Ich musste die letzten zwei Beiträge rausnehmen. Die Verwendung von YT-Konvertern etc. ist Grauzone, gibt im Zweifel erhebliche Probleme, wenn dazu hier genaueres festgehalten wird.
Ich bitte um euer Verständnis.
Die letzte Frage zur verfügbaren Bitrate vom konkreten Premium-Angebot wurde im Übrigen auch nicht beantwortet. Mir ist dazu nichts bekannt.
Zitat von Havi17 im Beitrag #14Nun bin ich nach den vielen Kommentaren völlig verwirrt. Ich habe keine Erklärung gefunden, die bestätigt, dass die Filmfördergelder so gut angelegt sind, dass am Ende auch eine Blue Ray herauskommt.
Auch wenn ich (leider) oft zu absoluten Formulierungen neige, kann ich das nicht abschließend beurteilen. Aber mein Eindruck ist, dass die Fördergelder (teils) nicht gut angelegt sind und eine Blu-Ray-VÖ eher Glücksspiel als Erfordernis ist. Die Digitalisierung von "Nordsee ist Mordsee" wurde 2019 mit 26.098 Euro gefördert, 2011 gab es dann eine DVD (!) auf Basis dieser Restaurierung und diese wird mittlerweile für 45 Euro gehandelt, ist also längst vergriffen. Ansonsten gab es ein paar Ausstrahlungen im NDR (also auf 720p herunterkonvertiert und mit Senderlogo). Da mit der Kinemathek Hamburg e.V. ein Verein und keine kommerziell orientierte Filmfirma Antragsteller war, würde ich hier noch gnädig sein - es handelt sich ja um einen Film, bei dem sich sicherlich auch noch die ein oder andere Kinoauswertung anbietet - sei es auch nur regional. Das Master wird also zumindest in diesem Rahmen "voll" ausgewertet. Eine Blu-Ray oder digitale Kaufmöglichkeit wäre aber natürlich wesentlich schöner und dem Master (und aus meiner Sicht der Förderung) angemessen. Will Trempers "Die endlose Nacht" wurde bereits 2012 (wenn auch "nur" mit 10.666,40 Euro) gefördert, 2013 sprang nur eine DVD heraus, sowie eine TV-Ausstrahlung beim RBB - mittlerweile kann der Film zumindest über iTunes, Amazon und Co digital in HD geliehen werden. Volker Schlöndorffs "Baal" wurde ebenfalls 2012 mit 15.000 Euro gefördert, ich meine mich zu erinnern, dass die Premiere auf einem Filmfestival (möglicherweise sogar Oldenburg?) stattfand. Eine Heim-Auswertung des Masters in FullHD erfolgte erst 2019 (!) im Rahmen einer Schlöndorff-Blu-Ray-Box. Und diese Fälle könnte man ewig weiter erzählen. Ich weiß das, weil ich schon früher regelmäßig in die Förderentscheide reinschaute, mich darüber freute, dass ich mir Film "XY" bald endlich in guter Qualität ins Regal stellen kann und teilweise bis heute erfolglos darauf warte. "Deadlock" und "Supermarkt" von Roland Klick wurden 2013 bereits digitalisiert, Filmgalerie 451 hat sie dann 2014 als Teil einer Klick-Box auf DVD veröffentlicht. Beide Filme wurden später von Subkultur Entertainment (meines Wissens ohne Förderung) in 4K restauriert und als (sehr empfehlenswerte!) UHD veröffentlicht. Hier haben wir also beispielsweise einen der Fälle, wo ein gefördertes Master nach wenigen Jahren bereits wieder obsolet wurde, ohne ausreichend genutzt zu werden. Die Gründe sind sicherlich vielfältig. Aber irgendwie müsste man hier, so finde ich, ein gesundes Maß finden. Es darf nicht in Überregulierung enden, aber wenn Auswertungsinteresse besteht, bedeutet dies für mich, dass für die Erteilung einer Förderung absolut notwendig ist, dass das neue Master in einer Form ausgewertet wird, die für Otto Normal greifbar ist. Das ist aus meiner Sicht mit UHD oder Blu-Ray ebenso erfüllt wie mit einem Video-On-Demand-Angebot mit 1080p und hoher Bitrate. Kinoauswertung allein ist mir zu wenig, für DVD-VÖ und TV-Ausstrahlungen braucht es keine Restaurierten neuen Master.
