Ein beeindruckender Essay, der zwar manches wiederholt, was mir schon bekannt war, aber die Serie hervorragend in den gesellschaftlichen und zeitlichen Kontext ihrer Entstehung einordnet. Die unter Spoiler enthaltene Auflistung der einzelnen Kapitetl und der Vergleich zwischen Roman und Film für sich genommen sind schon eine Fleißarbeit gewesen; aber im Vergleich zu den anderen Sachen ...
Auch wenn es schon sehr viel war: Hättest du Lust, im Thread über den Roman auch noch etwas zu schreiben? Dr. Oberzohn hat dort ja eine ausführliche Wertung des Buches und der Figuren formuliert, besonders Abel Bellamys. Und gerade in diesem Fall scheinen eure Urteile ja durchaus Differenzen aufzuweisen.
Man kann eine Menge geschrieben haben und immer wieder darauf schauen und ein Fazit subsummieren und dennoch kommt nachträglich doch (vorletzter Satz) noch ein Kernsatz dazu.
Jeder Regisseur bringt in das Gesamtwerk eine persönliche Note ein. Jürgen Roland mußte nach dem Abi in den Krieg. Daß er, wer Friedrich Glauser kennt, den Friedrich-Glauser Ehrenpreis erhalten hat, zeigt seine Nähe zur Realität und dem Leid von Menschen. Seine Kriminalfilme waren sicher, auch wenn es sich um reale Krimis handelte, nicht gerade lustig. So konnte, sollte und durfte er mit dem "grünen Bogenschützen" eine gehörige Portion Humor einbringen, welcher der Härte des zurückliegenden Krieges und seiner Tatsachenkrimis doch irgendwo etwas positives zurückläßt und die Dramatik etwas "zum Guten wendet".
Daß Menschen gemeinsam den gleichen Humor teilen, ist ganz und garnicht der Fall, im Gegensatz zu krinineller Spannung (Angst). So können problemlos unter diesem Aspekt Filmurteile absolut gegensätzlich ausfallen, insbesondere wenn der persönliche Anspruch der eines echten Krimis ist.