Der Verlag hat auch Edgar Wallace, Weinert-Wilton, OSS 117, Victor Gunn, Heather Gardiner, John Dickson Carr und Co im Programm. Vieles neu übersetzt, wie es scheint. Ob das Alles 100prozentig rechtlich geklärt ist? Scheint auch eher ein Ein-Mann-Unternehmen mit E-Publishing zu sein - Paperbacks und Hardcover werden erst bei Bestellung gedruckt. Der gute Herr scheint sehr viel selbst zu übersetzen und sich auch auf dem Hörspielsektor herumzutreiben.
Ich habe die beiden John Dickson Carr-Bände von denen. Lesbar, aber völlig überteuert. Neu übersetzt wurde nicht, sondern ältere Übersetzungen "überarbeitet". Und das Lektorat ist haarsträubend - sofern überhaupt vorhanden.
Zitat von Lord Peter im Beitrag #3Ich habe die beiden John Dickson Carr-Bände von denen. Lesbar, aber völlig überteuert. Neu übersetzt wurde nicht, sondern ältere Übersetzungen "überarbeitet". Und das Lektorat ist haarsträubend - sofern überhaupt vorhanden.
So etwas hatte ich mir gedacht. Da wurden also 1-2 Worte geändert und etwas an der Formatierung herumgedoktort in der Hoffnung so Ärger wegen Urheberrecht und Co zu vermeiden. Ich habe mittlerweile auch eine seitenlange, extrem selbstverliebte Biografie des Herrn im Internet entdeckt.
Zu dem Verlag hier im Speziellen möchte ich lieber kein Urteil sprechen, ob er dazugehört, aber generell: Diese ganze Flut von ebook und Print on Demand Verlagen, die einfach ohne Ende Wallace reprinten, entweder weil klar ist, das der Übersetzer über 70 Jahre tot ist, oder darauf spekulieren das sich auch sonst keiner mehr meldet oder wie von euch beschrieben vorgehen, erweisen eher einen Bärendienst dabei, qualitativ ansprechende Buchtitel zu finden - da die ganzen Shops, Ebay & Co. von deren "on Demand" Zeug verstopft sind. Und es wird in 99,9% der Fälle immer weiter genutzt, was einmal digitalisiert vorliegt. Und das ist meist Murks. Da es natürlich viel mehr Mühe macht, eine ungekürzte Erstübersetzung zu finden und fehlerfrei digital bereit zu stellen. Im Einzelfall kann es natürlich mal für einen Suchenden hilfreich sein, aber alles in Allem macht diese große Seifenblase den Markt für ernstzunehmende Wiederveröffentlichungen kaputt.
Dass es sich hier um eher "dubiose" Veröffentlichungen handelt, wusste ich natürlich nicht. Ich hatte mich eigentlich gefreut, dass von BEW nach vielen Jahrzehnten wieder mal etwas veröffentlicht wird. Abgesehen davon, war das "Lektorat" bei den Weltbild-Büchern des Vaters auch eher nicht vorhanden.
Die Weltbild-Bände waren zwar billig-billig in Fernost abgetippt, aber trotzdem deutlich hochwertiger gefertigt, und pro Buch gab es 2 Romane. Und APEX nimmt für EINEN Roman im Hardcover 20 Euro. Und das finde ich schon recht dreist.
Ich hatte auch schon mal an den APEX-Verlag wegen der unterirdischen Fehlerquote geschrieben. Hab auch eine Antwort bekommen, ging in die Richtung, dass mehr nicht zu haben ist. Aus vielen (angeblichen ?) Gründen. Ich kann mir nun ehrlich nicht vorstellen, dass es mit moderner Technik so schwierig sein sollte, einigermaßen fehlerfreie Texte aus älteren, guterhaltenen Ausgaben abzuscannen. (Und dann für den Rest mal ordentlich Lektorat zu lesen.) Das ist ja hier die Verfahrensweise. Ja, die Preise sind schon üppig - da möchte ich dann dafür auch keinen Letternsalat haben. Persönliche Konsequenz : Wozu gibt es booklooker und Co. ? Sinn würde es für mich machen, wenn wirklich mal einer der "verschollenen" Romane von Wallace oder ein ansonsten nur für sehr viel Geld als "Antiquität" zu erhaltenes Buch von Carr, Rohmer usw. zu erhalten wäre.
Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #8Ich hatte auch schon mal an den APEX-Verlag wegen der unterirdischen Fehlerquote geschrieben. Hab auch eine Antwort bekommen, ging in die Richtung, dass mehr nicht zu haben ist. Aus vielen (angeblichen ?) Gründen. Ich kann mir nun ehrlich nicht vorstellen, dass es mit moderner Technik so schwierig sein sollte, einigermaßen fehlerfreie Texte aus älteren, guterhaltenen Ausgaben abzuscannen. (Und dann für den Rest mal ordentlich Lektorat zu lesen.) Das ist ja hier die Verfahrensweise. Ja, die Preise sind schon üppig - da möchte ich dann dafür auch keinen Letternsalat haben. Persönliche Konsequenz : Wozu gibt es booklooker und Co. ? Sinn würde es für mich machen, wenn wirklich mal einer der "verschollenen" Romane von Wallace oder ein ansonsten nur für sehr viel Geld als "Antiquität" zu erhaltenes Buch von Carr, Rohmer usw. zu erhalten wäre.
Dafür müsste der "Verleger" aber ja selbst für viel Geld ein solches Exemplar käuflich erwerben. Von den bekannteren Romanen schwirren ja dubiose E-Books herum, die man nur etwas umformatieren muss oder man kann sie im Paket vom Flohmarkt holen, sofern sie nicht irgendwo ohnehin im Nachlass eigener Familienmitglieder lagerten.
Ja. Nehmen wir mal das Buch Der Neger Juma, das heute selbstverständlich eher unter der alternativen Betitelung Der Unhold veröffentlicht werden würde. Kostet in seiner über 90 Jahre alten Ausgabe ca. 100 EUR. Ist sicher schwer zu scannen, da das Papier ziemlich anfällig sein wird für mechanische Beanspruchungen. Dann möglicherweise noch in Sütterlinschrift gedruckt - wahrscheinlich der Todesstoß für ein derartiges Projekt. Eigentlich schade. Bliebe noch die Neuübersetzung. Irgendwo in Schwaben gibt es wohl einen "Freak", der bisher noch nicht übersetzte Wallace-Bücher ins Deutsche überträgt und herausbringt. Leider ging es dabei mehr um Rennplatzgeschichten, was zumindest nicht mein Fall ist. Ansonsten, wie schon mal geschrieben bei der Bewertung von Gangster in London, scheinen Neuübersetzungen grundsätzlich nur mit billigen Computerprogrammen zu erfolgen, was im Endergebnis einfach nur gruselig ist. Ich habe die Hoffnung, mal ein paar der seltenen Wallace-Bücher lesen zu können, mittlerweile aufgegeben. Aber es gibt ja auch Wichtigeres im Leben...
Das wäre doch mal ein schönes Gemeinschaftsprojekt fürs Forum: das Wallace-Buch gemeinsam abtippen und dann neu drucken lassen. "Der Unhold" kostet bei ZVAB 92 Euro, das ist ja nicht so tragisch. Über epubli kann man dann z. B. sehr schöne Hardcover- oder auch gelungene Paperbacks drucken lassen (und auch auf Demand), keine Kosten für den, der einstellt. Man bestimmt den Preis selbst und davon erhält epubli einfach einen gewissen Prozentsatz pro Buch. Ich denke mir, dass man sogar Pidax für so ein Projekt begeistern könnte. Ich habe den Roman nur in der italienischen Ausgabe, die den schönen Titel "Il pugnale di cristallo" (also "Der Kristalldolch") trägt und sie umfasst insg. 67 recht kurze Kapitel auf 194 Seiten. Teilt man das auf 10 Leute aus dem Forum auf (die dt. Fassung wird ja auch nicht mehr Seiten haben), muss jeder 20 Seiten tippen. Am Ende wird es lektoriert und basta. P.S. Kann mich an den Inhalt kaum erinnern, ist 25 Jahre her... damals für satte 1500 Lire neu gekauft, umgerechnet 75 Cent... das waren noch Zeiten... P.P.S. Die Titelfigur ist ein gewisser Selby Lowe, ein beim Außenministerium angestellter Inspektor. Irre ich mich, oder kommt diese Figur auch noch in anderen Wallace-Romanen vor. -OFF-TOPIC-ENDE
Ein sehr schöner Vorschlag. Da würde ich sofort mitmachen. Man könnte auf jeden Fall im Vorwort neben dem üblichen kurzen Lebenslauf von Edgar Wallace auch auf das Forum-Gemeinschaftsprojekt aufmerksam machen. Was sicher auch eine gewisse Werbewirkung hätte.
Ich bin zwar kein ausgewiesener Roman-Spezi, würde da aber auch mitmachen. Die Idee ist wirklich gut. Im Hinblick auf die Nutzungsrechte an dem Roman spekulieren wir dann darauf, dass die niemand in seinem Besitz hat?!
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