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Auch am vorgestrigen Mittwoch haben wir vier Wallace-Freunde des letztjährigen Treffens – Florian, Barnaby, zinker84 und ich – uns wieder zusammengefunden und auf die Spuren der Edgar-Wallace-Filme, seines Werkes und verschiedener Epigonen begeben. Dabei heraus kam ein abermals äußerst unterhaltsamer Spaziergang: Vom Jagdschloss Glienicke (Der Rächer, Das Geheimnis der schwarzen Koffer) aus ging es am Schloss Glienicke (Sherlock Holmes und das Halsband des Todes), am Klosterhof nahe des Schlosses (Das Geheimnis der schwarzen Koffer, Der Henker von London), an der Teufelsbrücke (Der schwarze Abt) und am Jägertor am Krughorn (Der unheimliche Mönch, Der Würger von Schloss Blackmoor) vorbei zum Ausflugslokal Moorlake, wo wir den Abend bei verschiedenen mehr oder weniger berlinerischen Spezialitäten ausklingen ließen. Auch wenn es für gewöhnlich heißt, das Essen sei nur dann gut, wenn am Tisch Schweigen herrsche, kamen wir selbstredend dazu, uns über Neuigkeiten, alte Weisheiten, Erfahrungen, Vorlieben, Klatsch, Vermutungen und Feststellungen rund um verschiedene „kriminelle Themen“ auszutauschen.
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Edgar-Wallace-Forum
Gubanov
17.07.2010 00:49
RE: Wallace-Tour in Berlin
Antworten
Fotos vom Wallace-Fantreffen:
Die Teufelsbrücke hat es übrigens recht böse erwischt: Während ihre Nordseite bereits vor längerer Zeit einmal weggebrochen und durch einige Holzelemente ersetzt wurde, ist sie momentan wieder gesperrt: Nun fehlt auch noch der Mittelpfeiler – wohl, weil er im Laufe der Jahre unterspült worden war. Gefahr für Leib und Leben herrschen dort laut Schildern jetzt nicht mehr nur für Klaus Kinski!
Barnaby hat dazu schon vor längerer Zeit einen Beitrag gepostet: Link.
Und weil mein Berlin-Ausflug noch ein paar Tage länger andauerte, ist mein Körbchen an Drehortvergleichen wieder einmal gut gefüllt, wenngleich nicht so proppevoll wie im letzten Sommer.
Entlang unserer gemeinsamen Ausflugsroute fand sich die Möglichkeit, den Schauplatz „Klosterhof“ noch ein wenig genauer zu untersuchen. Wie man an den Vergleichsbildern aus „Das Geheimnis der schwarzen Koffer“ sieht, gestaltete sich die Wegeführung im Volkspark Glienicke in den 1960er Jahren noch ganz anders. Zutritt zum Inneren des Klosterhofs erhielten wir nicht, möchten aber ebenso wenig ausschließen, dass dies nicht vielleicht in Zukunft einmal funktionieren könnte. Deshalb gibt es vom Interieur heute nur das eine Foto, das man durch die Gitterstäbe aufnehmen konnte:
Am Jagdschloss Glienicke stand das Licht so unvorteilhaft wie nur irgend möglich. Der Vergleich mit „Das Geheimnis der schwarzen Koffer“ ist deshalb durchaus verbesserungswürdig:
Leider unvorbereitet und entsprechend ohne vergleichende Screenshots angefertigt wurden die folgenden Bilder, die hoffentlich dennoch gewissen Aufschluss über die heutige Verfassung einiger Berliner Örtlichkeiten geben:
In der Fasanenstraße zwischen Kantstraße und Ku-Damm finden sich vor der S-Bahn-Brücke die charakteristischen Löwenfiguren, wie sie in „Der Fluch der gelben Schlange“ zu sehen waren (Brigitte Grothum verlässt mit Doris Kirchner jenes Geschäft, in dem sie ihr Hochzeitskleid eingekauft haben).
Die Rückfront des Theaters des Westens wartet mit der Einstellung der Treppe auf, mit der der Film „Der Mann mit dem Glasauge“ aufblendet und die ein Jahr später unverändert in „Das Gesicht im Dunkeln“ eingeschnitten wurde.
Auch auf die Pfaueninsel verschlug es mich erneut. Dort sind natürlich schon so gut wie alle Fotomotive abgegrast und die Brücke, die zu Beginn von „Der Hund von Blackwood Castle“ zu sehen ist, dürfte nicht mehr stehen. Dennoch gibt es eine gute Neuigkeit: Das Bootshaus, in dem u.a. Aufnahmen zu „Der Gorilla von Soho“ angefertigt wurden, ist nun zumindest teilweise für die Öffentlichkeit zugänglich. Genau genommen heißt das, dass man einen kleinen Vorraum betreten und durch eine schmale Tür einen entfernten Blick in den Mini-Hafen werfen darf. Nimmt man es aber weniger genau, so erkennt man, dass die Absperrungen durchaus nicht allzu effektiv und das Besucher-, geschweige denn das Personalaufkommen kaum abschreckend sind. Hier stehen beim nächsten Besuch definitiv noch ein paar Fotos aus...
Aufhören werde ich nun in der Chronologie ganz vorn, denn bereits vor meiner Abfahrt nach Berlin hatte mir Barnaby freundlicherweise bereits ein paar neue Fotos vom Gut Groß-Glienicke zukommen lassen, die hier natürlich noch Erwähnung finden sollen:
In „Der Rächer“ stellt es das Anwesen dar, in dem Ludwig Linkmann wohnt.
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