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Dieses Thema hat 93 Antworten
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 Romane
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Dr. Oberzohn Offline



Beiträge: 644

19.04.2021 16:47
#76 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Zitat von Havi17 im Beitrag #63
Nochmals vielen Dank an Euch. Ich wollte schon immer wissen was mich an Edgar Wallace Krimis so fasziniert.Damit meine ich die Geschichten, oder wenn Werktreue vorliegt das Drehbuch. Da liege ich erstaunlicherweisemit meinem Geschmack doch recht nah bei der Werktreue.https://addpics.com/i/gd6-3-f289.jpg


Interessante Tabelle !
Auch von meiner Seite nochmal eine persönliche Statistik (die zugegebenerweise kein Mensch braucht...). Die Einteilung geht dabei stets von Platz 1 bis 22.
Falls man daraus etwas ablesen kann, wäre das überraschend

https://addpics.com/i/wv5-1-5d42.gif

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

19.04.2021 17:35
#77 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Wow! Das muß ich mir noch in Ruhe ansshen.

Gruss
Havi17

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

10.05.2021 19:08
#78 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Nur zur Info. Ich bin noch am Bogenschützen dran. Bisher jeden Abend ein Kapitel.
Sehr interessant wenn man den Film in und auswendig kennt zu sehen, was man in der Tat weggelassen hat, was wichtiges davon komprimiert im Drehbuch an andere Stelle wiedergefunden werden kann.
Eines isr schon jetzt klar. Edgar Wallace ging es nie darum immer nur einen Kommissar mit einer hübchen Millionenerbin als Hauptperson der Handlung zu schreiben.

Gruss
Havi17

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

25.06.2021 08:33
#79 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Eine Frage an die Edgar Wallace Leser. Gibt es eine Übersicht/Information im Netz, welches die erfolgreichsten Edgar Wallace Romane nach Verkaufszahlen etc. sind.
Ich konnte im Netz leider nichts finden.

Danke!

Gruss
Havi17

Savini Offline



Beiträge: 756

25.06.2021 08:36
#80 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Das dürfte schwer zu berechnen sein, da die meisten Romane bei mehr als einem Verlag erschienen und die Inflationswerte zusätzlich die Berechnung erschweren dürften, da es um etliche Jahrzehnte ginge.
Allenfalls könnte man etwas dazu sagen, welche Titel vom selben Verlag besonders oft neu aufgelegt wurden.

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

25.06.2021 11:50
#81 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Danke Dir! Vielleicht läßt sich meine Frage etwas eingrenzen. Läßt sich vielleicht abschätzen wie folgede Romane zueinander zu bewerten sind:

Der Frosch mit der Maske, Der rote Kreis, Die Bande des Schreckens, Der grüne Bogenschütze, Das Gasthaus an der Themse ?

Danke!

Gruss
Havi17

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

27.06.2021 17:52
#82 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Noch etwas würde mich interessieren, vielleicht schon nan der einen oder anderen Stelle gepostet.
Welches sind Eure Lieblings Wallace-Romane der Edgra Wallace Filmreihe,

Danke für Eure Einschätzung/Rückmeldung

Gruss
Havi17

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

28.06.2021 09:00
#83 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Gerade konnte ich die tolle Grafik zum Lieblingsroman von Dr. Oberzahn finden.

Platz 01 - Der rote Kreis (1922) -2
Platz 02 - Die toten Augen von London (1924)
Platz 03 - Das Gasthaus an der Themse (1929)
Platz 04 – Die Tür mit den sieben Schlössern (1926)
Platz 05 - Der Frosch mit der Maske (1925) -1
Platz 06 - Der grüne Bogenschütze (1923) -4
Platz 07 - Die Bande des Schreckens (1926) -3
Platz 08 - Der Rächer (1926)
Platz 09 - Der Fälscher von London (1927)
Platz 10 - Das indische Tuch (1932)
Platz 11 - Gangster in London (1932)
Platz 12 - Die seltsame Gräfin (1925)
Platz 13 - Zimmer 13 (1924)
Platz 14 - Neues vom Hexer (1929)
Platz 15 - Der Safe mit dem Rätselschloß (1928)
Platz 16 - Das Geheimnis der gelben Narzissen (1920)
Platz 17 - Der schwarze Abt (1926)
Platz 18 - Die gelbe Schlange (1926)
Platz 19 - Der unheimliche Mönch (1929)
Platz 20 - Der Hexer (1926)
Platz 21 - Das Verrätertor (1927)
Platz 22 - Der Zinker (1927)

Gruss
Havi17

Dr. Oberzohn Offline



Beiträge: 644

28.06.2021 21:34
#84 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Danke für die Zusammenstellung.

Darf man wissen, was Du mit den Wertungen beabsichtigst ?

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

29.06.2021 00:20
#85 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Ich lese wie angekündigt gerade den grünen Bogenschützen und versuche mir ein Bild zu der "Situationsgrundlage"
des Beginns der Wallace Filme zu machen. Hintergrund können folglich nur die Romane und deren Erfolg sein, der
sich leider nicht im Netz nachvollziehen läßt. Hier im Forum habe ich den Eindruck, daß bei den Romanen
Erfahrung vorliegt und da liegt für mich die Frage nahe, welche Romane von Euch favorisiert werden.

Gruss
Havi17

Fabi88 Offline



Beiträge: 3.905

29.06.2021 11:55
#86 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Es wird hier, glaube ich, oft zu sehr davon ausgegangen, es hätten Romankenner an den entscheidenden Stellen gesessen als die deutschen Filme produziert wurden, bzw. es wäre nach inhaltlicher Qualität entschieden worden.
Man startete mit zwei "Versuchsballons", nämlich "Der Frosch mit der Maske" als einem der erfolgreichsten Wallace-Romane und noch dazu mit "kostümierter Killer"-Thematik und "Der rote Kreis" - einem "bodenständigen Krimi", der wohl von den damaligen Dramaturgen als gut konzipiert und vorallem kostengünstig umsetzbar bewertet wurde. Beide haben allerdings eben auch schicke, minimalistische Goldmann-Cover und mit "Frosch" und "rotem Kreis" Erkennungsmerkmale. Die Titel sind zudem so prägnant, dass es unwahrscheinlich ist, dass jemand nach dem Kinobesuch noch lang überlegen muss, wie der Film doch gleich noch hieß, den er jemandem empfehlen will.
"Die Bande des Schreckens" kombinierte ja quasi beide Richtungen sehr gelungen, aber dass der "Frosch" zumindest (etwas) besser ankam als der "Kreis", dürfte dazu geführt haben, dass vermehrt Ausschau gehalten wurde nach Romanen, die von den Figuren, dem Setting oder zumindest dem Titel ähnliche Filme ergeben könnten - und irgendwann mangels literarischer Vorlagen zu immer abstruseren Kostümen gegriffen wurde.
Ich bezweifle, dass bei Constantin oder Rialto sich damals jemand durch alle Romane gelesen hat um wirklich gute Stoffe zu finden. Man hat eher darauf geschaut, welche Titel "knallen" und welche Romane schon vom Klappentext her visuelle Versprechungen machen. Die bekanntesten Wallace-Romane wie "Die toten Augen von London" mussten selbstverständlich irgendwann an die Reihe kommen, außer "Der Banknotenfälscher" fallen mir aber wenige Beispiele ein, wo eher nach tatsächlicher Qualität der Vorlage als nach Titel entschieden wurde - dort änderte man ja sogar den Titel noch etwas publikumswirksamer ab.
Beim "grünen Bogenschützen" wird sicherlich die Grundsituation, eine prägnante Figur durch die Handlung wandern lassen zu können, den Ausschlag gegegen haben - Verkaufszahlen des Romans und dessen Qualität mal ganz außer Acht gelassen.
Aber ich kann mich natürlich auch täuschen.

Savini Offline



Beiträge: 756

29.06.2021 14:16
#87 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Leider wird mir auch hier wieder schmerzhaft bewusst, wie groß der durch Joachim Kramps frühen Tod entstandene Verlust ist!
Er hätte sicher etwas dazu schreiben können, inwiefern den Verantwortlichen bei der Auswahl der Stoffe der jeweilige Inhalt bekannt war.
Sicher wählte man zuerst möglichst bekannte Titel, aber nach einiger Zeit entstanden eben auch Erwartungshaltungen des Publikums bezüglich der Stilmittel und Elemente.
Schon relativ bald musste man denen Rechnung tragen, selbst bei Filme, die sich relativ eng an die Vorlage hielten: Beispiele dafür wären der hinzugedichtete Organist und mehr Szenen in Blonbergs Kabinett im "Fälscher", zusätzliche Mordanschläge, Kinskis Rolle und einige komische Momente für Lord Selwyn in der "Gräfin" oder weitere Morde und eine viel stärkere Präsenz der Titelfigur im "Abt".
Daneben wählte man aber auch Romane wie "Gangster in London", "Zimmer 13" oder den "Safe mit dem Rätselschloss" aus, die nicht zu den bekanntesten Titeln zählen dürften und inhaltlich wenig dem etablierten Muster entsprachen.
Gerade bei "Zimmer 13" fällt auf, dass man auf Biegen und brechen nach einer Möglichkeit suchte, den damals aktuellen Postraub einbauen zu können, wobei von der Vorlage anscheinend (ich kenne sie nicht, vertraue aber auf fremde Angaben) nur noch einige Namen blieben. Wäre es da nicht naheliegender gewesen, den "unheimlichen Mönch" oder "John Flack" zu adaptieren, in deren Handlung es ähnliche Raubüberfälle gab? Beim "Mönch" wäre natürlich das Problem entstanden, dass erst kurz zuvor der "Abt" verfilmt worden war; und bei "John Flack" wäre neben der geringen Bekanntheit des Titels eventuell auch das Problem entstanden, dass der wahnsinnige Schurke, der als Insasse einer Anstalt eine Enzyklopädie des Verbrechens verfasst hat, das damalige deutsche Publikum zu sehr an die Mabuse-Reihe der CCC erinnert hätte.
Auch ignorierte man Romane, die im Prinzip leicht in das Rialto-Konzept gepasst hätten, z. B. den "Unheimlichen" (einige Motive daraus schafften es immerhin in die "Narzissen") oder das "Gesicht im Dunkeln" (der Film von 1969 hat inhaltlich bekanntlich nicht das geringste mit dem Buch zu tun).