Genau, hier liegen wir soweit ja auch beieinander. Ich bin ebenfalls der Meinung, dass es bei einem Digitalisierungsprogramm mit dem Kriterium Auswertungsinteresse auch eine Form der Auswertung geben müsste, die es Interessierten umfassend ermöglicht, an den Film in angemessener Qualität heranzukommen zu marktüblichen Preisen.
Kinemathek Hamburg e.V. betreibt in Hamburg das Metropolis Kino und macht einen hervorragenden Job, was das Hochhalten (lokaler) Filmkultur angeht. Aber die handeln natürlich nicht primär aus der Perspektive "Home Entertainment". Ich weiß nicht, ob ein Film wie "Nordsee ist Mordsee" einen realistischen BR-Markt hat. Aber selbst dann, da stimme ich ganz zu, sollte es zumindest - gerade weil es das Digitalisiat dann ja ohnehin schon gibt - zumindest einen angemessenen Online-Vertrieb geben.
Was das Programm betrifft, wird das wohl ohnehin geändert - und zudem arg gestutzt:
Zitat von Fabi88 im Beitrag #17Aber mein Eindruck ist, dass die Fördergelder (teils) nicht gut angelegt sind
In welchem Bereich ist das denn überhaupt der Fall? Alles was staatlich gefördert wird neigt dazu, stark missbraucht zu werden. Und so überrascht es mir beim Filmförderfonds überhaut nicht, dass es so läuft.
Zitat von Fabi88 im Beitrag #17Aber mein Eindruck ist, dass die Fördergelder (teils) nicht gut angelegt sind
In welchem Bereich ist das denn überhaupt der Fall? Alles was staatlich gefördert wird neigt dazu, stark missbraucht zu werden. Und so überrascht es mir beim Filmförderfonds überhaut nicht, dass es so läuft.
Neoliberal kann man das so sehen, ich finde diese Sichtweise persönlich jedoch übel. Es müssen ja zumeist Dinge staatlich gefördert werden, die sich privat finanziert nicht tragen, für die Gesellschaft jedoch einen Wert haben. Da kann man sagen "Dann gibt's das halt nicht mehr - der Markt regelt", aber wenn wir das auf Film beziehen, bedeutet es eben, dass wichtige Zeitdokumente gar nicht digitalisiert werden und irreversibel zerstört sind, weil sich davon beim Mediamarkt nicht 2500 Stück verkaufen lassen. Film bedeutet ja nicht nur "Kinospielfilm". Es gibt ja viele Dokumentationen oder thematisch sperrige Spielfilme, die beispielsweise im Schulunterricht eingesetzt werden können, bzw. sogar sollten. Wer anders als "der Staat" soll so etwas denn finanzieren? Soll heißen: Aus meiner Sicht sind die Fördergelder super angelegt, wenn Filme, die schlichtweg weggammeln oder Nischen bedienen, kulturell oder inhaltlich jedoch wertvoll sind, mit Fördergeldern "gerettet" werden. Auch, wenn die Rechteinhaber schlichtweg selbst nicht die Rücklagen haben, sich um eine selbstfinanzierte Digitalisierung zu kümmern, finde ich Förderung gut eingesetzt. Bei Unterhaltungs-Spielfilmen sind die Fördergelder eben dann gut angelegt, wenn sie (in Form von Blu-Rays oder VOD-Angeboten) indirekt auch Otto Normal zu Gute kommen. In diesem Bereich würde ich mir jedoch wünschen, dass sie eben nicht "Geschenke" sind, sondern eine Anschubfinanzierung. Soll heißen: Firma XY kann Film XY, der 500.000 Kinoschauer hatte und im TV ein paar Mal ordentliche Einschaltquoten hatte einreichen, bekommt Förderung, veröffentlicht eine Blu-Ray, die sich überraschenderweise wie geschnitten Brot verkauft und zahlt die Förderung wieder zurück. In dem Fall, dass die Blu-Ray ein Rohrkrepierer ist, muss die Förderung nicht erstattet werden. Wichtig wäre hierbei natürlich ein zeitlicher Rahmen. Ansonsten lässt man einen Film digitalisieren, lässt das Master drei Jahre liegen (sofern dies die angenommene Frist wäre), veröffentlicht erst dann die Blu-Ray und kommt so um die Rückzahlung herum. Auf diese Weise ließe sich die von Daniel erwähnte anstehende Verkleinerung des Topfes zumindest minimal ausgleichen. Es würde ein Teil der Fördergelder zurückfließen und quasi ein zweites Mal ausgegeben werden können.
