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Dieses Thema hat 305 Antworten
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 Film- und Fernsehklassiker national
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Giacco Offline



Beiträge: 2.648

10.11.2024 14:39
#286 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

In der Tat ein sehr obskures Filmchen. Eine Film-Echo-Kritik konnte ich auf die Schnelle nicht finden, aber folgende 2 Startnoten:

Essen, Roxy (531 Pl.) - gut (7 Tage)
Köln, Scala (380 Pl.) - gut (4 Tage)

Gedreht wurde in München und Umgebung, Zuchthaus Amberg, Zell am See und an der jugoslawischen Mittelmeerküste.

Filmplakat:

https://letterboxd.com/film/x-yy-formula-for-evil/

boris brosowski Offline



Beiträge: 71

10.11.2024 15:23
#287 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

Das Lexikon des Internationalen Films nannte den Streifen ein „Billigfilmchen, das seiner Blutrauschgeschichte ein fadenscheiniges wissenschaftliches Mäntelchen umhängt“

Der Evangelische Filmbeobachter sah in dem Film „lediglich eine Aufzählung detailreicher Verbrechen, stümperhaft und ohne den geringsten Wert“.

Die Weltpremiere fand November 1969 in Jugoslawien (!) statt. In der Pressemitteilung dazu ist von einer deutschen und englischen Version die Rede.
Wie gesagt, es gibt keinerlei Hinweis darauf, dass der Film im westlichen Ausland gespielt wurde.
Deutscher Filmverleih war die "Brünnstein film-production" (sic!)
Der Film beinhaltet auch 2 Songs, die als 7" bei CBS erschienen sind: Leo Martin mit "Romana" und "By the River". (Fall das jemand interessiert...).
Ergibt mit "Jungfrau aus 2. Hand" jedenfalls zusammen ein "schönes" Paket (Rathony/Vass). Fehlt noch "Vulkan der höllischen Triebe"....

2208 Meter - ab 18

boris brosowski Offline



Beiträge: 71

11.11.2024 18:21
#288 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

... den ich hiermit nachreiche:

VULKAN DER HÖLLISCHEN TRIEBE (D 1967//1968)
EA: 26.01.1968 89 Min FSK 18
Regie: Peter Hauser, Produktion und Kamera: Franz (Ferenc) Vass
Mit Annemarie Dick, Albert Hehn

4 junge Männer, die mit ihren Freundinnen ältere Herrn ausnehmen, planen einen Überfall auf einen Geldtransporter. Bei der Flucht versenken sie ihr Fluchtauto versehentlich mitsamt dem Geld im See.
Trotz des Titels eher eine (dilettantische) Gangsterballade mit erst- und einzigmal-Schauspieler/innen.

Der einzige Print des Films in Scope ist extrem rotstichig. Franz Vass hörte mit diesem Film seine Produzentenkarriere auf und drehte danach nur noch als Kameramann bei ähnlichen Kalibern ("Soviel nackte Zärtlichkeit und "Y-XX: Formel des Bösen")

Prisma Offline




Beiträge: 7.596

11.11.2024 22:33
#289 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

Zitat von Giacco im Beitrag #286
https://letterboxd.com/film/x-yy-formula-for-evil/

Auf dem Plakat zu "X + YY - Formel des Bösen" ist angegeben, dass die Brünnstein Film für Produktion, Verleih und Weltvertrieb zuständig gewesen sein soll. Hast Du da irgendwelche Infos zu dieser Produktionsfirma, Giacco, oder vielleicht sonst jemand? Ich habe von dieser Firma nämlich noch nie etwas gehört.

boris brosowski Offline



Beiträge: 71

12.11.2024 08:58
#290 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

Schick mir mal ne email and krimimagazine@googlemail.com
Wir haben mal einen Ball in's Bällebad geworfen und da sind einige zurückgekommen.

Giacco Offline



Beiträge: 2.648

12.11.2024 11:27
#291 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

Zitat von Prisma im Beitrag #289
Zitat von Giacco im Beitrag #286
https://letterboxd.com/film/x-yy-formula-for-evil/

Hast Du da irgendwelche Infos zu dieser Produktionsfirma, Giacco, oder vielleicht sonst jemand? Ich habe von dieser Firma nämlich noch nie etwas gehört.


