Lese aktuell zum ersten mal die Erstausgabe von A.S. DER UNSICHTBARE aus der Weltbild-Edition. Dabei ist mir aufgefallen, dass im Klappentext von "Albert Selim" gesprochen wird. So hatte ich den Namen auch in Erinnerung. Im Buch taucht dann plötzlich der Name Abraham Selim auf. Habe jetzt mal in die Nachkriegsausgabe von 1957 geschaut und da heißt der Mann im Buch dann tatsächlich "Albert Selim". Ich kann mir das so erklären, dass der Name während der Nazizeit einfach "eingedeutscht" wurde. Allerdings zeigt diese Beispiel, dass anscheinend die Klappentexte vom Weltbild-Verlag einfach von einer anderen Ausgabe abgeschrieben wurden.
In seiner Besprechung des Romans hat Dr. Oberzohn vermutet, dass man es nach 1945 heikel gefunden haben könnte, einen erpresserischen Geldverleiher so zu nennen, und den Vornamen deswegen änderte:A.S. der Unsichtbare (1922) Das könnte sein, wobei es sich bei "Abraham Selim" (das kann man wohl ohne Bedenken verraten) sowieso um ein Pseudonym handelt.
Trotzdem ist es ungewöhnlich, dass im Klappentext der "neue" Vorname genannt wird, obwohl hier ja die Originalausgabe kopiert wurde. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die die Klappentexte vom Weltbild-Verlag von einer anderen Ausgabe einfach abgeschrieben wurden.
Zitat von Edgar007 im Beitrag #18Ich bin mir ziemlich sicher, dass die die Klappentexte vom Weltbild-Verlag von einer anderen Ausgabe einfach abgeschrieben wurden.
Das kann natürlich sein. Scherz scheint das bei Goldmann ja auch so gemacht zu haben, wie die zitierten Beispiele nahelegen.
Weiss jemand, seit wann es diese Klappentexte gab? Bei den Vorkriegsausgaben habe ich noch nie einen gesehen. Auch bei den ersten Nachkriegsausgaben stehen keine Texte auf den Umschlägen. Erst so seit den 60/70er Jahren sind mir diese bekannt.
Zitat von Edgar007 im Beitrag #20Weiss jemand, seit wann es diese Klappentexte gab? Bei den Vorkriegsausgaben habe ich noch nie einen gesehen. Auch bei den ersten Nachkriegsausgaben stehen keine Texte auf den Umschlägen. Erst so seit den 60/70er Jahren sind mir diese bekannt.
Zumindest die mir bekannten Ausgaben aus den frühen Sechzigern hatten auch noch keinen Klappentext, sondern stattdessen ein kurzes Porträt des Autors. Dabei wurde oft auf die "neuen" deutschen Wallace-Verfilmungen hingewiesen, die sich großer Beliebtheit erfreuten.