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Dieses Thema hat 1.110 Antworten
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 Edgar-Wallace-Forum
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Jan Offline




Beiträge: 1.753

19.04.2022 10:17
#421 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Savini im Beitrag #420
Zitat von Peter Ross im Beitrag #419
Allerdings gibt es auch andere Auffassungen: Unter anderem die Gesichtsform wirkt doch stark so, man habe Arent einfach entsprechend geschminkt. Auch seine ansonsten kurze Rolle als Nachbar Stone wäre recht untypisch für einen Film.

Aber noch weniger typisch wäre eine Doppelrolle; und erst recht, dass dies später nicht durchgesickert wäre. Es wurde ja schon darauf verwiesen, dass Christos Tses in seinem Buch fleißig Anekdoten vom Dreh gesammelt hatte und mit Arent befreundet war; spätestens er hätte sich eine solche Enthüllung nicht entgehen lassen.

Sehe ich ebenso. Ich habe diese Doppelrollen-Theorie noch nie verstanden. Es ist doch recht eindeutig, dass auch der "Fälscher" mit Arents Namen versehen werden sollte, Arent wohl anderweitige Verpflichtungen hatte bzw. das Buch nichts Passendes für ihn bereit hielt und er so eben nur einen Tag nach Hamburg eingeflogen wurde, um mit ihm später werben zu können. Keine Maske der Welt - und schon gar keine mit den Mitteln der Wallace-Produktion - hätte aus Eddi Arent den Organisten Miller gemacht. Von echten physiognomischen Abweichungen mal ganz abgesehen.

Gruß
Jan

Peter Offline




Beiträge: 2.886

19.04.2022 11:46
#422 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Jan im Beitrag #421
Keine Maske der Welt - und schon gar keine mit den Mitteln der Wallace-Produktion - hätte aus Eddi Arent den Organisten Miller gemacht. Von echten physiognomischen Abweichungen mal ganz abgesehen.

Nun ja, diese Behauptung trifft in wesentlich größerem Maße auf Horst Uhse als auf Eddi Arent zu.
Und auf welchen in Frage kommenden Schauspieler eigentlich nicht?
So gesehen waren wir in dieser Diskussion schon ein Stück weiter und sind eben wegen der größten Ähnlichkeit in der ein oder anderen Sequenz (Ansicht Miller schräg von der Seite) bei Eddi Arent gelandet.
Die Besetzungsliste und sämtliche bekannten Unterlagen vom Dreh geben außer Uhse und Arent niemanden her.
Und dass Christos Tses die Anekdote nicht zum Besten gegeben hat, ist ja auch kein hinreichendes Argument.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

19.04.2022 12:13
#423 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Peter im Beitrag #422
Zitat von Jan im Beitrag #421
Keine Maske der Welt - und schon gar keine mit den Mitteln der Wallace-Produktion - hätte aus Eddi Arent den Organisten Miller gemacht. Von echten physiognomischen Abweichungen mal ganz abgesehen.

Nun ja, diese Behauptung trifft in wesentlich größerem Maße auf Horst Uhse als auf Eddi Arent zu.
Und auf welchen in Frage kommenden Schauspieler eigentlich nicht?

Ich kann mich an die Diskussion noch gut erinnern und auch daran, dass die Frage aufkam, wie man es wohl bewerkstelligt hatte, die Ohrläppchen Arents derart zu verändern, dass sie denen des Organisten entsprechen. Ich weiß auch nicht, ob es sich wirklich um den Schauspieler Horst Uhse handelt. Gewiss ist für mich nur, dass es sich nicht um Eddi Arent handelt. Es spricht die Logik dagegen, mit Arent ein Zugpferd im Portfolio zu haben, welches man so verändert, dass es für den Zuschauer nicht mehr zu erkennen ist, dies zudem dann nicht einmal auflöst und den ganzen Aufwand gewissermaßen als Gag zur Belustigung der Crew betreibt. Ich würde noch darüber nachdenken, ob es im Bereich des Möglichen wäre, wenn es sich um einen späten Farb-Vohrer handeln würde. Aber so früh in der Reihe? Unter der Regie des chronisch ernsthaften Harald Reinl? Ach nee...

