Diese (im Buch) zehn Zeilen lassen sich aufgrund dessen, dass sie nicht an einem konkreten Ereignis festgemacht sind, noch nicht einmal als Anekdote interpretieren und sind einfach nur überflüssig, Zeilenschinderei in Reinkultur eben, ein schriftstellerisches Armutszeugnis.

    Anderes Beispiel: S. 172 ("Octopussy"). Hier lesen wir (und es geht um die "Gags" bei der "Tigerjagd auf Bond"): "Ein anderes Beispiel war sein (Moores) Satz in Richtung einer Schlange: 'Hiss off!' - ein Bezug zum gleichnamigen Disney-Charakter."
    Was natürlich völlig an den Haaren herbeigezogen ist!
    Man muss noch nicht einmal über sonderliche Englischkenntnisse verfügen, um zu erkennen, dass es sich hier um ein Wortspiel mit dem Begriff "Piss off" handelt, was nichts anderes heißt als "Verpiss dich". Da ein James Bond das aber nicht sagen würde, verscheucht er die Schlange, die ja nun mal "hissed" ("zisch(el)t") mit "Hiss off", und das bedeutet: "Zisch ab"; ein "Scherz", der sich zur Abwechslung mal 1:1 ins Deutsche übertragen lässt. An die Schlange "Sir Hiss", eine Figur aus dem Disney-Film "Robin Hood", hat dabei ganz bestimmt niemand gedacht. Das wäre ja so, als würde man behaupten, der Ford Ka sei nach der Schlange Ka(a) aus dem "Dschungelbuch" benannt worden, weil man mit dem Auto auch Schlangenlinien fahren könne ...
    Und abgesehen von all dem hat eine solche Bagatelle in einem Buch über James Bond sowieso nichts zu suchen.

    Ein weiterer Kritikpunkt meinerseits an dem Buch ist, wie oben schon erwähnt, die stellenweise stilistische Unsicherheit des Autors; ein Vorwurf allerdings, den sich viele Sachbücher gerade deutscher Autoren über Filme im Allgemeinen gefallen lassen müssen, bzw. richtet sich der Vorwurf eigentlich eher an die Verlage, die den Büchern mitunter kein ordentliches Lektorat angedeihen lassen. Anders lassen sich sprachliche Grausamkeiten wie "Ein leerstehendes Kinderheim erhielt die Funktion als Hauptquartier" (S. 162) schwerlich erklären ...

    Wie ebenfalls schon gesagt will ich die Leistung des Autors aber keineswegs schmälern, ich habe allen Respekt davor, und es findet sich ja zugegebenermaßen auch viel Interessantes in dem Buch. Nur um für mich als wirklich gutes Buch durchzugehen, da dürfen solche Schnitzer wie hier aufgeführt nicht vorkommen, zumal sie alle vermeidbar gewesen wären.

  • Die Geschichte, Erzählweise und Inszenierung dieses Films sind - für meinen Geschmack - so interessant, spannend und stimmig, dass sie mich als Zuschauer sozusagen aus eigener Kraft bei der Stange halten und nicht ungeduldig auf die nächste große Actionszene warten lassen. Wobei ein Bond-Film natürlich nicht ohne Action auskommen darf und kann, ganz klar, aber die bekommt man im Film ja auch reichlich geboten - dann eben, wenn es von der Story her an der Zeit dafür ist.
    Aber gerade "Feuerball" und "Man lebt nur zweimal" sind typische (aber nicht die einzigen) Beispiele dafür, wie man die Filme quasi um die großen Action-Highlights herum konstruierte und die Lücken dazwischen mit teils beliebigen Szenen "auffüllte", die mitunter auch allzu offensichtlich nur dem Zweck dienten, Bond unter irgendeinem pseudo-dramaturgischen Vorwand von A nach B reisen zu lassen, weil man dort eine hübsche Kulisse entdeckt hatte. Was bei "Im Geheimdienst ..." nicht oder zumindest deutlich weniger der Fall ist und mir persönlich deshalb viel besser gefällt.
    Aber die Geschmäcker und Meinungen sind nun mal verschieden. ;-)

  • Bücher über James BondDatum13.11.2005 12:06
    Thema von SpikeHolland im Forum James-Bond-007-Forum

    Mal was anderes ...