Jan Offline




Beiträge: 1.753

29.06.2021 20:03
#88 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Zitat von Fabi88 im Beitrag #86

Aber ich kann mich natürlich auch täuschen.

Ich glaube, Du liegst da völlig richtig. Die Vorstellung, man habe inhaltlich tolle Romane identifizieren wollen, um nur das Beste vom Besten zu verfilmen, ist sicher eher romantisiert; selbst in der Frühphase. Die Wallace-Filme sind Kommerz pur, gedacht für maximale Rendite. Alles, was dem entgegenstand, wurde mit dem ganz großen Vorschlaghammer einfach passend gemacht. Das zeigt ja auch schon die frühe Vorgehensweise, sich von den Romaninhalten ganz oder zumindest teilweise zu lösen und sich eher auf die eigene Einschätzung zu verlassen, was das Publikum an die Kasse zieht. Dazu passt letztlich auch, dass man, ehe man diese eigene Einschätzung hatte, noch romantreuer war bzw. sein musste. Der Markt wollte zunächst einmal sondiert werden, würde man heute wohl sagen. Das Ausprobieren unterschiedlicher Richtungen von Reißern wie dem Frosch oder auch dem Kreis über eher klamaukig bearbeitete Beiträge wie Bogenschütze oder Orchidee hin zum typischen, letztlich selbst kreierten Wallace-Film-Stil, der nicht zwangsläufig noch etwas mit dem Autoren zu tun haben musste.

Die Romane dürften spätestens nach der Phase des Ausprobierens gar keine tiefere Bedeutung mehr gehabt haben, waren nur noch Mittel zum Zweck - wie der Name Edgar Wallace dann auch. Der eifrigste Verfilmer der Edgar-Wallace-Reihe, Alfred Vohrer, hatte zeitlebens eigenem Bekunden zufolge nicht einen einzigen Edgar-Wallace-Roman gelesen, und ich kann mir vorstellen, dass das bei Horst Wendlandt, Waldfried Barthel oder gar Preben Philipsen kaum anders ausgesehen haben wird. Bei Herrn Hummel, dessen tatsächlicher Einfluss auf die Entscheidungen bei der Constantin aus meiner Sicht mindestens umstritten sein dürfte, mag das anders gewesen sein, sicher auch bei einigen früheren Autoren wie Egon Eis. Ob sich Herbert Reinecker mit den zahlreichen Werken des Autors wohl noch auseinandergesetzt haben mag? Ich weiß ja nicht...

Gruß
Jan

Dr. Oberzohn Offline



Beiträge: 644

30.06.2021 14:28
#89 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Trotzdem ist irgendwie bemerkenswert, dass die bekanntesten Wallace-Romane Hexer und Zinker erst relativ spät verfilmt worden sind. Tatsächlich eignen sie sich ja im Original auch gar nicht sonderlich für eine spannende turbulente Verfilmung, auch der Zinker-Film aus den frühen Dreißigern wurde noch mit mehr Action aufgepeppt. Das muss den Filmschaffenden der Rialto-Ära auch schon zu Beginn bewusst gewesen sein. Gerade beim Zinker wurden dann ja noch unzweifelhaft Elemente aus dem Wallace-Buch Die Drei Gerechten übernommen, was ja durchaus auch auf tiefergehende Kenntnisse der Romane zumindest bei den Drehbuchschreibern schließen lässt. Ähnlich wurden die Narzissen mit dem Rauschgift-Hintergrund ausgestattet wie beim Unheimlichen, was aber auch nur Zufall sein kann. Trotzdem auch später noch immer wieder Versatzstücke aus den Romanen, etwa beim Hund von Blackwood Castle mit den gerne von Wallace verwendeten Edelstein-Schmuggeleien, das kann durchaus auch andere Ursachen haben. Aber bei der Nonne sogar eindeutige Anspielungen aus mehreren literarischen Vorlagen, soweit ich mich erinnern kann. Bei den späten Filmen, wie Peitschenmönch oder Buckliger trotz aller Abseitigkeit das beliebte Motiv der Millionenerbin. Kann sich allerdings auch aus den romannäheren Vorgängerfilmen quasi verselbständigt haben.

Dass der Frosch der filmische Versuchsballon war, ist vielleicht auch damit zu erklären, dass der Titel ja auch Goldmanns Taschenkrimi Nr.1 war, mit dem nach dem Krieg der enorme Erfolg dieser Buchreihe eingeläutet wurde. Bestimmt wollte man da einen gewissen „Synergieeffekt“ nutzen. Außerdem ist Der Frosch mit der Maske schon ein spezieller Wallace-Krimi, der die typischen Wallace-Attribute und vor allem Mythen, die der Autor sicher eher instinktiv sehr erfolgreich verwendete, sehr stark und zahlreicher als in anderen Werken in sich vereint, was sicher auch zu seinem enormen Bekanntheitsgrad geführt hat. Da wollten die Regisseure vielleicht auch anknüpfen, was ja wieder auf eine Beschäftigung mit den Büchern schließen lassen sollte. Aber, wie immer, alles nur Spekulation…

Havi17 Offline




Beiträge: 3.763

09.09.2021 09:28
#90 RE: Welcher EW Roman wurde am dichtesten verfilmt Zitat · Antworten

Bewertung des Romans "Der grüne Bogenschütze" gespiegelt an der Verfilmung von 1960/1961

Was hat mich veranlasst, mir dazu Gedanken zu machen. Es kam öfters vor, daß ich Edgar Wallace Verfilmungen sehr gut fand, wohingegen andere
gegenteiliger Meinung waren. Ich konnte mir das eigentlich nicht erklären, weil wir uns die Edgar Wallace Verfilmungen ja angesehen haben, dies Forum
ein Edgar Wallace Forum ist und die meisten den Einstieg über die Verfilmung gefunden haben. Wäre es ein "normaler" Spielfilm, dann würde ich mir
kurz den Inhalt anlesen und verlässliche Kritiken, um mir dann den Film anzuschauen. Doch bei Edgar Wallace ist das bei mir zumindest anders gewesen.
Ich habe mir alle Filme angesehen und hatte Anfangs einige Favoriten und inzwischen nur noch wenige, warum. Bei mir blieben die Filme übrig die gut
gemacht waren, das könnte im Nachhinein auch ein Edgar Marpel Film gewesen sein.

Vorgeschichte :
Bei einer früheren Tätigkeit als Ausbilder für "Telefonanlagen" durfte ich eine wichtige Erfahrung machen, welche für mich Grundlage von Analysen ist.
Mit jeder neuen Software der Anlage gab es auch neue Apps (Serviceprogramme) zum Einrichten der "Telefonfunktionen". Wie gewohnt schauten wir uns die neuen
Einrichtungen in den Apps für die Funktionen der Telefone an und erstellten aus unserer Sicht der Dinge daraus unsere Schulungsunterlagen. Bis eines Tages in einem
Kurs ein Kollege teilnahm, der für bestimmte neue Funktionen der Telefone mit verantwortlich war. Wie gewohnt erklärte der Kollege die vermeintliche Telefonfunktion
aus seiner gewohnten Sicht seiner üblichen Vorgehensweise, eben der App, welche die Funktion einrichtet und die er sich dazu ansah. Es gab berechtigte Kritik zu
den neuen Telefonfunktionen bzgl. Sinn und Zweck aus dem Kreis der Teilnehmer. Ich brauche wohl nicht viel weiter erklären, was dann geschah.
Für ein Produkt, das auch ein Film sein kann, gibt es immer ein bis mehrere Zielvorgaben und Rahmenbediingungen. Hat man darüber keine Kenntnis, so bildet
man sich vom Ergebnis selbst ein Urteil, eine Meinung. Verbreitet sich diese Meinung, so wirft das schnell ein falsches Bild auf ein Ergebnis und es wird schwer
bis unmöglich, das derjenige der die Fakten kennt, dieses Bild richtig stellen kann, denn er ist automatisch für alle ein Kritiker geworden.