Im Verleihkatalog des Film-Echo ist nur die Anschrift aufgelistet:
Brünnstein Film, 8203 Niederaudorf - Als einziger Film wird "X+YY ..." genannt.

Im Januar 1970 erschien folgende Meldung:

Brünnstein-Film beginnt in diesen Tagen in den eigenen Studios mit der Synchronisation des italienischen Films "Wie Gangster von Brooklyn". Er wird Ende März durch Brünnstein-Film auf Bundesebene gestartet.

Ein Film mit diesem Titel ist nie erschienen.

boris brosowski Offline



Beiträge: 71

12.11.2024 12:53
#292 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

Inhaber war E. Vass. Das ist dann wohl ein(e) Familienangehörige des Kameramanns und Schattenproduzenten Franz (Ferencz) Vass, der ja, wie ich hier schon berichtete, für eine ganze Reihe verschollener Granaten gesorgt hat.

Giacco Offline



Beiträge: 2.648

14.11.2024 12:14
#293 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

PER SALDO MORD - (THE SWISS CONSPIRACY)
BRD/USA (1976) - R: Jack Arnold - DE: 4.5.1976 - FSK 16 - V: Warner-Columbia
Prod.: Bavaria Atelier GmbH, München / Durham Production, New York
Darsteller: David Janssen, Senta Berger, John Ireland, John Saxon, Ray Milland, Elke Sommer, Anton Diffring, Arthur Brauss, David Hess



David Christopher, ein ehemaliger Beamter des US-Justizministeriums, der sich als Detektiv in Genf niedergelassen hat, soll den Erpresser ausfindig machen, dem es gelungen ist, an die Daten geheimer Nummernkonten eines renommierten Züricher Bankhauses zu gelangen. Der Unbekannte verlangt von Bankdirektor Hurtil Rohdiamanten im Wert von 10 Mio. Schweizer Franken. Außerdem setzt er fünf Konto-Inhaber unter Druck, die jeweils 1 Mio. zahlen sollen, wenn sie anonym bleiben wollen. Zu ihnen gehören die in Zürich lebende Denise Abbott, der texanische Geschäftsmann McGowan und Robert Hayes, ein Mann aus Chicago mit Mafia-Hintergrund. Obwohl Christopher schon bald ein paar Verdächtige im Visier hat, beschließt die Bank, die Forderung des Erpressers zu erfüllen. Die Übergabe der Diamanten soll in den schneebedeckten Schweizer Alpen stattfinden.

Bei diesem Euro-Thriller aus den 70ern handelt es sich um eine deutsch-amerikanische Coproduktion. Es sind vor allem die vielen populären Stars, die den Streifen sehenswert machen. David Janssen (aus der erfolgreichen TV-Serie "The Fugitive") macht als Detektiv einen etwas bärbeißigen Eindruck und seine Bettgeschichte mit der schönen Denise Abbott, dargestellt von Senta Berger, wirkt schon ein bißchen aufgesetzt. John Saxon gehört als Hayes zu den erpressten Bankkunden während Elke Sommer als Geliebte von Benniger, dem Vizepräsidenten der Bank, zum Kreis der Verdächtigen zählt, ebenso wie Benniger selbst, dessen Figur von Anton Diffring als undurchschaubarer Charakter angelegt wurde. Arthur Brauss und David Hess sind als ruchlose Profikiller unterwegs, Die Musik stammt von Klaus Doldinger und die Schweizer Landschaft macht als Kulisse durchaus was her. Weder bei uns noch in den USA fand der Film damals besondere Aufmerksamkeit.