    Welche Sachbücher über James Bond findet Ihr denn so am besten - oder am schlechtesten? (Eine Begründung dazu wäre natürlich auch ganz hilfreich.)

    Meine ersten Bücher über die Bond-Filme waren damals (um 1980?) das von cinema herausgebene und das bei Citadell (?) erschienene. Beide habe ich seinerzeit und danach mehrmals mit Interesse gelesen. Erinnere mich auch, dass ich das cinema-Buch sehr detailreich fand. Leider ist's schon lange her, und die Bücher sind irgendwann bei einem Umzug auf der Strecke geblieben ...

    Derzeit lese ich wieder mal ein bisschen in Siegfried Tesches "Das große James Bond Buch" (Henschel Verlag, 2002). Dieses Buch finde ich teilweise zu oberflächlich, die Informationen im Filmbereich sind oft zusammenhangslos aneinandergestückelt, die Gedankensprünge des Verfassers nicht immer nachvollziehbar, und hier und da steht auch blanker Unsinn drin, den zu erkennen ich kein Experte sein, sondern nur über gesunden Menschenverstand und ein paar Englischkenntnisse verfügen muss. - Nichtsdestotrotz habe ich durchaus Respekt vor der Heidenarbeit, die die Zusammenstellung eines solchen Buches zweifellos macht. Ich würd's nicht machen wollen, da ich mir gut vorstellen kann, dass die Entlohnung in einem solchen Fall sicher in keiner Relation zum Aufwand steht.

  • Ein klasse Film für sich und einer der besten innerhalb der Reihe. Rasante Action, absolut keine Längen (wie "Feuerball" und "Man lebt nur zweimal" sie aufwiesen, weswegen ich die beiden Filme nur schwer erträglich finde), stimmige Story (keine "Nummernrevue"), hervorragender Schnitt. Volle Punktzahl, keine Frage.

    Lazenby hätte weitermachen sollen als Bond, bzw. man hätte ihn weitermachen lassen sollen - so ganz klar ist mir das immer noch nicht, wie das gelaufen ist; je nachdem, wo man hinhört oder -liest, findet man ja eine andere Version bzw. einen anderen Schuldigen für seinen Abgang. Wäre jedenfalls interessant gewesen zu sehen, wie er weiter in die Rolle hineinwächst.

    Ebenfalls interessant zu sehen gewesen wäre die Umsetzung von Peter Hunts Idee, den Film mit dem davonfahrenden Brautpaar enden und den nächsten mit Tracys Ermordung in der Pre-Credit-Sequenz beginnen zu lassen und dessen Story dann darauf aufzubauen.

  • Octopussy kontra Sag niemals nieDatum11.11.2005 03:46

    Ich habe mir "Octopussy", nicht zuletzt angeregt von diesem Diskurs hier, gerade noch einmal angeschaut und muss einräumen, dass er (etwas) besser ist, als ich ihn in Erinnerung hatte. Dennoch zähle ich ihn nach wie vor zu den "schwächeren" Bond-Filmen (so einen richtig schlechten gibt's für mein Dafürhalten gar nicht) und zusammen mit "Im Angesicht des Todes" zu den schwächsten Moore-Bonds.

    Ich erinnere mich halt, wie ich "Octopussy" damals im Kino sah und sehr enttäuscht davon war, was vor allem auch daran gelegen haben dürfte, dass zuvor mit "In tödlicher Mission" einer der - nach meinem Geschmack - besten Bonds überhaupt (und zusammen mit "Der Spion, der mich liebte" der beste Moore-Bond) gedreht worden war.

    Glaube übrigens in "Octopussy" eine kleine Dialogreferenz an "Goldfinger" entdeckt zu haben: Moores Blick, als er seine erste Gespielin im Film nach ihrer Schultertätowierung fragt und sie antwortet: "That's my little octopussy." Das erinnerte mich ein bisschen daran, wie sich Pussy Galore in "Goldfinger" Sean Connery vorstellt und er sagt: "I muscht be dreaming." _Das_ war Bond (und Connery) vom Feinsten! (Und einen besseren Namen als "Pussy Galore" gab's danach auch in keinem anderen Bond!)