Bevor ich also auf den Roman gespiegelt am Film eingehe, halte ich es für unbedingt notwendig auf die Restriktionen und Zwänge bei den ersten Edgar Wallace Verfilmungen hinzuweisen
welche den Erfolg der Reihe, den Grundstein überhaupt erst legten. Dazu habe ich einige TV-Dokumentationen, sowie Porträts angesehen und darauf Bezug genommen, Quellangaben wie folgt:

*0 Die kalten Nebel von London 03.12.2000 ZDF DVD388
*1 TV-Dokumentation zum deutschen Heimatfilm DVD2456
*2 Ein Produzent hat Seele oder er hat keine. Porträt Volker Schlöndorff über Horst Wendlandt.
*3 Mein Vater Horst Wendlandt. Porträt
*4 DAS Reportage 09.04.2001 NDR3
*5 German Grusel 25.09.2011 ARTE
*6 J. Fuchsberger im Porträt Prem-Nostalgie 21.06.2006, 20.12.2006 DVD1066
*7 Der Hexer von London 16.08.2009 1-Extra DVD 2272
*8 Im Gespräch mit J. Fuchsberger Kama Media DVD366
*9 Der Hexer, der Zinker und andere Mörder. Christos Tses
Ansonsten Wikipedia, Insidekino, Das Jahr 195x, Schnittberichte.com

Gerhard F. Hummel, damaliger Programmberater der Constantin Film, erstellte 1955 eine Analyse des Kriminalromans "Die toten Augen von London". Damit entstand aber (noch) nicht die Wallace Reihe.
Preben Philipsen, bis 1955 Miteigentümer des Constantin-Filmverleihs und Chef der in Kopenhagen ansässigen Rialto Film, erwarb 1958 den deutschen Prisma-Filmverleih. Hier war der britische Kriminalfilm
The Ringer (dt. Titel: Der Hexer, auch Der Würger kommt um Mitternacht) aus dem Jahr 1952 angekündigt. Dieser kam aber nach Sichtung auch nicht in die Kinos. Stattdessen zum Auftakt "Der Frosch
mit der Maske", wohl weil es Goldmanns Taschenkrimi Nr. 1 war. Daneben erwarb Philipsen bei Verhandlungen mit Edgar Wallaces Tochter Penelope Wallace die Verfilmungsrechte zu dem Roman
The Crimson Circle (dt. Titel: Der rote Kreis). Konzentrieren wir uns zunächst auf die Zahlen zu den ersten vier Rialto-Verfilmungen, bevor wir Horst Wendtland, Joachim Fuchsberger, Karin Dor etc
anschließend in Interviews zur Edgar Wallace Reihe berichten lassen.

1. Der Frosch mit der Maske 1959/1960 Drehbuch Trygve Larsen (Egon Eis) & J.J. Bartsch Dänemark Regie Harald Reinl 3,2 Mio Zuschauer, nur ca 100.000 DM Gewinn
Goldmanns Taschenkrimi Nr. 1 von 1925. In deutscher Sprache 1926. Werktreue Platz 9. FSK 16 Kinofasssung
2. Der rote Kreis 1959/1960 Drehbuch Trygve Larsen (Egon Eis) & Wolfgang Menge. Dänemark. Regie J. Roland.. Erfolg blieb hinter Erwartungen zurück. 1,9 Mio Zuschauer
Goldmanns Taschenkrimi Nr. 35 von 1922. Zweiter deutschsprachigen Edgar-Wallace-Film der Nachkriegszeit 1929 als Film Werktreue Platz 11. FSK 16 Kinofasssung
(nach Kürzung der Szene, in der Lady Doringham (Edith Mill) erwürgt wird)

3. Die Bande des Schreckens 1960. Drehbuch J.J. Bartsch & Wolfgang Schnitzler. Deutschland. Regie Harald Reinl. 3,2 Mio Zuschauer
Goldmanns Taschenkrimi Nr. 11 von 1926.In deutscher Sprache.1927. Werktreue Platz 5. FSK 16 zum Kinostart
4. Der grüne Bogenschütze 1960/1961. Drehbuch Wolfgang Menge & Wolfgang Schnitzler. Deutschland Real Filmstudio. Regie Jürgen Roland
Goldmanns Taschenkrimi Nr. 150 von 1923. In deutscher Sprache 1928. Werktreue Platz 1 FSK 12


Kinostarts / Zuschauerzahlen

"Der Frosch mit der Maske" startete am 04.09.1959 und war der einzige Edgar Wallace Film 1959 auf welchen sich die 3,2 Mio Zuschauer 1959 verteilten. "Der Rächer" startete am 05.08.1960", "Der rote Kreis" am 22.08.1960, und "Die Bande des Schreckens" am 25.08.1960. So gab es 1960 drei Edgar Wallace Filme auf welche sich die 7,6 Mio (2,5 Mio / Film) Zuschauer verteilten. Wobei sich "Kreis" und "Rächer" gegenseitig Konkurenz machten. "Der grüne Bogenschütze" startete am 02.02.1961 und "Die toten Augen von London" am 28.03.1961, "Der Fälscher von London am 15.08.1961, "Das Geheimnis der gelben Narzissen " am 17.08.1961 und die seltsame Gräfin am 08.11.1961. So konkurrierten 1961 ganze fünf Edgar Wallace Filme ( 2,6 Mio / Film) um die Gunst der Zuschauer, wobei sich "Fälscher" und "Narzissen", sowie "Bogenschütze" und "tote Augen" gegenseitig Konkurrenz machten.


Der erste Edgar Wallace Film war "Der Frosch mit der Maske" weil Goldmanns Taschenkrimi Nr. 1. Der Mörder Dr. Hawley Harvey Crippen +1910 inspirierte aufgrund seiner Augen
Edgar Wallace zu dieser Figur *0. Der Film kam aus berechtigten Gründen nicht aus Deutschland, siehe später. Egon Eis & J.J. Bartsch hielten sich dabei nicht gerade an die Werktreue
(Platz 9), lieferten einen echten Krimi und erhielten dafür auch FSK 16! Der zweite Edgar Wallce Film war aufgrund der Verhandlung mit Penelope Wallace "Der rote Kreis" und entstand wiederum in
Dänemark. Auch Egon Eis & Wolfgang Menge hielten sich nicht an die Werktreue, schrieben m.E. mit dem Drehbuch gegenüber dem "Frosch" weniger Spannung und erhielten die FSK16.
Der dritte Wallace Film "Bande des Schreckens" hielt sich mit dem Drehbuch J.J. Bartsch & Wolfgang Schnitzler mehr an die Werktreue, hatte mehr Spannung und erntete dafür jedoch
wieder die FSK16. Kommen wir nun zum vierten Edgar Wallace Film, den grünen Bogenschützen. Der zweite Wallace aus Deutschland und nun aus den Real Filmstudios in Hamburg.
Wolfgang Menge und Wolfgang Schnitzler hielten sich sehr gut an die Werktreue, was nachdem ich den Roman gelesen habe, Details später, aus meiner Sicht nicht leicht war. Um den FSK Auflagen,
dazu später mehr, endlich habselig zu werden, wurden mehr "Spaßeinlagen" ins Drehbuch geschrieben, die Eddie Arent in die Tat umsetzen durfte. "Vielleicht als Trost für die größere Rolle im Roman".
Mit Gert Fröbe als bekannter Bösewicht aus den 50ern und Anfang 1960, siehe später, wurde man der Romanfigur von Wallace absolut gerecht, im Gegenteil. Dazu später mehr.
Savini war Harry Wüstenhagens Start in die Wallace Reihe. Ich finde ihn als Charakter absolut passend zur Romanfigur. Daß Klaus Jürgen Wussow nach seinem guten Auftritt im roten Kreis unter
Jürgen Roland auch im Bogenschützen seinen Platz hat, liegt auf der Hand. Weiteres im Rahmen der Romanbewertung.


"Ein Produzent hat Seele oder er hat keine" Porträt Volker Schlöndorff über Horst Wendlandt *2

H. Wendtland :
"Preben Philipsen hat Wendlandt zu sich gehollt"
"Einen Kriminalfilm in Deutschland zu machen hat sich keiner getraut"
"Im 3.Reich war das nur Dr. Crippen ... Mabuse war Fiktion"
"London war das Motiv, weil die Polizisten in ihrer Kleidung so glaubwürdig aussahen"
"Wenn schon Edgar Wallace, dann muß das in London spielen"
"Dann hat Preben Philipsen den ersten Film gemacht ... in Dänemark"
"Ein mäßiger Erfolg .. vom Einspielergebnis ein Schmankerl"
"Dann ging man von Dänemark weg und produzierte in Deutschland"
"In Hamburg mit Jürgen Roland" und der machte 1,7 Mio Besucher

V. Schlöndorff: : "Mitten im Film eine Witzblattfigur ... Das Ganze ist eigentlich nur ein Spiel und man kann darüber lachen .. und dann kommt der nächste Schrecken"
V. Schlöndorff.: "Man mußte als Unternehmer immer den Kopf hinhalten"
H. Wendtland : "Man mußte sein Leben riskieren ... es war jedes mal eine Zitterpartie ... und folglich hat man sich die Stoffe auch anders angeguckt"
" Ja genau das ist der Punkt Volker" " wir hatten Verleiher, wir hatten Dramaturgen, wir hatten Regisseure, alles unsere Freunde mit denen haben wir dann zusammen gesessen und HAM GEREDET !"
V. Schlöndorff : "Erstmal das Drehbuch das war immer die Basis"
H. Wendtland : "IMMER" "
V. Schlöndorff: : "Ging nicht um Stars"
H. Wendtland : "NEIN, ÜBERHAUPT NICHT"


"Mein Vater Horst Wendlandt" Porträt *3

Horst Wendlandt ergriff die Chance weg von Arthur Brauner hin zu Preben Philipsen (Däne)
Horst Wendland wurde zum 1. Nov 1960 Produktionschef und verantwortete dann selbst und wurde 1961Geschäftsführer der Railto
Beide waren die ersten Spielfilme von Jürgen Roland. Harry Wüstenhagens's erster Auftritt und Karin Dor's zweiter.


J. Kramp

"Der grüne Bogenschütze" erstmals in den Real Film Studios Hamburg gedreht
"Der rote Kreis" und "Der grüne Bogenschütze" zählen zu den stärksten Wallace Filmen der Wallace-Frühphase.


DAS Reportage (NDR3 09.04.2001) *4

"Wenn Jürgen Roland bei den ersten deutschen Edgar-Wallace Verfilmungen nicht ein bißchen mitgewirkt hätte, dann wären sie mit Sicherheit nicht der Erfolg geworden, der sie geworden sind"
"Titisee Neustadt ... zwei altgediente Filmgrößen Jürgen Roland und Eddie Arent auf dem Weg ins Kleinstadtkino. Gegeben wird der grüne Bogenschütze ... Edgar Wallace Fans sind aus ganz
Deutschland, Österreich und der Schweiz angereist ... Jürgen Roland drehte nur zwei Wallace Filme Anfang der 60er, wären die aber gefloppt wäre es nie zu der Kultserie gekommen."


