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 Film- und Fernsehklassiker international
Giacco Offline



Beiträge: 2.705

13.04.2025 09:55
Der Dämon und die Jungfrau (1963) Zitat · Antworten

DER DÄMON UND DIE JUNGFRAU - (LA FRUSTA E IL CORPO)
AT: DER MÖRDER VON SCHLOSS MENLIFF
Frankreich/Italien (1963) - R: Mario Bava - DE: 9.6.1967 - FSK 18 - V: Constantin
Darsteller: Daliah Lavi, Christopher Lee, Tony Kendall, Evelyn Stewart, Luciano Pigozzi, Gustavo de Nardo, Jacques Herlin



Weil sein Vater, der alte Graf Menliff, erkrankt ist, kehrt der vor Jahren verstoßene Sohn Kurt zurück auf das Schloss seiner Vorfahren, um Erbansprüche geltend zu machen. Keiner der Bewohner scheint sich über das Wiedersehen zu freuen, alle verhalten sich abweisend. Nur in Nevenka, seiner ehemaligen Braut, die nun die Frau seines jüngeren Bruders Cristiano ist, erwachen die alten Gefühle und ein heimliches Verlangen, so dass sie sich ihm heimlich hingibt. Am nächsten Tag findet man Kurt, getötet durch einen Dolchstich in den Hals. Nach der Beisetzung wird Nevenka von unheimlichen Erscheinungen geplagt. Der Geist des Toten lässt sie nicht zur Ruhe kommen.

Bereits im Verleihkatalog 1964/65 wird der Film als "Der Körper und die Peitsche" vom Ceres-Verleih angekündigt. Man konnte sich aber wohl nicht dazu durchringen, den Film herauszubringen, denn im Katalog 1966/67 findet man den Titel in der Kategorie "Nicht erschienen". Wie er letztendlich beim Constantin-Verleih gelandet ist, ist nicht überliefert. Jedenfalls kam er dann mit einiger Verspätung doch noch in die deutschen Kinos.
Da der Film wegen einer ausgedehnten Sado-Maso-Szene, in der Daliah Lavi von Christopher Lee mit einer Pferdepeitsche malträtiert wird, wodurch sie offensichtlich sexuelle Erregung empfindet, ins Kreuzfeuer der damaligen Zensur geriet, entschloß sich der Constantin-Verleih, die betreffende Sequenz ein wenig zu kürzen und wählte außerdem den harmloser klingenden Titel "Der Dämon und die Jungfrau", um Probleme mit der FSK von vornherein zu vermeiden.
Visuell ist der Film ein kleines Meisterwerk. Von Mario Bava eindrucksvoll komponierte Bilder sorgen für eine stimmig-morbide Atmosphäre und ziehen den Zuschauer in ihren Bann. Auch die Darsteller agieren mit der nötigen Überzeugungskraft, wobei besonders Christopher Lee als Kurt (optisch gewöhnungsbedürftig mit voller Haarpracht) schauspielerisch auftrumpfen kann. Doch die Story an sich ist trotz aller Grusel-Elemente eher belanglos. Zusätzlich zum langsamen Erzähltempo gibt es Phasen, in denen kaum etwas passiert, was handlungsmäßig für Leerlauf sorgt. Den künstlerisch hochwertigen Eindruck mag das nicht schmälern, doch Horrorfans mit bestimmten Erwartungen könnten sich langweilen.

"Der Handlungsverlauf ist weit weniger entscheidend als die perfekte Machart, mit der Mario Bava das Ganze in Szene setzte und die hervorragende Farbfotografie, deren Dramaturgie eines künstlerischen Themas würdig gewesen wäre. Auch die Besetzung ist erstaunlich gut. Daliah Lavi ist verwirrend schön und weiß auch unter der sausenden Peitsche noch eine vorzügliche Figur zu machen. Die beiden männlichen Kontrahenten sind Christopher Lee und Tony Kendall. Leute, die sich eine schöne Gruselstunde machen wollen und an einer Fahrt mit der Geisterbahn ihr Vergnügen finden, werden hier bestens bedient." (Film-Echo)

Film-Echo-Note: 4,0 (10 Meldungen)
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Deutsches Filmplakat:

https://www.filmposter-archiv.de/filmplakat.php?id=19316

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