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Dieses Thema hat 1.110 Antworten
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Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

22.04.2022 23:49
#436 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Toll auch sein Auftritt in der ersten Monaco Franze-Folge

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

24.04.2022 09:10
#437 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



24.04.

Zwei Regisseure haben Geburtstag: Werner Jacobs und Harald Philipp


Neben dem gleichen Geburtstag, wenn auch in unterschiedlichen Jahren, eint diese Regisseure die Tatsache, dass sie jeweils einen Wallace-Film realisiert haben. Der ältere Werner Jacobs war für "Das Rätsel des silbernen Dreieck" zumindest in der Regie-Koordination verantwortlich. Realisiert wurde der Film aufgrund der britisch-deutschen Zusammenarbeit von John Moxey. Für mich als bekennender Dreieck-Fan eine insgesamt ordentlich Leistung eines britisch-deutschen Kriminalfilm. Solche gehörten sonst kaum zu seinem Repertoire, vielmehr widmete er sich dem Schlagerfilm bzw. den Musikfilmen. Bedeutend bei seinen größten Erfolgen sind auf jeden Fall die Filme der Reihe "Die Lümmel von der ersten Bank". Ein Mann der ordentlichen Arbeit.
Harald Philipp inszenierte erst spät einen Wallace-Film: "Die Tote aus der Themse". Zu dieser Zeit hatten die Wallace-Filme aber bereits ihren Zenit überschritten und andere Regisseure der Reihe waren bereits in anderen Projekte eingebunden. Einen großen Erfolg erreicht Philipp 1960 mit "Strafbataillon 999", bei dem auch viele Wallace-Darsteller wie Werner Peters, Heinz Weiss, Kurd Pieritz und vielen mehr mitwirkten. In der Filmkritik hatte Philipp wohl oft mit Widersachern zu tun.
Für Wallace lässt sich sicher sagen, dass beide Regisseure nicht nur eine Reserve aus der zweiten Reihe waren, sondern auch die Chance hatten, neue Ansätze in die Reihe zu bringen. Wie das gelungen ist, muss subjektiv jeder für sich entscheiden.

Gestorben sind beide im Jahr 1999. Jacobs wurde 89 Jahre alt, Philipp 78 Jahre. Geboren wurde Jacobs 1909, Philipp 1921. Genau heute in den genannten Jahren.

Weitere Ereignisse:
- Produktion „Der Frosch mit der Maske“ beginnt (1959)
- Tod Margot Trooger (1994)

Und am Dienstag geht es mit einer Darstellerin weiter, die sich in ihrer Rolle schließlich als unschuldig erweist.

Marmstorfer Offline




Beiträge: 7.519

24.04.2022 11:51
#438 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Edgar007 im Beitrag #436
Toll auch sein Auftritt in der ersten Monaco Franze-Folge


Obacht - nicht mit „Kir Royal“ verwechseln!

Edgar007 Offline




Beiträge: 2.595

24.04.2022 12:35
#439 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Marmstorfer im Beitrag #438
Zitat von Edgar007 im Beitrag #436
Toll auch sein Auftritt in der ersten Monaco Franze-Folge


Obacht - nicht mit „Kir Royal“ verwechseln!

Sorry - natürlich KIR ROYAL! Als "schwuler Wirt" war er einfach köstlich. Wobei er auch bei MONACO FRANZE in einer Folge als "älterer ernsthafter Herr" mit dabei war

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

26.04.2022 08:25
#440 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



26.04.

Marianne Hoppe hätte heute ihren 113ten Geburtstag gefeiert




In "Die seltsame Gräfin" hatten mehrere große Darsteller einen Gastauftritt. Neben Rudolf Fernau und Lil Dagover zählte dazu auch in ihrem einzigen Wallace-Film Marianne Hoppe, die bereits seit den 30er Jahren vor der Kamera stand.
Sie spielte die unschuldig inhaftierte Mary Pinder, an deren Stelle als Gräfin Lady Eleanora Moron (Lil Dagover) getreten war.
Bekanntheit erlangte sie zuvor aus Auftritten in "Der Schimmelreiter" und "Der Schritt vom Wege" und "Romanze in Moll".
Ich habe sie in vielen Rollen als kühle selbstbewusste Frau erlebt, aber das war wohl nicht in allen Werken der Fall.

