HEISSES PFLASTER FÜR SPIONE (DA BERLINO L´APOCALISSE) I/F/D (1966) - R: Mario Maffei - DE: 30.3.67 - FSK 18 - V: Rank Pr.:European Inc.(Rom) 50%, Transinter (Paris) 30%, Ufa Intern.(München) 20% Darsteller: Roger Hanin, Margaret Lee, Peter Carsten, Helga Sommerfeld, Ennio Balbo, Ivan Desny, Claude Dauphin, Brigitte Wentzel
Eine Geheimorganisation, beauftragt von einer asiatischen Macht, versucht Amerikaner und Russen mit falschen Informationen gegeneinander auszuspielen, um dadurch eine atomare Auseinandersetzung zwischen der Nato und dem Warschauer Pakt auszulösen. Der französische Geheimagent Julien Saint-Dominique, ein besonders harter Hund, reist nach Berlin, um dort seinen Kontaktmann, den Wissenschaftler Raischau aufzusuchen. Doch der wird vorher entführt. Stattdessen lernt Julien die geheimnisvolle Olivia kennen, die sich ihm als CIA-Agentin vorstellt. Doch er misstraut ihr und widersteht ihren Annäherungsversuchen. Es gelingt ihm, sich in den Ostsektor der Stadt zu schmuggeln, wo er in die Hände seiner Gegner gerät, die ihn mit einer den Willen schwächenden Droge außer Gefecht setzen. Während sich in der Kanalisation bereits östliche und westliche Kampftruppen gegenüber stehen, kann sich Julien befreien und gerade noch rechtzeitig das sich anbahnende Inferno verhindern.
Etwas sprunghaft und nicht immer ganz stilsicher inszenierter Agentenfilm, der insgesamt nicht so recht zu überzeugen vermag, wozu auch Schwächen des Drehbuchs beitragen. Helga Sommerfeld und Ivan Desny erhielten nur kleine und wenig ergiebige Rollen. Peter Carsten kann sich da schon etwas eindrucksvoller präsentieren. Da die Produktion, abgesehen von einem Abstecher an die Cote d´Azur und nach Mexico City, vorwiegend in und um Berlin entstand, wurden viele interessante Schauplätze der deutschen Metropole von der Kamera eingefangen.
"Ein Agentenfilm, der so fesselnd und hart abrollt, wie wir es in diesem Genre erwarten. Als Hans-Dampf-Geheimagent sorgt Roger Hanin im geteilten Berlin für Ordnung, bei den Damen für klopfende Herzen und kann schließlich gerade noch den Ausbruch des dritten Weltkriegs verhindern. Die verführerische Amazone Margaret Lee wüsste den ladykillenden Agenten gern auf ihrer Seite. Bis nach Mexico geht das Katz- und Mausspiel der beiden Gegenspieler, das schließlich nach spannenden Verfolgungsrennen in wechselnden Verstecken und Masken, zünftigen Holzereien, MG-Garben und Folterqualen in der Kommandozentrale der Verschwörer an einer Hafenmauer endet. Ivan Desny spielt einen ewig betrunkenen und beleidigten Doppelagenten, Peter Carsten einen intellektuellen Folterknecht der Gegenseite." (Film-Echo)