Zitat von Giacco im Beitrag #300Der Film wurde im Rahmen des "Förderprogramm Filmerbe" inzwischen digitalisiert. Eine VÖ soll geplant sein, aber genaues weiß man nicht.
Dahinter steckt(e) Forgotten Film Entertainment, von denen aber leider seit knapp zwei Jahren meines Wissens keine VÖ mehr kam. Da der Veröffentlichungsrhythmus aber ohnehin sehr unregelmäßig ist/war, könnte da noch was kommen...
EIN MANN IM SCHÖNSTEN ALTER BRD (1963) - R: Franz Peter Wirth - DE: 17.1.1964 - FSK 16 - V: Schorcht Prod.: Maran-Film, München Darsteller: Karl Michael Vogler, Francoise Prevost, Pascale Audret, Marisa Mell, Hellmut Lange,Hans Caninenberg, Sigfrit Steiner, Alexander May, Rosemarie Fendel
Der erfolgreiche Chefredakteur Richard Mertens und seine Frau Lucy, die aus reichem Hause stammt, leben seit Jahren nur noch nebeneinander her. Kersten beginnt eine Affäre mit seiner Mitarbeiterin Eva, die sich ernstlich in ihn verliebt. Doch weil er zu sehr mit sich selbst und seiner Karriere beschäftigt ist, zerbricht auch diese Beziehung. Auf der Suche nach Trost und Verständnis landet Kersten bei dem Barmädchen Brigitte. Allerdings stehen dabei für beide die unterschiedlichen persönlichen Interessen im Vordergrund.
Als "einen attraktiven, gehobenen Unterhaltungsfilm" bezeichnete Regisseur Franz Peter Wirth damals sein Werk. Aufgelockert werden die Beziehungskrisen des Protagonisten durch einen Rechtsstreit, in dem es um das Patent für ein neuartiges Druckverfahren geht. Mertens Prozeßgegner ist sein ehemaliger Freund und Verleger, der von Hellmut Lange dargestellt wird. Sigfrit Steiner als Kriminalkommissar verfolgt die Angelegenheit mit Interesse. Weil Mertens seine Geliebte Eva zu einem Meineid überreden kann, steht er am Ende als Sieger dar und verschafft sich somit auf unredliche Weise erhebliche finanzielle Vorteile. Nach der erfolgreichen Komödie "Bekenntnisse eines möblierten Herrn" und dem Flop "Zwei Whisky und ein Sofa" arbeitete Franz Peter Wirth hier erneut mit Karl Michael Vogler als Hauptdarsteller zusammen. Gedreht wurde ab Oktober 1963 in den Bavaria Ateliers Geiselgasteig, wobei die Außenaufnahmen in und um München entstanden. Der Film basiert auf dem gleichnamigen Roman von Rudolf Schneider-Schelde, der 1955 veröffentlicht wurde. Bereits damals interessierte sich Deutschlands Kino-Star O.W.Fischer für den Stoff und machte seine Produktionsfirma Royal darauf aufmerksam, die jedoch wegen dramaturgischer Bedenken ablehnte.
Die Film-Echo-Kritik fragte : "Woran liegt es nun, dass der Film über weite Strecken hinweg kalt lässt? Vielleicht daran, dass uns die Sorgen von Leuten, denen es ganz einfach zu gut zu gehen scheint, nicht zu berühren vermögen? Schauspielerisch bietet der Film viel Gutes. Am schwächsten wirkt Karl Michael Vogler in der Titelrolle, wohl hauptsächlich deshalb, weil man es unterließ, den Herrn Chefredakteur jemals wirklich bei der Arbeit zu zeigen. Vogler muss zu oft als Playboy auftreten, als dass man ihm die Härte glauben kann, die von seinen Taten ausgeht. Da bot das Buch seinen Partnerinnen schon bessere Chancen. Pascale Audret rührt in der Rolle einer Frau, die erkennen muss, dass der Mann den sie liebt, die Stärke und Aufrichtikeit dieser Liebe niemals begreifen wird. Francoise Prevost gibt der Ehefrau, die der Welt keinen Skandal gönnt, gute Haltung. Marisa Mell macht aus dem Barmädchen, das die Gunst der Stunde zu nutzen versteht, eine recht amüsante Figur." (Film-Echo)
Film-Echo-Note: 6,1 (22 Meldungen) / Erstnote: 5,9 Damit bildete der Film das Schlusslicht der Erfolgsrangliste 1964.