Gestorben ist Marianne Hoppe am 23.10.2002 im hohen Alter von 93 Jahren. Geboren ist sie am 26.04.1909. Das war heute vor 113 Jahren.

Weitere Ereignisse:
- Kinostart "Der Zinker" - erster Film in Ultrascope (1993)
- Drehbeginn "Der Mönch mit der Peitsche" (1967)
- Uraufführung "Im Banne des Unheimlichen" (1968)
- Tod "Judith Dornys"

Und morgen es mit einem der letzten Schwarzweiß-Filme der Reihe weiter.

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

27.04.2022 07:19
#441 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



27.04.

Dreharbeiten "Neues vom Hexer" abgeschlossen


Eigentlich schnell gemacht, muss man sagen. Es dauerte mit Beginn 15.03. gerade einmal rund 6 Wochen, bis die Dreharbeiten zu "Neues vom Hexer" abgeschlossen waren.
Einen ausführlichen Beitrag hatte ich hier bereits verfasst: Edgar Wallace - Heute vor... (8)

Und morgen es mit dem Sohn von Ivy Caldecott weiter.

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

28.04.2022 07:42
#442 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



28.04.

Bryan Edgar Wallace hätte heute seinen 118ten Geburtstag gefeiert


Neben seiner jüngeren Schwester Penelope Wallace war Bryan Edgar Wallace sicher das bekannteste Kind von Edgar Wallace. Ganz wie sein Vater widmete er sich den Kriminalromanen, allerdings mehr mit dem Schwerpunkt Agenten und Weltbeherrschungsplänen.
Im Zuge der Wallace-Verfilmungen der 60er Jahre schien für Artur Brauner das Geschäft klar zu sein. Er kaufe die Rechte an den Romanen sogar mit dem zusätzlichen Recht, unter dem Namen Bryan Edgar Wallace auch andere Stoffe zu verfilmen. Somit kommt für uns Film-Fans am Ende ein Sammelsurium an Filmen zusammen, die Titel oder Handlungselemente aus den Werken von Bryan Edgar Wallace beinhalten. Aber schließlich auch ganz andere Filme, die nur den Namen Bryan Edgar Wallace tragen.
Nimmt man einmal die Verfilmungen zu Beginn der 60er Jahre, so wirkten diese immer auf mich bedrohlicher und zugleich weniger humoristisch als die Verfilmungen gleicher Zeit seines Vaters.
Konkurrenz belebt das Geschäft: Der im Kino durchaus erfolgreiche Film "Das Geheimnis der schwarzen Koffer" sorgte bei dem nur wenige Tage später startenden Film "Das Rätsel der roten Orchidee" direkt für einen Zuschauerschwund.

Bryan Edgar Wallace ist 1971 verstorben. Geboren wurde er am 28.04.1904. Das war heute vor 118 Jahren.

Weitere Ereignisse:
- Uraufführung "Die blaue Hand" (1967)

Und morgen es mit einem Darsteller weiter, der im Alter gesagt haben soll „Ja, mein Leben war sehr bunt. Eine schöne Karriere durch Dreiviertel der Welt, man nannte mich Weltstar. Ein schönes Gefühl. Beliebt und geachtet. Was bleibt – total arbeitsunfähig! Da hat der liebe Gott mal wieder Mist gebaut.“

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

29.04.2022 08:14
#443 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



29.04.

