RADHAPURA - ENDSTATION DER VERDAMMTEN - (TI DARO UN POSTO ALL´INFERNO)
AT: DER FLUCH DER DIAMANTEN (VHS)
Prod.: Top-Film, München (Georges Stilly) in Zusammenarbeit mit Ceylon-Tours
BRD/Italien (1968) - R: Hans Albin, Paolo Bianchini - DE: 26.7.1968 - FSK 16 - V: Constantin
Darsteller: George Nader, Gordon Mitchell, Carl Möhner, Rik Battaglia, Femit Benussi, Michael Berger, Robert Cunningham, Antonio Basile, Umberto di Grazia

Mit einem Beutel voller Diamanten erreicht Steve Weston auf Ceylon nach tagelangem Marsch ein Dschungelcamp. Dort wird er in einen Hinterhalt gelockt, niedergeschlagen und ausgeraubt. Auf der Suche nach den Tätern führt ihn ein Hinweis zu einer Mine auf einer Insel weit vor der Küste. Als Goldschürfer heuert er dort an und erkennt in dem sadistischen Aufseher Alfredo den Diamantenräuber. Es gelingt ihm, ein paar Minenarbeiter, die von Alfredo brutal unterdrückt und ausgebeutet werden, auf seine Seite zu ziehen. Als es ihnen gelingt, heimlich Pistolen und ein paar Stangen Dynamit in ihren Besitz zu bringen, kommt es zur Revolte.
Parallel zu den damals erfolgreichen Jerry-Cotton-Filmen entstand dieser Abenteuerkrimi, der vor exotischer Kulisse auf Sri Lanka (ehemals Ceylon) spielt. Bei uns gilt der Film als rein deutsche Produktion, während er in Italien als deutsch-italienische Coproduktion mit Paolo Bianchini als Regisseur geführt wird.
Eine italienische Kritik meint, dass "das Drehbuch ohne ein Minimum an Einfallsreichtum inszeniert" wurde, was leider stimmt. Die an sich schon simple Story läuft nach vorhersehbaren Mustern ab, ohne dabei so recht in Schwung zu kommen. Landschaftsimpressionen, Dschungeltiere und ein bisschen Folkore sollen offenbar von den eindimensional angelegten Charakteren ablenken. Bedenkt man, dass George Nader als Zugpferd engagiert wurde, so hinterlässt er hier einen etwas blassen Eindruck, was aber auch daran liegt, dass er in der Rolle des Steve Weston nicht so recht zur Geltung kommt. Auch Rik Battaglia und Carl Möhner werden darstellerisch kaum gefordert. Der eigentliche Star des Films ist Leinwandbösewicht Gordon Mitchell, der wie immer alles gibt und im Finale ein verdientes Ende findet, das wohl jeden Zuschauer zufriedenstellen wird. Für eine kleine optische Auflockerung in diesem Männerfilm sorgt die aparte Femit Benussi. Für die deutsche Synchro wurden immerhin bewährte Sprecher wie G.G.Hoffmann, Arnold Marquis, Rainer Brandt, Thomas Danneberg oder Beate Hasenau verpflichtet.
"Der Böse ist hier gleich ganz furchtbar böse, mit Lederpeitsche und Sadistenlachen. Der Gute aber ist ganz besonders gut, er liebt Kinder und seinen toten Vater. Die beiden begegnen sich zum ersten Mal, als der Diamantenschürfer aus der Dschungelhölle zurückkommt und sich von einer gerissenen Bande den ganzen Reichtum wieder abknöpfen lässt. Wieder arm, dafür aber zornig, sinnt er auf Rache, als er merkt, dass der Aufseher in Radhapura, einer abgelegenen Edelsteinminen-Station, ausgerechnet der Räuber seines Reichtums ist.
Schön an dem Film sind ein paar ceylonesische Tänze in bunten Kostümen, packend das furiose Tempo der rabiaten "Bodengymnastik", in der sich die Männer auf den Bastmatten balgen. Sonst hat der Film Längen und ein paar Ungereimtheiten, über die man großzügig hinwegsehen muss." (Film-Echo)
Film-Echo-Note: 4,5 (19 Meldungen) / Erstnote: 4,5
Filmplakat:
https://www.imdb.com/title/tt0063484/med...7/?ref_=tt_md_3