Die hier erwähnte Darstellerin Doris Arden veröffentlichte in jenem Jahr auch eine gar nicht uninteressante Single mit dem Titel "Bubble Gum". Dabei handelt es sich im original um einen Brigitte-Bardot-Song, geschrieben von Serge Gainsbourg. https://www.discogs.com/de/release/14552...eine-L%C3%BCgen
Zitat von rasira im Beitrag #303Die hier erwähnte Darstellerin Doris Arden veröffentlichte in jenem Jahr auch eine gar nicht uninteressante Single mit dem Titel "Bubble Gum". Dabei handelt es sich im original um einen Brigitte-Bardot-Song, geschrieben von Serge Gainsbourg.
Das war mir neu. Es gibt ja einen entsprechenden Clip auf youtube. Ich persönlich finde die Darbietung weder musikalisch noch gesanglich bemerkenswert. Eine interessante Info ist es aber allemal.
SEIN BESTER FREUND BRD (1962) - R: Luis Trenker - Prod.: Kurt Ulrich - DE: 30.11.62 - FSK 12 - V: Nora Darsteller: Toni Sailer, Dietmar Schönherr, Hilti von Allmen, Elke Roesler, Hans Nielsen, Carmela Corren, Peer Schmidt, Franz Muxeneder, Rudolf Platte, Paul Westermeier
Bergführer Anderl geht das Wagnis ein, allein die Eiger Nordwand zu besteigen und gerät dabei in Schwierigkeiten. Sein Freund Peter eilt ihm zu Hilfe und sie klettern gemeinsam weiter. Doch dann löst sich eine Lawine und sie werden verschüttet. Im Tal bildet sich ein Hilfstrupp, zu dem auch Marius, ein Freund der beiden gehört. Er erreicht als erster die Unglücksstelle. Für Anderl gibt es keine Rettung mehr. Peter ist schwer verletzt und benötigt dringend Hilfe. Doch Marius zögert, denn Peter ist zwar sein Kamerad, aber auch sein Rivale, wenn es um die Gunst von Clarissa geht, der Tochter eines schwerreichen Industriellen.
Nach längerer Pause übernahm Bergsteiger-Legende Luis Trenker 1962 noch einmal die Regie eines Kinofilms, zu dem er auch das Drehbuch schrieb. Gedreht wurde von Juni bis Ende August in den Schweizer Alpen, am Thuner See sowie in Lugano und Grindelwald. Da man Pech mit dem Wetter hatte, kam es zu unerwarteten Verzögerungen und erst im September fanden die Atelier-Aufnahmen in Berlin-Spandau statt. Der geplante Premieren-Termin (27.9.62) wurde auf den 30.November verschoben. Als zwei echte Naturburschen, die beide in den Tiroler Bergen aufwuchsen, verleihen Toni Sailer und Dietmar Schönherr den männlichen Hauptfiguren Peter und Marius die nötige Authentizität. Mit Hilti von Allmen, der den Anderl spielt, stand zudem ein waschechter Bergführer und Alpinist vor der Kamera. Leider wurde er 1966 tatsächlich von einem Schneebrett verschüttet und konnte nur noch tot geborgen werden. Die Rolle der Clarissa wurde an die Neuentdeckung Elke Roesler vergeben, die anschließend wieder von der Bildfläche verschwand. Hans Nielsen ist ihr reicher Vater und Peer Schmidt ein Sensationsreporter, der Anderls Bergbesteigung finanziert. Für den Part der Exfreundin von Marius war ursprünglich Ina Duscha vorgesehen. Sie wurde ersetzt durch die israelische Sängerin Carmela Corren, denn da auch ein paar Schlager-Darbietungen in die Story eingebaut wurden, konnte man so gleich eines mit dem anderen verbinden.