"David Janssen, Deutschlands TV-Zuschauern als ewig flüchtender "Dr.Kimble" bekannt, wird hier zum Jäger. Leider mit weit weniger Möglichkeiten, als er sie in "Auf der Flucht" hatte. Das ziemlich müde zusammengeflickte Drehbuch gibt ihm nur wenig Chancen" (Film-Echo)

Filmplakat:

https://www.filmposter-archiv.de/filmplakat.php?id=32901

Giacco Offline



Beiträge: 2.648

25.11.2024 12:21
#294 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

WER WEINT DENN SCHON IM FREUDENHAUS
BRD (1970) - R: Rudolf Lubowski - DE: 30.1.1970 - FSK 18 - V: Cinerama
Prod.: Eine H.A.-Produktion der Corona-Film, München (Hermann Argendorf)
Darsteller: Hannes Andersen, Karin Heske, Hannelore Cremer, Camilla Horn, Bum Krüger, Rolf Wanka, Sylvia Frank, Thomas Reiner



"So sehr auch die Umwelt sich stimulierend auf Hns-Hermann einwirkt, so groß auch seine Wünsche und so konstant die Bereitschaft seiner Frau Lore ist, zuhause will es mit dem Sex nicht mehr klappen. Erst als Lore in die Arme eines anderen flüchtet, erwacht in Hans-Hermann nicht nur Eifersucht, sondern neue Kraft in den Lenden, die sich jedoch nicht bei Lore, sondern bei Rita, dem Star eines "Salons", den eine gewisse Madame Paula seriös und geschäftstüchtig führt, austobt." (Text: Heimfilm-Video)

Gedreht wurde vom 8.August bis 10. Oktober 1969, wobei die Atelieraufnahmen in Gräfelfing (Diehl-Film) entstanden. Für den TV-Darsteller Hannes Andersen war es nach "Das Lamm" (1964) erste der zweite Leinwandauftritt. Stummfilmstar Camilla Horn, die Ende der Sechziger ein kleines Comeback feiern konnte, spielt die Puffmutter Madame Paula. Regisseur Rudolf Lubowski drehte gleich im Anschluss den Frauenmörder-Krimi "Immer bei Vollmond", der dann im März 1970 in die Kinos kam.

"Hausbackener geht es nicht! Der Film soll lustig sein. Er soll auch sexy sein. Und das ist er schon gar nicht. Freunde nackter Tatsachen sehen zwar wiederholt einen entblätterten Hauptdarsteller, die Damen aber sind zurückhaltend." (Film-Echo)

Film-Echo-Note: Keine 10 Meldungen.

Giacco Offline



Beiträge: 2.648

02.12.2024 12:30
#295 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

DIE FREUNDIN MEINES MANNES
BRD (1957) - R: Axel von Ambesser - DE: 22.8.1957 - FSK 16 - V: Schorcht
Prod.: Alfred Greven - Prädikat: wertvoll
Darsteller: Hans Söhnker, Barbara Rütting, Hannelore Schroth, Corny Collins, Peter Kraus, Raidar Müller, Alf Marholm, Irene von Meyendorff



Der erfolgreiche Architekt Alfred Roscher führt eine glückliche Ehe mit seiner Frau Gabriele. Die beiden haben zwei Kinder im Teenager-Alter und leben in finanziell gesicherten Verhältnissen. Doch dann begegnet Alfred der attraktiven und selbstbewussten Modedesignerin Charlotte Bernhardt und stürzt sich ohne lange zu überlegen in das Abenteuer einer neuen Liebe. Natürlich bleibt das seiner Familie auf Dauer nicht verborgen. Vor die Alternative gestellt, die Affäre zu beenden oder sich scheiden zu lassen, gerät Alfred in einen Konflikt. Er hatte gar nicht damit gerechnet, dass sein Seitensprung Konsequenzen haben würde. Erschwerend hinzu kommt, dass Charlotte, die in der Beziehung anfangs nur eine unverbindliche Liaison sah, sich mittlerweile ernsthaft in ihn verliebt hat.

Es handelt sich hierbei nicht um einen Problemfilm, sondern um eine Ehekomödie im Boulevard-Stil, deren altmodischer Charme wohl nur noch echte Nostalgie-Fans ansprechen wird. Hervorzuheben sind die soliden Leistungen der Darsteller, wobei interessant ist, dass Barbara Rütting wieder mal in der Rolle einer erfolgreichen, unabhängigen und selbstbewussten Frau zu sehen ist. Hans Söhnker spielt den bis dahin braven Familienvater, der sich Hals über Kopf in eine Affäre stürzt, mit einer gewissen Selbstironie, während Hannelore Schroth als betrogene Ehefrau den Kontakt zu ihrer Nebenbuhlerin sucht und sie dezent darauf hinweist, dass das Abenteuer einer heimlichen Liebschaft und der Alltag einer Ehe zwei unterschiedliche Dinge sind. Corny Collins, die durch Axel von Ambesser zum Film kam, gibt hier ihr Leinwanddebüt als Tochter Mariella. Obwohl sie damals schon über Zwanzig war, spielte sie auch weiterhin Teenager-Rollen.