  • Octopussy kontra Sag niemals nieDatum10.11.2005 01:34

    Na gut ...

    Sir Hilary, ich liebe Dich! *schmatz*

  • Octopussy kontra Sag niemals nieDatum09.11.2005 17:02

    Soll eben auch Leute geben, die sich eine eigene Meinung bilden können, erlebt man immer wieder.

    Aber Deine sei Dir natürlich belassen, keine Frage. Und nu' soll's auch gut sein damit.

  • Octopussy kontra Sag niemals nieDatum09.11.2005 10:03

    Nun, wenn man der Ansicht ist, dass Sean Connery in DF eine Glanzleistung ablieferte, dann ist es natürlich verständlich, dass man auch Gefallen an "Octopussy" und "Sag niemals nie" findet, klarer Fall.

  • Octopussy kontra Sag niemals nieDatum08.11.2005 09:36

    Beide Filme kranken an ein- un demselben Problem: dem nämlich, dass die Bond-Darsteller zu alt wirken und mithin unglaubwürdig sind. In "Sag niemals nie" kokettiert man mit dieser Tatsache allerdings ein wenig, und damit hat er in meiner Gunst die Nase vorn.
    Und "Octopussy" halte ich ebenfalls für den schlechtesten Film der Reihe, eben weil Roger Moore diesmal einen schon peinlich alten und müden Eindruck macht - im Folgefilm (und seinem letzten) wirkt er dagegen seltsamerweise wieder etwas frischer. Wobei's aber trotzdem allerhöchste Zeit war, dass er die Rolle aufgab.

  • Bis heute einer meiner Lieblings-Bonds. Das liegt sicher auch daran, dass es der erste "neue" Bond-Film war, den ich im Kino sah, aber dazu komt natürlich noch, dass Roger Moore in Hochform, Curd Jürgens ein genialer Bösewicht und der "Beißer" mit von der Partie war. Außerdem hielt "Der Spion ..." angenehm die Balance zwischen Spannung, Action und Slapstick, die in der Form später nie mehr erreicht wurde.
    Ein Film, den ich mir auch heute noch gerne anschaue.

  • Harry WüstenhagenDatum11.10.2005 09:05
    Foren-Beitrag von SpikeHolland im Thema Harry Wüstenhagen

    Wenn ich an Harry Wüstenhagen denke, fällt mir sofort "Der schwarze Abt" ein. Komisch eigentlich, weil mir der Film als solcher heute gar nicht (mehr) so gefällt wie vor Jahren noch. Aber es war einer meiner ersten Wallace-Filme, und daher kommt das wohl ...

    Harry Wüstenhagen hat die Reihe jedenfalls ganz entscheidend mitgeprägt, nicht so tief wie ein Klaus Kinski etwa, aber aufgrund seines häufigen Mitwirkens ist Wüstenhagens Rolle im Gesamtbild schon ein bisschen vergleichbar, meine ich.

    Andererseits war er durch die Rollen, die er in den Wallace-Filmen spielte, sicher auch über die Reihe hinaus vom Typ her festgelegt - und ob ihm das persönlich sooo gefallen hat? Kann ich mir eigentlich nicht vorstellen ... Ist aber auch nicht mein Problem. ;-)

    Ich mochte ihn jedenfalls, für mich war er Teil dessen, was einen Edgar-Wallace-Film ausmachte und -zeichnete. Und wenn ich an Wallace denke, kommt mir Wüstenhagens Gesicht als eines der ersten in den Sinn.

  • Goofs bei Wallace?Datum27.08.2005 07:27
    Foren-Beitrag von SpikeHolland im Thema Goofs bei Wallace?