Reinhard Kolldehoff hätte heute seinen 108ten Geburtstag gefeiert




Hinweis: Dieser Text enthält Spoiler.
Reinhard Kolldehoff hatte in den Edgar Wallace Filmen zwei Auftritte.
In "Der Frosch mit der Maske" spielte er den Empfangschef Lew Brady, der zu der Frosch-Gruppe gehört und schließlich vom Frosch selber erschossen wird, um für diesen Mord Ray Bennet verantwortlich zu machen.
In "Die seltsame Gräfin" ist er als Diener Addams im Hause der Gräfin engagiert, wirkt direkt auf den Zuschauer verdächtig, entpuppt sich dann aber als Kriminalassistent Oliver Frank. Auch in diesem Film stirbt er den Filmtod.
Kaum ein Darsteller war in so vielen Filmen der Nachkriegszeit, allerdings fast ausschließlich in Nebenrollen, zu sehen. Eine Hauptrolle hatte er in der Sozialsatire Das Unheil (1972). Auch international wirkte er in vielen Filmen mit, spielte z.B. mit Bud Spencer und Terence Hill in "Zwei Himmelhunde auf dem Weg zur Hölle" eine größere Rolle.
Für Wallace hätte er aufgrund seiner Statue (große Körpergröße, dunkle Stimme) sicher noch viel mehr Potenzial für weitere Rollen gehabt. Mich erinnerte er auch immer ein wenig an einen Darsteller, der hervorragend den "Beißer" aus den James Bond Filmen hätten spielen können.

Reinhard Kolldehoff ist am 18.11.1995 verstorben, geboren wurde er am 29.04.1914. Das war heute vor 108 Jahren.

Weitere Ereignisse:
- Deutscher Kinostart "Das Rätsel des silbernen Dreieck" (1966)

Und morgen geht es mit einem Darsteller weiter, dessen Namen wir zumindest in einem seiner beiden Wallace-Filme nicht im Vorspann lesen können.

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

29.04.2022 16:15
#444 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Peter Ross im Beitrag #443
Und morgen geht es mit einem Darsteller weiter, dessen Namen wir zumindest in einem seiner beiden Wallace-Filme nicht im Vorspann lesen können.


Ich rieche eine Verbindung zum 27.04.

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

29.04.2022 21:57
#445 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Count Villain im Beitrag #444
Zitat von Peter Ross im Beitrag #443
Und morgen geht es mit einem Darsteller weiter, dessen Namen wir zumindest in einem seiner beiden Wallace-Filme nicht im Vorspann lesen können.


Ich rieche eine Verbindung zum 27.04.

Und auch ein klein wenig eine Verbindung zum 01.05...

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

30.04.2022 06:46
#446 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



30.04.

Rene Deltgen hätte heute seinen 113ten Geburtstag gefeiert




Hinweis: Dieser Text enthält Spoiler.
Als Hexer war er im ersten Film ein gut gehütetes Geheimnis, das ganz zum Schluss aufgelöst wurde. Rene Deltgen spielte in zwei Wallace-Verfilmungen mit: "Der Hexer" sowie "Neues vom Hexer". Der dritte Hexer-Film wurde bekanntlich ja nicht mehr realisiert. In der Rolle des Connor in "Die Gruft mit dem Rätselschloss" war er zwar ursprünglich vorgesehen, später dann aber durch Ernst Fritz Fürbringer besetzt.
Daneben war Deltgen unter anderem auch im Durbridge-Dreiteiler "Das Messer" zu sehen, wo er als Philip Cooper zu den Hauptverdächtigen gehört. Interessant auch seine Rolle in der Kommissar-Folge "Die Nacht mit Lansky", wo Deltgen einen mittlerweile nicht mehr erfolgreichen bzw. entlassenen Geschäftsmann verkörpert. Wie ich finde schon sehr modern und gesellschaftskritisch verfilmt.

Rene Deltgen ist am 29.01.1979 im Alter von 69 Jahren verstorben, geboren wurde er am 30.04.1909. Das war heute vor 113 Jahren.

Weitere Ereignisse:
- Geburt Klaus-Jürgen Wussow (1929)
- Uraufführung "Die Gruft mit dem Rätselschloss (1964)
- Tod Uwe Friedrichsen (2016)

Und morgen geht es in der Zeit 96 Jahre zurück, zu einer Uraufführung...

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

30.04.2022 13:40
#447 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Ja, dem kann ich voll zustimmen

Gruss
Havi17

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

01.05.2022 08:56
#448 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



01.05.