German Grusel 25.09.2011 ARTE *5 - Eine wichtige Analyse, was warum

Karin Dor " Ich glaube daß die Edgar Wallace Filme damals die Leute fasziniert hatt, weil sie ihrer Phantasie freien Lauf ließen"
... es war alles sehr mystisch, alles geheimnisvoll, ein bißchen märchenhaft ...
" und wie im Märchen spielen die Geschichten häufig in einem Schloß ...
J. Fuchsberger " ... wir haben immer ein bißchen .. auch die britische Skurrilität anzubringen um sie glaubwürdig zu machen"
Tim Bergfelder "Es gibt natürlich auch ein paranoides Element in den Edgar Wallace Filmen, jeder verdächtigt jeden, jeder kann der Täter sein
die Verdachtsmomente ändern sich schlagartig durch den gesamten Film"
J. Fuchsberger "... weniger Psycholgie als das Konstrukt eines Irrgartens, daß der Zuschauer nie genau wußte wer ist jetzt wer"
O. Kalkofe "Die Schurken waren eigentlich Anarchisten für die damalige Zeit und es waren eigentlich diejenigen die sich gegen die Gesellschaft
auflehnten, die einfach taten was sie wollten. Das war natürlich nicht in Ordnung, deswegen mußten die auch am Ende sterben
aber wenn man ganz ehrlich ist, die wollte man sehen"
Edgar Wallace, sein Leitspruch: "Schreibe stets so wie es die Kritik verachtet und du hast die Chance berühmt zu werden."

Auch die Wallace Filme wurden von der Kritik zerissen, Fehler in der Handlung, der Logik etc. wurden gesucht und wer sucht der findet B.H.


Tim Bergfelder: "Das Horror-Element der Edgar Wallace Filme würde ich als so einen Geisterbahngrusel bezeichnen. Ich glaube daß in
dieser Zeit der viel rabiatere Horror der z.B. in den "Englischen Hammer Filmen" oder auch später von den italienischen
Horrorfilmen geboten wurde, einfach nicht in das Harmoniebedürfnis des deutschen Publikums passte", siehe später unter Zuschauerzahlen

"Dies machte Dana Vavrova in einer Dokumentation zum deutschen Heimatfilm DVD2456 deutlich, "daß das die Kriegsgeneration nicht haben wollte"" *1


FSK : Schnitte oder herausnahme von ganzen Szenen. Um die Grausamkeiten abzufedern gibt es auch Szenen wie diese : Eddie Arent spielt Pingpong ...
O. Kalkofe "Man versuchte immer ein bißchen Humor darein zu bringen um aufzulockern meistens in Form von Eddie Arent der dazwischen so ne kleine
Verschnaufpause für den Zuschauer bot. Man wußte das ist ganz furchbar, doch wenn Eddie Arent kommt, dann kann eigentlich jetzt gerade nichts
Schlimmes passieren. Jetzt habe ich mal nen Moment Ruhe und ich darf mal durchatmen"
Was die Serie nach einem Dutzend Filme braucht, sind neue Impluse : Die Hoffungen ruhen auf dem Regisseur Alfred Vohrer. Seine Devise : Action vor Logik.


J. Fuchsberger im Porträt Prem-Nostalgie 20.12.2006, 21.06.2006 *6

J. Fuchsberger : "Als es hieß wir drehen jetzt einen Edgar Wallace haben alle gesegt O Gott .. die Deutschen können doch keine Kriminalfilme machen. Da wurde der erste, der Frosch mit der Maske, ein Riesenerfolg und die Entscheidung kam sofort danach. Jetzt machen wir'n zweiten. Dann kam wieder einer, es ist noch nie ein zweiter Teil gegangen wenn der Erste so ein großer Erfolg war. Und dann kam der Zweite, das war ein noch größerer Erfolg und so ging das immer weiter."Die Bücher waren eben perfekt geschrieben" "Die Gunst von Horst Wendlandt war, das er gesagt hat : Das Beste was an Schauspielerinnen und Schauspielern was auf dem Markt ist, ist für Edgar Wallace gerade gut genug"


Im Gespräch mit Joachim Fuchsbeger *8

"Obwohl der ehemalige Nachrichtensprecher des BR Anfangs mehr als skeptisch ist eine Rolle in einer deutschen Krimiproduktion zu übernehmen" J. Fuchsberger : "Und da kam irgendjemand und sagte
Wir machen einen Kriminalfilm, dann haben alle gesagt Ach du lieber Gott die Deutschen und Kriminalfilme, das haut ja hinten und vorne nicht hin. Und dann hörte ich von einem Preben Philipsen und
Dänemark und Rialto-Film ... allerdings hörte ich dann auch von einem Dr. Harald Reinl und hab dann ein Buch bekommen über einen Film, der hieß der Frosch mit der Maske. Der Titel allein schon und daß
war wie vielleicht 50 Jahre, 55 Jahre später meine Begegnung mit dem Stück der Priestermacher. Das erste Edgar Wallace Buch hat mich derart fasziniert, daß ich sofort keine Möglichkeit gesehen habe
diesem Liebhaberschwachsinn zu entkommen und was richtiges handfestes zu machen. Ja und dann sind wir also nach Dänemark gefahren und haben dort den Film gemacht ... und dieser erste Wallace
wurde ein solcher Knaller, daß man gesagt hat, jetzt mach mer nen zweiten. Und dann haben alle wieder gesagt der Zweite geht dann todsicher in den Graben. Es hat noch nie eine Fortsetzung damals
von irgendetwas gegeben was Erfolg hat ... und die Gelegenheit mit Kollegen zusammenzuspielen von denen man nur träumen konnte und lernen.. plötzlich stand ich also der Garde der alten UFA-Zeit
gegenüber... Ich glaube daß das ein wesentlicher Grund für den Erfolg dieser Wallace Filme war, daß die Filme, die Bücher und wir Schauspieler und der Regisseur, alle Beteiligten niemals den Anspruch auf
Realität erhoben haben, das waren immer Märchen ... es waren alles bei aller Grausamkeit lustige Geschichten ... die Menschen kamen oft und kommen heute noch zu mir ... und haben gesagt also
manchmal habe ich mich zu Tode gefürchtet und aber gleichzeitig auch gelacht, weil man immer gesagt hat es ist ja nur ein Film. Edgar Wallace waren immer Krimimärchen, da war alles möglich, alles
war denkbar, nichts war absurd genug um es der Wirkung halber mit einzubauen und das glaube ich, war ein wesentlicher Kern des Erfolges... Die Atmosphäre mußte hundertprozentig stimmen, die
Geschichte als solche keinen Anspruch auf Realität erheben und damit hatte man einen Freiraum mit dem man machen konnte was man wollte.


Christos Tses *9.

Bei "der grünen Bogenshütze" haben Sie auf Klausjürgen Wussow bestanden. Warum nicht Joachim Fuchsberger. Jürgen Roland : Erstens weil ich Wussow sehr mag; heute noch sind wir sehr gut
befreundet. Und zweitens weil ich die Befürchtung hatte, daß Fuchsberger zu einem Serienmodell verkommen könnte, *9. Würde es Sie kränken wenn ich sagen würde, daß Ihnen mit "der
grüne Bogenschütze" ein eher verwirrender Film gelang? Jürgen Roland: Keineswegs Sie haben sogar recht. Die Handlung war so unverständlich *9. Siehe auch Romanbewertung im folgenden.
Jürgen Roland: "Gerd Fröbe ließ durch seine Präsenz keinen Raum für andere schauspielerische Leistungen" ... "Dadurch wurde aus dem "grünen Bogenschützen" ein Gerd Fröbe Film" *9.
"Es war der Wunsch des Verleihs. Fröbe bekam die langen Einstellungen und die Großaufnmahmen die er wollte". *9. Nach dem lesen des Romans muß ich zugeben hat Bellamy in der Tat
zurecht diesen hohen Anteil am Roman. Fröbe hat in seiner Darstellung gegenüber dem Roman nicht übertrieben, im Gegenteil!
Sergeant Higgins wurde von Wolfgang Völz besetzt. Was zu diesem Zeitpunkt noch keiner erahnen konnte! Die Figur des Sergeant Higinns sollte die des berühmtesten Scotland-Yard Beamten der
kompletten Serie werden.Erst zum Insprektor und folgerichtig dann zum Chefinspektor befördert zieht sich der Name Higgins, in der Gestalt von Joachim Fuchsberger, Joachim Kemmer und Gunther
Berger bis Ende der 90er Jahre wie ein roter Faden durch zahlreiche Rialto-Kino- und TV-Produktionen. Die Rolle des Savini, Abel Bellamys Sekretär, übernahm Harry Wüstenhagen. Von ihm sollte
in Sachen Wallace, noch öfters die Rede sein. *9. "Als das Wort Ende erschien, fingen alle an zu applaudierenund gratulierten mir zu diesem genialen Film ... sondern entdeckten sogar
meine künstlerische Freiheit, den Film im Stil französischer Vorbilder gestaltet zu haben.Der "grüne Bogenschütze" war Horst Wendtlands Einstiegsfilm für die Rialto ... *9.


Zur Verfilmung des "Grünen Bogenschützen" einige Zitate aus dem Netz

"Der grüne Bogenschütze" war der erste Rialto-Film von Horst Wendlandt, dieser war zuvor beschäftigt von Artur Brauner's CCC Film.