Gruß
Jan

DanielL Offline




Beiträge: 4.155

19.04.2022 14:36
#424 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zumal ja sogar schon so schwierige Rätsel wie die "alte Peitschenmönch-Villa" gelöst wurden, habe ich Hoffnung, dass mir oder sonst jemandem aus dem Dunstkreis hier früher oder später irgendein Dokument in die Hände fällt, was für Klärung sorgt. Die besten Chancen vielleicht irgendwelche Unterlagen von der Aufnahmeleitung...

Gruß,
Daniel

Count Villain Offline




Beiträge: 4.616

19.04.2022 14:49
#425 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Jan im Beitrag #423
Es spricht die Logik dagegen, mit Arent ein Zugpferd im Portfolio zu haben, welches man so verändert, dass es für den Zuschauer nicht mehr zu erkennen ist, (...)


Andererseits gibt es hier genug Leute, die Arent in dem Organisten zu erkennen glauben. Ich ebenfalls. Allerdings habe ich auch noch keine Ohrläppchen-Vergleiche angestellt.

Oder sollte das Gag an der Sache sein? Jemanden zu besetzen, den man mit Arent verwechseln könnte?

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

20.04.2022 08:07
#426 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



20.04.

Gary Raymond feiert heute seinen 87sten Geburtstag....




Gary Raymond spielte in "Das Verrätertor" in einer Doppelrolle den Sträfling Graham, der einen Tower-Wärter namens Dick aufgrund seiner optischen Ähnlichkeit ersetzen soll, um für eine Bande um den Edel-Gangster Trayne (Albert Lieven) die Kronjuwelen zu stehlen.
Provokant könnte man vom Erscheinungsbild meinen, dass er nicht in einen Wallace-Film passt. Ich hingegen finde, dass er gerade in diesem (meiner Meinung nach unterschätzten) Wallace-Film eine gute Figur abgibt.
Da es sich bei Gary Raymond um einen britischen Film- und Theaterschauspieler handelt, war er natürlich überwiegend in britischen Produktionen zu sehen. Ein wenig Hollywood gestaltete er Anfang der 60er Jahre auch in den Filmen "El Cid" und "Die größte Geschichte aller Zeiten" mit.

Gary Raymond wurde am 20.04.1935 geboren und feiert heute seinen 87sten Geburtstag! Herzlichen Glückwunsch!

Weitere Ereignisse sind heute leider viele Todestage:
- Tod Cecil Parker ("Das Rätsel des silbernen Dreieck") (1971)
- Tod Hans Söhnker (1981)
- Tod Johnny Douglas (Komponist britische Musik "Das Rätsel des silbernen Dreieck") (2003)
- Tod Erwin Strahl (2011)
- Tod Martin Böttcher (2019)

Und ansässig des Todestages von Martin Böttcher geht es mit diesem auch morgen direkt weiter...

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

20.04.2022 10:33
#427 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Interessanterweise soll Raymond einen realen Zwillingsbruder haben. In den Besetzungslisten taucht dieser nach meinen Recherchen nicht auf. Wäre wirklich interessant zu wissen, ob dieser damals mitgespielt hatte?! Auch meinen Glückwunsch. Er spielte seine Rolle wirklich "Großartig, Großartig" wie Albert Lieven zu ihm im Film sagte.

Gruss
Havi17

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

20.04.2022 10:45
#428 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Aus dem Hinweis auf Wikipedia habe ich nach kurzer Recherche zu seinem Zwillingsbruder nichts gefunden.

Zum Thema Doppelrollen gibt es übrigens eine eigene Liste auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Doppelrolle
Immerhin sind "Die blaue Hand" und "Das Verrätertor" auch gelistet.

Jan Offline




Beiträge: 1.753

20.04.2022 12:21
#429 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von DanielL im Beitrag #424
Die besten Chancen vielleicht irgendwelche Unterlagen von der Aufnahmeleitung...

Ein Drehtagbericht wäre wohl der sicherste Beleg, denn irgendwie muss Organist Miller ja an den Drehort gekommen sein. Ich kenne diese Dokumente aber nur von der CCC und weiß nicht, ob Rialto sowas auch gemacht hat.

Zitat von Count Villain im Beitrag #425
Zitat von Jan im Beitrag #423
Es spricht die Logik dagegen, mit Arent ein Zugpferd im Portfolio zu haben, welches man so verändert, dass es für den Zuschauer nicht mehr zu erkennen ist, (...)