Der Hexer (The Gaunt Stranger) wurde am 01.05.1926 erstmals aufgeführt


Nachdem die Romane von Edgar Wallace zu Beginn der 20er Jahre mit teilweise mehr als 100.000 Exemplaren verkauft wurde, begann eine neue Zeit. Der Hexer (englischer Originaltitel: The Gaunt Stranger) wurde als Theaterstück "The Ringer" vorbereitet und Mitte der 1920er in England aufgeführt. Aber auch damals schwappte die Welle bereits nach Deutschland über, so dass man ab 1927 auch hier Werke am Theater sehen konnte.
In der britischen Uraufführung gehörte Gerald du Maurier zu den entscheidenden Initiatoren. Darüber hatte ich bereits hier geschrieben. Edgar Wallace - Heute vor... (7)

Die Uraufführung von "The Ringer" in England fand am 01.05.1926 statt. Das war heute vor 96 Jahren.

Und morgen geht es mit einem der wenigen Wallace-Filme weiter, dessen männliche Hauptrolle zumindest einen zwielichtigen Rollencharakter aufweist.

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

02.05.2022 07:28
#449 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



02.05.

Am 02.05.1961 starteten die Dreharbeiten zu "Der Fälscher von London"




Hinweis: Dieser Text enthält Spoiler.
Der Fälscher von London - ein Geschenk für die Gattin
Wie schön atmosphärisch hier alles ist! Und das weiß man mit zunehmendem Alter immer mehr zu schätzen. Waren wir jungen Wallace-Fans uns 1977 auf dem Schulhof noch einig, dass dieser Film, der am letzten Samstag um 23.05 Uhr im ZDF ausgestrahlt worden war, wegen zu weniger und aufsehenerregender Morde kein Highlight der Serie war, stellt sich jetzt ein anderer Eindruck dar. Nun gut, das Letzte, das sich zehnjährige Jungen von einem Film erhoffen, ist eine Ehegeschichte. Und dafür hatte man die Eltern so mühevoll überreden müssen, das Spätprogramm noch sehen zu dürfen.
Aber jetzt zum Thema.
Zwischen knalligen Vohrer-Werken, diversen parodistischen Wallace-Filmen und sonstigen Experimenten versteckt sich ein vergleichsweise ruhiger und stimmiger Wallace-Krimi, der der Romanvorlage „Der Banknotenfälscher“ sehr nahe kam. 1961 gab es schon einige spektakuläre Angebote der Wallace-Reihe: einen parodistischen Film, einen effektvollen Gruselklassiker und eine britische Co-Produktion, übrigens die erste britisch-deutsche nach dem Zweiten Weltkrieg. Harald Reinl inszenierte diesen Klassiker anders als die Vorgängerfilme und auch anders als seine vielen Kriminalfilme zwischen 1959 und 1963: es gab weniger Morde, dafür viel mehr Atmosphäre; weniger Action, dafür mehr Einblick in die Psyche der Figuren; keine parodistischen Elemente, dafür eine geschickt erzählte Story! Und das will etwas heißen, denn gerade der Arnold-Fanck-Schüler Harald Reinl ist der Spezialist für actionreiche B-Blockbuster im deutschsprachigen Kino und weniger gefeiert für psychologisch nuancierte Schauspieldramen. Fast könnte man vermuten, dass er mit diesem Film seiner Ehefrau und Hauptdarstellerin Karin Dor ein Geschenk macht, denn sie steht mehr als in jedem anderen ihrer Kriminalfilme im Focus der Geschichte und hat den Film zu tragen.
Die ausgezeichnete Kamera (Karl Löb) und der ebenso ausgezeichnete Soundtrack (erstmals Martin Böttcher) unterstützen Reinl dabei optimal. Auch die Kulissen, vor allem die bedrückend überladene Einrichtung von Longford Manor, machen vor Karl Löbs Linse mächtig Eindruck.