"Der rote Kreis" und "Der grüne Bogenschütze" zählen zu den stärksten Filmen der Wallace-Frühphase bei RIALTO. Jürgen Rolands erster
Spielfilm war tatsächlich "Der rote Kreis", sein zweiter "Der grüne Bogenschütze". Roland hätte sicher noch weitere Wallace-Filme gedreht.
Initiator G.F. Hummel hätte das gern gesehen.

Jürgen Roland schuf mit „Der grüne Bogenschütze“ zweifelsohne einen der witzigsten Edgar Wallace-Filme.

Ganz offensichtlich hat sich der Stahlnetz-Schöpfer vor seiner zweiten Wallace-Arbeit die Kritik zu seinem Debüt "Der rote Kreis" etwas zu sehr zu Herzen genommen.
Dort wurde ihm attestiert den Stoff mit zu viel angepeilter Seriosität behandeln zu wollen, obwohl dafür kaum Nährboden vorhanden war.

Nachdem Jürgen Roland als Regisseur nicht mehr zur Verfügung stand und der zunächst vorgesehene Harald Reinl wegen Vorverlegung des Drehbeginns anderweitige
Verpflichtungen übernommen hatte, schlug Produzent Horst Wendlandt der Constantin Alfred Vohrer als neuen Regisseur der Wallace-Serie vor

Aus den Eddie-Constantine-Filmen hat man zudem den Gag des "Zum-Publikum-Sprechens", des Durchbrechens der filmischen Fiktion, übernommen.“

– Kasseler Post, 1. März 1961
„Eine vergnügliche Edgar-Wallace-Verfilmung.“

– Der Spiegel, 3/1986[3]
Der zweite Wallace-Krimi nach einem Drehbuch von Wolfgang Menge (‚Ekel Alfred‘)
vereint eine große deutsche Stargemeinde und amüsiert mit drolligen Einlagen.“

– TV Spielfilm
„Mit Ironie gespicktes Highlight der Serie.“

– TV Movie
„‚Der grüne Bogenschütze‘ ist sicher schon von der Besetzung her einer der hochkarätigsten Wallace-Verfilmungen. Gert Fröbe ist als undurchsichtiger
Schlossbesitzer absolut überzeugend! Hinzu kommt Krimi-Experte Jürgen Roland, der nur zwei Wallace-Filme drehte, aber bei aller Routine doch frischen
Wind in die Film-Serie brachte.“

– moviemaster.de[4]
„Eine mit den Versatzstücken des Genres vollgestopfte schaurig-komische Edgar-Wallace-Verfilmung, die vergnügliche Unterhaltung bietet.“


Edgar Wallace Forum : Rangliste "Bester Edgar Wallace Roman / Buch" (Dr. Oberzahn)

Platz 01 - Der rote Kreis (1922) -2 ---WT8-------------------------9
Platz 02 - Die toten Augen von London (1924) ---WT7----------------9
Platz 03 - Das Gasthaus an der Themse (1929) ---WT11---------------14
Platz 04 - Die Tür mit den sieben Schlössern (1926) ---WT6---------10
Platz 05 - Der Frosch mit der Maske (1925) -1 ---WT5---------------10
Platz 06 - Der grüne Bogenschütze (1923) -4 ---WT3---------9
Platz 07 - Die Bande des Schreckens (1926) -3 ---WT4---------------10
Platz 08 - Der Rächer (1926) ---WT1--------------------------------9
Platz 09 - Der Fälscher von London (1927) ---WT2-------------------11
Platz 10 - Das indische Tuch (1932) ---WT17------------------------27
Platz 11 - Gangster in London (1932) ---WT4------------------------15
Platz 12 - Die seltsame Gräfin (1925) ---WT9-----------------------21
Platz 13 - Zimmer 13 (1924) ---WT20--------------------------------33
Platz 14 - Neues vom Hexer (1929) ---WT21--------------------------35
Platz 15 - Der Safe mit dem Rätselschloß (1928) ---WT13------------28
Platz 16 - Das Geheimnis der gelben Narzissen (1920) ---WT16-------32
Platz 17 - Der schwarze Abt (1926) ---WT12-------------------------29
Platz 18 - Die gelbe Schlange (1926) ---WT14-----------------------32
Platz 19 - Der unheimliche Mönch (1929) ---WT22--------------------41
Platz 20 - Der Hexer (1926) ---WT19--------------------------------39
Platz 21 - Das Verrätertor (1927) ---WT15--------------------------36
Platz 22 - Der Zinker (1927) ---WT18-------------------------------40


Edgar Wallace Forum : Werktreue der Edgar Wallaceverfilmungen (Abweichend darf der Geist des Romans auch als Add on nicht unberücksichtigt sein - Savini)

Platz 01 - Der Rächer (5.8.1960) FSK 16 Drehbuch Gustav Kampendonk, Rudolf Carter 2,5 Mio Tragende Rollen Ingrid van Bergen, Benno Sterzenbach, Siegfried Schürenberg, Friedrich Schönfelder
Platz 02 - Der Fälscher von London (15.8.1961) FSK16 Drehbuch : Johannes Kai 2 Mio Tragende Rollen Victor de Kowa, Mady Rahl, Walter Rilla, Josef Offenbach
Platz 03 - Der grüne Bogenschütze (3.2.1961) FSK12 Drehbuch : Wolfgang Menge & Wolfgang Schnitzler 1,7 Mio Tragende Rollen Gert Fröbe, Wolfgang Völz
Platz 04 – Die Bande des Schreckens (25.8.1960) Savini : Kreis besser FSK16 Drehbuch : J.J. Bartsch & Wolfgang Schnitzler 3,2 Mio Tragende Rollen Elisabeth Flickenschild, Fritz Rasp, E.F. Fürbringer, Alf Marholm
Platz 05 - Der Frosch mit der Maske (4.9.1959) FSK16
Platz 06 - Die Tür mit den sieben Schlössern (1962)
Platz 07 - Die toten Augen von London (1961)
Platz 08 - Der Rote Kreis (22.8.1959) Savini : Kreis besser Drehbuch : Trygve Larsen, Wolfgang Menge 1,9 Mio Tragende Rollen Renate Ewert, Fritz Rasp, E.F. Fürbringer
Platz 09 - Die seltsame Gräfin (1961) Besser (Count + Savini)
Platz 10 - Das Rätsel der roten Orchidee (1962)
Platz 11 - Das Gasthaus an der Themse (1962)
Platz 12 - Der Schwarze Abt (1963)
Platz 13 - Die Gruft mit dem Rätselschloss (1964)
Platz 14 - Der Fluch der gelben Schlange (1963)
Platz 15 - Das Verrätertor (1964)
Platz 16 - Das Geheimnis der gelben Narzissen (1961)
Platz 17 - Das indische Tuch (1963)
Platz 18 - Der Zinker (1963)
Platz 19 - Der Hexer (1964)
Platz 20 - Zimmer 13 (1964)
Platz 21 - Neues vom Hexer (1965)
Platz 22 - Der unheimliche Mönch (1965)



Bewertung Roman "Der grüne Bogenschütze" Auflage 1980, 74 Kapitel, 428 Seiten. Dies im Vergleich zur bekannten Verfilmung von 1960/1961 DVD353
Dabei Fokus auf mir wichtige Abweichungen zur Verfilmung und vorrausgesetzt, daß man die Verfilmung kennt!