"Die Eiger-Nordwand, auch Mordwand genannt, steht drohend über einem Geschehen, das die dramatischen Elemente des Bergsteigerfilms mit unterhalsamen Lustspieleinlagen und publikumswirksamen Gesangsnummern zu verbinden versucht. Die Rechnung auf einen unterhaltenden Film ging auf, allerdings handelt es sich um Konfektionsware. Ausgeprägte darstellerische Leistungen sind nicht zu verzeichnen. Toni Sailer und Hilti von Allmen zeigen sich inmitten der Berge in ihrem Element. Die geringen Möglichkeiten, die Elke Roeslers erste Rolle bietet, lassen ein schlüssiges Urteil kaum zu. Mit der umfangreichen Erfahrung langer Filmarbeit bringen sich die meisten der übrigen Darsteller über die Runden. (Film-Echo)
ABELARD - DIE ENTMANNUNG BRD (1977) - R: Franz Seitz - DE: 18.2.1977 - FSK 16 - V: Jugend Prod.: Franz-Seitz-Filmproduktion - Prädikat: wertvoll Darsteller: Christian Kohlund, Anita Mally, Susanne Uhlen, Christine Buchegger, Reinhard Kolldehoff, Gunther Malzacher, Charlotte Kerr, Helmut Qualtinger, Henner Quest, Rolf Zacher
Die beiden Münchnerinnen Andrea und Simone sind Freundinnen, auch wenn sie sich vom Wesen her ziemlich unterscheiden. Als Gemeinsamkeit besitzen beide ein übermäßiges Ego und diese ungesunde Eigenliebe sorgt dafür, dass ihre Ansprüche Männern gegenüber immens hoch sind. Simone, die für das Fernsehen arbeitet, lernt bei einer Reportage den gutaussehenden Veterinär Georg Rauch kennen. Da er einen ihrer speziellen "Eignungstests" besteht, beginnt sie ein Verhältnis mit ihm, in das bald auch Andrea mit eingebunden wird. Doch dann verliebt sich Georg, für den die Dreiecksbeziehung nur ein amouröses Abenteuer ist, in die Schauspielerin Nana. Die beiden Freundinnen sehen das als Verrat an unf entwerfen einen blutigen Racheplan. den sie ohne jeden Skrupel in die Tat umsetzen.
Franz Seitz führt nicht nur Regie, er schrieb auch das Drehbuch und zeichnet für die Produktion verantwortlich. Er erzählt die Story im Rahmen einer Gerichtsverhandlung (Kolldehoff als Verteidiger, Malzacher als Richter, Charlotte Kerr als Staatsanwältin) in Rückblenden. Der Filmtitel bezieht sich auf die Geschichte von "Abelard und Heloise" aus dem Mittelalter. Anita Mally, die Darstellerin der Simone, ist eine Entdeckung von Franz Seitz. in den 80ern verlegte sie sich auf das Schreiben von Romanen und Drehbüchern und gab sich außerdem als Scientologin zu erkennen. Der Schweizer Christian Kohlund, der damals noch am Beginn seiner Karriere stand, spielt seit 2016 den Anwalt Thomas Borchert in der ARD-Reihe "Der Zürich-Krimi".
NATASCHA - TODESGRÜßE AUS MOSKAU (AT: KGB-AGENTEN STERBEN ZWEIMAL - VHS) Prod.: Barny Bornhauser Filmproduktion, Reutlingen BRD (1977) - R: Hans D.Bornhauser - DE: 13.5.1977 - FSK 18 - V: Avis Darsteller: Manuela Riva, Gordon Mitchell, Richard Harrison, Wolf Ackva, Ulrich Beiger, Hans D:Bornhauser, Petra Peters, Volker Prechtel, Michel Jacot, Philipp Sonntag, Paul Glawion
Der berüchtigte Terrorist Sorov setzt die Sowjets unter Druck. Er verlangt die Aushändigung von Plänen für den Bau einer Wasserstoffbombe. Andernfalls droht er damit, das Flugzeug des Präsidenten Breschnew über dem Ostberliner Luftraum abzuschießen. Die Russen schicken ihre Superagenten Natascha und Andrejewitsch nach Westberlin, um das geplante Attentat zu vereiteln. Aber auch die westlichen Geheimdienste sind in Alarmbereitschaft.