Andererseits gibt es hier genug Leute, die Arent in dem Organisten zu erkennen glauben. Ich ebenfalls.

Man soll ja niemals nie sagen. Dass es da einige Prallelen gibt in der Gesichtsform, stimmt schon. Mir ist die Maskerade aber zu unsinnig und auch zu professionell, als dass ich mir darauf einen Reim machen könnte.

Gibt es eigentlich bei Wallace einen Organisten Miller im Roman? So ganz einleuchtend erschien mir dessen Funktion im Film ohnehin nie.

Gruß
Jan

Savini Offline



Beiträge: 756

20.04.2022 17:13
#430 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

gelöscht

Savini Offline



Beiträge: 756

20.04.2022 17:15
#431 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Jan im Beitrag #429
Gibt es eigentlich bei Wallace einen Organisten Miller im Roman? So ganz einleuchtend erschien mir dessen Funktion im Film ohnehin nie.

Nein, er ist eine der wenigen Hinzudichtungen des Drehbuchs. Seine Funktion ist offensichtlich, dass die Identität des Haupttäters ansonsten ab einem bestimmten Zeitpunkt etwas zu einfach wäre.

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

20.04.2022 22:15
#432 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



20.04.

Heute vor 3 Jahren ist leider Martin Böttcher verstorben




Martin Böttcher (1927-2019)
Eine neue Generation Filmkomponisten musste her für ein neues Genre: die Edgar-Wallace-Filme! So viel Knalleffekt und Selbstironie kannte man bislang im braven deutschen Kino der 50iger Jahre nicht! Die traditionellen Filmkomponisten, die zwar verdient und professionell Orchesterpartituren schrieben, trafen allerdings den modernen Ton nicht. Seit alten Humphrey-Bogart-Klassikern wie insbesondere „Die Spur des Falken“ bevorzugte man in Hollywood für Kriminalfilme einen zeitgemäßeren Big-Band-Sound, der sowohl erotischer und sündiger als auch reißerischer und gefährlicher klingen konnte, dabei sogar oft leichter ins Ohr ging. Kein Wunder, dass man in Deutschland einen ähnlichen Effekt für den Film „Die Halbstarken“ (1956) haben wollte und den noch sehr jungen Jazz-Gitarristen und Arrangeur Martin Böttcher engagierte. Nach Krimis wie „Das schwarze Schaf“ und „Mörderspiel“ holte Horst Wendlandt ihn erstmals für „Der Fälscher von London“ als Filmkomponisten für einen Edgar-Wallace-Film und Martin Böttcher lieferte einen echten Krimi-Musik-Klassiker ab. Hier hört man ( für alle, die es genauer wissen möchten) alle typischen Merkmale des Martin-Böttcher-Sound: 1. damals moderne Halleffekte, die neuerdings nach Instrumenten getrennt werden konnten 2. Posaunen und Bariton-Saxophon übernehmen die Moll-Bluestonleiter-Melodie 3. Alt-Saxophon, Frauenchor und E-Gitarre übernehmen zweite Melodie 4. Trompeten kommen später als Steigerung dazu 5. Rhythmus-Gruppe spielt Medium-Swing 6. schnelle verhallte Bongo-Sequenzen wenn es aufregend wird usw.
Auch wenn einige Krimimusiken von Martin Böttcher sehr ähnlich klingen (z.B. Der Fälscher von London, Das schwarze Schaf, Das Kriminalmuseum) ist dieser Stil für die Krimis der 60iger Jahre sehr prägend geworden und löste die alte Orchester-Filmmusik ab. Zu wirkungsvoll ist nun einmal das neue Konzept. Kultig sind vor allem der selbstironische Soundtrack zu „Das Gasthaus an der Themse“ mit dem bekannten Lied „In der Nacht“ oder der knallige Soundtrack zu „Die blaue Hand“.
Dass seine genialen Karl-May-Filmmusiken schließlich das erfolgreichste wurden, was Martin Böttcher gemacht hat, ist ja hinreichend bekannt.
Ab den späten 60iger Jahren werden immer mehr eine betont ruhig fließende Musik mit melancholischen Jazzakkorden, die die Streichinstrumente halten, sein Markenzeichen, wie z.B. in „Spion unter der Haube“ , „Der Illegale“ oder „Es muss nicht immer Kaviar sein“ und teilweise auch „Sonderdezernat K1“, was eine sehr eigenartig gebrochene Wirkung bei großer Wiedererkennbarkeit hatte.
Selbst in vereinzelten Derrick-Folgen der 80iger Jahre blitzen schemenhafte Erinnerungen an den Fälscher von London oder den Schatz im Silbersee durch und nach nur wenigen Takten kann man sich sicher sein: Martin Böttcher hat wieder exzellente Musik geliefert.
Dieser Inhalt wurde von @fritz k zur Verfügung gestellt. Vielen Dank!