    "Der Hund von Blackwood Castle": Als Grimsby das Zimmer von Karin Baal verlässt (ich glaube, nachdem er die Schlange in ihrem Bett versteckt hat), schlägt sie die Tür hinter ihm zu, und zwar mit solcher Wucht, dass buchstäblich die Wand wackelt. ;-)

  • Komisch eigentlich ... "Im Banne des Unheimlichen" war bis vor kurzem mein Favorit unter den Wallace-Farbfilmen, und darüber hinaus hielt ich ihn für einen der besten Beiträge zur Reihe insgesamt. Diese Einschätzung musste ich unlängst allerdings ein bisschen korrigieren ...
    Unter den Farbfilmen hat ihm in meiner Gunst "Der Hund ..." ganz klar den Rang abgelaufen, als ich mir beide Filme letzthin auf DVD quasi im Direktvergleich anschaute. Der Balanceakt zwischen augenzwinkernder Leichtigkeit mit leichter Tendenz zum schönen Trashig-Schönen und atmosphärischem Gruselkrimi ist beim "Hund ..." einfach besser gelungen. "Im Banne ..." kann man eigentlich wirklich nur dann gut finden, wenn man ihn tunlichst nicht ernst nimmt.

    Positiv punkten kann der Film auf jeden Fall mit Wolfgang Kieling, der in seiner Rolle überzeugt, und rückblickend kann man nur wieder einmal bedauern, dass dieser Schauspieler nicht öfter zum Zuge kam in der Reihe.

    Wie gesagt, wenn man's locker nimmt beim Zuschauen, kann man an dem Film durchaus Freude haben. Es gibt weiß Gott trashigere, unlogischere und schlechter besetzte Wallace-Filme.

    Unter Einbeziehung des Nostalgiebonus verpasse ich dem Film noch knappe vier vün fünf Punkten.

  • "Der Hund von Blackwood Castle" ist auch für mich _der_ beste Wallace-Farbfilm, darüber hinaus zähle ich ihn durchaus zu den besten der Reihe überhaupt, er ist der letzte _wirklich_ gute – und obendrein beinahe ein Fünf-Punkte-Kandidat. Aber eben nur _beinahe_ ...

    Was den Film aus der Masse herausragen lässt, ist in allererster Linie der Balanceakt, der ihm gelingt: Er hält sich über weite Strecken perfekt auf dem schmalen Grat zwischen alberner Selbstparodie und (relativer) Ernsthaftigkeit. "Der Hund ..." ist ein schöner, im positiven Sinne altmodischer Gruselkrimi.
    Ferner steht auf der Haben-Seite des Films auf jeden Fall auch seine großartige Besetzung aus – in Sachen Wallace – unverbrauchten Gesichtern einerseits und andererseits solchen, die man gerne wiedergesehen hat: Siegfried Schürenberg etwa gibt hier seinen besten Sir John überhaupt und macht vergessen, dass es keine Inspektorenrolle im herkömmlichen Stile gibt; Heinz Drache nimmt man die zwielichtige Type durchaus ab, und dass er am Ende tatsächlich auf der "anderen" Seite steht, überrascht (das blöde Lachen am Schluss hätte er sich allerdings sparen können); und Horst Tappert stellt unter Beweis, dass er auch mal was anderes konnte, als Harry nur den Wagen vorfahren zu lassen.
    Dankenswerterweise kommt der Film ohne Mädcheninternat oder Heim für gefallene ebensolche aus, die Story ist hinreichend spannend und ohne Längen, wenn auch nicht _so_ furchtbar originell, und Fragen nach der Logik stellt man lieber nicht – aber in dieser Hinsicht steht "Der Hund ..." ja nicht allein auf weiter Flur ...