"Gepflegte Boulevard-Komödie, in Regie und Darstellung eleganter als der Durchschnitt." (Filmdienst)

Film-Echo-Note: 3,2 (40 Meldungen)

Filmplakate (2):

https://www.filmportal.de/node/1803/material/699261

Giacco Offline



Beiträge: 2.648

09.12.2024 12:09
#296 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

AGENTEN KENNEN KEINE TRÄNEN - (URANIUM CONSPIRACY / A CHI TOCCA, TOCCA)
AT: RESTRISIKO 100%: DIE ATOM-VERSCHWÖRUNG
BRD/Italien/Israel (1978) - R: Menahem Golan - DE: 27.4.1979 - FSK 16 - V: Neue Constantin
Deutsch.Prod.: Regina-Film, München (Theo M. Werner)
Darsteller: Fabio Testi, Assaf Dayan, Janet Agren, Siegfried Rauch, Rolf Eden, Herbert Fux, Gianni Rizzo, Romano Puppo, Remo de Angelis



Mossad-Agent Dan und sein italienischer Kollege Renzo finden heraus, dass eine Schiffsladung Uran an ein arabisches Land geliefert werden soll, das somit in der Lage wäre, Atombomben herzustellen. Der Deal läuft über die Salzburger Firma "Asmara", hinter der sich eine Waffenschieberbande verbirgt, deren Chef "der Baron" ist. Renzo beginnt einen Flirt mit Helga, der Sekretärin des Unternehmens. Durch sie gelangt er an geheime Dokumente über den Uran-Transport. Gemeinsam mit Dan folgt er einer Spur, die nach Amsterdam führt. Doch dort werden sie bereits von den Leuten des Barons erwartet.

Action-Thriller vor politischem Hintergrund mit spektakulären Verfolgungsjagden und einem furiosen Finale. Fabio Testi und Assaf Dayan erweisen sich als dynamisches Agenten-Duo, wobei Testi sich auch als Herzensbrecher betätigen darf. Die Schwedin Janet Agren verrät als Helga die Pläne ihres Chefs und muss dafür büßen. Siegfried Rauch gibt als "der Baron" den Gangsterboss, zu dessen Handlangern Herbert Fux und Rolf Eden gehören. Es existieren wohl zwei unterschiedliche Kinofassungen, wobei für die westeuropäische Version Gianfranco Baldanello als Regisseur genannt wird.
Einspielmäßig war der Film bei weitem nicht der Knaller, den man sich erhofft hatte. Auch für den Constantin-Verleih dürfte das eher geringe Publikumsinteresse eine herbe Enttäuschung gewesen sein.

"Oberflächlicher Actionfilm, der alle potentiellen Qualitäten dem Erzähltempo opfert, aber seine Hektik nicht in Spannung umsetzen kann." (Filmdienst)

Spanien: 117.189 Besucher

Deutsches Kinoplakat:

https://www.filmposter-archiv.de/filmplakat.php?id=20810

Giacco Offline



Beiträge: 2.648

16.12.2024 12:23
#297 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

KLEINHOFF HOTEL
Italien/BRD (1977) - R: Carlo Lizzani - Keine deutsche Kinoauswertung
Dtsch.Prod.: Roxy Film, München (Luggi Waldleitner)
Darsteller: Corinne clery, Bruce Robinson, Katja Rupé, Werner Pochath, Michele Placido, Peter Kern



Weil dieFranzösin Pascale, Ehefrau eines erfolgreichen Architekten, ihren Flug nach London verpasst, muss sie die Nacht in West-Berlin verbringen. Sie checkt im Kleinhoff-Hotel ein, das sie noch aus ihrer Studienzeit kennt. Durch einen Spalt über der Verbindungstür kann sie ins Nebenzimmer schauen. Dort versteckt sich der gesuchte Terrorist Karl Axel zusammen mit seiner drogenabhängigen Freundin vor der Polizei. Sie beobachtet die beiden und ist mehr und mehr fasziniert von Karl. Statt am nächsten Tag abzureisen, sucht sie den Kontakt zu ihm.