Kapitel 1 : Spike Holland wird vorgestellt.
Spricht mit Kollege und Redakteur Syme über "Bogenschütze". Möchte Gespräch mit John Wood.
Kapitel 2 : Vorstellung Bellamy, Creager
Bellamy Begegnung mit Spike und Krieger in Hotel, ohne John Wood
Kapitel 3 : Wieder Hotel. Flugplatzszene mit Creager dort. Creager sieht John Wood
Kapitel 4 : Creager tot im Garten. Kein Inspektor Higgins, Detective. Originalzitat "grüne Farbe". Verhör Bellamy zuhause.
Kapitel 5 : Vorstellung Savini, seine Vorgeschichte, seine Frau "Edgar Wallace verrät zuviel"
Kapitel 6 : Featherstone wußte davon, daß Valerie bei Creager war.Ist als Beschützer von Valerie engagiert.
Kapitel 7 : Overhead : Gespräch Faetherstone & Spike. Nur Satz "ist kein gewöhnlicher Verbrecher"
Kapitel 8 : Overhaed, nichts neues. Featherstone 2 Monate in Urlaub.
Kapitel 9 : Nun im Schluß Bellamy findet Asche von Savini. Bogenschütze in Tür bei Bellamy. Safeschlüssel
Kapitel 10 : Savinis's zerissener Schlafanzug, weil Vermutung, daß er Bogenschütze. Auch Taschentuch mit Initialen V.H.
Kapitel 11 : Mehr Spuk als im Film. Bellamy's Revolver verschwunden
Kapitel 12 : Schon Besuch Coldharbour bei Bellamy ohne Featherstone. Inspektor Higgins rettete Valerie aus Schlägerie bei Coldharbur.
Kapitel 13 . Bellamy ist Kindermörder, Dialog Spike/John Wood. Er weiß sehr viel und erzählt es Spike
Kapitel 14 : Nichts Neues, nur Ladys Manor wird von Valerie bezogen.
Kapitel 15 : Spike ist derzeit der ermittelnde "Kommissar". Zitat "Bellamy ist ein Schwein"
Kapitel 16 : Nur die Schlüsselkette wichtig
Kapitel 17 : Nur Info, daß Hausmeister = Featherstone
Kapitel 18 : Unwesentlich. Nur daß Valerie und Savini sich kennen.
Kapitel 19 : Jetzt wird klar, warum Savini im Film den Schreibtisch durchsuchte. Die Eifersuchtsszene Fay/Valerie passt nicht zum Film
Kapitel 20 : Nichts Neues. Nur Gespräch Valerie/Inspektor
Kapitel 21 : Nur Info daß Bellamy Neffe hatte
Kapitel 22 : Nur Entdeckung daß Valerie Nachbarin
Kapitel 23 : Nur Einladung Valerie über Spike ins Schloß Garre
Kapitel 24 : Nichts Neues
Kapitel 25 : Pfeil in Keller Ladys Manor gefunden. Die Katze ist im Film "Helga Feddersen". Coldharbour ist "blau" bei Bellamy "Meine Leber ist so trocken"
Kapitel 26 : Szene Valerie mit Hund, Bogenschütze und Hausmeister im Hintergrund
Kapitel 27 : Valerie im Bett. War Ohnmacht. Schmutzige Kleider. Spike besucht Valerie.
Kapitel 28 : Valerie geht zu Bellamy
Kapitel 29 : Szene Bellamy, Valerie und später Hausmeister. Spike im Schloß, aber nicht dabei
Kapitel 30 : Valerie klärt Featherstone auf wer sie ist, weiß jedoch nicht daß Bellamy ihr Onkel ist.
Kapitel 31 : Filmszene Bellamy, Coldharbour, Featherstone ohne Coldharbour, Higgins und Polizei
Kapitel 32 : Duchsuchung mit Polizei (ohne Coldharbur & Higgins). "Ich bin amerikanischer Bürger". Creagers neunschwänzige Katze gefunden, Briefe die Verhältnis zu Bellamys Bruder erklären. Frau die schreit
Kapitel 33 : Schrei - "Seien Wasserrohre & Wasserpumpe". Bellamy gibt Featherstone den Lohn, nicht wie im Film ungekehrt.Erklärung Featherstone brachte Valerie (Kapitel 26) nach dem Schock nach Hause.
Kapitel 34 : Featherstone bei Coldharbur, nicht Valerie. Featherstone soll nach dem Lokal verlassen gefangen oder umgebracht werden. Featherstone erfährt daß Valerie Mutter hat.
Kapitel 35 : Nichts Neues
Kapitel 36 : John Wood erzählt Featherstone quasi Geschichte von Valerie als Baby.
Kapitel 37 : Savini fälscht Scheck und Mr. Howett taucht in Garre Castle aus dem Nichts auf
Kapitel 38 : Savini zerreist Scheck. Featherstone beauftraget Spike Valerie zu bewachen wg. Coldharbour Smith
Kapitel 39 : Bellamy besucht Elaine Held
Kapitel 40 : Der grüne Bogenschütze in Ladys Manor sieht Valerie. Bellamy wußte, daß Savini Fay zur Frau hat.
Kapitel 41 : Der grüne Bogenschütze könnte mit Mr. Howett gesprochen haben.
Kapitel 42 : Coldharbour will Fay erpressen Valerie in "den goldenen Osten" zu ihm zu bringen, da dort Elaine Held sei. Sie lehnt ab.
Kapitel 43 : Elaine Held ist weg. Bellamy findet sie nicht und ist ratlos. Er beauftragt Sen etwas zu tun.
Kapitel 44 : Fay warnt Featerstone. Er weiß nun von Coldharbours Plan
Kapitel 45 : Bootsszene. Featerstone + Fay fahren zu Coldharbour, der ist weg. Featherstone besichtigt den Frachtdamper "Contessa" , findet aber nichts. Valerie ist aber dort mit Coldharbour. Ein Mann (Lacy) half Valerie dothin zu bringen.
Kapitel 46 : Rückblende : Valerie wir von Seargeant Brown (nicht "Higgins") abgeholt. Vorwand ihre Mutter sei krank auf einem Schiff. Dort trifft sie jedoch Coldharbour. Savini kommt wie im Film "dazu".
Kapitel 47 : Lacy hatte Valerie entführt. Savine schickt eine Karte an Fay, was er vorhat ohne das Ziel das Schiff "Contessa" schon zu kennen.
Kapitel 48 : Savini kennt Lacy. Im Film ist nun klar warum er ihn angriff. Die Szene mit der Dachluke auf der Contessa. Savini wird gefasst und in Zelle eingesperrt.
Kapitel 49 : Featherstone erwischt Lacy, prügelt und erfährt wo Valerie ist.
Kapitel 50 : Coldharbour betrunken, Valerie soll trinken. Savini entflieht aus Zelle. Coldharbour wütend
Kapitel 51 : Coldharbour tot. Valerie weg. Savini unklar. Featherstone findet Coldharbour tot
Kapitel 52 : Featherstone findet am Fluß Mr. Howett. Die Dachluke zu Valerie war offen. Bellamy besucht Fay. Dort sind Savini und Valerie. Der Schiffskapitän der Contessa scheint unschuldig. Er sollte Coldharbour und seine Frau Valerie nur mitnehmen.
Kapitel 53 : Savini und Valerie in Fays Wohnung. Bellamy kommt dorthin und möchte daß Savini ihm Valerie nach Garre bringt. Er macht es nicht. Bellamy bietet ihm wieder seinen Job an. Savini stimmt zu Moregn zu kommen.
Featherstone erfährt wie Savini & Valerei geflüchtet waren, mehr nicht.Valerie erfährt total unromantsich, daß Jim Inspektor Featherstone ist.
Kapitel 54 : Die Flußpolizei findet einen Bogen mit Pfeil in Mr. Howetts Boot
Kapitel 55 : Valerie erzählt Jim von dem Pfeil und grünen Bogenschützen den sie im Keller sah. Lacy schein ein echter, schwerer Verbrecher zu sein.
Kapitel 56 : Savini & Fay sind in Bellamys Schloß als Dienstboten. Bellamy klopft mit Hammer im Keller.
Kapitel 57 : Bellamy sperrt Fay & Savini in einen Kerker. Spike erzählt Bellamy vom auspeitschen des Bogenschützen durch Creager
Kapitel 58 : Valerie erhält Brief von Bellamy wg. ihrer Mutter. Valerie soll ins Schloß kommen. Lacy "wohnt im Schloß und mag Featherstone nicht. John Wood klingelt an der Tür von Garre Castle.
Kapitel 59 : Sen öffnet und Lacy versteckt sich. Gespräch Wood und Bellamy über Valerie und Garre Castel Kinderheim. Gespräch Valerie, Wood, Featherstone. Merkwürdige Liebe zwischen Wood und Valerie.
Kapitel 60 : Fay und Savini sind schon 2 Tage eingesperrt.
Kapitel 61 : Fay und Savin weiter eingesperrt. Bogenschütze muß Tagebuch Elaine aus deren Zelle heimlich nachts geholt haben.
Kapitel 62 : Spike, Wood und Valerie in Ladys Manor. Sie sehen im Garten den grünen Bogenschützen
Kapitel 63 : Bellamy und Spike unterhlaten sich über "graue Frau" die in Nähe in Hütte Klosterwald gesichtet wurde. Bellamy fährt dorthin findet aber nichts.
Kapitel 64 : Fay und Savini weiter eingesperrt. Lacy lockt unter Vorwand "Bellamy sei tot" Featherstone nach Garre Castle.
Kapitel 65 : Nun Featherstone auch eingesperrt von Bellamy dem Kraftpaket persönlich. Er kann sich mit Fay und Savini verständigen.
Kapitel 66 : Polizei stürmt Garre Castle, Spike und Valerie beobachten das.
Kapitel 67 : Lacy als grüner Bogenschütze verkleidet entführt Valerie von Lady Manor nach Garre Castle über einen unterirdischen Gang.
Kapitel 68 : Lacy will sein Geld von Bellamy und wird von ihm eingersperrt. Zuvor unterhält sich Bellamy mit Valerie. Savini versucht sich das Geld von Lacy zu holen. Savini und Featherstone entfernen ein Eisengitter und sind jetzt im gleichen Raum.
Kapitel 69 : Militär unterstützt das Feuer auf Garre Castle (wurde in Doku erwähnt : zu teuer im Film). Mr. Howett entdeckte den geheimen Weg Ladys Manor nach Garre Castle. Doch der Gang ist mit Türen nun verriegelt! So kann er mit den Detektives nicht durch.
Der Mann aus dem Klosterwald ging wohl vorher durch.
Kapitel 70 : Eine Expolsion in Garre Castle. Wasser kommt in die Kerker der Gefangenen und steigt. Bisher vermutlich keine Sprengung Gang Ladys Manor nach Garre Castle.
Kapitel 71 : Bellamy trifft auf den grünen Bogenschützen der Bellamy erzählt was er alles gegen ihn tat. Bellamy erzählt ihm, daß er die Gefangenen "ersäuft wie dei Ratten"
Kapitel 72 : Lacy flippt im Wasser aus. Featherstone wird von ihm bewußtlos geschlagen. Alle werden vom grünen Bogenschützen gerettet. Bellamy ist tot, der Bogenschütze wieder verschwunden. Savini ist mit "seinem Geld" in Spikes Hotelzimmer gegangen.
Kapitel 73 : Featherstone kernt Valeries Mutter Elaine und Bruder John kennen. Savine trocknet das Geld in Spikes Zimmer, das er von Bellamy erhielt.
Kapitel 74 : Die Leidensgeschichte von Bellamy bzgl. Bruder und Frau stimmt nicht mit der im Film überein, wo man Mitleid für ihn empfinden könnte.