    Was den Film dann – in meiner Gunst – aber doch den letzten Punkt zur Höchstwertung kostet, ist zum einen, dass die Geschichte keinen Platz lässt für den "großen Unbekannten", der am Ende entlarvt wird, und dass der vorgetäuschte Tod des Kapitäns für den Zuschauer eigentlich nie so recht ein richtiges Geheimnis ist, will meinen, da kommt man doch ziemlich schnell dahinter; entsprechend peinsam wirkt deshalb z.B. Horst Tapperts "panisches" Gehabe, als er dem vermeintlich Wiederauferstandenen gegenübersteht.
    Und zum anderen haben sich dann doch ein paar Albernheiten in den Film eingeschlichen, wie ich sie so gar nicht mag: das Schachspiel etwa oder das Funkgerät im Eisbären – das hat so was von "James Bond für Arme" –, ferner wäre hier natürlich noch das "ganz toll schaurige" Skelett vor Karin Baals Tür zu nennen oder ach so originelle Namen wie "Mr. Connery" und "Douglas Fairbanks". Haha, was haben wir gelacht ...
    Allerdings kann man dem "Hund ..." aber nicht absprechen, dass er stellenweise wirklich (und zeitlos) witzig ist, gerade in einigen Szenen mit Sir John und Miss Finlay. Davon hätte ich mir mehr gewünscht, nicht nur in diesem Film.

    Kurzum, "Der Hund von Blackwood Castle" braucht sich hinter den besten Filmen der Reihe bestimmt nicht zu verstecken, auch nicht hinter den Klassikern der ersten Jahre – ganz ran an diese Perlen kommt er dann aber doch nicht. In jedem Falle aber reichen seine Qualitäten aus, um ihn über die anderen Wallace-Filme seiner Zeit zu erheben – und vor allem über alles, was danach noch kommen sollte ...

  • Was ich über den Film zu sagen hätte, kam hier eigentlich schon zur Sprache. Es gibt eine Reihe ganz ordentlicher Szenen, die allerdings nicht besonders befriedigend zu einem Ganzen verpackt wurden. Zudem scheint manches, auch das wurde schon gesagt, unmotiviert, anderes wieder sehr umständlich.
    Trotzdem: Einer der besseren Wallace-Farbfilme - was allerdings nicht wirklich ein Qualitätssiegel ist. Im Rahmen der Gesamtserie halte ich den "Mönch mit der Peitsche" für einen durchschnittlichen Film, demzufolge gibt's drei von fünf Punkten.

  • Bewertet: "Die blaue Hand" (1967, 23)Datum08.08.2005 08:22

    Ach ja, doch - sooo schlecht ist der Film gar nicht, im Gegenteil, er ist sogar ziemlich gut ... bis auf den Schluss halt.
    Bis dahin allerdings kommt keine Langeweile auf, die Atmosphäre ist dicht und schön schaurig, die Musik gut, es gibt eine Reihe ganz exquisiter Szenen. Die Qualität der Darsteller hält sich in etwa die Waage, das heißt, ein paar richtig gute (Carl Lange vor allem) stehen ein paar eher schlechten und farblosen gegenüber. Thomas Danneberg und der Darsteller des anderen Bruders (Name fällt mir gerade nicht ein) haben ihren Rollen überhaupt kein Profil verliehen, und Diana Körner macht in vielen ihrer Szenen den Eindruck, als hätte man sie direkt von der Bühne einer Laienspielgruppe weg engagiert. Harald Leipnitz gibt hier meiner Meinung nach seinen besten Inspektor, und das Fehlen der obligatorischen Lovestory fällt nicht unangenehm auf; im Gegenteil, eine Beziehung zwischen den Figuren von Leipnitz und Körner hätte nur aufgesetzt und unglaubwürdig gewirkt. Auch das also durchaus ein Pluspunkt des Films.
    Aber, wehe, wehe, wenn ich auf das Ende sehe ... Dieses Gefasel, dem man gar nicht folgen mag, weil's purer Humbug ist. Das zieht den bis dahin, wie gesagt, ziemlich guten Film dann doch noch runter aufs Mittelmaß, weil das Ende einer Geschichte nun mal wichtig ist für die Geschichte als Ganzes, und bei einem Krimi, in dem das Ende auch die Auflösung ist, wiegt ein dramaturgisches Versagen an eben dieser letzten und entscheidenden Stelle doppelt schwer.

    Wäre das Ende auf dem Niveau geblieben, das der Film bis dahin vorgegeben hatte, hätte ich bestimmt (und mindestens) die Vier-Punkte-Karte gezückt; so aber reicht's nur für drei. Womit der Film unter den Farb-Wallace-Krimis freilich immer noch eine einigermaßen herausragende Position einnimmt.