Roxy kündigte den Film zunächst als "Das Loch in jener Wand", dann als "Kurzschluss" an. Im Juni 1977 meldete man:"Nach den Atelieraufnahmen in Rom finden zur Zeit Dreharbeiten in Berlin statt". Obwohl sogar eine deutsche Synchro existiert, kam der Film bei uns nicht in die Kinos. Warum und weshalb bleibt ungeklärt. Es soll explizite Sexszenen geben, was aber Mitte der 70er Jahre nicht besonders ungewöhnlich war. Außerdem hätte man, falls nötig, schneiden können. Ende der 90er Jahre soll der Film auf "tv.berlin" gezeigt worden sein.
Hauptdarstellerin Corinne Clery, die damals durch den Softsex-Klassiker "Geschichte der O." eine gewisse Berühmtheit erlangte, erhielt 1979 immerhin die Rolle der Helicopter-Pilotin von 007-Gegner Drax in dem Bond-Film "Moonraker". Den gesuchten Terroristen spielt der Brite Bruce Robinson, der seine Schauspielkarriere bald beendete und sich als Drehbuchschreiber und Regisseur einen Namen machte. Für die deutsche Schauspielerin Katja Rupé, die 1976 durch den Neo-Heimatfilm "Sternsteinhof" bekannt wurde, war es der erste Leinwandauftritt in einer internationalen Produktion. Werner Pochath gehört als Kontaktperson zum terroristischen Umfeld von Karl und Michele Placido ("Allein gegen die Mafia") soll als vermeintlicher Verräter liquidiert werden.

"Mit Kleinhoff-Hotel legte Lizzani am Höhepunkt der "bleiernen Zeit" eine ebenso denk- wie merkwürdige Mischung aus Sexploitation und kühlem Thriller-Zeitbild vor." (film.at)

Filmplakat:

https://www.imdb.com/title/tt0076275/med...3/?ref_=tt_ov_i

Giacco Offline



Beiträge: 2.648

17.12.2024 14:17
#298 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

Ergänzung zu "Kleinhoff Hotel":

Italien: Rang 70 der 100 erfolgreichsten Filme (Saison 1977/78)
Spanien: 336.145 Besucher

In Frankreich gab es - trotz Corinne Clery - keine Kinoauswertung.

Giacco Offline



Beiträge: 2.648

23.12.2024 12:27
#299 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

DIE NEFFEN DES HERRN GENERAL (IL PARADISO DEI NUDISTI)
BRD (1969) - R: Michael Thomas (= Erwin C.Dietrich) - DE: 1.8.1969 - FSK 18 - V: Avis
Prod.: Urania, Berlin (Erwin C.Dietrich) / Prestige, Rom
Darsteller: Michael Maien, Claus Tinney, Herbert Fux, Herbert Knippenberg, Heidrun Kussin, Britta Aulin, Jocko Kannitzer. Inga Seyric, Helga Körner



In seiner Villa auf Sylt lebt ein General im Ruhestand mit seinem Butler Charles. Durch ein Fernglas beobachtet er das Treiben der Nudisten am Strand. Er lässt seine beiden Neffen Alain und Maurice, die derzeit ihren Militärdienst ableisten, vorübergehend freistellen und beauftragt sie, ein paar der hübschen und knackigen Strandmädels in seine Villa zu locken.

