LUCKY JO Frankreich (1964) - R: Michel Deville - DE: 16.5.1965 - FSK 16 - V: Inter Darsteller: Eddie Constantine, Georges Wilson, Francoise Arnoul, Christiane Minazzoli, Pierre Brasseur, Jean-Pierre Dalmas, André Cellier, Claude Brasseur, Anouk Ferjac, Christian Barbier
Immer wenn Ganove Jo und seine drei kriminellen Partner ein krummes Ding drehen, geht etwas schief und einer von ihnen landet für kurze Zeit im Knast. Diesmal trifft es Jo. Doch als er entlassen wird, muss er feststellen, dass die anderen ihn für ihr Pech verantwortlich machen und ihre Taten nun ohne ihn planen. Simon, der inzwischen geheiratet und sich aus der Szene zurückgezogen hat, ist der einzige, der ihm noch freundschaftlich verbunden ist. Doch ausgerechnet ihn bringt er ungewollt in große Schwierigkeiten. Jo versucht ihm zu helfen, ohne zu ahnen, dass er selbst mittlerweile unter Mordverdacht steht.
Eddie Constantine mal nicht als Superheld Lemmy Caution, sondern als kleinkrimineller Pechvogel. Bei "Lucky Jo" handelt es sich um seine erste Zusammenarbeit mit dem Regisseur Michel Deville. Entstanden ist ein etwas ungewöhnlicher Film, der als Gaunerkomödie beginnt, dann aber die Grenzen des Genres sprengt, auch wenn der komödiantische Grundton weitgehend beibehalten bleibt. Passend dazu schuf Georges Delerue ein musikalisches Thema, das eine verspielte Leichtigkeit besitzt, wobei aber auch eine gewisse Melancholie durchschimmert. Abgerundet wird das Ganze durch die ausgezeichneten Leistungen der Darsteller.
Das vielgeliebte Narbengesicht steht im Mittelpunkt eines amüsanten Pariser Gaunerfilms. Eddie Constantine hat hier einmal den Mut zu einer vergnügten Parodie auf sich selbst. "Lucky Jo" stellt das handelsübliche Constantine-Bild auf den Kopf. Eddie ist nicht mehr als ein Dutzendganove aus der Rue Pigalle. Ja, er ist sogar ein ausgesprochener Pechvogel. Jeder, der mit ihm "arbeitet" landet hinter Gittern. Deshalb will keiner mehr mit Jo zu tun haben - obwohl ihn alle gern mögen. Regisseur Michel Deville hat den Film einfallsreich und mit viel Pariser Straßenatmosphäre ins Bild gesetzt. Eine übermütige Kamera und ein Drehbuch, das mit unverbrauchten Gags gespickt ist, unterstützen ihn nach Kräften. Natürlich darf ein Eddie-Film sein Stammpublikum nicht enttäuschen. Tut er nicht. Es sind nämlich ein paar Schlägereien eingebaut, die mit tänzerischer Bravour erledigt werden. Am Schluß des Films gelingen ihm sogar ein paar tragische Untertöne. Spaß an der Sache haben auch Francoise Arnoul und Pierre Brasseur. Der große Brasseur hat sogar seinen Sohn Claude mit ins Spiel gebracht. Vater und Sohn gefallen auf der Polizistenseite der Story als Vater und Sohn. (Film-Echo)
"Actionfilm mit parodistishem Einschlag, in dem Eddie Constantine als resignierter alternder Gauner von seinen Kollegen ausgeschlossen wird und ihnen ungewolltihren letzten Coup verdirbt." (Filmdienst)
Wenn die Macht der Liebe die Liebe zur Macht übersteigt, erst dann wird die Welt endlich wissen, was Frieden heißt (Jimi Hendrix)
Die Rüstungsindustrie ist eine der größten Gefährdungen der Menschheit. Albert Einstein
Die Welt wird nicht bedroht von den Menschen, die böse sind, sondern von denen, die das Böse zulassen. Albert Einstein