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Jan
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02.01.2015 18:34 |
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Zitat von Peter im Beitrag #31 Nein, nein. Wenn irgendwo im schönen Osten Zwillinge die Rollen tauschen, bleibt "Schulz & Schulz" das Maß der Dinge ... 
Das ist schön zusammengefasst!  
Ich gucke normalerweise kaum neue "Tatorte", weil sich diese zumeist als vertane Lebenszeit herausstellten. Animiert durch die guten Meinungen zum Weimarer Erstling und dem beinahe frenetischen Jubel zu dieser Tukur-Episode (beides hatte ich nicht gesehen), habe ich mir das gestern auch angetan und fand's jetzt nicht soooo schlimm; jedoch bin ich de facto auch weit entfernt davon, diesen Ausflug in die "tatörtliche" Gegenwart alsbald zu wiederholen. Grundsätzlich finde ich das Gespann Tschirner / Ulmen eigentlich ganz originell, und auf Realismus pfeife ich zugunsten solcher sehenswerter Kombinationen. Selbst das Buch empfand ich für einen neuzeitlichen Krimi einigermaßen einfallsreich, einige Dialoge sogar recht gelungen. Nur weiß ich einfach nicht, was ich davon halten soll, wenn über weite Strecken kaum mehr zu verstehen ist, was die Darsteller sprechen. Wenn's der Tonmeister (gibt's den überhaupt noch?) schon nicht mitbekommt, dass das gesprochene Wort kaum verständlich ist, wieso fällt es denn dann nicht wenigstens dem Regisseur auf? Der sitzt doch da mittlerweile in einigem Abstand währenddessen die Schauspieler agieren, hat Kopfhörer und glotzt in diesen dösigen Monitor wie so ein Dorfdisco-DJ. Es bleibt demnach irgendwie der Eindruck, dass das so gewollt ist. Und das hat dann gestern abend m.E. einen Großteil des Films ruiniert, weil es einfach so dilletantisch wirkt, als haben die Macher irgendeiner Laiendarsteller-Dokusoap von RTL2 auch mal einen "Tatort" runterkurbeln wollen.
Gruß Jan
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