Hans Dieter "Barny" Bornhauser stammt aus Reutlingen, wo er zunächst sein eigenes Unternehmen, die "Bornhauser Immobilien und Wohnbau" leitete. Anfang der 1970 Jahre gründete er eine Filmproduktion und beglückte das deutsche Kinopublikum mit ein paar schlüpfrigen Sexfilmchen wie z.B. "Der Bumsladen-Boss" der "Brummi - Sein Kolben läuft auch ohne Diesel" Mit "Todesgrüße aus Moskau" versuchte er dann, neue Wege zu beschreiten. Immerhin gelang es ihm, mit Gordon Mitchell und Richard Harrison zwei Stars des italienischen Genre-Kinos zu engagieren. Für die Rolle der Natascha holte er sich Manuela Riva aus dem Hamburger Travestie-Theater "Pulverfass". Er selbst übernahm den Part des KGB-Agenten Andrejewitsch.
"Deutscher Agentenfilm, der mangels origineller Ideen, logischer Verpackung und irgendwelcher Leistungen in Ausstattung und Darstellung beinahe wie eine Parodie wirkt." (Filmdienst)
DIE GROßE SÜNDE - (SUPREMA CONFESSIONE) Italien/BRD (1956) - R: Sergio Corbucci - DE: 1.11.1957 - FSK 12 - V: RKO Prod.: GEA Cinematografica, Rom / CCC-Film, Berlin (Artur Brauner) Darsteller: Sonja Ziemann, Massimo Serato, Anna Maria Ferrero, Piero Lulli, Andrea Checchi, Barbara Shelley, Franco Andrei, Arnoldo Foá
Lisa, die Frau des berühmten Dirigenten Marco Neri, wird von ihrem ehemaligen Liebhaber Franz erpresst, der von einem dunklen Punkt in ihrer Vergangenheit weiß. Er verabredet sich mit ihr in einem Hotel und wird zudringlich. Das überraschende Auftauchen der Polizei, die Franz wegen diverser Betrügereien observierte, verhindert Schlimmeres. Der Versuch des Erpressers, durch das Hotelfenster zu entkommen, endet mit einem tödlichen Sturz in die Tiefe. Doch der Vorfall führt dazu, dass Marco Neri von dem Treffen erfährt und Lisa ihm die Wahrheit gestehen muss. Dadurch gerät die Ehe der Beiden in eine Krise, die sich auch auf Marcos Karriere auswirkt.
Typisches Fünfzigerjahre-Melodram, das von Sergio Corbucci inszeniert wurde, der sich später als Italowestern-Regisseur einen Namen machte ("Django", "Il Grande Silenzio"). Durch Artur Brauners mitproduzierende CCC-Film erhielt Sonja Ziemann die weibliche Hauptrolle. Sie war 1950 als "Schwarzwaldmädel" bekannt geworden und gehörte in den folgenden Jahren zu den beliebtesten Stars des Deutschen Kinos. Bereits 1952 wirkte sie in der britischen Komödie "Made In Heaven" mit. Ein kleiner Schritt auf dem Weg zu internationaler Bekanntheit, zu der ihr sicher auch "Suprema Confessione" verhelfen sollte.
"Das Thema ist nicht neu, aber die Handlung bietet genug Unerwartetes, um das Interesse wach zu halten. Der Film ist gut inszeniert und dezent gespielt." (Cinematografiche)
TÖDLICHE EHEN (PRAYING MANTIS) UK/AT/GER (1983) R: Jack Gold PROD: Portman Productions / London, ZDF(??), ORF(??) Darsteller: Pinkas Braun, Friedrich von Thurn, David Schofield, Arthur Brauss, Carmen du Sautoy und Cheri Lunghi
Professor Canova hat vor kurzer Zeit seine invalide Frau und seinen Sohn verloren. Um beide hatte sich die Krankenschwester Vera gekümmert, die der Professor nun heiratet. Er schreibt sämtliche Finanzanlagen in der Schweiz auf sie über, was die Versicherung dort zu einer Überprüfung veranlasst. Sie verdächtigen Vera, ein Verhältnis mit Canovas Assistenten Christian zu haben. Der scheint aber nur Augen für die nymphomanische Bea zu haben. Er verhilft ihr zur Stelle der persönlichen Assistentin beim Professor, nachdem dessen langjährige Sekretärin "Selbstmord" beging. Bea fängt sofort ein Verhältnis mit dem Professor an aber Christian bittet sie, ihn zu heiraten. Nach der Hochzeit bemerkt Bea, dass sich Christian mit einer anderen Frau in der ehelichen Wohnung trifft und heuert einen Privatdetektiv an, um die Wohnung zu verwanzen. Sie hört mit, als Vera und Christian ausführlich den Plan diskutieren, dass Christian Bea und den Professor "in Flagranti" erwischen soll und dann beide aus Eifersucht umbringt. Damit wäre das Geld frei und Christian könnte auf mildernde Umstände hoffen. Bea spielt nun zum Schein mit, denn sie hat eigene Pläne.