Edgar Wallace beschreibt Bellamy weitaus böser als im Film, seine Bosheit die ständig immer mehr zum Vorschein kommt und sich am Ende noch so steigert, daß er seinen Tod in Kauf nimmt. um seine Feinde verrecken zu sehen. Wallace läßt überhaupt kein gutes Haar an Bellamy, der keinerlei menschliche Züge hat und das auch nur im Ansatz irgendeine Form von Mitleid beim Leser übrig läßt. Er dominiert als Erzverbrecher die ganze Handlung. Wenn man genauer darüber nachdenkt könnte man ihn auch als Monster bezeichnen. Eddie würde sagen "So kann man doch keinen Flm machen". In den ersten Kapiteln hat man den Eindruck, es gibt keinen Ermittler. Tlw. wird die Geschichte anhand von Spike Holland erzählt, der später im Handlungsverlauf erneut Wichtigkeit erhält.
Es kommt öfters vor, daß Handlungsfäden irgendwo hängen bleiben ohne logisch zu Ende gebracht zu werden. Kai-Jörg Hinz : "Wenn Edgar Wallace sich eine Geschichte in den Kopf gesetzt hat, dann war es für ihn das oberste Ziel diese Geschichte in kürzester Zeit abzudiktieren und er hat auch kein Manuskript dann nochmal durchgelesen, das war dann für ihn abgeschlossen. Am Anfang der Geschichte, hieß die Hauptdarstellerin Mary, und am Ende der Geschichte hieß sie Susan. Dann war das Aufgabe seines Sekretärs oder seiner Sekretärin entsprechend die Personennamen richtigzustellen. Da hat er sich nicht drum gekümmert" *7. Umgekehrt verstehe ich nun besser Szenen im Film, weil ich deren Bedeutung im Roman gelesen habe. Es ist eine Menge Stoff mit den erwähnten Handlungsfäden, wo der Autor wohl erwartete, wie der Leser diese zu verstehen hat, oder eben auch nicht, weil einfach unwichtig. Das Ganze ließ sich für ein Drehbuch nur "flüssig" gestalten wenn man nicht alle Details und Nebelkerzen übernimmt.
Auch wird Wallace in der Person des Bogenschützen um einiges deutlicher als im Film. Wenn es seine Absicht war auf ein WhoDoneIt hinzuarbeiten, so hat er es beim herunterschreiben leider zu sehr verhindert, was im Film eindeutig besser gelungen ist. Überhaupt beziehen die Personen in Wallace Roman keine klare Kante, was ich entgegen im Film viel besser finde und weniger zur Verwiirung beiträgt. Die Kernfiguren im Film kommen dafür deutlicher zum Vorschein. Könnte man die 428 Seiten in 90 Minuten lesen und sich alle Handlungsdetails, Abschweife und Irrläufer merken, wäre ein Vergleich mit dem Filmdrehbuch statthaft. Lacy wirkt für mich im Roman unpräzise, aber auch nicht geheimnisvoll, farbloser als im Film. Coldharbour mußte und wurde sehr gut aus dem Roman adaptiert und treffsicher in Szene gesetzt. Auch Mr. Howett. Für Featherstone und Valerie fand Wallace eine klare Linie, wie auch im Film umgesetzt. Edgar Wallace schreibt das Ende so, daß der Bogenschütze überlebt, die Gerechtigkeit siegt, Also sämtlche Morde des grünen Bogenschützen von Featherstone, der die Geschichte kennt, nicht polizeilich verfolgt werden. Das ist auch zurückblickend auf viele andere Krimis m.E. überhaupt nicht für ein gewohntes Filmende, schon garnicht für einen Wallace wie man ihn kannte und kennt zu verwenden. Wallace möchte für alle, also Featherstone&Valerie, Mr. Howett & Elaine Held eine Hochzeit mit Happy End und eben daß John Wood als Rächer ungestraft ausgeht.Ganz einfach gedacht : Die Bösen sind alle richtig böse und die Guten verdienen ein Happy End. Sicher eine gute Überleitung zum ungemein wichtigen Thema FSK.



Zum Thema Risiko FSK

*5 : Schnitte oder Herausnahme von ganzen Szenen. Um die Grausamkeiten abzufedern gibt es auch Szenen wie diese : Eddie Arent spielt Pingpong. Oliver. Kalkofe "Man versuchte immer ein bißchen Humor darein zu bringen um aufzulockern meistens in Form von Eddie Arent der dazischen so ne kleine Verschnaufpause für den Zuschauer bot. Man wußte das ist ganz furchbar, doch wenn Eddie Arent kommt, dann eigentlich jetzt gerade nichts Schlimmes passieren. Jetzt habe ich mal nen Moment Ruhe und ich darf mal durchatmen". So erlebt bei meinen Kindern beim Film "Der Schatz im Silbersee" Ein ganz deutliches Aufatmen als Eddie Arent als Castlepool plötzlich am Ende im Gefecht einen Schmetterling von der Schulter eines Bösen nimmt.
Diese Szene werden sie im Leben nicht vergessen und wurde mir an den nächsten Tagen positiv rückblickend von meinem kleinen nochmal erzählt. Denkpause. FSK war schon immer ein Kriterium für volle Kinos oder auch nicht. Jetzt nachdem ich mich vor allem mit dem Porträt zu Horst Wendtland beschäftigt habe, wurde mir noch deutlicher vor dem Hintergrund des sehr hohen finanziellen Risikos, wie wichtig FSK ist. Möchte man zum einen doch Spannung bringen, schwebt zum anderen das Damokles.Schwert FSK darüber. Das erklärt für diesen Zeitpunkt, gleichermassen auch für die Winnetou Filme die "Spaßeinlagen". Ganz gleich ob man das selbst als Humor oder als abgehärteter Zuschauer als Störung empfindet, diese mußten sein. Eddie Arent : "Man sagte stets, daß Klaus Kinski für das Dämonische, das Geheimnisvolle, das Bedrohliche zu sorgen hatte. Ich wiederum sollte seinen Gegenpol bilden, der dann, wenn es unerträglich spannend wurde, für die Lacher zuständig war, um das Publikum vor dem Herzinfarkt zu bewahren" *9. Das war sein Auftrag (B.H.) Jürgen Roland "Ich sah in Eddies Behandlung eine Ungerechtigkeit. Außerdem wollte ich mit dem roten Kreis einen guten Film machen und Eddie war für diesen Film sehr wichtig".*9. "Im Gegensatz zu anderen Wallace Drehbüchern, mußte hier kein komischer Part erfunden werden, um Eddie zu besetzen", so Roland "Spike Holland ist wirklich ein Produkt aus Wallace´ Feder" *9. Jürgen Roland macht schon am Anfang beim "grünen Bogenschützen" (FSK12) durch Eddie Arent unmißverständlich deutlich, daß die Handlung nicht zu ernst zu nehmen ist und zeigt das auch in der Schlußsequenz. "Der grüne Bogenschütze" war die erste Wallace Verfilmung mit FSK 12 und ohne Schnitt, alle anderen davor waren FSK16. Und auch danach waren alle FSK 16 und FSK 18 bis auf eine Wallace-Verflmung. Diese allerdings erst 1967 als man schon liberaler als FSK mit einem Film umging "Der Hund von Blackwood Castle". Mit Schnitt schafften es nur "Das Rätsel der roten Orchidee" und "Das Verrätertor".
In den ersten vier Edgar Wallace Verfilmungen Frosch, Kreis, Bande, Bogenschütze gefiel meinem kleinen Sohn Eddie Arent deutlich am besten im "grünen Bogenschützen", bei den anderen, so seine Aussage "ist Eddie zu ernst". Am spannendsten fand er "Die Bande des Schreckens" (FSK 18, da ohne Kürzung der Szene, in der Nora Sanders (Karin Dor) im Haus am See durch Crayley (Dieter Eppler) bedroht wird.


Zum Thema Radio

"Ein Wegbereiter für Wallace im Kino war sicher Paul Temple/ Francis Durbridge im Radio .. wo Leute vor dem Radio (und nicht vor dem Bildschirm) gefesselt auf das nächste Abenteuer warteten...
... der ab Anfang der 50er Woche für Woche Millionen vor den Bildschirm holte.Das gediegene Englandflair mit klarer Trennung in Gut und Böse hatte dort sicherlich seinen Ausgangspunkt. Da war der Boden
schon für Wallace bereitet, als er ins Kino kam, nicht umsonst war 1959 auch das Jahr, in dem man Durbridge erstmals fürs Fernsehen adaptierte. Und Durbridge selbst wäre sicherlich sehr stolz gewesen,
dass er mit seinen Werken die Bahn für Wallace im Kino geeebnet hat, war Edgar Wallace doch sein großes Vorbild". Zitat G.P.


Zum Thema Risiko Zuschauerzahlen

Bei den Zuschauerzahlen muß man sich selbst, mich eingeschlossen, ich war damals gerade auf der Welt GANZ HERAUSNEHMEN: Denkpause. Man muß sich in die Lage der Zuschauer versetzen, die damals ins Kino in diese Filme gingen.

1960 war die Kriegsgeneration Anfang 30 Jahre alt. *1 Dana Vavrova. "In den Kinos nach dem Krieg liefen Heimatfilme" "... das die Kriegsgeneration nicht anders haben wollte"
Bekannte Darsteller waren die aus dern Filmen der 30er/40er Jahre und eben junge aus den 50er Jahren. Das und nur das waren die wichtigsten Gründe in einen Kinofilm zu gehen, schon alleine wegen des schmalen Budgeds um die Zuschauerzahlen
zu erzeugen, über die wir heute die Qualität eines Films ableiten. Denkpause.

