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 Film- und Fernsehklassiker international
Giacco Offline



Beiträge: 2.517

16.08.2022 12:43
FBI-Agent Cooper: Der Fall Tex (1964) Zitat · Antworten

FBI-AGENT COOPER: DER FALL TEX (COPLAN PREND DES RISQUES)
F/I/Bel (1964) - R: Maurice Labro - DE: 3.7.1964 - FSK 16 - V: Pallas
Darsteller: Dominique Paturel, Virna Lisi, Jacques Balutin, André Weber, Yves Arcanel, Jacques Monod, Henri Lambert, Roger Duto Yvonne Clech, Guy Kerner



Der Prototyp eines Kleinreaktors zur Gewinnung von Atomkraft wird aus einem Laboratorium der Landesverteidigung gestohlen. FBI-Agent Cooper und sein Partner Jim Fonda nehmen die Ermittlungen auf. Die Spur führt sie zu der Dänin Ireen, die dem Geheimdienst nicht unbekannt ist. Die erste Leiche lässt nicht lange auf sich warten. Es ist Rochon, ein Komplize von Ireen. Beide gehörten einem Spionagering an, wollten aber aussteigen. Chef der Organisation ist der geheimnisvolle Tex.

Ein Spionagefilm, der ohne die üblichen Übertreibungen inszeniert wurde. Im Gegensatz zu James Bond ist Agent Cooper eher zurückhaltend, weiß sich aber mit Judogriffen und Karateschlägen seiner Haut zu wehren. Die Handlung folgt zwar den üblichen Mustern, ist aber nicht uninteressant und wurde mit Kampfsport-Szenen, einer Schlägerei auf einem fahrenden Zug und abwechslungsreichen Schauplätzen gewürzt.
FBI-Agent Cooper heißt im Original Francis Coplan und war als Held einer Romanreihe in Frankreich ungefähr so populär wie bei uns Jerry Cotton oder Kommissar X. Einige Romane erschienen auch hierzulande in der Reihe "Spionage Roman" des Moewig-Verlags. Doch selbst dafür wurde Coplan umbenannt und hieß "Jack Martell". Der Film wurde 1963 gedreht. Da lief zwar schon "Dr.No" in den Kinos (BRD_Start 25.1.63), sorgte aber noch nicht für den weltweiten Hype, der danach erst mit "Liebesgrüße aus Moskau" und vor allem durch "Goldfinger" ausgelöst wurde. Insofern könnte man hier mit etwas gutem Willen von einem Pre-Bondfilm sprechen, der mit zumeist unbekannten Schauspielern in Schwarz-Weiß gedreht wurde. Für den Hauptdarsteller Dominique Paturel war es die erste bedeutende Rolle in einem Kinofilm. Einzig Virna Lisi, die vom italienischen Coproduzenten beigesteuert wurde, besaß schon einen gewissen Bekanntheitsgrad und war ein Jahr später bereits in einem Hollywood-Film zu sehen.

"Der Film bringt eine neue Variante in das übliche FBI-Geschehen. Das Objekt einer wilden, optisch teilweise raffiniert ausgekosteten Jagd ist ein Miniatur-Reaktor, der nur handkoffergroß ist. Neu daran ist, dass der FBI-Mann Cooper nicht so aussieht, wie sich der Action-Freund einen solchen vorstellt. Kein Supermann, kein Draufgänger, der um sich knallt und die Blumen pflückt, die am Wege stehen. Cooper ist ein kleiner, schmächtiger Kerl, unauffällig, fast etwas schüchtern. Ein ausgewachsener Gangster könnte ihn umpusten. Aber natürlich lässt sich Cooper nicht umpusten, sondern ist zäh und findig genug, die Schlägertypen und hartgesottenen Kerle der gegnerischen Seite zur Strecke zu bringen.
Regisseur Maurice Labro hat sich interessante, ergiebige Schauplätze für die Jagd nach dem Reaktor ausgesucht. Paris, Marseille und die französische Riviera. Er hat der durchschnittlichen Story Schwung und Tempo mitgegeben und kann damit das Publikum in Spannung halten. Es wird nicht viel gesprochen. Labro zeigt, dass so ein Film nicht von der psychologischen Vertiefung leben kann, sondern dass er bieten muss, was schon immer gerade bei solchen Stoffen gefragt war: Bilderspiel. Dieser Regiekonzeption kommt es entgegen, dass Cooper, von Neuling Dominique Paturel elegant unterspielt, wenig von Revolvern hält, sondern mehr auf seine Judo-Kunst vertraut. Die Schlägereien bekommen so den Charakter von Grotesktänzen. Und es wird auf diese Weise oft getanzt."
(Film-Echo)

Film-Echo-Note: 4,2 (17 Meldungen)
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