Leise flüstern die Pistolen (The Silencers, USA 1966)

Regie: Phil Karlson

Darsteller: Dean Martin, Daliah Lavi, Stella Stevens, Victor Buono u.a.


Geheimagent Matt Helm wird von seinem ehemaligen Arbeitgeber, dem Geheimdienst ICE, aus seinem vorzeitigen Ruhestand heraus für eine gefährliche Mission rekrutiert: Eine Verbrecherorganisation ist im Besitz einer Atombombe und droht deren Einsatz an...

Er lässt sich mit seinem motorisierten Bett zum Indoor-Swimmingpool befördern und - einseitiger Höhenverstellbarkeit sei Dank - ins kühle Nass kippen, wo ihn sogleich eine liebestolle junge Dame empfängt. Ja, Matt Helm hat wahrlich kein schlechtes Leben - und doch lässt der sich als Hobbyfotograf zurückgezogene Ex-Agent nicht allzu lange bitten, als sein alter Brötchengeber anklopft. "Leise flüstern die Pistolen" ist der erste von vier zwischen 1966 und 1968 entstandenen Agentenfilmen, in denen kein geringerer als Dean Martin auf den Spuren James Bonds wandelt. An der Einführung der Figur des Matt Helm lässt sich schon erkennen, dass der Film nicht hundertprozentig als ernstzunehmender Spionagefilm angelegt ist, sondern einen Hang zur Persiflage hat, was sich etwa an der völlig überzeichneten Stella Stevens-Figur zeigt. Dean Martin stolziert mit einer enormen Lässigkeit durch den Streifen und darf dabei auch augenzwinkernd über die Musik seines Rat Pack-Kollegen Frank Sinatra ablästern, während er für eigene Darbietungen lobende Worte findet. An seiner Seite agiert Daliah Lavi, die eine wahre Augenweide ist und ungemein lasziv daherkommt. Die Szenen der beiden gehören zu den Höhepunkten des Films, der über weite Strecken den Eindruck macht, als sei ein Großteil seines Budgets in die Gage des Hauptdarstellers geflossen. Im Finale gibt es dann allerdings nochmal Schüsse und Explosionen satt. Alles in allem ein anspruchsloser, aber doch recht vergnüglicher Sixties-Cocktail.

Die Matt Helm-Filme sind vor Urzeiten auf DVD erschienen, sind längst vergriffen und warten nun darauf, dass sich ein Liebhaber-Label erbarmt und sich ihrer annimmt.


Launiger Agentenspaß mit einem nonchalant aufspielenden Dean Martin und einer bildhübschen Daliah Lavi. 4 von 5 Punkten.

Dean Martin und Victor Buono auch Garanten für klasse Filme!!!.

Dean Martin fand ich toll in dem TV-Western, "Die Geier warten schon" von 1972 ( habe ich als Junge im Alter von 11 Jahren, 1986, kennengelernt, mein Papa hatte ihn auf VHS )!!!.

Victor Buono fand ich toll in dem Horror-Film, "Der Würger kommt auf leisen Socken" von 1971 ( habe ihn erst 2020 kennengelernt, es gibt ihn ja leider noch nicht auf DVD, habe ihn dieses Jahr auf EBAY in einer sehr seltenen VHS-Version ersteigert...die deutsche Synchro ist echt geil )!!!.

Für alle die ihn noch nicht kennen, als kompletter Film auf "Youtube" zu sehen: https://www.youtube.com/watch?v=1f1LRjpVgkk

Wir haben die "Matt Helm" Filme mit meinen Kindern alle durchgesehen und nun gibt es ein paar mehr "Dino-Fans"

Welche Film-DVD liegt gerade bei euch im Player? (191) Thread 2859

Die Mörder stehen Schlange (Murder's Row, USA 1966)

Regie: Henry Levin

Darsteller: Dean Martin, Ann-Margret, Karl Malden u.a.