Der 150 Minuten Krimi ist sehr gut geschrieben und man merkt sofort, warum das Buch mehrere Preise gewann. Die Wendungen und Überraschungen sind mannigfaltig und intelligent. Das Ganze wurde in Ruoen und der Abtei Le Bec Helloin gedreht mit sehr schönen Einstellungen des möndänen französischen Lebens.
Es gibt derzeit nur eine englische DVD, obwohl der Film vor ein paar Jahren in der Schweiz auch auf Deutsch ausgestrahlt wurde. Die Filmarchive verzeichnen eine D/AT/UK co-Produktion von der aber im englischen Print nichts zu sehen ist. Allerdings lässt die starke dt. Beteiligung bei den Schauspielern auch entsprechende Rückschlüsse zu. Die englische Fassung ist bei den deutschen Schauspielern nicht synchronisiert, mit einem großartigen Pinkas Braun, vor dessen Englisch ich nur den Hut ziehen kann.
Georg: hast Du dazu weitere Infos, oder weisst Du wie man da drankommt? Vielen Dank für die tolle "Die Kette" Veröffentlichung mit den vielen Hintergrundinfos!!!
WORÜBER MAN NICHT SPRICHT AT: FRAUENARZT DR.BRAND GREIFT EIN BRD (1958) - R: Wolfgang Glück - DE: 19.9.1958 - FSK 18 - V: Prisma Produktion: Neubach-Film, München (Dieter FRitko) Darsteller: Hans Söhnker, Antje Geerk, Albert Rueprecht, Friedrich Domin, Karin Dor, Peter Vogel, Wolfgang Büttner, Armin Dahlen, Ruth Kappelsberger, Harald Maresch, Evelyne Bey
Eine Liebesnacht mit ihrem Freund Martin bleibt für die Primanerin Monika Gruber nicht ohne Folgen. Sie ist schwanger. Aus Sorge um seine berufliche Zukunft schickt Martin, ein junger Maschinenbau-Student, sie zum Frauenarzt Dr.Brand, in der Hoffnung, dass dieser einen Eingriff vornimmt, durch den das Problem gelöst wird. Doch der verantwortungsbewusste Mediziner lehnt das Ansinnen ab. In ihrer Verzweiflung will sich Monika in die Hände eines Kurpfuschers begeben, doch eine Sozialarbeiterin kann sie davon abhalten. Als ihr strenger Vater von der Schwangerschaft erfährt, setzt er Monika vor die Tür. Daraufhin bietet ihr Dr.Brand seine Unterstützung an und stellt sie als Sprechstundenhilfe ein. Monika schöpft wieder Hoffnung und Zuversicht, und da auch Martin zu ihr steht, wenden sich die Dinge am Ende zum Guten.
Früher Versuch eines Aufklärungsfilms im Rahmen einer harmlosen Spielfilmhandlung. Produzent Dieter Fritko hatte die Idee zu dem Stoff und Ilse Lotz-Dupont schrieb das Drehbuch, das dann im Frühjahr 1958 verfilmt wurde. Als Arzt, dem die Frauen vertrauen und der ein offenes Ohr für die Nöte seiner Patientinnen hat, ist Hans Söhnker hier in einer Rolle zu sehen, die ihm liegt und die man ihm abnimmt. Antje Geerk spielt die schwangere Monika und Friedrich Domin zeigt sich als ihr Vater stur und hartherzig. Karin Dor und Peter Vogel sind ein jung verheiratetes Paar, das mit Monika und Martin befreundet ist.
"Die Nöte einer schwangeren Primanerin verflüchtigen sich durch allerlei Klischées mit unduldsamem Vater, warnendem Arzt, Mut machendem Pfarrer und reuigem Geliebten im totalen Happy-End" (Filmdienst)
Zu TÖDLICHE EHEN: Die deutschen Rechte liegen schon ewig bei Filmjuwelen.