Filme im falschen Bildformat sind wie ein Gemälde, aus dem ein Dieb den Teil herausgeschnitten hat, der ihm am wichtigsten erschien, weil das Bild als Ganzes nicht durchs Fenster passte.
Alte Kinofilme nach Jahrzehnten nachträglich neu zu synchronisieren ist wie Süßstoff in einen guten alten Wein kippen: ungenießbar-pappige "Spätlese".
Was wären Jack Lemmon, Danny Kaye, Peter Sellers, Bob Hope und Red Skelton im deutschsprachigen Raum ohne die Stimme von Georg Thomalla ?
Danke für den Hinweis. Habe ihn mir heute mal anlässlich des 10. Todestages von Blacky Fuchsberger gegönnt.
Kannte den Film bis dato nur aus dem Fernsehen bzw. von der alten Universum-DVD. Hier muss man sagen, dass die poppigen Dekors wirklich gut zur Geltung kommen. Der Film, der über weite Strecken eine für den deutschen Film der Zeit ungewöhnliche Eleganz und Leichtigkeit versprüht, kommt so nochmal besser zur Geltung. Man kann nur hoffen, dass OneGate über kurz oder lang doch nochmal eine Blu-Ray nachschiebt...
Zitat von Ray im Beitrag #22Danke für den Hinweis. Habe ihn mir heute mal anlässlich des 10. Todestages von Blacky Fuchsberger gegönnt.
Kannte den Film bis dato nur aus dem Fernsehen bzw. von der alten Universum-DVD. Hier muss man sagen, dass die poppigen Dekors wirklich gut zur Geltung kommen. Der Film, der über weite Strecken eine für den deutschen Film der Zeit ungewöhnliche Eleganz und Leichtigkeit versprüht, kommt so nochmal besser zur Geltung. Man kann nur hoffen, dass OneGate über kurz oder lang doch nochmal eine Blu-Ray nachschiebt...
Ist das nun die neue Restauration? Wie ist denn das Bild? Nicht dass das der alten DVD entsprciht.
Zu Beginn ist die "Filmerbe"-Einblendung zu sehen, wie man sie auch von den Wallace-Blu-Rays und Co kennt - Es ist also definitiv das neue Master. Allerdings bekommt die Kompression hier sichtlich Probleme mit dem Filmkorn, optimal wäre also eine Blu-Ray. Besser als die 18 Jahre alte DVD dürfte der Stream aber allemal sein...
Zitat von Fabi88 im Beitrag #24Zu Beginn ist die "Filmerbe"-Einblendung zu sehen, wie man sie auch von den Wallace-Blu-Rays und Co kennt - Es ist also definitiv das neue Master. Allerdings bekommt die Kompression hier sichtlich Probleme mit dem Filmkorn, optimal wäre also eine Blu-Ray. Besser als die 18 Jahre alte DVD dürfte der Stream aber allemal sein...