„Big O“, die aus dem ersten Film bekannte Verbrecherorganisation, hat inzwischen einen neuen Anführer, das Ziel bleibt aber gleich: Weltherrschaft. Ein Meilenstein auf dem Weg zu diesem Ziel ist die Inbesitznahme einer hoch gefährlichen Laserwaffe. Um die Welt vor größerem Schaden zu bewahren, wird Agent Matt Helm an die französische Rivieira geschickt, damit er dort einer ersten Spur nachgehen kann…

Zweiter Einsatz für Dean Martin als Agent Matt Helm. Storytechnisch wurde erwartungsgemäß nicht allzu tief in die Trickkiste gegriffen, vielmehr wird mit dem von Karl Malden verkörperten Julian Wall schlicht ein neuer Anführer der ominösen Verbrecherorganisation „Big O“ präsentiert. Dafür darf Helm diesmal das Land verlassen und bereist die französische Rivieira. Dort wird man mit einer längeren Autoverfolgungsjagd sowie einer Verfolgungsszene im Luftkissenboot versorgt. Dazu gibt es eine dem Zeitgeist entsprechend verspielte Tanzszene mit Ann-Margret, die von schräg unten gefilmt wurde. Dies tröstet ein wenig darüber hinweg, dass der Film durchaus seine Längen hat, man im Gegensatz zum Erstling auf Daliah Lavi verzichten muss und Ann-Margret insgesamt keinen gleichwertigen Ersatz darstellt.


„Die Mörder stehen Schlange“ baut auf der Erfolgsformel des Erstlings auf und fügt als neue Zutat immerhin die französische Rivieira als Drehort hinzu. Das Ganze ist trotz Längen wieder allemal unterhaltsam, beim nächsten Teil darf aber gerne wieder etwas angezogen werden. 3,5 von 5 Punkten.

Dean Martin...mal als "Agent"...auch nicht schlecht, ganz das krasse Gegenteil zu seinen zahlreichen ( teils bösen ) Western-Rollen...kenne ihn ja meist nur mit "Cowboy-Hut"!!!.

Wieder mal eine sehr interessant klingende Filmreihe aus dem Agenten-Bereich. Und leider wieder mal ganz offenbar nicht zu einem akzeptablen Preis zu bekommen. Die Weltbild-Ausgabe der vier Filme von ehemals knapp 33 EUR ist wohl momentan nur noch für das 5-fache zu erstehen. Schade.
Bin zwar nicht unbedingt ein Dean-Martin-Fan, aber trotzdem ist der alte "Everybody loves somebody"-Trällerer sicher nicht die allerschlechteste Wahl.

Das stimmt...wir finden "Dean Martin" klasse, sowohl als Schauspieler und Sänger!!!.

Zitat von Dr. Oberzohn im Beitrag #6

---

Wieder mal eine sehr interessant klingende Filmreihe aus dem Agenten-Bereich. Und leider wieder mal ganz offenbar nicht zu einem akzeptablen Preis zu bekommen. Die Weltbild-Ausgabe der vier Filme von ehemals knapp 33 EUR ist wohl momentan nur noch für das 5-fache zu erstehen. Schade.
Bin zwar nicht unbedingt ein Dean-Martin-Fan, aber trotzdem ist der alte "Everybody loves somebody"-Trällerer sicher nicht die allerschlechteste Wahl.

---

Ich war immer ein Freund der Bondfilme, aber nie einer der Persiflagen und Nachahmungen, die mir immer zu billig vorkamen. Die Filme mit Matt Helm hatte ich mir aber damals im Kino angesehen weil ich Dean Martin sehr gern mochte. Trotzdem konnte ich mich nicht sehr dafür begeistern. Sie waren mir einfach zu durchgedreht. Bessere Rollen hatte er für mich neben Lewis und in diversen Western, wo er wandlungsfähiger sein durfte. Als Sänger war er natürlich auch klasse.

D' Accord natürlich z.B. in Rio Bravo, Wow, große Klasse und da durgte er auch singen, oder in "Küss mich Dummkopf".
In letzerem merkrt man , daß er sich selbst nicht so ernst genommen hat. Ich denke das war authentisch und zeigt
was für ein sympathscher Mensch und darauf die Betonung er war!

Noch mehr "Fehleinschätzung" sehe ich bei Eddie Constantine, der genaugenommen ein Vorbild für alle die nach ihm
kamen war. Sowohl ernst Rollen dazoschen ein abdriften unter einem Matt Helm Genre und danach wieder back to the
roots

Rio Bravo ist natürlich ein besonderes Gustostück. Sehr gut war auch seine Schurkenrolle in Rough Nights in Jericho.

Er hatte in seinen Filmen und Shows immer eine sehr natürlich lässige Ausstrahlung die im Gegensatz zu seiner eigentlich zurückgezogenen und verschlossenen Persönlichkeit im wahren Leben stand.