Also begeben wir uns gemeinsam auf die Zeitreise bis in den Anfang der 60er Jahre.
Wir haben die 50er Jahre, das Land befindet sich im Aufbau. Die Deutschen sind aus dem Krieg zurückgekehrt. Viele Flüchlinge z.B. aus Ostpreußen haben sich eine neue Heimat suchen und ein Leben ganz neu aufbauen müssen. Z.B. Eddie Arent und
Wolfgang Völz, die beide im gleichen Haus in Danzig wohnten. Im Kino laufen Heimatfilme, wo es später auch mal um Streit und Zwietracht ging. *1

1950 : Schwarzwaldmädel erste Nachkriegsproduktion in Farbe mit 16 Mio Kinozuschauern mit Walter Müller, Fritz Kampers bekannt aus den 40ern FSK12.
1951 : Grün ist die Heide über 12 Mio Zuschauer mit Willy Frisch, Oskar Sima, Margarethe Haagen bekannt aus den 40ern.FSK12 (heute 6)
1952 : Der fröhliche Weinberg mit Gustav Knuth FSK 16, Am Brunnen vor dem Tore FSK12, den Lustigen Vagabunden mit Mady Rahl von 1940 nachempfunden, Ferien vom ich mit Paul Henkels bekannt aus den 40ern. Im weißen Rössl,
Die Försterchristel, 1000 rote Rosen blühen.
1953 : Wenn der weiße Flieder wieder blüht mit Willy Frisch und Magda Schneider beide schon in der 40ern bekannt FSK12. 1954 : Schloß Hubertus, Der Förster vom Silberwald FSK 6 ca. 28 Mio Zuschauer,
Das sündige Dorf mit Joe Stöckel der schon in den 40ern bekannt war.
1955 : Heimatland mit Adrian Hoven, Drei Mädels vom Rhein, Die Mädels vom Immenhof mit Paul Henkels bekannt aus den 40ern.
1956 : Der erfolgreichste *1 Hochzeit auf Immenhof mit Paul Henkels bekannt aus den 40ern, Im Radio der Nummer1 Hit Heidi Brühl : Wir wollen niemals auseinander gehn, Der Meineidbauer mit Josef Offenbach FSK16 (heute 12)=,
Dort oben wo die Alpen glüh'n, Wo der Wildbach rauscht FSK12, Hochwürden greift ein, Heiraten verboten, Solange noch die Rosen blühen mit Willy Fritsch, Herta Feiler Annie Rosar, Hans Moser schon aus den 40ern bekannt,
Geierwally mit Barbara Rütting FSK12, Die Fischerin vom Bodensee, war 1956 einer der erfolgreichsten Kinofilme. Regie Harald Reinl, Das Mädchen Marion mit Brigitte Grothum, Försterliesel, Schwarzwaldmelodie.
1957 : Ferien auf Immenhof mit Paul Henkels bekannt aus den 40ern, Das Wirtshaus im Spessart mit Hans Clarin, Almenrausch und Edelweiß FSK12, Der Wilderer vom Silberwald.
1958 : Die Landärztin mit Marianne Koch (Emanzipation), mit Theo Lingen und Josef Egger bekannt aus den 40ern.
1959 : Und ewig singen die Wälder mit Hansjörg Felmy. > 5,2 Mio Zuschauer
1960 : An heiligen Wassern mit Hansjörg Felmy 4 Mio Zuschauer, Wenn die Heide blüht 2 Mio Zuschauer

Neben den Heimatfilmen gab es die "gewohnten Spielfilme" aus den 50er Jahren bis Anfang 1960, die Menschen wollten natürlich auch lachen
Hier reden wir von Heinz Rühmann, Gert Fröbe, Hans Moser, Theo Lingen, Willy Forst, Curt Goetz, Paul Hörbiger, Annie Rosar, Rudolf Carl, Gustav Knuth, Hans Albers bekannt aus den 40ern, von Erich Kästner Filmen, und Stars aus den 50ern wie Peter Alexander, Lieselotte Pulver, Karin Dor, Freddy Quinn, Heidi Brühl, Gunther Philipp, Gus Backus, Conny Froboess, Albert Lieven, Romy Schneider, Adrian Hoven, Erika Remberg. Das sind :

Der brave Soldat Schwejk 11 Mio Zuschauer, Das Spukschloß im Spessart 9,5 Mio Zuschauer , Im weißen Rößl 7,1 Mio Zuschauer, Ich zähle täglich meine Sorgen 6,4 Mio Zuschauer. Das schwarze Schaf 3,7 Mio Zuschauer, Freddy und die Melodie der Nacht 3,5 Mio Zuschauer, Der Gauner und der liebe Gott mit Gert Fröbe 2,6 Mio Zuschauer, Unsere tollen Tanten 1961 6,5 Mio Zuschauer, Mariandl 5 Mio Zuschauer.
"Jetzt schlägts 13", Das doppelte Lottchen, Wiener Mädeln, Frauenarzt Dr. Prätorius, Klettermaxe, Hallo Dienstmann, Quax in Afrika Keine Angst vor großen Tieren, Pünktchen und Anton, Hokuspokus, Briefträger Müller, Auf der Reeperbahn nachts um halb eins, Emil und die Detektive, Das fliegende Klassenzimmer, Mädchenjahre einer Königin (Sissi), Ich denke oft an Piroschka, Wir werden das Kind schon schaukeln, Die unentschuldigte Stunde (erster "Pauker Film), Charlys Tante, Das Wirtshaus im Spessart, Der Pauker. Und zwei Kriminalfilmchen "Es geschah am hellichten Tag mit H. Rühmann, Gert Fröbe, Siegfried Lowitz, Der Greifer mit Hans Albers Erfolgreiche Krimis oder Kriminalfilme aus dieser Zeit kamen nicht aus Deutschland. Einzige Ausnahme "Die 1000 Augen des Dr. Mabuse 1960 mit Gert Fröbe, Werner Peters, Regie Fritz Lang 2,5 Mio Zuschauer.

In den 50er Jahren gingen ca. 760 Mio Zuschauer in die Kinos, in den 60er Jahren noch ca. 370 Mio Zuschauer, wobei der Rückwärtstrend ca. 1959 begann und bis Mitte 1960 auf ein Niveau von 180 Mio sank.
Echte Highlights waren Anfang 1960 die Winnetou Filme.

Pro Wallace in England, es gibt noch einen sehr wichtigen Aspekt: "Das Entflüchten in eine heile Krimiwelt nach England in den Krimis sehe ich ähnlich wie die Flucht auf die Berge in diversen Heimatfilmen. Idylle auf den Bergen, Krimiidylle im Film." Zitat G.P.


Die Edgar Wallace Verfilmungen, Spannungspotentiale und Wallace Film Wohlfühlfaktoren

Betrachtet man sich die verfilmten Romane in Ihrer Abfolge der Entstehung, so schreibt Edgar Wallace zunächst über Mädchenmörder,
Verbrecherbanden, später mit Verrückten und hühnenhaften Gehilfen. Es folgen reiche Erbinnen, Verbrecher, Rächer, Verbrecherbanden
und schließlich Schätze und wiederum Verbrecherbanden, Reiche Erbinnen, Raub und Gangsterbanden. Wobei später auch Mixturen
dieser Komponenten verwendet werden.

Die Top Edgar Wallace Film Wohlfühlfaktoren des Gubanov Grand Prix bevorzugen Mixturen wie Verbrecher, Grusel, Reiche Erbinnen und
Inspektoren, welche die junge Frau, oder Erbin am Ende bekommen. Aus dieser Kombination läßt sich ein Film sehr gut ziehen und
mehrere unterschiedliche Spannungselemente aufbauen. Diese Mixturen haben mehr Spannungspotential.

Betrachtet man die Entstehung der Edgar Wallace Filme, die ersten Verfilmungen bis zum Bogenschützen, so gibt es keine Mixturen,
es spielen Verbrecher, Verbrecherbanden, Rächer eine Rolle und am Ende bekommt der Inspektor oder ein Mann eine junge Frau.
Danach folgen Verfilmungen in welchen Mixturen eine Rolle spielen. Dazu addieren sich Grusel, Reiche Erbinnen, Mädchenmörder, Reicher Erbe.

Betrachtet man die Kriterien "Bester Roman" und "Beste Werktreue" in der Platzierung als Summe, so liegen "Der rote Kreis", "Der grüne
Bogenschütze", "Der Rächer" und "Die toten Augen von London" als bester Roman und dichteste Verfilmung auf Platz 1. Danach folgt erst
"Der Frosch mit der Maske". Von den vier Erstplatzierten gehören drei zu den ersten Verfilmungen, welche den Erfolg der Edgar Wallace Filme
begründeten. Wohingegen diese Filme beim Wallace Film Wohlfühlfaktor eher am Ende liegen. Mit der Ausnahme der "Toten Augen" steht der
Wallace Wohlfühlfaktor ganz deutlich mehr für die späteren Verfilmungen, welche zu den "schlechteren Romanen" gehören und sich nicht
mehr dicht am Roman orientieren.

Mein Fazit unter Berücksichtigung aller Kriterien wie FSK, Romanvorlage, Drehbuchgüte, Entstehung, Darstellerstatements ist, daß die ersten
Edgar Wallace Verfilmungen, nicht nur die besten Romanverfilmungen sind, sondern am ehesten die Bezeichnung "Original Edgar Wallace Film"
verdienen. Daß Wendtland ein Händchen dafür hatte den kommerziellen Erfolg darauf aufzubauen und aufgrund der Mixturen oder freien Drehbüchern
auszudehnen, bestätigen die Wertungen beim Edgar Wallace Grand Prix.

So ist es nun doch etwas mehr geworden als mein Versprechen vom Ergebnis des lesens des Romans "Der grüne Bogenschütze" mit 428 Seiten
zu berichten. Und nicht nur der Roman hat mir gefallen und gezeigt welche Probleme man zurecht damit hatte, sondern noch deutlich besser,
dessen Verfilmung.

Gruss
Havi17

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