Zitat von Fabi88 im Beitrag #24Zu Beginn ist die "Filmerbe"-Einblendung zu sehen, wie man sie auch von den Wallace-Blu-Rays und Co kennt - Es ist also definitiv das neue Master. Allerdings bekommt die Kompression hier sichtlich Probleme mit dem Filmkorn, optimal wäre also eine Blu-Ray. Besser als die 18 Jahre alte DVD dürfte der Stream aber allemal sein...
Kann die Infos zum Stream (Amazon) so bestätigen. Auch die DVD dürfte dann zumindest deutlich besser sein als die alte von Universum.
Ich habe die neue DVD - die Bildqualität ist der Hammer für eine DVD. Trotzdem hoffe ich auch - wie so viele hier - auf eine Bluray Auswertung des Films.
Ich habe mir auch die DVD gekauft! Die Bild- und Tonqualität ist sehr gut und eine deutliche Verbesserung zur "Universum-Box" damals. Nur, warum hat man Blacky Fuchsberger die Haare gefärbt. Das fande ich schon immer unmöglich! Vielleicht auch, daß er nicht so an Inspektor Fuchsberger aus Wallace erinnern soll. Witzig auch die Tatsache, daß man denken könnte, es handelt sich hier um eine eindeutige "Rialto-Produktion"...
Zitat von TV-1967 im Beitrag #28Nur, warum hat man Blacky Fuchsberger die Haare gefärbt. Das fande ich schon immer unmöglich! Vielleicht auch, daß er nicht so an Inspektor Fuchsberger aus Wallace erinnern soll.
Zwischen Senta Berger und Joachim Fuchsberger lagen 20 Jahre Altersunterschied, die man wohl durch das Haare-Färben etwas verschleiern wollte. Außerdem erscheint Martin Held in der Vater-Rolle zumindest mit Restfarbe (wohl eher ebenfalls gefärbt) auf der Leinwand und man wollte Blacky sicherlich zusätzlich optisch davon größtmöglich abheben.
Zitat von TV-1967 im Beitrag #28Witzig auch die Tatsache, daß man denken könnte, es handelt sich hier um eine eindeutige "Rialto-Produktion"...
Was brachte Dich auf diesen Gedanken? Der Film wird mit dem CCC-Film-Logo eröffnet und es folgt eine Titelsequenz, die eher an die EON-James Bond-Filme erinnert. Tilo von Berlepsch, Friedrich Schoenfelder, Rudolf Schündler, Hilde Sessak und Albert Bessler waren zwar alle irgendwann mal in der Rialto-"Wallace"-Reihe zu sehen, hatten teilweise aber dort nur einen einzigen Auftritt und bei den meisten dürfte ihre Anwesenheit (wie die von Eva Ebner in einer Nebenrolle) ganz einfach Alfred Vohrers Regie zu verdanken sein. Senta Berger verbinde ich Dank "Das Geheimnis der schwarzen Koffer", "Das Testament des Dr. Mabuse" und "Sherlock Holmes und das Halsband des Todes" ziemlich mit der CCC-Film. An Rialto muss ich da persönlich keinen Moment lang denken. Einzig die Studios (eben die der CCC) wurden auch bei den Rialto-Wallace-Filmen genutzt, aber davon sieht man ja tendenziell bei einem Film im Endergebnis eher wenig.
Nun es war ja nur ganz schlicht meine Empfindung. Mir ist schon bewußt, daß SENTA BERGER (wie ELKE SOMMER) Vertragsschauspielerin b. Brauner war. Auch die "CCC-Fanfare" von Martin Böttcher am Anfang. Ich meinte damit, wenn man diesen Film in der Mitte oder sonstwo beginnt, könnte man meinen er wäre von Wendlandt....halt meine Empfindung anhand des Drehstabes, Schauspieler etc.