Die Geschichte wird dabei so logisch und stringent erzählt wie selten: nachdem uns die handelnden Personen auf dem Pferderennen in Ascot vorgestellt worden sind, sehen wir statt eines ersten Mordes die Hochzeit zwischen Millionär Peter Clifton (Hellmut Lange) und der attraktiven Jane Leith (Karin Dor). Und diese Trauungsszene in der Kirche ist mindestens so unheimlich wie irgendeine Mordszene. Nahaufnahmen des verstörten Hochzeitspaares, pompös einschüchternde Orgelmusik, die verfremdete Stimme eines Geistlichen, den man nicht sieht und ein höchst gruseliger Organist liefern eine gespenstische Kulisse, die uns klar macht, dass es in diesem Film um eben diese geschlossene Ehe gehen wird und wir ahnen natürlich, dass das alles nicht unproblematisch werden sollte.
In den Romanen von Edgar Wallace gibt es oft Geheimorganisationen um den Bösewicht, die aber gar nicht explizit in Erscheinung treten, sondern im Hintergrund einen bedrohlichen Boden für das Geschehen bilden. So auch hier im Film: man erfährt nicht, wie viele Personen eigentlich zu der Organisation des “Gerissenen” gehören; und selbst wenn man einige sieht - wie den Organisten oder den mysteriösen Blonberg - ,bleibt im Dunkel, welche Funktion diese Gestalten eigentlich haben. Man hört nur beunruhigenderweise, dass diese Herrschaften wohl geheime Feste im düsteren Langford Manor feiern. Das gibt der gesamten Geschichte eine prägende Atmosphäre des Geheimnisvollen.
Überhaupt sind in der aristokratischen Welt mit all ihrem höher und erbärmlich niedrig rangigem Personal nahe an Kunst und Wahnsinn: Der künstlerisch begabte Millionenerbe mit Furcht vor Geisteskrankheit, der geldgierige und Kunst sammelnde Psychiater, der verarmte und jetzt künstlerisch tätige Onkel, der manische und Geld verprassende Verstoßende und dessen hysterische Mutter. In dieser morbiden Welt muss sich Karin Dor als Jane Leith zurechtfinden und das macht den Zuschauern
Der äußerste Gegensatz zu Geld, Wahnsinn, Aristokratie und Kunst ist Siegried Lowitz als proletarischer Chefinspektor Bourke. Dieser Mann lässt seine Sinne nicht von Geld und aristokratischem Flair vernebeln, er sieht lieber Fußball als Pferderennen und denkt einfach und folgerichtig. Natürlich ist er den Publikum von Anfang an sympathisch, schließlich denkt er ja wie wir. Siegried Lowitz kann insbesondere in dieser Rolle bei Wallace-Fans gut punkten. Ulrich Beiger als schmieriger und ehrgeiziger Inspektor Rouper neigt eher der anderen Seite zu und wirkt wie immer maximal unsympathisch.
Es spricht für die Qualität der Wallace-Filme, dass alle Rollen mit Spitzenschauspielern von Robert Graf bis Victor de Kowa besetzt sind. Hellmut Lange hätte sogar das Zeug gehabt, neben Drache und Fuchsberger zu einem gleichwertigen Hauptdarsteller der Serie werden zu können - wie er übrigens auch in einigen Kriminalfernsehspielen in den 60er Jahren beweist.
Dieser sorgfältige und geschickt gemachte Krimi ist ein Kleinod zwischen den anderen Krimi-Knallern jener Zeit. Jane Leith bekommt vom Gatten Peter Clifton vielleicht Millionen geschenkt; Karin Dor bekommt von ihrem Ehemann Harald Reinl mit einem wunderbaren Film das beste Forum, das man als Miss Krimi haben kann.
Dieser Inhalt wurde von @fritz k zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Die Dreharbeiten zu "Der Fälscher von London" starteten am 02.05.1961. Das war heute vor 61 Jahren.

Weitere Ereignisse:
- Tod Wolfgang Völz (2018)

Und am Mittwoch geht es um die Darstellerin, die in ihrem einzigen Wallace-Film eine Rolle spielte, für die ursprünglich Maria Sebaldt geplant war.

Savini Offline



Beiträge: 756

02.05.2022 08:07
#450 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Ein schöner kleiner Essay über diesen Film, seine Stimmung und inwiefern er sich von anderen aus der Reihe abhebt!

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