  • Bewertet: "Die blaue Hand" (1967, 23)Datum06.08.2005 21:24

    Ich hab mir den Film vor ein paar Wochen (oder Monaten?) wieder mal angesehen, hatte ihn eigentlich in guter Erinnerung - und fand ihn jetzt plötzlich unfassbar schlecht. Richtig schundig, und das nicht nur wegen des verkorksten Endes.
    Da der Film aber allgemein gut anzukommen scheint, schau ich ihn mir heute noch mal an, versuche, möglichst unvoreingenommen zu sein ... und gebe danach mein vernichtendes Urteil ab! ;-)

  • Der Fluch der gelben Schlange - auf ZDFDatum01.08.2005 08:52

    Ihr Perverslinge!

  • Ein seltsamer Film ...
    Irgendwie scheint er, na ja, nicht alle, aber wenigstens doch einige der Elemente zu haben, die einen guten Wallace-Film ausmachen: Die Geschichte taugt einigermaßen, die Darsteller sind ganz in Ordnung, es gibt ein Nonnenkloster inkl. geheimnisvoll unheimlicher Nonnen ... aber irgendwie wird nichts Ganzes daraus, die Zutaten werden zwar in einen Topf geworfen, aber offenbar hat niemand den Ofen angemacht, um eine Suppe daraus zu kochen.

    Besonders störend empfand ich gerade bei diesem Film übrigens die Farbe - tatsächlich scheint es ja so, als sei hier wirklich alles farblich aufeinander abgestimmt (und es sind eben scheußliche Farben, die da zum Einsatz kommen, gerade im Hotel), und das fand ich sehr nervig, als ich mir den Film letzthin (nach langer, langer Zeit) wieder einmal anschaute (was ich jetzt wahrscheinlich lange, lange nicht mehr tun werde).
    Und, ja, der "Laser" war furchtbar blöd - nicht einfach nur "schön trashig", sondern elend peinlich.

    Trotzdem: zwei Punkte gibt's von mir gerade noch. Stewart Granger hat mir als Inspektor gefallen (ich mochte ihn aber auch schon als Old Surehand lieber als Lex Barker in der Shatterhand-Rolle), sicher keine grandiose schauspielerische Leistung, aber auch nicht wirklich schlechter als seine Kollegen innerhalb der Reihe.

  • "Der Bucklige ..." markiert für mich den Punkt, an dem es mit der Wallace-Reihe bergab zu gehen begann, und das liegt nur zu einem kleinen Teil daran, dass es sich zugleich um den ersten Farbfilm handelt.
    Im Vergleich zu früheren Filmen wirkt hier für mich (fast) alles wie zweite Wahl: Der Darsteller des Buckligen etwa kommt nicht ran an einen Ady Berber, Günther Stoll stinkt ab gegen Fuchsberger und Drache, und von "verlorenen Mädchen" hatte ich inzwischen auch langsam die Nase voll.
    Und: "Der Bucklige ..." ist ein Kind seiner Zeit und altert sehr schlecht, wie mir gerade erst wieder aufgefallen ist, als ich mir den Film vor ein paar Wochen angesehen habe. Ihm fehlt die Zeitlosigkeit der Wallace-Filme, die ich als Klassiker betrachte - "Die toten Augen ..." etc. - und die ich mir wahrscheinlich in 20 Jahren noch mit demselben Vergnügen anschauen kann wie vor deren 30 und heute. Filme wie "Der Bucklige ..." allerdings werden wohl Staub ansetzen in meinem Regal.
    Ein paar wenige gute Szenen, die einigermaßen gelungene Überraschung der Auflösung und die klasse Musik retten den Film in meiner Gunst vor der niedrigsten Punktzahl, und so gebe ich ihm noch (gute) zwei Punkte von fünf - "gute" übrigens deshalb, weil es im weiteren Verlauf der Reihe noch viel, viel schlimmer wird und der "Bucklige" im Vergleich zu einigen dieser Gurken noch Gold wert ist ... ;-)

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