Geboren ist Martin Böttcher am 17.06.1927, gestorben am 20.04.2019. Das war ebenfalls heute vor 3 Jahren.

Und am Freitag kommt ein Darsteller aus der guten Schule von Hans Caninenberg.

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

22.04.2022 08:00
#433 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten



22.04.

Harald Leipnitz hätte heute seinen 96sten Geburtstag gefeiert




Hinweis: Dieser Text enthält Spoiler.
Viel Talent und die gute Schauspiel-Schule von Hans-Caninenberg: Harald Leipnitz war im Gegensatz zu vielen anderen Darstellern nicht auf ein bestimmtes Rollen-Klischee festgelegt. Von üblen Bösewichten bis heldenhaften Inspektoren war alles dabei.
Nachdem er in "Die Gruft mit dem Rätselschloss" in der Rolle des Jimmy Flynns vielleicht sogar als einer der Drahtzieher betitelt werden könnte, waren seine Auftritte in "Der unheimliche Mönch" und "Die blaue Hand" klassische Inspektoren-Auftritte.
Außerhalb der Wallace-Filme gibt es mit "Der Ölprinz" oder "Alle Menschen werden Brüder" auch Filme, in denen Leipnitz grausam bzw. gefühlskalt agiert. Vielleicht macht genau das auch seine Auftritte interessant, derweil zumindest das Rollenbild im Gegensatz zu z.B. Joachim Fuchsberger nicht so klar ist.
In positiven Rollen wirkte er darüber hinaus unter anderem in "Die Schlüssel" und "Gott schützt die Liebenden" mit.
Eine interessante Persönlichkeit spielte er in der Kommissar-Folge "Der Moormörder" als zumindest nicht sympathischer Gasthof-Besitzer.
Im Film "Liselotte von der Pfalz" (1966) wird sich Caninenberg sicher noch mal persönlich von den Leistungen des ebenfalls mitspielenden Leipnitz überzeugen lassen haben. Caninenberg hat Leipzig überlebt.

Gestorben ist Leipnitz am 29.04.2000 im Alter von 74 Jahren. Geboren wurde er am 22.04.1926. Heute hätte er seinen 96sten Geburtstag gefeiert.

Und hier geht es am Sonntag mit gleich zwei Wallace-Regisseuren weiter, die ihren Geburtstag stets zusammen feiern konnten.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

22.04.2022 11:19
#434 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Harald Leipnitz ahalte ich ähnlich wie Helmut Lange für eine besondere Persönlichkeit schon aufgrund seiner Ausstrahlung. Immer ein wenig geheimnisvoll und "Raumfüllend".

Gruss
Havi17

Peter Ross Offline



Beiträge: 2.000

22.04.2022 12:45
#435 RE: Edgar Wallace - Heute vor... Zitat · Antworten

Zitat von Havi17 im Beitrag #434
Harald Leipnitz ahalte ich ähnlich wie Helmut Lange für eine besondere Persönlichkeit schon aufgrund seiner Ausstrahlung. Immer ein wenig geheimnisvoll und "Raumfüllend".

Das trifft es eigentlich ganz gut.
In "Die Gruft mit dem Rätselschloss" ist er übrigens eigentlich für mich im positiven Sinne die Figur, zu der man im Film vertrauen aufbaut. Daher umso bitterer, dass er sich in der Mühle als Bösewicht entpuppt. Darstellerisch wirkt es so, als ob er, nachdem Kathleen Kent in das Mühlwerk gestoßen wird, noch überlegt, ob er nicht doch zu den Guten wechselt und positiv eingreift. Es bleibt aber bei unterlassener Hilfeleistung, was ihm schließlich auch sein Leben kostet.

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