1968 landete Erwin C. Dietrich mit dem Erotikfilm "Die Nichten der Frau Oberst" einen veritablen Kinohit. Aufgrund des großen Erfolges produzierte er anschließend gleich einen zweiten Teil. 1969 wurden dann die Nichten zu Neffen und aus der Frau Oberst wurde ein General. Entstanden ist ein harmloses Nackedei-Filmchen, dessen Handlung mindestens ebenso dürftig ist, wie die Bekleidung der Darsteller. Sylt, das "Paradies der Nackten" galt damals als Sündenbabel und das hüllenlose Strandvergnügen in Kampen war geradezu berüchtigt. Es entstanden Filme wie "Heißer Sand auf Sylt" oder "Sonne, Sylt und kesse Krabben". Dietrichs Versuch, diesen Trend zu nutzen, war allerdings wenig erfolgreich.
Von den mitwirkenden Damen ist lediglich Heidrun Kussin als etablierte Darstellerin bekannt. Herbert Knippenberg ("Die Gruft mit dem Rätselschloss"), der den General spielt, starb 1970 im Alter von nur 65 Jahren.

"Zur kritischen Auseinandersetzung mit diesen sommerlichen Sexspielereien findet sich nirgendwo ein ernsthafter Ansatz. Die Darsteller und ihre Gespielinnen tragen im wesentlichen ihre nackte Haut zu Markte und die Regie ging den Weg des allergeringsten Widerstands." (Film-Echo)

Filmplakat:

https://www.movieposterdb.com/die-neffen...09#&gid=1&pid=1

Giacco Offline



Beiträge: 2.648

30.12.2024 12:31
#300 RE: Verschollen? Vergessen? - Filmraritäten Zitat · Antworten

SOVIEL NACKTE ZÄRTLICHKEIT
BRD (1968) - R: Günter Hendel - DE: 5.7.1968 - FSK 18 - V: Tonfilm Ettl
Prod.: Alpha Cinetel, München
Darsteller: Erika Remberg, Erich Fritze, Lutz Hochstraate, Doris Arden, KLaus Krüger, Günter Hendel, Johannes Buzalski



Die ebenso attraktive wie habgierige Kitty und ihr angeblicher Bruder Jochen wollen den wohlhabenden Peter Kremer ausnehmen, der nach zwanzigjährigem Kanada-Aufenthalt in seine bayrische Heimat zurückgekehrt ist. Für Kitty ist es ein leichtes Spiel, den Altherren-Macho sexuell von sich abhängig zu machen. Kremer verliebt sich in sie und quartiert das Paar -obwohl er den angeblichen Bruder für einen Nichtsnutz hält - in seinem Landhaus ein. Kitty spielt ihm weiterhin vor, Gefühle für ihn zu hegen. Doch als Kremer einen fingierten Autounfall überlebt, muss sie sich etwas neues einfallen lassen.

Es handelt sich um das Regie-Debüt von Günter Hendel, wobei er auch das Drehbuch schrieb und als Darsteller in der Rolle eines Dorfpfarrers zu sehen ist. Kameramann war wieder mal Franz Vass. Für Erika Remberg, die in den Fünfziger Jahren zu den Stars des Deutschen Kinos zählte, war es das vorletzte Leinwand-Gastspiel. Als durchtriebene Kitty verdreht sie einem reichen älteren Mann den Kopf und schmiedet heimlich finstere Pläne. Lutz Hochstraate als ihr angblicher Bruder, versucht derweil, die junge blonde Hausangestellte zu verführen. Diese wird dargestellt von Doris Arden, die damals überwiegend in Erotik-Filmen mitwirkte und sich auch hier offenherzig präsentieren darf. Der Kinostart erfolgte in mittelgroßen und kleineren Theatern und bescherte dem Münchener Verleih "Tonfilm Ettl" erfreuliche Ergebnisse. Für einen Platz in der Erfolgsrangliste reichte es allerdings nicht, da keine 10 Meldungen verzeichnet werden konnten.

Startergebnisse;
Frankfurt, Rex (540 Pl.) : 8 Tg - sehr gut (2)
Köln, Gloria (500): 7 Tg - zufrieden (4)
Mainz, Prinzess (414) : 7 Tg - gut (3)
Nürnberg, Ka-Li (300) : erste 3 Tg - überragend (1)

"Eine hausbackene "Wilde-Ehe"-Geschichte, angesiedelt in einem Postkarten-Bayern, wandelt sich zum Kriminalfall. Was vorher nicht sexy war, wird nun nicht spannend." (Film-Echo)

Der Film wurde im Rahmen des "Förderprogramm Filmerbe" inzwischen digitalisiert. Eine VÖ soll geplant sein, aber genaues weiß man nicht.

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