Ich kann mich daran erinnern, dass die dt. Schauspieler sich in der dt. Synchro auch alle selbst sprachen. Genaueres kann ich aber nicht mehr sagen, auch nicht, was im dt. Abspann stand.
SO ODER SO IST DAS LEBEN BRD (1976) - R: Veit Relin - DE: 23.1.1976 - Prod.: Schell-Relin - V: Titanic Darsteller: Maria Schell, Reinhard Kolldehoff, Christine Schuberth, Margot Werner, Gerald Robard, Peter Heinrich, Ellen Umlauf, Peter Capell, Gunter Ziegler, Eva Hörbiger
Der angesehene Geschäftsmann Felix Crohnen hat seinen Erfolg und seinen gesellschaftlichen Aufstieg allein seiner Frau Katja zu verdanken. Doch mittlerweile haben sich die Eheleute auseinander gelebt, wahren aber nach außen gemeinsam mit Tochter Liz die Fassade einer glücklichen Familie. Während Felix seine Frau mit einer attraktiven Hausangestellten betrügt, tröstet sich Katja mit einem um 20 Jahre jüngeren Loverboy. Doch als Liz ihrer Mutter den Geliebten ausspannt, nimmt das Verhängnis seinen Lauf.
Der Film wurde bereits im Sommer 1973 gedreht, erlebte seine Kinopremiere aber erst im Januar 1976. Es hndelt sich um eine Produktion des Künstler-Ehepaares Maria Schell und Veit Relin. Der Filmtitel zitiert ein Chanson von Theo Mackeben, das Brigitte Horney bereits 1934 in dem Film "Liebe, Tod und Teufel" sang und das sich zu einem Evergreen entwickelte. Hier wird es von Margot Werner vorgetragen. Während Veit Relin Regie führte, ist Maria Schell in derHauptrolle als Katja Crohnen zu sehen. Ihren Ehemann spielt Reinhard Kolldehoff und die gemeinsame Tochter wird von Christine Schuberth dargestellt, die vor allem durch ihre Rolle als "Josefine Mutzenbacher" auf sich aufmerksam machte. Den Verleih übernahm die Münchener "Titanic-Film" von Gerd F. Reetz, der bereits 1970 als Produktionsleiter des obskuren "Brünnstein"-Films "X + YY - Formel des Bösen" tätig gewesen war. Titanic-Film verschwand anschließend von der Bildfläche, trat aber in den 80er Jahren als "Münchener Filmagentur" nochmals in Erscheinung. Diese "Schell-Relin-Produktion" erhielt überwiegend negative Kritiken und scheint damals nur eine kurze Kinoauswertung gehabt zu haben. Erst später war der Film als Video-VÖ wieder zugänglich. Mit der gleichnamigen TV-Miniserie aus den frühen 80ern hat der Film nichts zu tun.
"Kolportage ohne jegliche soziale Relevanz und künstlerische Qualität." (Filmdienst)
Auf der Website der Deutschen Kinemathek ist derzeit die Agentenparodie „Serenade für 2 Spione“ zu sehen:
BRD 1965, Regie: Michael Pfleghar, Alberto Cardone, 85 min, Deutsch ohne UT, FSK: 16 Schräge Persiflage der James-Bond-Filme: John Krim, Agent 006, ist einem FBI-Agenten auf der Spur, der hinter dem Diebstahl eines Lasergewehrs aus einem deutschen Labor stecken soll und vermutlich mit einer Waffenschieberbande zusammenarbeitet. Wie sein berühmter Kollege 007 stolpert Krim bei seiner Mission von einem Abenteuer ins nächste, durchquert Meere und Wüsten. Auch Bond-Girls spielen eine Rolle: Tamara und Goldfeather umgarnen den Agenten und verfolgen dabei eigene, undurchsichtige Ziele. Ein Humor, der dem Zeitkolorit der 1960er-Jahre entspricht und heute teilweise als frauenfeindlich empfunden werden kann, dennoch als Genre-Parodie zeitlos unterhaltsam bleibt.
Mit: Hellmut Lange, Tony Kendall, Barbara Lass, Wolfgang Neuss, Heidelinde Weis